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Vollständige Version anzeigen : Befragung: 20% beim Ironman Frankfurt angeblich gedopt


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3-rad
30.10.2013, 11:37
Associations between Physical and Cognitive Doping – A Cross-Sectional Study in 2.997 Triathletes

Dietz P, Ulrich R, Dalaker R, Striegel H, Franke AG, et al. (2013) Associations between Physical and Cognitive Doping – A Cross-Sectional Study in 2.997 Triathletes. PLoS ONE 8(11): e78702. doi:10.1371/journal.pone.0078702

Als PDF (http://www.plosone.org/article/fetchObject.action?uri=info%3Adoi%2F10.1371%2Fjour nal.pone.0078702&representation=PDF) | Online (http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0078702)

JF1000
30.10.2013, 11:45
Oh...das finde ich für Freizeitsportler viel. Was ist damit genau gemeint? Schmerzmittel wie Ibu oder Diclo vor dem WK? Hört man ja von Volksläufen auch schon.

niksfiadi
30.10.2013, 11:56
War das der vollkommen schwachsinnige Befragungsbogen, den sie uns bei der Anmeldung zum IM FFM unterjubeln wollten und den ich nach dem Lesen der ersten 3 Zeilen kopfschüttelnd zurückgab?

Hab ich dir den nicht auch gezeigt?

Nik

dickermichel
30.10.2013, 11:56
Finde den Vorschlag gut, daß alle, die sich für Hawaii qualifiziert haben, zur Dopingprobe müssen.
Die Kosten kann man dann gleich in die Hawaii-Anmeldegebühr reinpacken, die machen das Kraut auch nicht mehr fett.

JF1000
30.10.2013, 12:03
+1
Das lässt sich sicher nur im Ziel der jeweiligen Anzahl der Altersklassen machen. Aber wie ist das am späteren Tag mit den Nachrückern? Weiss ja nicht, ob sich das dann auch noch nachweisen lässt oder ob das nur zeithah zum WK erfolgen kann.




Finde den Vorschlag gut, daß alle, die sich für Hawaii qualifiziert haben, zur Dopingprobe müssen.
Die Kosten kann man dann gleich die Hawaii-Anmeldegebühr reinpacken, die machen das Kraut auch nicht mehr fett.

oko_wolf
30.10.2013, 12:03
... Schmerzmittel wie Ibu oder Diclo vor dem WK? Hört man ja von Volksläufen auch schon.

Ist zwar unschön, aber kein Doping

3-rad
30.10.2013, 12:06
Wird gerade auch auf FB diskutiert.

Ich glaube nicht an die 20%, die Quote ist schwachsinnig.
20% von denen die das Blatt ausgefüllt haben?
Ist das dann repräsentativ?

Flow
30.10.2013, 12:07
+1
Das lässt sich sicher nur im Ziel der jeweiligen Anzahl der Altersklassen machen. Aber wie ist das am späteren Tag mit den Nachrückern? Weiss ja nicht, ob sich das dann auch noch nachweisen lässt oder ob das nur zeithah zum WK erfolgen kann.
Das kann den ganzen Winter und Frühling über bis zum WK hin in regelmäßigen kurzen Abständen erfolgen, wenn man ein einigermaßen brauchbares Ergebnis haben will ...

JF1000
30.10.2013, 12:08
Du meinst also es wären noch mehr:confused:



Wird gerade auch auf FB diskutiert.

Ich glaube nicht an die 20%, die Quote ist schwachsinnig.
20% von denen die das Blatt ausgefüllt haben?
Ist das dann repräsentativ?

drullse
30.10.2013, 12:08
Finde den Vorschlag gut, daß alle, die sich für Hawaii qualifiziert haben, zur Dopingprobe müssen.
Die Kosten kann man dann gleich in die Hawaii-Anmeldegebühr reinpacken, die machen das Kraut auch nicht mehr fett.

Das stimmt wohl. Dann musst Du nur noch das Windschattenfahren eliminieren und es könnte langsam was werden... ;)

Spanky
30.10.2013, 12:16
20% gedopt beim IM Frankfurt?

Je nachdem, was dort alles mit reinzählt (Aspirin, Ibu...), hätte ich mit mehr gerechnet...

niksfiadi
30.10.2013, 12:19
Ich weiß jetzt warum mir der Zettel so schwachsinnig vorkam. Es lag an der Methode (http://de.wikipedia.org/wiki/Randomized-Response-Technik). Aber eigentlich ja gar nicht dumm.

niknak

3-rad
30.10.2013, 12:22
Du meinst also es wären noch mehr:confused:

Ich glaube es sind deutlich weniger.
20% sind Unfug.

Hafu
30.10.2013, 12:26
guckst du (http://www.4athletes.com/blog/reim/Studie-198-Prozent-Triathleten-beim-Ironman-Frankfurt-2012-gedopt-116)

Ich zweifel die Zahlen aus dem Artikel mal stark an.

20% nehmen Nahrungsergänzungsmittel und 19% dopen? Wie soll das den zusammenpassen? Die erste Zahl ist sicher zu niedrig gegriffen, die zweite ganz sicher zu hoch.

Ich habe gerade über Medline die Originalveröffentlichung gesucht, um mich mit der Methodik der o.g. Studie auseinander zu setzen. Aber die angebliche "Studie" ist noch nirgendwo veröffentlicht und dann wird sie ausgerechnet auf einer Veranstaltung der DTU der Öffentlichkeit vorgestellt?

Jeder seriöse Wissenschaftler würde im Interesse seiner Reputation versuchen, eine Studie erstmal in einem renommierten peer-review- kontrollierten Fachmagazin unterzubringen, bevor er die Ergebnisse seiner Arbeit bei spiegel online oder Sportverbandstagungen verwurstet.

Vom Autor der Studie gibt es in den vergangenen 10 Jahren gerade mal zwei Veröffentlichungen als Erstautor (vergleichbare Fragebogenaktion bei Studenten zur Häufigkeit von Hirndoping, wo er auch eine erstaunlich hohe Prävalenz findet (2013) und eine "Metastudie" (Zweitverwertung von Studien, die andere veröffentlicht haben) zum Thema Übergewicht bei Kindern. Insgesamt ein bisschen wenig für eine universitäre Laufbahn.

reiller
30.10.2013, 12:30
Mich schockiert die Zahl, sollte die ungefähr zutreffen.

Klugschnacker
30.10.2013, 12:43
Ich habe mit einem der Verfasser der Studie telefoniert und ihn zum schnellstmöglichen Termin in unsere Sendung eingeladen. Dort werden wir die Studie und ihre Ergebnisse ausführlich diskutieren.

Im Moment ist die Studie offiziell noch nicht veröffentlicht, daher sind derzeit keine weiteren Informationen zu bekommen.

Grüße,
Arne

Klugschnacker
30.10.2013, 12:43
Ich habe mit einem der Verfasser der Studie telefoniert und ihn zum schnellstmöglichen Termin in unsere Sendung eingeladen. Dort werden wir die Studie und ihre Ergebnisse ausführlich diskutieren.

Im Moment ist die Studie offiziell noch nicht veröffentlicht, daher sind derzeit keine weiteren Informationen zu bekommen.

Grüße,
Arne

anneliese
30.10.2013, 12:46
Ich habe mit einem der Verfasser der Studie telefoniert und ihn zum schnellstmöglichen Termin in unsere Sendung eingeladen. Dort werden wir die Studie und ihre Ergebnisse ausführlich diskutieren.

Im Moment ist die Studie offiziell noch nicht veröffentlicht, daher sind derzeit keine weiteren Informationen zu bekommen.

Da war der Arne mal wieder schneller, ich hab der Autor gerade ne Mail geschrieben... Ich bin gespannt.

Tri-Keks
30.10.2013, 12:47
Ich habe mit einem der Verfasser der Studie telefoniert und ihn zum schnellstmöglichen Termin in unsere Sendung eingeladen. Dort werden wir die Studie und ihre Ergebnisse ausführlich diskutieren.

Im Moment ist die Studie offiziell noch nicht veröffentlicht, daher sind derzeit keine weiteren Informationen zu bekommen.

Grüße,
Arne

:Blumen:

LidlRacer
30.10.2013, 12:56
Ich weiß jetzt warum mir der Zettel so schwachsinnig vorkam. Es lag an der Methode (http://de.wikipedia.org/wiki/Randomized-Response-Technik). Aber eigentlich ja gar nicht dumm.

niknak

Kannst Du (oder sonstwer, der teilgenommen hat) mal möglichst genau beschreiben, wie die Umfrage ablief? Also z.B. wann, wo, wie gab es den Fragebogen, gab es Zusatzinformationen, wann, wo, wie wurde er wieder abgegeben, gab es eine klare Unterscheidung zwischen verbotenem Doping und z.B. Schmerzmitteln, was ja auch hier oft durcheinander geht, ...

Wenn etliche Leute die Befragung als schwachsinnig empfunden haben, könnte das vielleicht zu absichtlich schwachsinnigen Antworten geführt haben?

blaho
30.10.2013, 12:56
Ich habe mit einem der Verfasser der Studie telefoniert und ihn zum schnellstmöglichen Termin in unsere Sendung eingeladen. Dort werden wir die Studie und ihre Ergebnisse ausführlich diskutieren.

Im Moment ist die Studie offiziell noch nicht veröffentlicht, daher sind derzeit keine weiteren Informationen zu bekommen.

Grüße,
Arne

Würde sich nur der Server mal ein Beispiel an Deinem Tempo nehmen. ;)

Bin sehr gespannt auf die Sendung.

JF1000
30.10.2013, 12:58
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:


Würde sich nur der Server mal ein Beispiel an Deinem Tempo nehmen. ;)

hazelman
30.10.2013, 13:00
Ich habe gerade über Medline die Originalveröffentlichung gesucht, um mich mit der Methodik der o.g. Studie auseinander zu setzen. Aber die angebliche "Studie" ist noch nirgendwo veröffentlicht und dann wird sie ausgerechnet auf einer Veranstaltung der DTU der Öffentlichkeit vorgestellt?


Wenn das mal nicht seine (http://www.sport.uni-mainz.de/Preuss/site_de/t_dietz.shtml) Diss ist.

Ist sie nicht:

Zeitschriftenartikel (*peer reviewed)

2013

*Dietz P, Ulrich R, Dalaker R, Striegel H, Franke AG, Lieb K, Simon P. Associations between physical and cognitive doping - a cross-sectional study in 2.997 triathletes. PLOS ONE (accepted).

Mikala
30.10.2013, 13:18
War das der vollkommen schwachsinnige Befragungsbogen, den sie uns bei der Anmeldung zum IM FFM unterjubeln wollten und den ich nach dem Lesen der ersten 3 Zeilen kopfschüttelnd zurückgab?

Hab ich dir den nicht auch gezeigt?

Nik

Ich kann mich auch noch an diese Umfragen erinnern und wie schnell Du diesen Kram wieder zurückgegeben hast.
:Huhu:

niksfiadi
30.10.2013, 13:24
Kannst Du (oder sonstwer, der teilgenommen hat) mal möglichst genau beschreiben, wie die Umfrage ablief? Also z.B. wann, wo, wie gab es den Fragebogen, gab es Zusatzinformationen, wann, wo, wie wurde er wieder abgegeben, gab es eine klare Unterscheidung zwischen verbotenem Doping und z.B. Schmerzmitteln, was ja auch hier oft durcheinander geht, ...

Wenn etliche Leute die Befragung als schwachsinnig empfunden haben, könnte das vielleicht zu absichtlich schwachsinnigen Antworten geführt haben?

Ich bekam den Zettel in die Hand gedrückt, nachdem ich am Römer fertig war mit der Registrierung und dem Abholen meiner Startunterlagen für den IMFFM. Hatte da kurz ein Minütchen Zeit, weil ich auf 3-rad und kiwi wartete.

Ich las die ersten paar Zeilen und dachte nur: "Was issn das fürn Scheixx." Ich weiß nicht mehr genau wie die Frage, die ich las, im Detail war, aber es war irgendwie persönlich und es bot mir nicht an so zu antworten, wie ich antworten wollte. Irgendwie so: "Wann hast du das letzte Mal gedopt: x Gestern, x Vorgestern, x Vorvorgestern. Ich war dann erstmal etwas perplex und wollte das 3rad zeigen, aber der war dann schon irgendwo und ich hab den Zettel dann einfach liegen gelassen und erst danach gefragt, ob er auch so einen Wisch bekommen hat. Dem Coach hab ichs gezeigt, das weiß ich noch, ich weiß aber nicht, ob sie sich erinnern kann.

Nik

EDIT: @Mikala :bussi:

cruelty
30.10.2013, 13:29
:confused: :confused: :confused:

wer würde denn auf so einem fragbogen ankreuzen das er dopt???
klingt für mich völlig unglaubwürdig.

davon mal abgesehn finde ich die dopingkontrollen der AK athleten in frankfurt totalen schwachsinn. es dient lediglich dem prestige und ist nichts anderes als ein feigenblatt. die ausgelosten werden bei der wk besprechung, also VOR dem wettkampf bekannt gegeben. da muss man aber noch nicht zwangsläufig seine startunterlagen abgeholt haben. wenn ich nun also gedopt hätte und dort ausgelost worden wäre, dann wäre ich völlig geisteskrank, wenn ich da hingehen würde. ich würde einfach meine sachen packen und nach hause fahren.
man müsste lediglich die bekanntgabe der ausgelosten zeitlich nach dem zieleinlauf legen und die ausgelosten finisher nach dem zieleinlauf bis zur dopingprobe begleiten. alles andere ist total albern.

um aber wieder auf das eigentliche thread thema zurück zu kommen:
wieviele der zur dopingprobe ausgelosten teilnehmer sind denn in den letzten jahren tatsächlich nicht zum WK angetreten und haben demzufolge auch die dopingprobe verpasst? das würde zwar aufgrund der geringen anzahl keine wirkliche statistisch sichere aussage zulassen, könnte aber bei einer so hohen anzahl wie die hier genannten 20% durchaus einen hinweis liefern...

LidlRacer
30.10.2013, 13:31
Ich weiß nicht mehr genau wie die Frage, die ich las, im Detail war, aber es war irgendwie persönlich und es bot mir nicht an so zu antworten, wie ich antworten wollte. Irgendwie so: "Wann hast du das letzte Mal gedopt: x Gestern, x Vorgestern, x Vorvorgestern.

Ähm, es gab gar keine Antwortmöglichkeit, dass man nicht gedopt hat???
Dann braucht man sich ja über nix mehr wundern ...

dickermichel
30.10.2013, 13:36
Im Endeffekt ist es egal, ob es 2% oder 20% sind, Hauptsache, jeder, der nach Hawaii will, wird gecheckt - und soll dafür die Kosten auch selbst tragen.

Was das Windschattenfahren betrifft, so hätte ich auch einen Vorschlag, der aus dem Paintball-Bereich kommt:
Statt Flaschenhalter hinten kommt eine Schleudervorrichtung dran, jeder Starter bekommt drei Farbkugeln (die beim Aufprall platzen) und wenn seiner Meinung nach einer zu nahe dran ist, darf er ihn mit einer Farbkugel beschiessen.
Hat einer mehr als drei Abschüsse erhalten, wird er automatisch disqualifiziert.
Damit spart man sich sämtliche Kampfrichter und bekommt jede Menge zusätzlichen Spaß auf der Radstrecke.

Mirschno
30.10.2013, 13:47
Es war das schnellste Rennen aller Zeiten in Frankfurt bei uns Amateuren, obwohl ein kalter und langer Winter voraus ging ,am Wettkampftag war es sehr heiß und starker Wind am Main. Ich habe mich selber gefragt, an was das liegt. Trainiere ich falsch oder liegt es an anderen Dingen? Möchte niemanden was unterstellen, die schneller sind als ich. Und dann in Hawaii 15 Altersklassen Weltrekorde! Liegt bestimmt nur am Talent, Material und super Bedingungen.

:-B-(

Matthias75
30.10.2013, 13:56
Ich zweifel die Zahlen aus dem Artikel mal stark an.

20% nehmen Nahrungsergänzungsmittel und 19% dopen? Wie soll das den zusammenpassen? Die erste Zahl ist sicher zu niedrig gegriffen, die zweite ganz sicher zu hoch.


Rücklaufquote von 99% ist ja schon fragwürdig, wenn man hier liest, wie die Teilnehmerkreis "ermittelt" wurde. Wenn man die Teilnehmerzahlen eines Jahres von Wiesbaden, Regensburg und Frankfurt zusammenzählt, kommt man auf wesentlich mehr als ca. 3000 Teilnehmer. Insofern frage ich mich, wie die Quote von 99% zu Stande kommt.

Der Artikel liest zudem sehr verwirrend geschrieben. Hab' ihn auch zweimal lesen müssen, weil mir die Zahlen etwas seltsam vorkamen.

Wenn ich es richtig sortiert habe, beziehen sich die 13% Doper und 20,6% NEM auf die letzten 12 Monate und alles drei Rennen, also Wiesbaden, Regensburg und Frankfurt.

Die 19,8% beziehen sich dagegen direkt auf Frankfurt und den Renntag.

Wobei ich schonmal nicht glaube, dass besonders viele direkt vor einem Rennen, auch wenn's anonym ist, auf 'nem Zettel ankreuzen würden: Ja, ich bin voll. Wenn's um die letzten 12 monate geht, vielleicht schon eher...

Außerdem.... wenn aber Frankfurt als wohl größtes der drei Rennen so eine hohe Quote Doper am Renntag hat, müßten die anderen Rennen prozentual deutlich darunter liegen und außerhalb des Rennens kaum gedopt werdne, um auf einen Jahresschnitt von 13% zu kommen.

Bin mal gespannt auf die Studie, ob sich da einiges auflöst oder ob das einfach in dem Bericht falsch wiedergegeben wurde.

Matthias

Matthias75
30.10.2013, 13:59
Es war das schnellste Rennen aller Zeiten in Frankfurt bei uns Amateuren, obwohl ein kalter und langer Winter voraus ging ,am Wettkampftag war es sehr heiß und starker Wind am Main. Ich habe mich selber gefragt, an was das liegt. Trainiere ich falsch oder liegt es an anderen Dingen? Möchte niemanden was unterstellen, die schneller sind als ich. Und dann in Hawaii 15 Altersklassen Weltrekorde! Liegt bestimmt nur am Talent, Material und super Bedingungen.

:-B-(

Da die Studie scheinbar auch in Regensburg durchgeführt wurde, kann sie nicht dieses Jahr durchgeführt worden sein. Schätze eher 2012.

Matthias

F 18
30.10.2013, 14:01
Ich halte 10-20% für einen realistischen Wert

Ich bin schon ein paar Jährchen im Triathlon unterwegs und habe einige Athleten gesehen. Da waren sehr talentierte Leute dabei die auch mit sehr großem Aufwand trainiert haben. Von denen würde nach meiner Auffassung aktuell keiner annähernd ne Hawaii Quali schaffen.

Das soll nicht heißen, dass ich generell die Möglichkeit solcher Zeiten ohne Doping bestreite aber in der Masse ist das für mich sehr fraglich.

kullerich
30.10.2013, 14:02
1234

kullerich
30.10.2013, 14:03
Es war das schnellste Rennen aller Zeiten in Frankfurt bei uns Amateuren, obwohl ein kalter und langer Winter voraus ging ,am Wettkampftag war es sehr heiß und starker Wind am Main. Ich habe mich selber gefragt, an was das liegt. Trainiere ich falsch oder liegt es an anderen Dingen? Möchte niemanden was unterstellen, die schneller sind als ich. Und dann in Hawaii 15 Altersklassen Weltrekorde! Liegt bestimmt nur am Talent, Material und super Bedingungen.

:-B-(


Werschnelleristalsichderistgedopt.....

Sorry, could not resist

Tri-Keks
30.10.2013, 14:06
Ich las die ersten paar Zeilen und dachte nur: "Was issn das fürn Scheixx." Ich weiß nicht mehr genau wie die Frage, die ich las, im Detail war, aber es war irgendwie persönlich und es bot mir nicht an so zu antworten, wie ich antworten wollte. Irgendwie so: "Wann hast du das letzte Mal gedopt: x Gestern, x Vorgestern, x Vorvorgestern. Ich war dann erstmal etwas perplex und wollte das 3rad zeigen, aber der war dann schon irgendwo und ich hab den Zettel dann einfach liegen gelassen und erst danach gefragt, ob er auch so einen Wisch bekommen hat. Dem Coach hab ichs gezeigt, das weiß ich noch, ich weiß aber nicht, ob sie sich erinnern kann.

Also wie du den Test-Vorgang beschreibst passt das damit, wie so ein Test korrekt durchgeführt werden sollte so ganz und gar nicht zusammen. Wenn das bei allen Tests so gemacht wurde, dann ist das Resultat wissenschaftlich nicht fundiert.

Außerdem sollte die so genannte Gateway-Hypothese überprüft werden. Diese These geht davon aus, dass ein Zusammenhang zwischen der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) als Vorstufe für den Konsum von Doping besteht.

13 Prozent haben in den zwölf Monaten vor den einzelnen Rennen gedopt, 20,6 Prozent NEM zugeführt. Somit wurde die Gateway-Hypothese bewiesen.
Auch das ist keine wissenschaftlich stichhaltige Schlussfolgerung und lässt mich zweifeln.
Kann natürlich auch an dem sehr gekürzten Artikel liegen!

monte gaga
30.10.2013, 14:15
Es war das schnellste Rennen aller Zeiten in Frankfurt bei uns Amateuren, obwohl ein kalter und langer Winter voraus ging ,am Wettkampftag war es sehr heiß und starker Wind am Main. Ich habe mich selber gefragt, an was das liegt. Trainiere ich falsch oder liegt es an anderen Dingen? Möchte niemanden was unterstellen, die schneller sind als ich. Und dann in Hawaii 15 Altersklassen Weltrekorde! Liegt bestimmt nur am Talent, Material und super Bedingungen.

:-B-(

Ich habe in diesem Jahr mein Leistungsniveau um ca. 10% steigern können. Meine Platzierungen sind dagegen sowohl beim Laufen, als auch beim Triathlon auf nahezu identischem Niveau zum Vorjahr verblieben (d.h. die meisten Anderen waren auch 10% schneller unterwegs, und zwar jeweils die mir bereits länger bekannten Mitstreiter der AK50, keine Nachrücker...).

10% sind nicht von Pappe und, neben einigen strukturell veränderten Trainingsansätzen, hat es möglicherweise mit dem langen Winter zu tun: Da wurde einfach mehr Grundlage trainiert und diesmal erst sehr spät ins Tempotraining eingestiegen, welches dann umso heftiger zelebriert wurde (da war ja noch etwas nachzuholen...).

Wenn ich am Dorflauf in der hessischen Wetterau oder am Kirmestria teilnehme, sind übrigens Leute am Start, die dafür nicht extra in Trainigslager fahren, im Höhenzelt leben oder gar Dopingpülverchen reinpfeifen, ist also doch nicht vollständig representativ....

3-rad
30.10.2013, 14:34
Das durchschnittliche Leistungsniveau wird in den nächsten Jahren sowieso steigen, ebenso wird die Leistungsdichte an der Spitze zunehmen.
Liegt daran, dass vor 25 Jahren Triathlon in den Kinderschuhen steckte und alle, die mit dem Sport angefangen haben, erst mal irgendwie drauflos trainiert haben.
Jetzt werden Kinder und Jungendliche gezüchtet, im Weltcup (oder in Liga-Wettbewerben) gedrillt, dann wechseln sie auf die LD und legen Super-Zeiten hin.
Zudem gibt es Spitzenmaterial, egal ob Zeifahrrad, Laufräder oder Gels und Pulver an Stelle von Rennbügel, Turnschuhe auf dem Rennrad und Schnitzelbrötchen beim Radfahren.

Das alles hat erst mal nichts mit Dopen zu tun.

Dopen ist aber auch einfacher.
Das Internet macht so manches möglich.
Völlig anonym und super günstig in die Packstation schicken lassen und abends vor dem Tatort in Ruhe einwerfen.
Am nächsten Tag ist man dann schnell oder so.

alpenfex
30.10.2013, 14:50
Schnitzelbrötchen

das ist ja wohl pures Doping! :cool:

Neoprenmiteingriff
30.10.2013, 14:57
Kompressionkleidung........

dickermichel
30.10.2013, 15:10
Schnitzelbrötchen beim Radfahren.


Ich hatte drei Käsesemmeln und einen halben Liter Kakao als Verpflegung auf dem Rad bei meiner ersten LD.


Das alles hat erst mal nichts mit Dopen zu tun.


Nein, Doping war das definitiv nicht, wie ich dann bei der Hälfte des Laufens im Dixie feststellen mußte...:Cheese:

Mikala
30.10.2013, 15:22
Ich bekam den Zettel in die Hand gedrückt, nachdem ich am Römer fertig war mit der Registrierung und dem Abholen meiner Startunterlagen für den IMFFM. Hatte da kurz ein Minütchen Zeit, weil ich auf 3-rad und kiwi wartete.

Ich las die ersten paar Zeilen und dachte nur: "Was issn das fürn Scheixx." Ich weiß nicht mehr genau wie die Frage, die ich las, im Detail war, aber es war irgendwie persönlich und es bot mir nicht an so zu antworten, wie ich antworten wollte. Irgendwie so: "Wann hast du das letzte Mal gedopt: x Gestern, x Vorgestern, x Vorvorgestern. Ich war dann erstmal etwas perplex und wollte das 3rad zeigen, aber der war dann schon irgendwo und ich hab den Zettel dann einfach liegen gelassen und erst danach gefragt, ob er auch so einen Wisch bekommen hat. Dem Coach hab ichs gezeigt, das weiß ich noch, ich weiß aber nicht, ob sie sich erinnern kann.

Nik

EDIT: @Mikala :bussi:

Ja, ich kann mich noch erinnern.:dresche
Das war in meinen Augen auch kein Fragebogen für Triathleten.
Es war ein Fragebogen für Doper.
Nik hätte diese Fragen gar nicht beantworten können, weil er nicht bescheißt.
:Huhu:

Homer Simpson
30.10.2013, 15:23
:confused: :confused: :confused:

davon mal abgesehn finde ich die dopingkontrollen der AK athleten in frankfurt totalen schwachsinn. es dient lediglich dem prestige und ist nichts anderes als ein feigenblatt. die ausgelosten werden bei der wk besprechung, also VOR dem wettkampf bekannt gegeben. da muss man aber noch nicht zwangsläufig seine startunterlagen abgeholt haben. wenn ich nun also gedopt hätte und dort ausgelost worden wäre, dann wäre ich völlig geisteskrank, wenn ich da hingehen würde. ich würde einfach meine sachen packen und nach hause fahren.
man müsste lediglich die bekanntgabe der ausgelosten zeitlich nach dem zieleinlauf legen und die ausgelosten finisher nach dem zieleinlauf bis zur dopingprobe begleiten. alles andere ist total albern.


Das sehe ich genauso. Ich habe mich schon voriges Jahr gefragt, wo da die Konsequenz sein soll!
Ich halte Kontrollen nach dem Rennen auch für sinnvoller und für alle Hawaii-Qualifikanten für eine "Pflichtveranstaltung". Das wäre schonmal ein richtiger Schritt Richtung "Glaubwürdigkeit". Alles andere ist für in meinen Augen Augenwischerei bzw. der Versuch sich ein moralisches Alibi aufzubauen. Wobei ich grundsätzlich JEDE Form der Kontrolle für besser als keine Kontrolle halte.

Übrigens: ich habe letztes Jahr keinen Fragebogen erhalten. Soviel dazu. ;)

Raimund
30.10.2013, 15:30
(...)
Dopen ist aber auch einfacher.
Das Internet macht so manches möglich.
Völlig anonym und super günstig in die Packstation schicken lassen und abends vor dem Tatort in Ruhe einwerfen.
Am nächsten Tag ist man dann schnell oder so.

Ehrlich...?:Huhu:


cih bin entsetzt!:(

titansvente
30.10.2013, 16:31
Onkel blutsvente muss da nix mehr zu schreiben, oder? :Gruebeln:

titansvente
30.10.2013, 16:34
Am nächsten Tag ist man dann schnell oder so.

genau, "oder so" :Huhu:

Megalodon
30.10.2013, 16:41
Ich halte 10-20% für einen realistischen Wert

Ich bin schon ein paar Jährchen im Triathlon unterwegs und habe einige Athleten gesehen. Da waren sehr talentierte Leute dabei die auch mit sehr großem Aufwand trainiert haben. Von denen würde nach meiner Auffassung aktuell keiner annähernd ne Hawaii Quali schaffen.


So gehts mir auch. Ich kenne einfach zuviel, die sich voll auf den Sport konzentrieren, deren Chancen auf eine Quali aber bei genau 0,00% liegen.

Gerne wird argumentiert, dass man ja den Sport schon so lange betreibe und die entsprechenden Km in den Beinen habe. Aber das haben die auch. Abgesehen davon fühle ich mich von so einem Spruch persönlich verarscht. Ich fahre seit frühester Jugend Rennrad, genauer seit ´78. Von 1983 bis 1998 war ich Amateurradsportler. Trotzdem, meine Chancen sind gleich Null !! Natürlich kann ich ohne größeren Aufwand die 180km in 5h fahren (von meinem jetzigen Trainingsstand vielleicht 1500 -2000km). Aber danach den Marathon in unter 4h laufen? No way.

Meine These: Von den Qualifikanten sind fast alle voll.

Loretta
30.10.2013, 16:45
Tja, wenn es diese Studie bei den Radfahrern, Leichtathleten, Langläufern, etc. im ambitionierten Hobbybereich gegeben hätte würden hier alle "Genau, da ist es ganz schlimm!"schreien, da bin ich mir ganz sicher.
Da es aber die eigene Sportart- und dann womöglich noch eine selbst besuchte Veranstaltung- betrifft sind alle natürlich der Meinung, dass die Studie Blödsinn ist, die Untersuchungsmethoden nicht den Standards entsprechen, etc...
Die Studie wird demnächst veröffentlicht und wer sich dann in der Lage fühlt diese auf ihre Validität, etc. zu untersuchen und die Kompetenz hat das zu beurteilen kann das machen.
Sie wurde deshalb bei dem Fortbildungsseminar schon kurz präsentiert weil sie ins Themengebiet passt und es die erste Studie dieser Art im Triathlon ist. Es wurden übigens knapp 3000 Probanden befragt.
Zum Zusammenhang von NEM bzw. Medikamenten und Doping, bzw. Drogenmissbrauch gibt es schon Studien und die sind ähnlich: Kinder, die in der Sozialisation schon Vitaminpillen, etc. von den Eltern bekommen haben, haben eine geringere Hemmschwelle auch andere Sachen zu sich zu nehmen, da die äußere Darreichungsform gleich ist.

Gruß,
Loretta

krito
30.10.2013, 16:50
Ich möchte nicht behaupten, dass im Triathlon niemand gedopt ist, aber sollte man nicht behaupten, dass jemand der eine sehr starke Leistung bringt automatisch gedopt ist. Das finde ich sehr schade für die Athleten die sich jeden Tag im Training den Ars** aufreissen.

Die Leistungen und Zeiten, die momentan von den starken Age-groupern erbracht werden sind alle ohne Doping möglich! Diese Leistungen und Zeiten sind alle menschlich. Natürlich sind diese mit sehr großem Trainingsaufwand verbunden und entsprechendem Talent.

kullerich
30.10.2013, 16:52
Meine These: Von den Qualifikanten sind fast alle voll.

Meine These: genau wegen solcher unreflektierter und unbelegbarer Beiträge ist die Diskussion um das Thema Doping so fruchtlos und unerquicklich.

kullerich, Ex-Qualifikant...

Nordexpress
30.10.2013, 17:01
So gehts mir auch. Ich kenne einfach zuviel, die sich voll auf den Sport konzentrieren, deren Chancen auf eine Quali aber bei genau 0,00% liegen.

Gerne wird argumentiert, dass man ja den Sport schon so lange betreibe und die entsprechenden Km in den Beinen habe. Aber das haben die auch. Abgesehen davon fühle ich mich von so einem Spruch persönlich verarscht. Ich fahre seit frühester Jugend Rennrad, genauer seit ´78. Von 1983 bis 1998 war ich Amateurradsportler. Trotzdem, meine Chancen sind gleich Null !! Natürlich kann ich ohne größeren Aufwand die 180km in 5h fahren (von meinem jetzigen Trainingsstand vielleicht 1500 -2000km). Aber danach den Marathon in unter 4h laufen? No way.


Aha. Ein entsprechendes Lebenskilometerkontingent muss also Deiner Meinung nach automatisch zu qualifähigen Ergebnissen führen? Sehr viel einfacher kann man nicht argumentieren, oder?

Es fehlt vielleicht einfach an
Talent.
?
:Nee:

Neoprenmiteingriff
30.10.2013, 17:13
Wird bei Porn*s am Ende eigentlich auch immer geheiratet?!

Mal im Ernst; wenn einer dopen will und alle anderen und vor allem sich selber betruegt: von mir aus gerne! Ich krabbel lieber nach 14:59h ins Ziel als mir auch nur eine diclo reinzuwerfen.

Wie waere es denn mit dem Titel:
'' 20% aller Teilnehmer haben geluscht''......

Viel Schlaf und gute Ernaehrung und dann passt auch ne sub8.....;-)

drullse
30.10.2013, 17:20
kullerich, Ex-Qualifikant...
Eeek - auch so einer... :Nee:


:Cheese:

Mirschno
30.10.2013, 17:27
Werschnelleristalsichderistgedopt.....

Sorry, could not resist


Von mir aus kann jeder schneller sein wie ich. Das ist Sport.
Was ich meine ist, es war das schellste Rennen u diese vielen Rekorde auf Hawaii. Die Endzeiten in der M40 bis M50 die sind schon beeindruckend.

:-B-(

niksfiadi
30.10.2013, 17:34
Wird bei Porn*s am Ende eigentlich auch immer geheiratet?!
...
''20% aller Teilnehmer haben geluscht''......



Ich weiß nicht. Rocco ist am besten Weg ;-)

Trotzdem ich es aus meiner ersten Intuition abgelehnt habe, wage ich nicht zu behaupten, dass die Studie Kackke ist. Ich kenn mich da in den Untersuchungsmethoden zu wenig aus, um mir eine Meinung zu erlauben.

Ich persönlich traue mir die Quali schon zu. Es wird noch ein bisschen dauern, aber ich denke schon, dass, wenn ich unbedingt um alles in der Welt will, ich das schaffen kann - ohne Doping. Das fängt schonmal bei meinem BMI von 26 an :Cheese:

Also die Aussage, dass alle Qualifikanten gedopt sind ist schon recht unreflektiert, um nicht Begriffe wie "bescheuert" zu bemühen.

Nik

PT1
30.10.2013, 17:49
seti einigen Jahren bereits gehe ich von vornherein von mehr als 10% aus.
Was in anderen Sportarten mit solch hehren Zielen wie Hawaii gang und gäbe ist, passiert auch beim IM.

Leider liegt es auf der Hand, dass jemand, der 14 Std. braucht, eher wenig Anreiz hat zu dopen, weil wohl nur ganz wenige völlig hohlköpfig sind und sich mit Stoff eine 9:30 ausrechnen. Es sind wohl Leute im Bereich von unter 11 Stunden, die um eine Chance wissen.
Insofern ist der überzogene Spruch, dass Qualfikanten alle voll sind, von der Grundtendenz her nicht gänzlich von der Hand zu weisen - nur wenn jemand weiß, dass ihm 20, 30 oder 45 Minuten fehlen, ist überhaupt Hawaii "im Bereich" des Möglichen.
Ich gehe davon aus, dass Dopingpraktiken im Bereich derjenigen, die das Ziel haben zu finsihen, eher sehr gering ausgeprägt ist.

Übertragen auf die Studie heißt es wohl in etwa: Jeder 5. Qualifikant ist gedopt.
Das halte ich aber, sollte sich das Studienergebnis bewahrheiten, in der Tat für eher zu knapp nach meiner Hypothese.
Ich weiß auch gar nicht, was sich hier alle aufregen:
Niemand hier au dem Forum fährt Windschatten oder hat es jemals gemacht.
Niemand hier hat schon mal mit einem Schmerzmittel trainiert respektive einen Wettkampf absolviert.
Alle hier essen Bio.
Niemand hat je gedopt oder würde es je machen.
Lauter gute Leute hier.

Jehova.

Edit sagt mir, ich solle sagen, dass "für eher zu knapp" in etwa jeder 2.-3. bedeutet.

niksfiadi
30.10.2013, 17:55
Ich weiß auch gar nicht, was sich hier alle aufregen:
Niemand hier au dem Forum fährt Windschatten oder hat es jemals gemacht.
Niemand hier hat schon mal mit einem Schmerzmittel trainiert respektive einen Wettkampf absolviert.
Alle hier essen Bio.
Niemand hat je gedopt oder würde es je machen.
Lauter gute Leute hier.

Jehova.

Is aber so. Die Doper lesen nur mit. Hätt ich ein schlechtes Gewissen, würde ich auch keine Aufmerksamkeit erregen und mich hier produzieren.

Insofern glaube ich, dass 99% der Dauerposter hier sauber sind.

Nik

Tja. So blödsinnig können Verallgemeinerungen sein.

LidlRacer
30.10.2013, 17:55
Tja, wenn es diese Studie bei den Radfahrern, Leichtathleten, Langläufern, etc. im ambitionierten Hobbybereich gegeben hätte würden hier alle "Genau, da ist es ganz schlimm!"schreien, da bin ich mir ganz sicher.
Da es aber die eigene Sportart- und dann womöglich noch eine selbst besuchte Veranstaltung- betrifft sind alle natürlich der Meinung, dass die Studie Blödsinn ist, die Untersuchungsmethoden nicht den Standards entsprechen, etc...

Na ja, neulich hab ich auch die oft und gern angeführte "Studie" zerpflückt, die behauptete, dass sich jede Menge Sportler gern zu Tode dopen würden, wenn dafür ne Goldmedaille rausspränge.

Da darf man doch vielleicht auch hier mal näher hinschauen, insbesondere, wenn einer, der den Fragebogen in der Hand hatte, ihn "schwachsinnig" fand.

Die Studie wird demnächst veröffentlicht und wer sich dann in der Lage fühlt diese auf ihre Validität, etc. zu untersuchen und die Kompetenz hat das zu beurteilen kann das machen.
Sie wurde deshalb bei dem Fortbildungsseminar schon kurz präsentiert weil sie ins Themengebiet passt und es die erste Studie dieser Art im Triathlon ist. Es wurden übigens knapp 3000 Probanden befragt.

Klingt so, als hättest Du Insiderkenntnisse.
Kannst Du mehr erzählen?

Loretta
30.10.2013, 17:57
Ja, diese Zeiten SIND möglich, das sind keine übermenschlichen Leistungen. Trotzdem schließt das Doping keineswegs aus, da sich eine Leistung aus verschiedenen Faktoren zusammen setzt: Training, Talent, Zeitbudget, etc. Ein Faktor dabei kann aber auch Doping sein, dass dann eine Leistung ermöglicht, die mit den aufgeführten Faktoren nicht möglich gewesen wäre.
Niemand hat hier behauptet, dass jeder, der eine starke Leistung bringt automatisch dopt. Triathlon gehört aber aufgrund seines Anforderungsprofils zu einer Sportart, bei der Doping nicht abwegig ist. Und das betrifft auch nicht nur die Spitzenleistungen, sondern auch die Leistungen von ambitionierten AK- Sportlern.

Gruß,
Loretta

Loretta
30.10.2013, 18:05
Hallo LidlRacer,

ich war bei der Fortbildung und da wurden die Daten im Überblick dargestellt. Die 20% waren der Wert für FFM, für IM Regensburg lagen die Werte bei ca. der Hälfte, bei IM Wiesbaden bei ca. 8%.
Ob diese Studie wissenschaftlichen Ansprüchen genügt müssen die Statistiker, etc. unter sich ausmachen. Ich spreche aber jemanden, der sich nicht tagtäglich mit Studien auf hohem wissenschaftlichen Niveau auseinandersetzt die Fähigkeit ab diese Studie zu beurteilen- und das trifft auf mich zu.
Meine Freundin arbeitet selber in der Forschung und lacht sich über viele Studien die ich ihr zeige kaputt wenn sie die Methoden sieht, mit denen diese erstellt worden sind...
Was befähigt Dich Studien zu "zerpflücken"? Nur mal so interesseweise.

Gruß,
Loretta

Pippi
30.10.2013, 18:05
Ich möchte nicht behaupten, dass im Triathlon niemand gedopt ist, aber sollte man nicht behaupten, dass jemand der eine sehr starke Leistung bringt automatisch gedopt ist. Das finde ich sehr schade für die Athleten die sich jeden Tag im Training den Ars** aufreissen.

Die Leistungen und Zeiten, die momentan von den starken Age-groupern erbracht werden sind alle ohne Doping möglich! Diese Leistungen und Zeiten sind alle menschlich. Natürlich sind diese mit sehr großem Trainingsaufwand verbunden und entsprechendem Talent.

Da schliesse ich mich an. Wahrscheinlich sind sogar nicht einmal die schnellsten, welche doppen.

Und wenn sie doppen, haben sie sicher kein besseres Leben.

Ironmanfranky63
30.10.2013, 18:08
Niemand hat hier behauptet, dass jeder, der eine starke Leistung bringt automatisch dopt. Triathlon gehört aber aufgrund seines Anforderungsprofils zu einer Sportart, bei der Doping nicht abwegig ist. Und das betrifft auch nicht nur die Spitzenleistungen, sondern auch die Leistungen von ambitionierten AK- Sportlern.

Gruß,
Loretta

Ja das sehe ich auch so! Wer schnell ist ist nicht austomatisch gedopt.
Aber ich halte die 20% für realistsich eher noch höher.
In FFM geht es doch vielen um die die Hawaii Quali, da gibt es viele die würden sogar ihre Oma dafür verkaufen. Um in den Triathlon Helden Status zu kommen ist vielen jedes Mittel Recht.

PT1
30.10.2013, 18:23
Is aber so. Die Doper lesen nur mit. Hätt ich ein schlechtes Gewissen, würde ich auch keine Aufmerksamkeit erregen und mich hier produzieren.

Insofern glaube ich, dass 99% der Dauerposter hier sauber sind.

Nik

Tja. So blödsinnig können Verallgemeinerungen sein.

Nee, eben nicht, es ist nicht so.
Du verpasst eben, dass das alle hier "schreiben".
Schreiben kann ich viel, ist ja Internet.

Das belegt rein gar nichts.
Tatsache ist eben, dass 99% behaupten, sie würden nicht Windschatten fahren, wenn man aber mal die Wettämpfe schaut, fahren mehr als 1% Windschatten.
Und nun?

"Das sind immer die anderen" - das wäre eine typische Antwort.

Hör mir auf: Die Leute hier sind nicht so gut, wie sie tun.
Es gehört zum menschlichen Wesen dazu zu lügen, lies dich mal in das Thema ein.
Jeder macht es, auch DU. Es gibt kleine, mittlere, große, die Bewertung hängt vom Kontext ab und führt auch zu weit.
Ich bin mir sicher, dass hier Leute dopen, denen man es als Letztes zutrauen würde.
DAS ist doch nun schon oft so gewesen, dass man gedacht hat: "Von dem hätte ich es nicht gedacht."

Wäre ja auch noch schöner, dass man es jedem ansieht.

Tri-Keks
30.10.2013, 18:25
Was befähigt Dich Studien zu "zerpflücken"? Nur mal so interesseweise.

Allgemein nötig dazu sind:
Logisches Denken gepaart mit ein wenig Hintergrundwissen zum Thema und Recherche.

Das reicht schon aus um grobe Schnitzer aufzufinden!

Pippi
30.10.2013, 18:25
In FFM geht es doch vielen um die die Hawaii Quali, da gibt es viele die würden sogar ihre Oma dafür verkaufen.

Achtung: Dieser Spruch hat ein Copyright von Arne :)

Rälph
30.10.2013, 18:27
So gehts mir auch. Ich kenne einfach zuviel, die sich voll auf den Sport konzentrieren, deren Chancen auf eine Quali aber bei genau 0,00% liegen.

Gerne wird argumentiert, dass man ja den Sport schon so lange betreibe und die entsprechenden Km in den Beinen habe. Aber das haben die auch. Abgesehen davon fühle ich mich von so einem Spruch persönlich verarscht. Ich fahre seit frühester Jugend Rennrad, genauer seit ´78. Von 1983 bis 1998 war ich Amateurradsportler. Trotzdem, meine Chancen sind gleich Null !! Natürlich kann ich ohne größeren Aufwand die 180km in 5h fahren (von meinem jetzigen Trainingsstand vielleicht 1500 -2000km). Aber danach den Marathon in unter 4h laufen? No way.

Meine These: Von den Qualifikanten sind fast alle voll.

Darfst halt nicht von dir auf andere schließen. Anscheinend hast du kein Talent für Triathlon. Ist doch kein Problem, aber solche Aussagen kotzen mich echt an.

Loretta
30.10.2013, 18:30
So gehts mir auch. Ich kenne einfach zuviel, die sich voll auf den Sport konzentrieren, deren Chancen auf eine Quali aber bei genau 0,00% liegen.

Gerne wird argumentiert, dass man ja den Sport schon so lange betreibe und die entsprechenden Km in den Beinen habe. Aber das haben die auch. Abgesehen davon fühle ich mich von so einem Spruch persönlich verarscht. Ich fahre seit frühester Jugend Rennrad, genauer seit ´78. Von 1983 bis 1998 war ich Amateurradsportler. Trotzdem, meine Chancen sind gleich Null !! Natürlich kann ich ohne größeren Aufwand die 180km in 5h fahren (von meinem jetzigen Trainingsstand vielleicht 1500 -2000km). Aber danach den Marathon in unter 4h laufen? No way.

Meine These: Von den Qualifikanten sind fast alle voll.

Da auch ich als Ex- Schwimmer danach mittlerweile 15 Jahre im Amateurradsport unterwegs war würde mich mal interessieren ob Du die Zeit unter 5h schon im WK gefahren bist, oder dass nur glaubst zu können- mit den angesprochenen 1500- 2000km?
Zumal die meisten Radfahrer als schlechte Schwimmer vom Schwimmen schon leicht angeknockt aufs Rad gehen und dann auch nicht die Leistungen abrufen können wie ohne diese Vorbelastung...
Denn wenn Du das kannst, dann kannst Du auch mit einem wöchentlichen Aufwand von ca. 40km im Laufen ganz gut die 4h knacken- sofern Du Dich bei den 5h vorher nicht komplett abgeschossen hast- das ist kein Hexenwerk.
Dass alle Qualifikanten voll sind halte ich für Unsinn, das ist eine Argumentation, die aufkommt wenn man selber die Leistung nicht bringt und das ungerne auf sein mangelndes Talent, Trainingsfleiß, gescheites Training oder Verletzungsresistenz zurückführen möchte.

Gruß,
Loretta

3-rad
30.10.2013, 18:31
Meine These: Von den Qualifikanten sind fast alle voll.

Das ist Bullshitt.

Ich kann ja nur von mir reden und meine Leistungen bei einer Quali waren nun wirklich absolut ohne Zuhilfenahme von Dope für jedermann machbar.
Ich schwimme knapp über ne Stunde, das ist für einen ambitionierten Athleten eher mangelhaft.
Du sagst du fährst mühelos 5h?
Schaff ich nur mit Mühe.
Ich laufe danach mit großer Mühe 3:15h nachdem ich dafür hart trainiert habe.
Ein paar Jahre.

Ich geh mal davon aus, dass es noch ein paar mehr wie mich gibt und dann gibts noch die, die das alles ein bisschen ernster nehmen.
Und die, die ein wenig mehr Talent haben:
z.B. das Forumsmitglied HaFu oder Nopogo, die Liste ist lang.

Neoprenmiteingriff
30.10.2013, 18:39
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal ....... Halten, ne?!

Und 3-rad, Du warst nicht gemeint bro!!

Hafu
30.10.2013, 19:06
Ich habe mit einem der Verfasser der Studie telefoniert und ihn zum schnellstmöglichen Termin in unsere Sendung eingeladen. Dort werden wir die Studie und ihre Ergebnisse ausführlich diskutieren.

z.B. die behaupteten 99% Rückläuferquote, wenn alleine hier im Forum nach dem 5. Post sich bereits der erste meldet, der angibt mit dem Ausfüllen des Bogens begonnen und dann abgebrochen zu haben, weil ihm die vorgegebenen Antworten zu seltsam vorkamen

Im Moment ist die Studie offiziell noch nicht veröffentlicht, daher sind derzeit keine weiteren Informationen zu bekommen.
...

nachdem die Ergebnisse in der Laienpresse und hier im Forum und auf Facebook bereits breit getreten wurde, wird die "Studie" auch keine Chance haben, von einem erstklassigen Journal mit nennenswertem Impact-factor als Veröffentlichung akzeptiert zu werden, denn für die ist die Vorabveröffentlichung von Ergebnissen ein klarer Ausschlussgrund und deshalb höchst unüblich um nicht zu sagen unseriös im Wissenschaftsbetrieb.

LidlRacer
30.10.2013, 19:13
Was befähigt Dich Studien zu "zerpflücken"? Nur mal so interesseweise.


In dem Fall waren keine fundierten Kenntnisse über Studiendesign, Statistik etc. nötig. Die Fragestellung war einfach völlig unrealistisch (und deutlich anders als ständig öffentlich dargestellt), was zu unrealistischen Antworten führte.
http://www.triathlon-szene.de/Forum/showpost.php?p=932599&postcount=4283

niksfiadi
30.10.2013, 19:33
Is aber so. Die Doper lesen nur mit. Hätt ich ein schlechtes Gewissen, würde ich auch keine Aufmerksamkeit erregen und mich hier produzieren.

Insofern glaube ich, dass 99% der Dauerposter hier sauber sind.

Nik

Tja. So blödsinnig können Verallgemeinerungen sein.


DAS ist doch nun schon oft so gewesen, dass man gedacht hat: "Von dem hätte ich es nicht gedacht."


Ich meinte mit meinem Schlusssatz ursprünglich die von mir davor geäußerte Verallgemeinerung. Ich würde sie nun aber auch auf deinen Schlusssatz ausweiten.

Verallgemeinerungen machen das Leben und das darin enthaltene Denken einfacher und verführen durch ihr leichtes Verständnis so manchen in den Glauben eine Wahrheit erkannt zu haben. Das ist der Grund, warum Verallgemeinerungen jeglichen Inhalts nichts anderes als das schwarze Loch einer konstruktiven Kommunikation sind und dem Versuch einer der Realität nahekommenden, differenzierten Sichtweise im Weg sind. Völlig egal worum es dich handelt.

Nik

Ironmanfranky63
30.10.2013, 19:38
@3- Rad ....... für jeden machbar ist Quatsch und das weißt du selbst.
Eben nicht für jeden machbar. Wer läuft schon mit einem gebrochenen Zeh einen Marathon .... nicht jeder aber du

drullse
30.10.2013, 19:51
Das ist Bullshitt.
Ja, denke ich auch.

Ich kann ja nur von mir reden und meine Leistungen bei einer Quali waren nun wirklich absolut ohne Zuhilfenahme von Dope für jedermann machbar.
Das aber ebenfalls - sorry. Wäre es nicht so, würdest Du Dich mit Hunderten anderen im gleichen Leistungsbereich rumschlagen. Tust Du aber nicht.

3-rad
30.10.2013, 20:36
finde ich eben nicht

Ich denke als normalbegabter Mensch kann das jeder schaffen, wenn er denn wirklich will.
Es ist halt teils harte Arbeit um man muss bereit sein diese zu leisten.
Wenn nicht wird es ein Traum bleiben oder
1. man hilft nach weil man nicht so viel trainieren kann oder will
2. man trainiert entsprechend und braucht noch 0,5% .......

Rälph
30.10.2013, 20:52
finde ich eben nicht

Ich denke als normalbegabter Mensch kann das jeder schaffen, wenn er denn wirklich will.
Es ist halt teils harte Arbeit um man muss bereit sein diese zu leisten.
Wenn nicht wird es ein Traum bleiben oder
1. man hilft nach weil man nicht so viel trainieren kann oder will
2. man trainiert entsprechend und braucht noch 0,5% .......

Für eine 9:20 braucht man schon ein bissel Talent, meine ich. Die Grenze, die für sehr viele Männer noch machbar ist, würde ich eher so bei 10h ziehen.

subzero
30.10.2013, 20:56
Im Endeffekt ist es egal, ob es 2% oder 20% sind, Hauptsache, jeder, der nach Hawaii will, wird gecheckt - und soll dafür die Kosten auch selbst tragen.


Super Vorschlag! Schade, dass Kurt nicht mehr im Forum dabei sein darf, denn er könnte uns bestimmt fachkundig und detailliert erklären inwieweit das realisierbar ist.

3-rad
30.10.2013, 21:01
Super Vorschlag! Schade, dass Kurt nicht mehr im Forum dabei sein darf, denn er könnte uns bestimmt fachkundig und detailliert erklären inwieweit das realisierbar ist.

Was soll man da erklären?
Jeder der aufgerufen wird und sich melden will, muss halt ein paar Tröpchen lassen.
Die Kosten belaufen sich auf etwa 300€ bei einer Blutuntersuchung bzw. auf 150€ beim Urin. (umfangreiche Google-Recherche)
Ob man das einzig auf die Teilnehmer abwälzen sollte weiß ich nicht.
Was ist mit nicht IM Rennen?
In Roth sind alle sauber glaub ich. Da braucht man also nicht zu testen.

drullse
30.10.2013, 21:07
Ich denke als normalbegabter Mensch kann das jeder schaffen, wenn er denn wirklich will.
Es ist halt teils harte Arbeit um man muss bereit sein diese zu leisten.
Ich habe genug Leute gesehen, die hart trainiert haben und wollten aber nicht konnten. Ganz speziell im Jugend- und Juniorenbereich, daher bin und bleibe ich anderer Meinung.

Diese "ein gesunder Mann Mitte 30 kann in jedem Fall unter 40 Minuten auf 10 Km laufen" - Nummer habe ich noch nie geglaubt und glaube sie auch weiterhin nicht.

Wenn nicht wird es ein Traum bleiben oder
1. man hilft nach weil man nicht so viel trainieren kann oder will
2. man trainiert entsprechend und braucht noch 0,5% .......
Da ist eben das Problem, wenn die Menschen Ihre Limits nicht anerkennen wollen - oder sich von der Umwelt dermaßen drängen lassen, dass sie irgendwann zu verbotenen Mitteln und/oder Methoden greifen. Auch das durfte ich oft genug erleben, das simpelste Motto war da noch "Naja, ich schaffe es anders nicht, also werde ich diesmal mitdraften - ich will endlich mal nach Hawaii".

Traurig sowas.

Rälph
30.10.2013, 21:10
Im Endeffekt ist es egal, ob es 2% oder 20% sind, Hauptsache, jeder, der nach Hawaii will, wird gecheckt - und soll dafür die Kosten auch selbst tragen.

Wenn, dann müsste man einen Topf haben, in den jeder, der auf der Anmeldung "Quali: ja" anklickt einzahlt. Aus diesem Topf könnten die Tests dann bezahlt werden.
Ich wäre völlig dagegen, dass jeder Qualifikant seine Probe 1:1 selbst zahlen muss.

Klugschnacker
30.10.2013, 21:13
Es gibt keine sachlichen Hinweise darauf, dass unter den Hawaii-Qualifikanten mehr gedopt würde als im mittleren oder hinteren Feld. Und falls doch, möchte ich sie gerne mal sehen.

Grüße,
Arne

Weißer Hirsch
30.10.2013, 21:16
Es gibt keine sachlichen Hinweise darauf, dass unter den Hawaii-Qualifikanten mehr gedopt würde als im mittleren oder hinteren Feld. Und falls doch, möchte ich sie gerne mal sehen.

Grüße,
Arne

Das sehe ich genauso. Aber: obligatorische Proben würden den Qualifizierten diese lästigen Diskussionen im Nachhinein aber ersparen. Darüber wären sicher alle froh.
Den Vorschlag von Rälph zur Finanzierung finde ich ziemlich gut.

JF1000
30.10.2013, 21:17
Mir ist auch immer noch nicht klar, was die mit Doping genau meinen. Also was sie dazu zählen. Schmerzmittel wie Ibu, etc. oder was zum inhalieren für die Lunge/Bronchen?

Klugschnacker
30.10.2013, 21:19
Mir ist auch immer noch nicht klar, was die mit Doping genau meinen. Also was sie dazu zählen. Schmerzmittel wie Ibu, etc. oder was zum inhalieren für die Lunge/Bronchen?

Meines Wissens nach das, was laut NADA verboten ist und zum Zwecke der Leistungssteigerung genommen wurde.

Grüße,
Arne

PT1
30.10.2013, 21:21
Mir ist auch immer noch nicht klar, was die mit Doping genau meinen. Also was sie dazu zählen. Schmerzmittel wie Ibu, etc. oder was zum inhalieren für die Lunge/Bronchen?

Das ist Medikamentenmissbrauch, aber kein Doping.

LidlRacer
30.10.2013, 21:24
Wenn da 3000 Leute befragt wurden, müssten hier doch noch ein paar mehr sein, die mitgemacht haben und genauer berichten können, was und wie gefragt wurde.

schnodo
30.10.2013, 21:30
Es gibt keine sachlichen Hinweise darauf, dass unter den Hawaii-Qualifikanten mehr gedopt würde als im mittleren oder hinteren Feld. Und falls doch, möchte ich sie gerne mal sehen.

Ich glaube eher, dass es umgekehrt ist. Kiffen und Koksen werden soweit ich weiß auch als Doping eingestuft und "recreational drugs" würde ich eher im entspannten, ergo hinteren, Bereich vermuten. ;)

dickermichel
30.10.2013, 21:31
Für eine 9:20 braucht man schon ein bissel Talent, meine ich. Die Grenze, die für sehr viele Männer noch machbar ist, würde ich eher so bei 10h ziehen.

Hm, ich glaube, daß die Grenze sogar höher zu ziehen ist, man muß ja nur mal gucken, wo die ersten 25% landen.
In Hawaii waren 622 vor 10h im Ziel = ca. 30% der Starter.
Allerdings sind das ja auch die "Besten" eines Jahres.

In Frankfurt waren es 360 unter 10h, also 18% (bei 2.000 Startern, keine Ahnung, wie viele in FfM tatsächlich gestartet sind).

Ich würde es mal so sagen:
Ein durchschnittlich sportlicher Mann sollte bei normalem Training eine 10.30 - 11h-Zeit schaffen.

10.30-9.30h erfordert schon mind. ein Talent in den drei Sportarten (Talent im Sinne einer bezogen auf den normalen Triathleten überdurchschnittlichen Leistungsfähigkeit)

Für 9.30-9h sollte man in einer weiteren Sportart besser als der triathletische Durchschnitt sein und auch entsprechend mehr trainieren können.

Und unter 9h muß man in allen drei Disziplinen besser als der Durchschnitt sein (inkl. Trainingsmehraufwand).

Dazu kommt noch das eigentliche Triathlon-Talent, also die Fähigkeit, die Disziplinen Rad und Laufen trotz Vorbelastung überdurchschnittlich absolvieren zu können.

Wenn o. g. Einschätzung halbwegs korrekt ist, dann muß man sich nur anschauen, wie viele Leute es in den jeweiligen Zeitbereichen gibt und wie wahrscheinlich es ist, daß diese sich noch weiter auf reguläre Art verbessern können.
Ich denke, daß vor allem die Leute im Bereich zwischen 11h und 9.30 besonders anfällig für Doping sind, denn die sind evtl. zu langsam für eine Quali und müssen/wollen nachhelfen.

Wobei das all die außen vorläßt, denen es gar nicht um eine Quali geht, sondern prinzipiell nur darum, besser als jemand anderes zu sein...:(

dickermichel
30.10.2013, 21:33
Wenn, dann müsste man einen Topf haben, in den jeder, der auf der Anmeldung "Quali: ja" anklickt einzahlt. Aus diesem Topf könnten die Tests dann bezahlt werden.
Ich wäre völlig dagegen, dass jeder Qualifikant seine Probe 1:1 selbst zahlen muss.

Super Idee!
(Ich habe keine Ahnung, was eine Dopingprobe genau kostet).

Rälph
30.10.2013, 21:43
Super Idee!
(Ich habe keine Ahnung, was eine Dopingprobe genau kostet).

3-Rad schrieb was von 300€.

MeditationRunner
30.10.2013, 22:04
Bin mal gespannt auf die Studie, ob sich da einiges auflöst oder ob das einfach in dem Bericht falsch wiedergegeben wurde.

Das hab ich mir auch gedacht. Allein der Satz: "13 Prozent haben in den zwölf Monaten vor den einzelnen Rennen gedopt, 20,6 Prozent NEM zugeführt. Somit wurde die Gateway-Hypothese bewiesen."

1.) Wo bitte ist dieser Zshg hergeholt?
2.) Eine Hypothese kann man nicht "beweisen" sonder nur aufrechterhalten oder eben falsifizieren.

dude
30.10.2013, 22:25
20% nehmen Nahrungsergänzungsmittel und 19% dopen?

20% der BEFRAGTEN nehmen NEM.

19% der IMFFM Teilnehmer dopen.

An alle: Doping ist nach dem Artikel natuerlich das, was auf der WADA Liste steht.

dude
30.10.2013, 22:29
Wird bei Porn*s am Ende eigentlich auch immer geheiratet?!

Nee, aber statt in den Arm wird in's Gesicht gespritzt.

Neoprenmiteingriff
30.10.2013, 23:12
Eine Art von ''white-Russian''?!


On topic:
Es gibt leute mit talent und einem guten Training; die hauen dann ne sub 10 raus....und dann so leute wie mich, die einfach keinen guten tag hatten und 13h gebraucht haben.

Aber nochmal: wenn ich mir die Faelle im Krankenhaus angucken, egal ob Kraftsport oder Leichtathletik.....wenn die weiter Dopen und dann mit 40 Tumore in den Organen haben aber in Hawaii waren....dann kann ich denen nicht weiterhelfen

Raimund
31.10.2013, 00:34
gilt das als doping?

http://www.testberichte.de/imgs/p_imgs_supersize/142/142062.jpg

locker baumeln
31.10.2013, 01:10
Und um der Gefahr zu entgehen in Frankfurt erwischt zu werden, mache ich immer einen großen Bogen um dieses Rennen und trete lieber in Roth an ;) .
Dummerweise war ich 2013 dort aber auch Mode. Dopingkontrolle , trotz PB , negativ, nochmal gutgegangen :)



Hauptsache, jeder, der nach Hawaii will, wird gecheckt - und soll dafür die Kosten auch selbst tragen.


Ich halte Kontrollen nach dem Rennen auch für sinnvoller und für alle Hawaii-Qualifikanten für eine "Pflichtveranstaltung". Das wäre schonmal ein richtiger Schritt Richtung "Glaubwürdigkeit". Alles andere ist für in meinen Augen Augenwischerei bzw. der Versuch sich ein moralisches Alibi aufzubauen. Wobei ich grundsätzlich JEDE Form der Kontrolle für besser als keine Kontrolle halte.



Die 150€ einer Urinkontrolle machen den Hawaiitritt auch nicht merklich teurer.
Wer nach Hawaii will und die Quali geholt hat, soll getestet werden und die vollen Kosten selber übernehmen.
Gilt natürlich nicht nur für FFM sondern für alle IM`s (auch Wales ;) )


Es gibt keine sachlichen Hinweise darauf, dass unter den Hawaii-Qualifikanten mehr gedopt würde als im mittleren oder hinteren Feld. Und falls doch, möchte ich sie gerne mal sehen.



Das ist ja das Problem, das es fast keine Dopingkontrollen gibt.
In Roth wurden nur 25 Sportler nach dem Rennen getestet, ein Witz. In Wales habe ich gleich gar nichts von Dopingkontrollen mitbekommen.

janosch
31.10.2013, 06:08
gilt das als doping?



Laut NADA -App :cool:

niksfiadi
31.10.2013, 06:59
Ich bin da bei 3-rad und behaupte auch, dass jeder gesunde Mann die Quali schaffen kann wenn er nur lang genug dafür mit voller Hingabe und Einsatz trainiert (kann bis zu einem Jahrzehnt dauern).

Zu einem gelungenen Training gehört halt vieles dazu: das fängt damit an die Reize "smart" zu setzen (zB zur richtigen Zeit im richtigen Ausmaß) und hört damit auf sein Leben diesem einen Ziel voll unterzuordnen.

Ihr merkt schon: das kann man nicht einfach so. Dem einen fehlt das Gespür für den eigenen Körper, ein anderer muss und will andere Prioritäten nicht hinten anstellen.

Problematisch wird's, wenn Leute alles wollen und möglichst gleich: sexy Frau, supertolle Kinder, Haus, X5, Machtposition und Hawaii Quali. Nun, so ist die Gärsuppe für Doping angerührt.

Ich muss aus meiner Sicht sagen, dass "Hawaii Qualifikant" für mich seit FFM ein Schimpfwort ist. Ich hatte die Typen bei Radfahren am Arsch kleben: hastige, getriebene Blicke, gierig tropft der Speichel aus den Mundwinkeln und die dümmlich erleichterte Befriedigung, wenn die dicken Oberschenkel da vorne die nächste Gruppe ins Blickfeld brachten. Kein Lachen im Gesicht, keine kindliche Freude über den schönen Tag oder die vielen Gleichgesinnten, beim Laufen kein Spässchen mit den Cola Mädchen. Nur Ehrgeiz. Grauslich.

Und die bittere Enttäuschung im Ziel.

Entschuldigt, wenn ich überzeichne.

Seit vorsichtig, was ihr denkt. Da meine berufliche Aufgabe darin besteht, Menschen in ihrer Entwicklung beizustehen, sehe ich oft, was einer herausragenden Leistung am häufigsten im Weg steht: es sind die eigenen Gedanken. Ich schließe mich davon nicht aus. Wenn man die Blogs der Qualifikanten hier liest, dann merkt man relativ schnell, ob das klappen kann oder nicht. Das liegt aber nicht an den geposteten Trainingsergebnissen sondern viel mehr an der Einstellung. Und ich glaube auch, dass man einen Cheater erkennen würde.

Nik

Faul
31.10.2013, 07:26
Meines Wissens nach das, was laut NADA verboten ist und zum Zwecke der Leistungssteigerung genommen wurde.

Grüße,
Arne

Wenn ich den Artikel lese, nicht die Studie, dann steht da, dass die Befragten gefragt wurden, ob sie 2997 Triathleten wurden für das Forschungsprojekt der Mainzer Sportwissenschaftler im vergangenen Jahr befragt, ob sie in irgendeiner Form Dopingmittel einnehmen.

Darauf zu schließen, dass es sich dann um Doping im Sinne der WADA handelt, halte ich für schwierig. Das ist auch daran zu erkennen, dass Mitglieder dieses Forum immer wieder fragen, was denn nun genau eigentlich Doping ist. Wenn ich dann daran denke, dass bei einem Ironman auch viele starten, die sich so gar nicht informieren, kreuzen da bestimmt auch einige Doping an, wenn sie ein normales Schwerzmittel eingeworfen haben oder wenn sie Langeweile haben. Das ist aber nicht Doping im Sinne der WADA.

Das ist Medikamentenmissbrauch, aber kein Doping.

Das weist du, aber der Fragende nicht. Was ist mit dem, der den Fragebogen beantwortet hat.

Im übrigen scheint das Ganze schon eingereicht zu sein,

Artikel
*Dietz P, Ulrich R, Dalaker R, Striegel H, Franke AG, Lieb K, Simon P. Associations between physical and cognitive doping - a cross-sectional study in 2.997 triathletes. PLOS ONE (accepted).


Abstract
*Dietz P, Ulrich R, Dalaker R, Striegel H, Franke AG, Lieb K, Simon P. Prävalenzschätzungen für physisches und kognitives Doping bei Triathleten – Eine Überprüfung der Gateway-Hypothese. In Mess F, Gruber M, Woll A (Hrsg). Sportwissenschaft grenzenlos?!. Hamburg: Feldhaus (2013) 72.

*Dietz P, Ulrich R, Dalaker R, Striegel H, Franke AG, Lieb K, Simon P. Der Zusammenhang zwischen physischem und kognitivem Doping - eine Befragung von 3000 Triathleten. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin 2013;64(7-8):239.

Hat da irgendwer Zugriff, dann könnte sich die Studie ja mal jemand genauer anschauen.

Hafu
31.10.2013, 07:34
20% der BEFRAGTEN nehmen NEM.

19% der IMFFM Teilnehmer dopen.

....

Das habe ich natürlich auch gelesen, aber die Differenzierung der Studienteilnehmer nach Wettkämpfen,wenn jeder Wettkampf Quali-Plätze anbietet (auch die 70.3-Vegas-Quali ist für viele ein "Traumziel") macht wenig Sinn und es gibt keinen Grund,warum es in Frankfurt gravierend mehr Doper geben sollte als bei anderen M-dot-Verastaltungen.

Ich war schon bei jeder der drei Veranstaltungen und kann mich nicht daran erinnern, dass bei einem der genannten Wettkämpfe weniger eitle selbstverliebte typische M-Dot-Poser unterwegs waren.:Huhu:


An alle: Doping ist nach dem Artikel natuerlich das, was auf der WADA Liste steht.

Da würde ich nicht darauf wetten, denn vom selben Autor stammt eine ähnliche dümmliche Befragung zum "Hirndoping" bei Studenten. (http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/hirndoping-jeder-fuenfte-student-nimmt-mittel-zu-leistungssteigerung-a-880810.html)

Da es bei Studenten aber keine WADA-Liste gibt, kann es dort definitionsgemäß auch kein Doping geben.

Durchaus möglich, dass der Autor, der ja Sportökonom und kein Mediziner ist, fälschlicherweise jedes Medikament, dass ein IM-Teilnehmer mal genommen hat als Doping subsummiert (solange der Fragebogen und die Auswertungsmethodik nicht im Detail bekannt ist), selbst solche Medikamente, die auf der Positiv-Liste der WADA stehen.

Zu den Nahrungsergänzungsmitteln zählen definitionsgemäß auch Kohlenhydratgels und ich möchte mal wissen, welcher Triathlet niemals Gels im Training oder Wettkampf nutzt. Von daher wäre eine Quote der NEM-Nutzer in der Größenordnung von 90% zu erwarten, wenn man bekannte Definitionen nutzt.

reiller
31.10.2013, 07:51
Habe jetzt einige Posts gelesen, bei denen manche eine zweistellige Prozentzahl von Dopern als realistisch einschätzen. Möchte nicht wild rumzitieren, aber wie kommt Ihr zu der Schätzung?

Gefundene Spritzen neben der Radstrecke, linear interpoliert? Gespräche unter der Dusche nach dem Schwimmtraining? Info über Absatzzahlen von EPO aus dem Netz? Angebot vom lokalen Dealer?

Ich bekomme absolut gar nichts von Doping (nach NADA Definition) auf Amateurebene mit, obwohl ich doch einige Leute aller Leistungsklassen kenne.

Oder bin ich nur etwas naiv, gibt ja auch Leute, die es nicht blicken, wenn am Bahnhof Wellnesskräuter zum Inhalieren verkauft werden? ;)

Klugschnacker
31.10.2013, 07:52
Wenn ich den Artikel lese, nicht die Studie, dann steht da, dass die Befragten gefragt wurden, ob sie ...

Darauf zu schließen, dass es sich dann um Doping im Sinne der WADA handelt, halte ich für schwierig.

Wie gesagt, ich habe mit einem der Verfasser der Studie gesprochen und nicht nur den Artikel gelesen. Der Fragebogen liegt mir jedoch nicht vor. Die Studie wird ab dem 15. November öffentlich zugänglich sein (PubMed).

Spätestens an diesem Tag werden wir die Studie in unserer Sendung ausführlich besprechen. Wir haben einen bzw. zwei der Autoren in die Sendung eingeladen, werden sie aber notfalls auch ohne diese durchführen.

Grüße,
Arne

carolinchen
31.10.2013, 07:56
Ich muss aus meiner Sicht sagen, dass "Hawaii Qualifikant" für mich seit FFM ein Schimpfwort ist. Ich hatte die Typen bei Radfahren am Arsch kleben: hastige, getriebene Blicke, gierig tropft der Speichel aus den Mundwinkeln und die dümmlich erleichterte Befriedigung, wenn die dicken Oberschenkel da vorne die nächste Gruppe ins Blickfeld brachten. Kein Lachen im Gesicht, keine kindliche Freude über den schönen Tag oder die vielen Gleichgesinnten, beim Laufen kein Spässchen mit den Cola Mädchen. Nur Ehrgeiz. Grauslich.

Und die bittere Enttäuschung im Ziel.

Entschuldigt, wenn ich überzeichne.



Nik

So habe ich auch die Gesichter dort empfunden,mir gegenüber wurde auch schon geäußert:
"Wenn ich die Quali holen will geh ich nach Frankfurt und mach das wie alle anderen ....Lutschen...."

Klugschnacker
31.10.2013, 08:06
"Wenn ich die Quali holen will geh ich nach Frankfurt und mach das wie alle anderen ....Lutschen...."

Die mir persönlich bekannten Personen, die sich in Frankfurt qualifiziert haben, sind absolut faire, ethische Sportsleute. Sie haben meines Wissens nach in ihrem ganzen Leben noch keine einzige Zeitstrafe wegen Draftings bekommen, dasselbe gilt für mich. Drafting ist ein Problem im Triathlon, aber diese Verallgemeinerungen gehen zu weit.

Ich bin entsetzt, welches Bild hier zum Teil von Sportlern meiner Leistungsklasse herrscht. Sub10 oder Quali nur mit Doping möglich? Urs, Ralf, Marcus, Sabine und ich stehen bei Schneeregen mit dem Rennrad am Treffpunkt und machen unsere Kilometer, that’s why.

Grüße,
Arne

glaurung
31.10.2013, 08:12
Ich bin entsetzt, welches Bild hier zum Teil von Sportlern meiner Leistungsklasse herrscht. Sub10 oder Quali nur mit Doping möglich? Urs, Ralf, Marcus, Sabine und ich stehen bei Schneeregen mit dem Rennrad am Treffpunkt und machen unsere Kilometer, that’s why.

Grüße,
Arne

Und ich mach meine km ALLEINE bei Schneeregen. :Cheese:
Überhaupt: Schneeregen in Freiburg????:Cheese:

Klugschnacker
31.10.2013, 08:20
Und ich mach meine km ALLEINE bei Schneeregen. :Cheese:

Ist doch wahr. Wer wissen will, wo die Leistung von HaFu, hazelman, Nopogobiker, lockerbaumeln, Dieda, Faul, harryhirsch, captain hook, aims, 3-rad, dem Mädchen und vielen anderen, die ich jetzt nicht genannt habe, herkommt, soll sich mal deren Trainingstagebücher anschauen.

janosch
31.10.2013, 08:21
Die mir persönlich bekannten Personen, die sich in Frankfurt qualifiziert haben, sind absolut faire, ethische Sportsleute. Sie haben meines Wissens nach in ihrem ganzen Leben noch keine einzige Zeitstrafe wegen Draftings bekommen, dasselbe gilt für mich. Drafting ist ein Problem im Triathlon, aber diese Verallgemeinerungen gehen zu weit.

Ich bin entsetzt, welches Bild hier zum Teil von Sportlern meiner Leistungsklasse herrscht. Sub10 oder Quali nur mit Doping möglich? Urs, Ralf, Marcus, Sabine und ich stehen bei Schneeregen mit dem Rennrad am Treffpunkt und machen unsere Kilometer, that’s why.

Grüße,
Arne

Danke Arne,
sehe ich auch so.

Ich starte nächstes Jahr auch wieder in FFM, habe jetzt etwas Angst wenn ich eine gute Leistung an dem Tag bringe,dass ich mich gleich des Dopings bezichtigen lassen muss:confused: :(

deirflu
31.10.2013, 08:23
Ich bin da bei 3-rad und behaupte auch, dass jeder gesunde Mann die Quali schaffen kann wenn er nur lang genug dafür mit voller Hingabe und Einsatz trainiert (kann bis zu einem Jahrzehnt dauern).

Zu einem gelungenen Training gehört halt vieles dazu: das fängt damit an die Reize "smart" zu setzen (zB zur richtigen Zeit im richtigen Ausmaß) und hört damit auf sein Leben diesem einen Ziel voll unterzuordnen.

Ihr merkt schon: das kann man nicht einfach so. Dem einen fehlt das Gespür für den eigenen Körper, ein anderer muss und will andere Prioritäten nicht hinten anstellen.

Problematisch wird's, wenn Leute alles wollen und möglichst gleich: sexy Frau, supertolle Kinder, Haus, X5, Machtposition und Hawaii Quali. Nun, so ist die Gärsuppe für Doping angerührt.

Ich muss aus meiner Sicht sagen, dass "Hawaii Qualifikant" für mich seit FFM ein Schimpfwort ist. Ich hatte die Typen bei Radfahren am Arsch kleben: hastige, getriebene Blicke, gierig tropft der Speichel aus den Mundwinkeln und die dümmlich erleichterte Befriedigung, wenn die dicken Oberschenkel da vorne die nächste Gruppe ins Blickfeld brachten. Kein Lachen im Gesicht, keine kindliche Freude über den schönen Tag oder die vielen Gleichgesinnten, beim Laufen kein Spässchen mit den Cola Mädchen. Nur Ehrgeiz. Grauslich.

Und die bittere Enttäuschung im Ziel.


+1:Blumen:

alpenfex
31.10.2013, 08:24
Problematisch wird's, wenn Leute alles wollen und möglichst gleich: sexy Frau, supertolle Kinder, Haus, X5, Machtposition und Hawaii Quali. Nun, so ist die Gärsuppe für Doping angerührt.

Das ist ein wenig einfach..zudem sind Haus und Auto keine Statussymbole mehr. Bei Dir schon? Die sexy Frau natürlich schon :Cheese:


Seit vorsichtig, was ihr denkt. Da meine berufliche Aufgabe darin besteht, Menschen in ihrer Entwicklung beizustehen, sehe ich oft, was einer herausragenden Leistung am häufigsten im Weg steht: es sind die eigenen Gedanken. Ich schließe mich davon nicht aus. Wenn man die Blogs der Qualifikanten hier liest, dann merkt man relativ schnell, ob das klappen kann oder nicht. Das liegt aber nicht an den geposteten Trainingsergebnissen sondern viel mehr an der Einstellung. Und ich glaube auch, dass man einen Cheater erkennen würde.Nik

Das sind sehr weise Worte, die wohl einiges an Erfahrung in sich haben. Finde ich genau richtig und finde auch die Feststellung mit den Quali-Blogs interessant. Ab und zu schaut man in einen Spiegel.

Ich finde diese Doping-Disksussionen wirklich extrem nervig und vielleicht könnte man einen Bereich erstellen, analog dem Mädels Bereich, nur für Doping Themen und diese schwarz hinterlegen oder knallrot. So, dass man abgeneigt ist, diese Themen ständig zu wiederholen. Es nervt!

TriBlade
31.10.2013, 08:25
So habe ich auch die Gesichter dort empfunden,mir gegenüber wurde auch schon geäußert:
"Wenn ich die Quali holen will geh ich nach Frankfurt und mach das wie alle anderen ....Lutschen...."

Diese Argumentation gehr dann aber noch weiter, wenn es mit Lutschen nicht gereicht hat, waren die anderen natürlich alle gedopt. Weil es ja nicht möglich ist, dass andere schneller waren, weil sie einfach nur härter trainiert haben oder sogar talentierter sind.
Alles dumme Sprüche.
Es gibt talentiert Sportler, die relativ einfach eine Hawaii Quali schaffen.
Es gibt Sportler die das Talent haben sich zu quälen, die schaffen auch relativ einfach die Quali.
Es gibt Sportler, die sind keine Bewegungstalente und können sich nicht quälen und die schaffen die Quali nur mit Lutschen und/oder Doping.
Es gibt Sportler die sind talentiert und wollen keine Quali.
Es gibt Sportler die Spaß haben ohne auf die Quali zu reflektieren.
Usw. usw.
Wie viel Prozent es jetzt von welcher Gruppe gibt, werden wir nie erforschen und beweisen können.

carolinchen
31.10.2013, 08:26
Die mir persönlich bekannten Personen, die sich in Frankfurt qualifiziert haben, sind absolut faire, ethische Sportsleute. Sie haben meines Wissens nach in ihrem ganzen Leben noch keine einzige Zeitstrafe wegen Draftings bekommen, dasselbe gilt für mich. Drafting ist ein Problem im Triathlon, aber diese Verallgemeinerungen gehen zu weit.

Ich bin entsetzt, welches Bild hier zum Teil von Sportlern meiner Leistungsklasse herrscht. Sub10 oder Quali nur mit Doping möglich? Urs, Ralf, Marcus, Sabine und ich stehen bei Schneeregen mit dem Rennrad am Treffpunkt und machen unsere Kilometer, that’s why.

Grüße,
Arne
Es war keine Verallgemeinerung, sondern diese Aussage hat jemand mir gegenüber getroffen.
Ich rede hier nicht von doping sondern zu welchen unfairen Methoden manche bewußt greifen.
Sorry, aber ich habe Spass am Sport und in Frankfurt habe ich das eher nur bei dem langsameren Athleten gesehen.
Wenn du in Frankfurt die Athleten auf dem Rad bei der 2. Runde gesehen hast....ohne Worte wie viele es drauf angelegt haben.
Da liegt der Verdacht nahe...allerdings nicht in der Vielzahl,das glaube ich nicht.

glaurung
31.10.2013, 08:26
Ist doch wahr. Wer wissen will, wo die Leistung von HaFu, hazelman, Nopogobiker, lockerbaumeln, Dieda, Faul, harryhirsch, captain hook, aims, 3-rad, dem Mädchen und vielen anderen, die ich jetzt nicht genannt habe, herkommt, soll sich mal deren Trainingstagebücher anschauen.
Ist mir bewusst. Ich bin völlig Deiner Meinung. :)
Vor allem wenn man hier und da dann im Extremfall auch Kommentare liest wie "Bei weniger als 12 Grad fahr ich nicht mehr draussen"......... von nix kommt nix......nirgends. Auch MIT Doping wird man es mit so ner Einstellung wohl nicht weit bringen auf dem Rad.

Weißer Hirsch
31.10.2013, 08:33
Ist mir bewusst. Ich bin völlig Deiner Meinung. :)
Vor allem wenn man hier und da dann im Extremfall auch Kommentare liest wie "Bei weniger als 12 Grad fahr ich nicht mehr draussen"......... von nix kommt nix......nirgends. Auch MIT Doping wird man es mit so ner Einstellung wohl nicht weit bringen auf dem Rad.

@ Klugschnacker: Danke für diesen Post. Das trifft es genau!

@ Glaurung: Das stimmt so nicht. Auf der Rolle kann ich wesentlich sicherer/effektiver mein Programm abspulen und muss mir nicht den Hintern abfrieren. Es gibt einige Pros die 80% auf der Rolle sitzen (vor allem die Aussies).

Im Zweifel ist es für den Kopf wesentlich härter solche Programme (+ 2 Std.) auf der Rolle zu absolvieren als bei 12 Grad durch die Gegend zu rollen. Womit wir wieder beim Thema wären: Von nichts kommt nichts.

Klugschnacker
31.10.2013, 08:35
Problematisch wird's, wenn Leute alles wollen und möglichst gleich: sexy Frau, supertolle Kinder, Haus, X5, Machtposition und Hawaii Quali. Nun, so ist die Gärsuppe für Doping angerührt.

Trifft alles auf einen meiner besten Freunde zu. Er wurde vom trimag und von den Zuschauern unserer Live-Sendung zum fairsten Sportler des Jahres gewählt. Auf Hawaii hat er unmittelbar vor dem Schwimmstart Andi Böcherer geholfen. Diesem war sein Swimsuit geplatzt, und der bewusste Athlet hat spontan den eigenen Anzug ausgezogen und ihm Andi Böcherer überlassen, obwohl sich die beiden persönlich nicht bekannt waren. Sie standen halt beieinander, als Andi das Missgeschick passierte.

Nicht jeder der Erfolg hat, hat ein Messer zwischen den Zähnen.

Deine fiktive Konstellation kann man ebenso gut herumdrehen: "Wer es im Leben zu kaum etwas gebracht hat, wird alles dafür tun, um wenigstens im Sport Erfolg zu haben. Für diese Kompensation würde er wahrscheinlich auch dopen" – das lässt sich ebenso wenig verallgemeinern wie Dein Szenario oben.

Grüße, :Blumen:
Arne

kiwii
31.10.2013, 08:36
Wie gesagt, ich habe mit einem der Verfasser der Studie gesprochen und nicht nur den Artikel gelesen. Der Fragebogen liegt mir jedoch nicht vor. Die Studie wird ab dem 15. November öffentlich zugänglich sein (PubMed).

Spätestens an diesem Tag werden wir die Studie in unserer Sendung ausführlich besprechen. Wir haben einen bzw. zwei der Autoren in die Sendung eingeladen, werden sie aber notfalls auch ohne diese durchführen.

Grüße,
Arne

Lass dir auf jeden Fall auch den zugrunde liegenden Fragebogen zeigen. Der war nämlich in jedem Fall fehlerhaft/fragwürdig, wie auch immer. Ich kann mich nicht mehr an alle Details erinnern, aber schon die Einordnung von Koffein war falsch. Der Fragebogen machte auf mich insgesamt einen sehr seltsamen Eindruck, z.B. in Bezug auf die Antwortauswahlmöglichkeiten, dass ich mir damals dachte: " Das kann ja nichts werden, es sei denn, sie möchten ein bestimmtes Ergebnis erreichen."
Gruß,
Nils

Rälph
31.10.2013, 08:41
Ich bin entsetzt, welches Bild hier zum Teil von Sportlern meiner Leistungsklasse herrscht. Sub10 oder Quali nur mit Doping möglich? Urs, Ralf, Marcus, Sabine und ich stehen bei Schneeregen mit dem Rennrad am Treffpunkt und machen unsere Kilometer, that’s why.

Grüße,
Arne

Und ich freue mich schon wieder drauf und besonders auf unsere legendären Koppeltrainings. Zieh dich warm an!:dresche Ich hab großes vor 2014...:-)

Mikala
31.10.2013, 08:42
Die mir persönlich bekannten Personen, die sich in Frankfurt qualifiziert haben, sind absolut faire, ethische Sportsleute. Sie haben meines Wissens nach in ihrem ganzen Leben noch keine einzige Zeitstrafe wegen Draftings bekommen, dasselbe gilt für mich. Drafting ist ein Problem im Triathlon, aber diese Verallgemeinerungen gehen zu weit.

Ich bin entsetzt, welches Bild hier zum Teil von Sportlern meiner Leistungsklasse herrscht. Sub10 oder Quali nur mit Doping möglich? Urs, Ralf, Marcus, Sabine und ich stehen bei Schneeregen mit dem Rennrad am Treffpunkt und machen unsere Kilometer, that’s why.

Grüße,
Arne

Leider gibt es die wirklich.
Ich war in Frankfurt am Eisernen Steg , als die Herren auf die 2. Runden gingen und habe auf Nik gewartet.
Da standen drei Männer und feuerten ihren Freund Daniel an.
Ich sagte ihn, dass ihr Freund Daniel ein Lutscher ist und ich meine ein echter Hinterradlutscher. Sie gaben mir Recht.
Er war noch vor aims, damit Du weißt, dass wir hier von Hawaii-Qualifikanten sprechen.Dieser Daniel war aber nicht der einzige, den ich gesehen habe bis Nik kam.
Teilweise waren es kleine Gruppen, die nicht ganz regelkonform fuhren, aber da waren auch Typen, die wirklich hintendrin hingen.
Das tut mir dann immer Leid für die Athleten,
die es ehrlich versuchen und das ist, was ein Glück noch der größte Teil der Leute.
:Huhu:

Klugschnacker
31.10.2013, 09:02
Der Fragebogen machte auf mich insgesamt einen sehr seltsamen Eindruck, z.B. in Bezug auf die Antwortauswahlmöglichkeiten, dass ich mir damals dachte: " Das kann ja nichts werden, es sei denn, sie möchten ein bestimmtes Ergebnis erreichen."
Gruß,
Nils

Eventuell könnte der seltsame Eindruck von der verwendeten Fragetechnik herrühren, der sog. "Randomized-Response-Technik". Sie kommt zum Einsatz, wenn sozial unerwünschte Verhaltensweisen (Peinlichkeiten) erfasst werden sollen.

Der Fragebogen enthält dann Fragen, deren Antwort bereits vorher feststeht, zum Beispiel:

Bitte beantworten Sie EINE der folgenden Fragen:

a) Haben Sie in den letzten Jahren gezuckerte Getränke zu sich genommen?
b) Haben Sie regelmäßig GV mit Claudia Schiffer?
c) Haben Sie in den letzten 12 Monaten Dopingmittel zum Zwecke der Leistungssteigerung genommen?

Ihre Antwort: Ja/Nein

Zunächst ist nicht bekannt, auf welche Frage sich die Antwort bezieht. Der Befragte hat dadurch die Möglichkeit, auch peinliche Tatsachen zuzugeben.

Die Auswertung erfolgt nach folgendem Schema: Man nimmt an, dass alle drei Fragen mit der gleichen Häufigkeit vom Befragten ausgewählt wurden. Zählt man 1200 Ja-Stimmen, so beziehen sich logischerweise 1000 von diesen 1200 auf die erste Frage. Denn statistisch gesehen wurde 1000 mal die erste Frage gewählt und wahrheitsgemäß beantwortet. Auf Frage zwei entfällt keine Ja-Stimme (ich war 2011 nicht in FFM am Start :Cheese: ). Also müssen die verbleibenden 200 Ja-Stimmen auf Frage Nummer drei zielen. 200 Stimmen von 1000 Antworten macht 20%.

Mir liegt der Fragebogen jedoch nicht vor.

Grüße,
Arne

Matthias75
31.10.2013, 09:12
Prinzipiell glaube ich auch, dass die Quali ohne Doping möglich ist. Ich habe genug kennengelernt, die die Quali sauber geschafft haben. Ich würde die Doper, wenn, dann auch eher im Feld unmittelbar hinter den Qualiplätzen vermuten, also die, die es seit Jahren versuchen, aber nicht schaffen und Doping als letztes Mittel sehen, um vielleicht doch noch die 15min schneller zu werden, die's für die Quali braucht.

Ich bin da bei 3-rad und behaupte auch, dass jeder gesunde Mann die Quali schaffen kann wenn er nur lang genug dafür mit voller Hingabe und Einsatz trainiert (kann bis zu einem Jahrzehnt dauern).

OT:
Einfach mal alle, die die Quali nicht schaffen als zu faul, zu wenig fokusiert etc. hinzustellen, ist mir aber zu platt.

Dieses ständige "Kann-jeder-schaffen-wenn-er-es-nur-wirklich-will" ist einfach Blödsinn. Schon klar, dass man sehr konsequent und hart trainieren muss. Aber ohne ein gewisses Talent bringt das Training allein keinen nach Hawaii. Für eine Hawaii-Quali ist, wie auch für einen Sub3-Marathon, sicher kein herausragendes Talent erforderlich. Nur Talent ist nicht schwarz oder weiß. Eine gewisse körperliche Eignung ist schon erforderlich.

Schau dir mal die Trainingsumfänge hier im Forum an, da siehst du einige, die mit <5000km auf dem Rad deutlich unter 5h fahren. Andere schaffen's mit dem gleichen Aufwand gerade mal auf 5:30. Andere können 10 Jahre trainieren, kommen aber trotzdem nicht auf Trainingsumfänge, die für eine Quali erforderlich wären. Ist ähnlich wie mit der Sub3-Marathon-Diskussion. Es is eben nicht so, dass jeder das Talent hat, große Trainingsumfänge zu verkraften und/oder aus mit Training gute Leistungen abrufen zu können.

Nur weil ihr zugebt, (ein wenig) Talent zu haben streitet euch doch keiner ab, dass ihr dennoch hart für die Quali trainiert habt. :Huhu:

Matthias

3-rad
31.10.2013, 09:20
Der Satz gefällt mir nicht:
Prinzipiell glaube ich auch, dass die Quali ohne Doping möglich ist.


Der auch nicht:

Ich habe genug kennengelernt, die die Quali sauber geschafft haben.


Beide implizieren, dass für sehr viele eine Quali oder eine Quali Zeit (egal ob sie diese dann nutzen) nur mit Doping möglich ist und das ist falsch.

Hafu
31.10.2013, 09:21
Leider gibt es die wirklich.
...:

Selbstverständlich gibt es diese Typen (auch mir ist die Situation des Fremdschämens für andere Triathleten durchaus vertraut) und manchen, der von dir beschriebenen übertrieben verbissenen Traithleten wäre vermutlich auch Doping zuzutrauen, aber es ist einfach eine Frage der Größenordnung.

Es ist sicher nicht jeder 5., der diesen Sport ausübt, sonst wäre das Klima bei Triathlonwettkämpfen insgesamt ein ganz anderes und es wäre sicher nicht mehr mein Sport.

Persönlich würde ich den Anteil an Dopern aus dem Bauch heraus, nach 25 Jahren Erfahrung im Triathlon und auch aufgrund der (geringen) Anzahl an erwischten Amateuren in Relation zur (geringen) Anzahl an getesteten Amateuren auf ca. 5% schätzen.

Im Profi-Sport ist die Größenordnung zweifellos eine andere.

reiller
31.10.2013, 09:24
Nur weil ihr zugebt, (ein wenig) Talent zu haben streitet euch doch keiner ab, dass ihr dennoch hart für die Quali trainiert habt. :Huhu:

Matthias

Talent ist eben nicht messbar, und man (ist das zu allgemein?) ist ja nie zufrieden mit dem was man hat, es sollte mehr sein. Was soll man da zugeben? :Huhu:

Matthias75
31.10.2013, 09:47
Beide implizieren, dass für sehr viele eine Quali oder eine Quali Zeit (egal ob sie diese dann nutzen) nur mit Doping möglich ist und das ist falsch.

Das ist aber deine Interpetation. ich habe mit keinem dieser Sätze irgendeinem Qualifikanten Doping unterstellt, auch wenn ich der Meinung bin, dass Doping im Qualibereich ein Thema ist.

Ich habe lediglich geschrieben, dass ich genug Hawaiistarter kenne, die, nach meinem Wissen, sauber die Quali geschafft haben, um daran zu glauben, dass die Quali ohne Doping möglich ist.

Dass es natürlich mit Doping für wesentlich mehr Sportler möglich wäre, die Qualizeiten zu erreichen dürfte kein Geheimnis sein. Insofern ist dein Satz richtig, war aber nicht aus meinen Kommentaren herauszulesen. :Huhu:

Talent ist eben nicht messbar, und man (ist das zu allgemein?) ist ja nie zufrieden mit dem was man hat, es sollte mehr sein. Was soll man da zugeben? :Huhu:

Mich nervt nur dieses ständige: "Was ich erreicht habe, kann jeder." Das hat nichts damit zu tun, dass man der Meinung ist, noch besser werden zu können. Man erhebt sich nur wieder unnötig über alle anderen, indem man ihnen damit unterstellt zu faul, zu wenig zielstrebig etc. zu sein.

Matthias

F 18
31.10.2013, 09:54
Ist doch wahr. Wer wissen will, wo die Leistung von HaFu, hazelman, Nopogobiker, lockerbaumeln, Dieda, Faul, harryhirsch, captain hook, aims, 3-rad, dem Mädchen und vielen anderen, die ich jetzt nicht genannt habe, herkommt, soll sich mal deren Trainingstagebücher anschauen.

So einfach ists aber nicht, volle Tagbücher haben andere auch und kommen nicht in den Bereich solcher Zeiten. Ich kenne auch Leute die ausser Arbeiten und Essen nur trainieren (ob das sinnvoll ist ist eine andere Frage).
Möglicherweise kennst du eben sehr talentierte Leute, möglicherweise.

Der Ruf nach Fakten wird sich allerdings ohne kontinuierliche Blutkontrollen, die in diesem Bereich weder realistisch noch angebracht sind, nicht befriedigen lassen.

Und so bleibt es zumindest bei mir beim Gefühl oder Glauben (obwohl mirs im Prinzip egal ist, ein Amateur betrügt sich ja hauptsächlich selbst)

Die Unbefangenheit mehrheitlich an saubere Leistungen zu glauben habe ich allerdings mit zunehmendem Alter verloren.....

qbz
31.10.2013, 09:54
...

Der Fragebogen enthält dann Fragen, deren Antwort bereits vorher feststeht, zum Beispiel:

Bitte beantworten Sie EINE der folgenden Fragen:

a) Haben Sie in den letzten Jahren gezuckerte Getränke zu sich genommen?
b) Haben Sie regelmäßig GV mit Claudia Schiffer?
c) Haben Sie in den letzten 12 Monaten Dopingmittel zum Zwecke der Leistungssteigerung genommen?

Ihre Antwort: Ja/Nein

Zunächst ist nicht bekannt, auf welche Frage sich die Antwort bezieht. Der Befragte hat dadurch die Möglichkeit, auch peinliche Tatsachen zuzugeben.

Die Auswertung erfolgt nach folgendem Schema: Man nimmt an, dass alle drei Fragen mit der gleichen Häugfigkeit vom Befragten ausgewählt wurden.
.....

Grüße,
Arne

ich vermute auch, dass der Eindruck komischer Fragen der Erhebungstechnik geschuldet ist.
Aber wählen Frauen in dem Beispiel wirklich gleich oft die Frage b) wie a) und c) aus, wenn sie alle drei Fragen sehen (kein verdecktes Ziehen der Fragen, was IMHO korrekt wäre) ?

Rälph
31.10.2013, 09:56
Mich nervt nur dieses ständige: "Was ich erreicht habe, kann jeder." Das hat nichts damit zu tun, dass man der Meinung ist, noch besser werden zu können. Man erhebt sich nur wieder unnötig über alle anderen, indem man ihnen damit unterstellt zu faul, zu wenig zielstrebig etc. zu sein.

Matthias

Vielleicht fehlt dir da die Erfahrung?
Ich habe meine erste LD in 12:26h gemacht. Danach folgten 11:31, 11:18, 12:15. Erst danach ging es aufwärts und es kamen 10er und 9er Zeiten, bis hin zu 9:22, 9:27, 9:28.
Also mehr als ein Jahrzehnt fast täglichen Tainings für die LD. Es geht schon viel über die Jahre, wenn man am Ball bleibt.

Koschier_Marco
31.10.2013, 09:59
Vielleicht fehlt dir da die Erfahrung?
Ich habe meine erste LD in 12:26h gemacht. Danach folgten 11:31, 11:18, 12:15. Erst danach ging es aufwärts und es kamen 10er und 9er Zeiten, bis hin zu 9:22, 9:27, 9:28.
Also mehr als ein Jahrzehnt fast täglichen Tainings für die LD. Es geht schon viel über die Jahre, wenn man am Ball bleibt.

Kann ich unterschreiben ich war von 1997 bis 2009 im 10h plus Bereich mit einer Aussnahme FFM 2005 erst im Jahr 2010 also nach 13 Jahren mit so 600-700h pro Jahr gings auf 9h30 und dort stehe ich jetzt

Marco

hazelman
31.10.2013, 10:00
Ist doch wahr. Wer wissen will, wo die Leistung von HaFu, hazelman, Nopogobiker, lockerbaumeln, Dieda, Faul, harryhirsch, captain hook, aims, 3-rad, dem Mädchen und vielen anderen, die ich jetzt nicht genannt habe, herkommt, soll sich mal deren Trainingstagebücher anschauen.

Dank Dir, Arne!

Ich war schon dabei, Unflätiges zu Protokoll zu geben, habs dann aber gelassen.

Wer übrigens wissen will, wie das mit meinem (Rad)Trainingstagebuch so aussieht, der guckt hier:
http://tv.triathlon-szene.de/Detail_Artikel_jump.lasso?JumpID=33890

Ich glaube erinnern zu können, dass ich da mal die Jahres-km von 2007-2010 überschlagen hatte und je auf über 12.000 Rad-km kam. Sicher, auch mit 2.000 kann man in Ffm sub5h radeln, allerdings ist dann in T2 eben genau diesem Grund der Ofen aus!

Over & Out!

glaurung
31.10.2013, 10:04
So einfach ists aber nicht, volle Tagbücher haben andere auch und kommen nicht in den Bereich solcher Zeiten.
Kommt dann natürlich auch wieder drauf an, WIE intensiv trainiert wird. 10.000 GA1-km pro Jahr bringen einen halt auch nicht unbedingt weiter. Quälen muss man sich auch auf dem Rad ab und zu, dass es vorwärts geht. :)

Matthias75
31.10.2013, 10:09
Eventuell könnte der seltsame Eindruck von der verwendeten Fragetechnik herrühren, der sog. "Randomized-Response-Technik". Sie kommt zum Einsatz, wenn sozial unerwünschte Verhaltensweisen (Peinlichkeiten) erfasst werden sollen.

Der Fragebogen enthält dann Fragen, deren Antwort bereits vorher feststeht, zum Beispiel:

Bitte beantworten Sie EINE der folgenden Fragen:


Zunächst ist nicht bekannt, auf welche Frage sich die Antwort bezieht. Der Befragte hat dadurch die Möglichkeit, auch peinliche Tatsachen zuzugeben.

Ich weiß jetzt warum mir der Zettel so schwachsinnig vorkam. Es lag an der Methode (http://de.wikipedia.org/wiki/Randomized-Response-Technik). Aber eigentlich ja gar nicht dumm.

niknak

Wenn ich mir den Link von Nik durchlese, sollte der Befragte aber tatsächlich nur eine Frage lesen und nicht die Wahl zwischen allen drei Fragen haben, oder? Also müßten drei verschiedene Fragebögen ausgeteilt werden und die Antworten müßten auf separaten Antwortbögen vermerkt werden, damit die Antworten nicht der Frage zugeordnet werden können.

Vielleicht fehlt dir da die Erfahrung?
Ich habe meine erste LD in 12:26h gemacht. Danach folgten 11:31, 11:18, 12:15. Erst danach ging es aufwärts und es kamen 10er und 9er Zeiten, bis hin zu 9:22, 9:27, 9:28.
Also mehr als ein Jahrzehnt fast täglichen Tainings für die LD. Es geht schon viel über die Jahre, wenn man am Ball bleibt.

Mein Kommentar bezog sich nicht auf mich oder meine Erfahrung. Ich weiß, dass ich (relativ) faul bin :Cheese: :cool: . Ich finde nur die Verallgemeinerung nicht korrekt.

Matthias

aims
31.10.2013, 10:27
Eigentlich wollt ich mich aus diesen Doping-Diskussionen komplett raushalten weil ich die extrem nervig finde. Kann mich heute aber nicht zurückhalten.

Ich finde es sehr sehr traurig das man überhaupt in unserem Sport soviel über Doping spricht oder sprechen muss. In meinem bescheidenen Umfeld habe ich noch gar nichts, aber absolut gar nichts von irgendwelchen Dopingmöglichkeiten gehört mit Ausnahme einer Diskussion mit einer Profitriathletin dir mir dann sagte ich würde mich wundern wieviele doch Leistungssteigernde Mittel zu sich nehmen würden. In unserem Verein sind einige richtig gute Athleten und jährlich Hawaii-Qualifikanten (sorry Nik für das Schimpfwort) dabei und da ist nichts von Doping zu hören.

Ich würde Vorschlagen 50% aller Qualifikanten zu testen. Die Wahrscheinlichkeit das es einen treffen kann ist dann sehr hoch und die Kosten sind halbiert. Zusätzlich würde ich noch alle Altersklassensieger testen, oder die besten 3.

So, jetzt versuche ich mich hier wieder rauszuhalten und überlasse das Feld denen die sich da besser auskennen.

Tri-Keks
31.10.2013, 10:29
Das hab ich mir auch gedacht. Allein der Satz: "13 Prozent haben in den zwölf Monaten vor den einzelnen Rennen gedopt, 20,6 Prozent NEM zugeführt. Somit wurde die Gateway-Hypothese bewiesen."

1.) Wo bitte ist dieser Zshg hergeholt?
2.) Eine Hypothese kann man nicht "beweisen" sonder nur aufrechterhalten oder eben falsifizieren.

Um überhaupt einen Zusammenhang herstellen zu können müsste die Wahrscheinlichkeit für Doping höher sein unter denjenigen, die Nahrungsergänzungsmittel nehmen, als unter denen, die keine nehmen. Hier werden aber nur zwei Zahlen aus der Befragung aller Athleten genannt und einfach daraus ein Zusammenhang herzgezaubert.

"13 Prozent haben in den zwölf Monaten im Supermarkt geklaut, 20,6 Prozent mitten in der Nacht genascht. Somit wurde die Nacht-Nasch-Diebstahl-Hypothese bewiesen." :Maso:


Eventuell könnte der seltsame Eindruck von der verwendeten Fragetechnik herrühren, der sog. "Randomized-Response-Technik". Sie kommt zum Einsatz, wenn sozial unerwünschte Verhaltensweisen (Peinlichkeiten) erfasst werden sollen.

So eine Frage-Technik ist eher für Interviews gedacht, wo durch Zufall eine Frage bestimmt wird und der gesamte Vorgang dem Getesteten erklärt werden kann.
Ein Fragebogen, der eine valide Schlussfolgerung aus den Resultaten möglich macht müsste schon extrem gut und sehr leicht verständlich sein!
Nach ersten Aussagen war er das wohl leider nicht.


Evtl. haben aber auch nur zu viele Triathleten regelmäßig GV mit Klaudia Schiffer. :Huhu:

drullse
31.10.2013, 10:42
... und da ist nichts von Doping zu hören.
Klar - war glaubst Du, wieviel Doper offen darüber reden, was sie tun? Das wird ja oft genug nichtmal den eigenen Familien anvertraut.

glaurung
31.10.2013, 10:46
Klar - war glaubst Du, wieviel Doper offen darüber reden, was sie tun? Das wird ja oft genug nichtmal den eigenen Familien anvertraut.

Richtig. Ich vermute mal, dass sich die allermeisten Doper weder der eigenen Frau noch dem besten Kumpel anvertrauen würden.

Raimund
31.10.2013, 10:59
vorsicht, langer satz!

im sport, wo dopingsünder (zabel, aldag, ullrich, armstrong,...) jahrelang behaupten, nie gedopt zu haben und das mit einer inbrunst und vehemenz, dass man getrost davon ausgehen kann, dass sie selbst daran glaub(t)en, gehe ich mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit davon aus, dass auch dopingsünder im AK-bereich in einem fragebogen - sei dieser auch anonym - nie zugeben würden, dass sie unerlaubte mittel nehmen!

zusätzlich glaube ich, dass in diesen zeiten gerne studienergebnisse und leistungen präsentiert werden, die eine große gruppe ansprechen (pkw maut, benzinpreise, rauchen, gesundheit, rente...) oder/und entsprechend kurios sind ("nazi liegt auf jüdischem friedhof", "wer zieht in den dschungel?",...). thematisierte studie zähle ich dabei zu zweiteren.

wobei der rauschen sehr schnell verklingen wird. doping im fußball wäre da lukrativer. da traut sich aber noch niemand aus uni und journalismus ran...

Klugschnacker
31.10.2013, 11:03
Schlaudia Kiffer

Raimund
31.10.2013, 11:13
guckst du (http://www.4athletes.com/blog/reim/Studie-198-Prozent-Triathleten-beim-Ironman-Frankfurt-2012-gedopt-116)

sorry, hab's erst jetzt gelesen:

Außerdem sollte die so genannte Gateway-Hypothese überprüft werden. Diese These geht davon aus, dass ein Zusammenhang zwischen der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) als Vorstufe für den Konsum von Doping besteht. (...) 13 Prozent haben in den zwölf Monaten vor den einzelnen Rennen gedopt, 20,6 Prozent NEM zugeführt. Somit wurde die Gateway-Hypothese bewiesen.

da hatte aber mindestens einer keine ahnung!!!:dresche

Rälph
31.10.2013, 11:16
vorsicht, langer satz!

im sport, wo dopingsünder (zabel, aldag, ullrich, armstrong,...) jahrelang behaupten, nie gedopt zu haben und das mit einer inbrunst und vehemenz, dass man getrost davon ausgehen kann, dass sie selbst daran glaub(t)en, gehe ich mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit davon aus, dass auch dopingsünder im AK-bereich in einem fragebogen - sei dieser auch anonym - nie zugeben würden, dass sie unerlaubte mittel nehmen!

Wer weiß? Vielleicht geben aber auch einige "Middle of the pack" Athleten absichtlich und fälschlicher Weise an gedopt zu haben. Danach können sie dann mit dem Finger auf die schnelleren Jungs und Mädels zeigen und sagen:
"Ich habs ja gewusst!"
Eine Racheaktion entsprungen aus Neid und Misstrauen.

LidlRacer
31.10.2013, 11:18
Eventuell könnte der seltsame Eindruck von der verwendeten Fragetechnik herrühren, der sog. "Randomized-Response-Technik". Sie kommt zum Einsatz, wenn sozial unerwünschte Verhaltensweisen (Peinlichkeiten) erfasst werden sollen.

Der Fragebogen enthält dann Fragen, deren Antwort bereits vorher feststeht, zum Beispiel:

Bitte beantworten Sie EINE der folgenden Fragen:

a) Haben Sie in den letzten Jahren gezuckerte Getränke zu sich genommen?
b) Haben Sie regelmäßig GV mit Claudia Schiffer?
c) Haben Sie in den letzten 12 Monaten Dopingmittel zum Zwecke der Leistungssteigerung genommen?

Ihre Antwort: Ja/Nein

Zunächst ist nicht bekannt, auf welche Frage sich die Antwort bezieht. Der Befragte hat dadurch die Möglichkeit, auch peinliche Tatsachen zuzugeben.

Die Auswertung erfolgt nach folgendem Schema: Man nimmt an, dass alle drei Fragen mit der gleichen Häufigkeit vom Befragten ausgewählt wurden.

Glaube nicht, dass Du die Methode korrekt dargestellt hast, denn m.E. gibt es keinen Grund für die Annahme, dass die 3 Fragen gleich häufig beantwortet werden.

kullerich
31.10.2013, 11:23
guckst du (http://www.4athletes.com/blog/reim/Studie-198-Prozent-Triathleten-beim-Ironman-Frankfurt-2012-gedopt-116)

So, jetzt habe ich mich hier durchgewühlt, und es war nicht schön. Diese voreilige, unqualifizierte Vor-Veröffentlichung von Daten, deren Grundlage aufgrund der verfügbaren Information nicht prüfbar und wahrscheinlich fragwürdig ist, triggert eine der üblichen "knee-jerk" Diskussionen hier an. Bei der nur sehr wenig neue Fakten oder Einsichten ausgetauscht werden. Trotzdem halte ich es für sinnvoll, die folgenden Dinge (aus meiner "humble" Sicht) festzuhalten.

Mir ist nicht klar, für wie viele Menschen eine Hawaii-Quali ein Grund für moralisch verkommenes Verhalten inklusive Gesundheitsgefährdung ist
Eine Hawaii-Quali läßt sich durchaus ohne Doping und Lutschen erreichen
Nicht unbedingt für jeden / jede bei jedem Rennen
Auch nicht, wenn jeder / jede ihre Hausaufgaben traininsgmässig gemacht hat
Weil, Menschen sind verschieden begabt und gebaut und belastbar
Daraus folgt weder, dass jeder Qualifikant "voll" ist noch dass jeder nicht-Qualifikant "sauber" ist noch irgendetwas sonst
Die Verantwortung, einen regelgerechten Wettkampf durchzuführen liegt zunächst beim Veranstalter. Daher ist es m.E. auch seine Baustelle, Glaubwürdigkeit bei Dopingkontrollen sicherzustellen (siehe dude's Konzept, das geht ja schon recht weit)
Wir wissen alle, dass in-competition-testing nur die Spitze des Eisbergs findet
Die wirkliche Dopingrate in non-Profi-Ausdauersportlern wird so lange ein Geheimnis bleiben, wie nicht alle ihren Dope online ordern UND die NADA auf die NSA-Daten Zugriff hat (1984 (http://de.wikipedia.org/wiki/1984_%28Roman%29), anyone?)


Gruß
kullerich

Klugschnacker
31.10.2013, 11:42
Glaube nicht, dass Du die Methode korrekt dargestellt hast, denn m.E. gibt es keinen Grund für die Annahme, dass die 3 Fragen gleich häufig beantwortet werden.

Der Einwand ist völlig richtig. Normalerweise sorgt der Fragende für die Gleichverteilung der Fragen, siehe Wiki-Eintrag (http://de.wikipedia.org/wiki/Randomized-Response-Technik). Ich bin gespannt zu lernen, wie diese Anforderung bei einem Fragebogen umgesetzt wird.

Grüße,
Arne

F 18
31.10.2013, 12:02
So, jetzt habe ich mich hier durchgewühlt, und es war nicht schön.

Die wirkliche Dopingrate in non-Profi-Ausdauersportlern wird so lange ein Geheimnis bleiben, wie nicht alle ihren Dope online ordern UND die NADA auf die NSA-Daten Zugriff hat (1984 (http://de.wikipedia.org/wiki/1984_%28Roman%29), anyone?)
[/LIST]

Gruß
kullerich


Ein unschönes Thema führt i.d.R. zu unschönen Diskussionen

Man könnte sich der Sache auch statistisch nähern.
Menge an hergestellten Dopingmitteln (zumindest die, die Vesrchreibungspflichtig sind)Minus Menge an von Medizinern an kranke verschriebenen Mittelchen. Mit einem Verteilerschlüssel (aufwändig) auf aktive Amateure der einzelnen Sportarten verteilt und schon hat man eine Wahrscheinlichkeit von Missbrauch, dann muss man nur noch durchzählen:Cheese:

schnodo
31.10.2013, 12:08
Ich finde diese Erklärung des Verfahrens, die ich auf Youtube gefunden habe (auf Englisch), recht erhellend, unabhängig von der Anwendung in der Triathleten-Studie, von der ich keine Ahnung habe:
http://www.youtube.com/watch?v=XDu48y8_7Hg

Faul
31.10.2013, 12:08
Wie gesagt, ich habe mit einem der Verfasser der Studie gesprochen und nicht nur den Artikel gelesen. Der Fragebogen liegt mir jedoch nicht vor. Die Studie wird ab dem 15. November öffentlich zugänglich sein (PubMed).

Spätestens an diesem Tag werden wir die Studie in unserer Sendung ausführlich besprechen. Wir haben einen bzw. zwei der Autoren in die Sendung eingeladen, werden sie aber notfalls auch ohne diese durchführen.

Grüße,
Arne

Stimmt, du schriebst das schon. Bitte küdige es groß an, damit ich es nicht verpasse :-)

[/quote]

Der Einwand ist völlig richtig. Normalerweise sorgt der Fragende für die Gleichverteilung der Fragen, siehe Wiki-Eintrag (http://de.wikipedia.org/wiki/Randomized-Response-Technik). Ich bin gespannt zu lernen, wie diese Anforderung bei einem Fragebogen umgesetzt wird.

Grüße,
Arne

Darauf bin ich auch gespannt.

Insgesamt scheint mir eine Quote von 20% sehr hoch und wenig glaubwürdig, aber wir werden sehen. Ich finde es auf jeden Fall super, dass du dich gleich Kontakt aufgenommen hast!

kullerich
31.10.2013, 12:10
Ein unschönes Thema führt i.d.R. zu unschönen Diskussionen

Man könnte sich der Sache auch statistisch nähern.
(1)
Menge an hergestellten Dopingmitteln (zumindest die, die Vesrchreibungspflichtig sind)Minus
(2) Menge an von Medizinern an kranke verschriebenen Mittelchen. Mit einem Verteilerschlüssel (aufwändig) auf aktive Amateure der einzelnen Sportarten verteilt und schon hat man eine (3) Wahrscheinlichkeit von Missbrauch, dann muss man nur noch durchzählen:Cheese:

Zahl (1) ist nicht feststellbar, die EU ist für Pharmazeutika ein offener Markt, Pharmabranche ihre Produktionsmengen nicht offenlegen (warum auch?) (Ausnahme: Betäubungsmittel...)
Zahl (2) ist vielleicht in D für gesetzlich versicherte feststelbar, aber es gibt auch privat versicherte Doper (Lehrer :), sonstige Beamte)
Damit kann man Zahl (3) auch mit gleicher Güte aus dem Kaffeesatz lesen - kommt billiger....

F 18
31.10.2013, 12:23
Zahl (1) ist nicht feststellbar, die EU ist für Pharmazeutika ein offener Markt, Pharmabranche ihre Produktionsmengen nicht offenlegen (warum auch?) (Ausnahme: Betäubungsmittel...)
Zahl (2) ist vielleicht in D für gesetzlich versicherte feststelbar, aber es gibt auch privat versicherte Doper (Lehrer :), sonstige Beamte)
Damit kann man Zahl (3) auch mit gleicher Güte aus dem Kaffeesatz lesen - kommt billiger....

Deshalb hatte ich ja auch ein:Cheese: dahinter gemacht, hätte ich das hinter jeden Satz machen müssen?

Keksi2012
31.10.2013, 12:42
Die schreiben was von einer Rücklaufquote von 99%...
Klar, dass die Quote bei solchen Events vielleicht höher ist als bei anderen Umfragen (Mail, Telefon, ...) aber 99% finde ich schon sehr viel... :confused:

Neoprenmiteingriff
31.10.2013, 12:55
Vielleicht liegt da genau das Problem:

Wenn 99 Boegen zurueckgekommen sind......

muntila
31.10.2013, 13:03
Der Einwand ist völlig richtig. Normalerweise sorgt der Fragende für die Gleichverteilung der Fragen, siehe Wiki-Eintrag (http://de.wikipedia.org/wiki/Randomized-Response-Technik). Ich bin gespannt zu lernen, wie diese Anforderung bei einem Fragebogen umgesetzt wird.

Grüße,
Arne

Man braucht halt Fragen, bei denen die Antworten genau 50/50 verteilt sind.

Bsp.: Hast du an einem geraden Tag Geburtstag? Wenn ja dann beantworte die Doping-Frage, wenn nein, dann folgende: "Hat deine Mutter an einem geraden Tag Geburtstag?" Und da sind es wieder 50/50 und so kann man auch bei einem Fragebogen die RRT verwenden.

Das grösste Problem an dieser Technik ist halt, dass der Proband sie zu 100% verstanden haben muss, sonst antwortet er nicht ehrlich. Und das ist offensichtlich bei einem Fragebogen sehr sehr schwierig.

Flow
31.10.2013, 13:07
Man braucht halt Fragen, bei denen die Antworten genau 50/50 verteilt sind.
Käse ...
Die Verteilung der Antworten in der Gruppe der Befragten muß bekannt sein.
Und der Auswertende sollte rechnen können.

Flow
31.10.2013, 13:13
Käse ...
Die Verteilung der Antworten in der Gruppe der Befragten muß bekannt sein.
Und der Auswertende sollte rechnen können.
Einmal würfeln.
Bei 1-5 antworte auf die Frage :
"Bist du Linkshänder ?"
Bei 6 antworte auf die Frage :
"Bist du Doper ?"

[ ] Ja
[ ] Nein

Hatte den Sommer über öfter mit dem Gedanken gespielt, eine dementsprechende Umfrage hier im Forum aufzusetzen ... :Cheese:

Das grösste Problem an dieser Technik ist halt, dass der Proband sie zu 100% verstanden haben muss, sonst antwortet er nicht ehrlich. Und das ist offensichtlich bei einem Fragebogen sehr sehr schwierig.
Das ist ein Punkt ...

FinP
31.10.2013, 13:25
Randomized-Response macht doch nur Sinn, wenn der Interviewer den Interviewten identifizieren kann oder der Befragte das Gefühl hat, identifiziert werden zu können - dann wird durch Randomize-Response anonymisert und dem Befragten das Gefühl gegeben, ohne Druck ehrlich antworten zu können.

Bei (hoffentlich) anonymen Fragebögen verliert man einen Großteil der Befragten - wenn von 3000 Fragebögen nur noch 1000 die eigentliche Frage beantworten, dann sind doch die anderen 2000 Fragebögen Makulatur. Zumal bei Randomized-Response der Befragte selbst bestimmt, ob er die heikle Frage beantwortet oder nicht.

Sorry - aber das ist doch bei solchen Fragebögen völliger Blödsinn! Man bekommt eine deutlich erhöhte Varianz mit einer gleichzeitigen Wette darauf, dass die Ehrlichkeit höher ist.

Aber warum sollte jemand ehrlicher antworten, wenn er nicht besser gestellt wird? Anonymer als anonym geht halt nicht.

F 18
31.10.2013, 13:30
Man könnte auch strategisch antworten.

Man ist wie ich der Meinung dass gedopt wird und hätte gerne Kontrollen:

Dann könnte man möglichst negativ antworten in der Hoffnung, dass dies zu einer größeren öffentlichen Diskussion führt an deren Ende ausgedehnte Kontrollen stehen.

Das jetzt nur mal als Beitrag von einem, der immer neben das Tor im Urinal zielt;)

Flow
31.10.2013, 13:31
Randomized-Response macht doch nur Sinn, wenn der Interviewer den Interviewten identifizieren kann
Das ist theoretisch wohl richtig ...

... praktisch ...
oder der Befragte das Gefühl hat, identifiziert werden zu können
... schläft der Doper womöglich prinzipiell schlechter ... :cool:

FinP
31.10.2013, 13:32
Das jetzt nur mal als Beitrag von einem, der immer neben das Tor im Urinal zielt;)

Du pinkelst also absichtlich auf den Boden, damit ein generelles Steh-Pinkler-Verbot durchgesetzt und streng kontrolliert wird? :dresche

TriBlade
31.10.2013, 13:38
Was mir die ganze Zeit im Kopf rumgeht, diese Art Fragebogen gab es 2011 in Frankfurt auch. Dabei wurde zumindest mir vorher von einer Interviewerin erklärt, warum und wie die Fragebögen anonymisiert werden. Ich habe da eine Zeit lang drüber nachgedacht wie man die dann auswertet. Immerhin das ist mir jetzt klar geworden. Bin gespannt ob die Untersuchung über mehrere Jahre lief, von der 2011 Befragung habe ich nie irgendwo etwas gehört.

Klugschnacker
31.10.2013, 13:42
Was mir die ganze Zeit im Kopf rumgeht, diese Art Fragebogen gab es 2011 in Frankfurt auch. Dabei wurde zumindest mir vorher von einer Interviewerin erklärt, warum und wie die Fragebögen anonymisiert werden. Ich habe da eine Zeit lang drüber nachgedacht wie man die dann auswertet. Immerhin das ist mir jetzt klar geworden. Bin gespannt ob die Untersuchung über mehrere Jahre lief, von der 2011 Befragung habe ich nie irgendwo etwas gehört.

Die hier diskutierte Befragung ist MWN jene aus dem Jahr 2011.

Klugschnacker
31.10.2013, 13:44
Randomized-Response macht doch nur Sinn, wenn der Interviewer den Interviewten identifizieren kann oder der Befragte das Gefühl hat, identifiziert werden zu können...

IMO es macht auch im vorliegenden Fall Sinn. Wer würde schon sein Kreuz bei "Ja, ich dope" machen, wenn er den Fragebogen bei der Startnummernabholung ausfüllt, wo viele Personen herumlaufen, die ihn dabei sehen können?

FinP
31.10.2013, 13:51
IMO es macht auch im vorliegenden Fall Sinn. Wer würde schon sein Kreuz bei "Ja, ich dope" machen, wenn er den Fragebogen bei der Startnummernabholung ausfüllt, wo viele Personen herumlaufen, die ihn dabei sehen können?

Wer füllt den Fragebogen denn auch mitten im Menschentrubel aus?

Wenn der Interviewer es nicht schafft, dem Befragten Zeit und Raum für eine ehrliche Antwort zu geben, dann ist das ganze doch eh hinfällig. RRT macht doch nur dann Sinn,
- wenn man eine hohe Anzahl an Probanden hat
- die Probanden das Verfahren tatsächlich verstehen
- die Ehrlichkeit der Antwort von der Anonymität abhängt
- Niemand außer dem Probanden den Zufallsprozess nachvollziehen kann. Man muss dann ja immer noch ja/nein ankreuzen.


Aber wie gesagt, man redet eigentlich nicht über eine Studie, die man nicht gelesen hat.

TriBlade
31.10.2013, 13:53
Die hier diskutierte Befragung ist MWN jene aus dem Jahr 2011.

Im Ursprungslink von 3-rad steht in der Überschrift Frankfurt 2012, deshalb wunderte es mich. Wenn es aber beide Jahre lief, ergibt die Anzahl der Befragten auch mehr Sinn. Aber Du wirst es aufklären in der Sendung (wir alle sind gespannt).

LidlRacer
31.10.2013, 14:24
Hab grad wenig Zeit.
Es gab am gleichen Institut der Uni Mainz schon ähnliche Befragungen.
Hier
http://www.sport.uni-mainz.de/Preuss/mythos/der_deutsche_leistungssport_ist_sauber.html
unter Literatur sind ein paar Veröffentlichungen dazu aufgeührt.
Vielleicht macht uns das schlauer zur Befragungstechnik usw. ...

FinP
31.10.2013, 14:27
4141 % der Fitnesssportler nehmen also illegale Drogen... :Lachanfall:

Hafu
31.10.2013, 15:15
Eine Doping-Analyse alleine aufgrund Befragung von Sportlern scheitert eigentlich schon alleine daran, dass kaum ein Triathlet genau weiß, was alles erlaubt und verboten ist.

Natürlich: wer gar nichts nimmt, ist sauber und somit ungedopt.
Und Steroide und Epo sind Dopingmittel und damit verboten. Soweit scheint alles einfach zu sein.Aber welcher Athlet weiß aus dem Stehgreif, welche Schmerzmittel erlaubt und welche verboten sind, welche Grippemittel verboten sind?

Ich bin medizinisch vorgebildet und kenn' mich in der Thematik ein bisschen aus, aber manche Fragen kann ich auch nicht (ohne Google-Recherche) aus dem Stegreif beantworten.

Beispiel:
Hier im Forum wurde Aspirin Komplex erwähnt. Enthält Pseudo-Ephedrin und davon hat wohl schon fast jeder mal gehört, dass es verboten ist.

Wenn ich jetzt in den 12 Monaten vor einem Ironman irgendwann Aspirin Komplex eingenommen habe, das ja auf der WADA-Liste steht, muss ich dann bei einer entsprechenden Frage ankreuzen, dass ich ein Dopingpräparat genutzt habe?

die naheliegende Antwort für einen ehrlichen Athleten, der weiß, dass Pseudoephedrin auf der WADA-Negativliste steht wäre ja, die richtige Antwort lautet aber:

Nein!

Denn Pseudoephedrin zählt zu den Substanzen, die nur im Zusammenhang mit einem Wettkampf verboten, im Zusammenhang mit einer Krankheit und entsprechenden Abstand zu Wettkämpfen durchaus erlaubt sind.
Aber welcher Athlet, der an einer solchen Fragebogenaktion teilnimmt weiß solche Feinheiten des WADA-Regelwerkes denn auswendig? Bei einer seriösen Datenerhebung wären hier die entsprechend geschulten Interviewer gefordert, dann würde es aber auf gar keinen Fall genügen, dem Pat. irgendwelche Zettel zum selbst ankreuzen in die Hand zu drücken, wie es hier anscheinend der Fall war.

FinP
31.10.2013, 15:20
Es geht doch gar nicht so sehr darum, ob die Leute genau wissen, ob sie dopen, sondern ob sie selbst denken, dass sie dopen.

Das finde ich bei Hobbetten viel beachtlicher als das tatsächliche Doping.

Wenn der Athlet also Aspirin Komplex für Doping hält und sich selbst also für gedopt hält, dann ist vielleicht objektiv o.k. aber eben nicht subjektiv.

Oder um es auf den Punkt zu bringen:
Ich starte lieber gegen einen Gegner, der unabsichtlich dopt, als gegen einen, der unabsichtlich sauber ist.

3-rad
31.10.2013, 15:21
Der nicht-Profi kann sich doch im Training reinpfeifen was er will, da er ja nicht getestet wird.
Spannend wird es für ihn nur im Wettkampf, er muss also klug genug sein und das Mittelchen seiner Wahl rechtseitig absetzen.

Hafu
31.10.2013, 15:29
Hab grad wenig Zeit.
Es gab am gleichen Institut der Uni Mainz schon ähnliche Befragungen.
Hier
http://www.sport.uni-mainz.de/Preuss/mythos/der_deutsche_leistungssport_ist_sauber.html
. ...

:(

Pewinlicher und selbstentlarvender Link auf Bild-Zeitungsniveau, der einer Universität unwürdig ist.

Anstatt unvoreingenommen zu untersuchen, wie hoch die prävalenz von doping tatsächlich im Spitzensport (oder auch im Amateursport) ist (was durchaus legitim ist), scheint die entscheidende These offensichtlich schon von vornherein fest zu stehen und, wie man am Text und an dem Foto des Sportlers mit Spritze sieht und die Befragungen werden nur noch pro forma zur Bestätigung der vorgefassten Meinung durchgeführt.

Hafu
31.10.2013, 15:35
Der nicht-Profi kann sich doch im Training reinpfeifen was er will, da er ja nicht getestet wird.
Spannend wird es für ihn nur im Wettkampf, er muss also klug genug sein und das Mittelchen seiner Wahl rechtseitig absetzen.

rein theoretisch ja. In der Praxis gilt der WADA-Code aber unabhängig von der Häufigkeit oder wahrscheinlichkeit von Tests.

Steroide und Epo z.B. sind für Amateure genauso im Training verboten, wie für Profis, auch wenn das Risiko der Entdeckung bei diesen geringer ist.

Ich kann mich aber an einen Fall vor ca. zwei Jahren erinnern (Google findet bestimmt bei Bedarf näheres), als es eine Presse-Meldung gab, nach der ein us-amerikanischer AK-Sportler (Podiums-Plazierter auf Kona in irgendwelchen Jahren davor) bei einem Trainingstest mit Testosteron auffällig geworden ist und der Test war angeblich von der WTC veranlasst. In manchen Fällen werden also auch Amateure im Training getestet.

Klugschnacker
31.10.2013, 15:42
Aber welcher Athlet weiß aus dem Stehgreif, welche Schmerzmittel erlaubt und welche verboten sind, welche Grippemittel verboten sind?

Meines Wissens nach wurde explizit nach der Einnahme von unerlaubten Substanz zum Zwecke der Leistungssteigerung gefragt.

Grüße,
Arne

captain hook
31.10.2013, 15:44
Meines Wissens nach wurde explizit nach der Einnahme von unerlaubten Substanz zum Zwecke der Leistungssteigerung gefragt.

Grüße,
Arne


Und bei dieser Frage weiß auf der Straße jeder was gemeint ist? Dafür müsste man erstmal wissen, was denn erlaubt und was unerlaubt ist.

Klugschnacker
31.10.2013, 15:50
Dafür müsste man erstmal wissen, was denn erlaubt und was unerlaubt ist.

Das würde IMO die Studie eher in die Richtung verzerren, dass die Zahl der gedopten Sportler zu klein ausfällt: Man nimmt etwas, ohne zu wissen, das es verboten ist und hält sich demnach für sauber.

Der umgekehrte Fall, dass man sich für gedopt hält, tatsächlich aber nur erlaubte Substanzen intus hat, dürfte weitaus seltener sein.

Grüße,
Arne

F 18
31.10.2013, 15:51
gelöscht falscher Fred

captain hook
31.10.2013, 16:03
Das würde IMO die Studie eher in die Richtung verzerren, dass die Zahl der gedopten Sportler zu klein ausfällt: Man nimmt etwas, ohne zu wissen, das es verboten ist und hält sich demnach für sauber.

Der umgekehrte Fall, dass man sich für gedopt hält, tatsächlich aber nur erlaubte Substanzen intus hat, dürfte weitaus seltener sein.

Grüße,
Arne

Nö, glaub ich nicht. So wie hier im Forum schon manchmal argumentiert wird, dass Schmerzmittel eigentlich Doping sind und NEMs auch.... ich kann mir gut vorstellen, dass da einige denken, dass sie mit 2 Voltaren am Morgen voll wie Ulle waren.

krito
31.10.2013, 16:06
In die Kategorie Doping fällt laut WADA (Stand 2011) während und außerhalb des Wettkampfs folgende Wirkstoffe:
Anabole Substanzen, Peptidhormone/ Wachstumsfaktoren, Beta2-Agonisten, Hormonanatagonisten und Modulatoren, Duretika und Maskierungsmittel sowie nicht zugelassene pharmakologisch wirksame Substanzen.
Folgende Methoden sind während und außerhalb des Wettkampfs verboten: Verbesserung des Sauerstofftransfers (z.B Blutdoping), Chemische und physikalische Methoden sowie Gendoping.

Während dem Wettkampf ist folgendes verboten:
Stimulanzien (z.B Ephedrin), Narkotika, Cannabinoide, Glukokortikosteroide.


Somit ist ein Athlet der während seiner Trainingsphasen aus irgenteinem Grund z.B Aspirin Complex zu sich nimmt, macht er sich keinesweg des Dopings schuldig. Nimmt er jedoch unmittelbar vor dem Wettkampf ein Ephidrin-haltiges Medikament zu sich, könnte eine positive Dopingprobe die Folge sein.

captain hook
31.10.2013, 16:13
In die Kategorie Doping fällt laut WADA (Stand 2011) während und außerhalb des Wettkampfs folgende Wirkstoffe:
Anabole Substanzen, Peptidhormone/ Wachstumsfaktoren, Beta2-Agonisten, Hormonanatagonisten und Modulatoren, Duretika und Maskierungsmittel sowie nicht zugelassene pharmakologisch wirksame Substanzen.
Folgende Methoden sind während und außerhalb des Wettkampfs verboten: Verbesserung des Sauerstofftransfers (z.B Blutdoping), Chemische und physikalische Methoden sowie Gendoping.

Während dem Wettkampf ist folgendes verboten:
Stimulanzien (z.B Ephedrin), Narkotika, Cannabinoide, Glukokortikosteroide.


Somit ist ein Athlet der während seiner Trainingsphasen aus irgenteinem Grund z.B Aspirin Complex zu sich nimmt, macht er sich keinesweg des Dopings schuldig. Nimmt er jedoch unmittelbar vor dem Wettkampf ein Ephidrin-haltiges Medikament zu sich, könnte eine positive Dopingprobe die Folge sein.

Was Hafu weiter oben ja schon ausführlich erklärte...

Andererseits gibt es da einen Grenzwert den Du noch "intus" haben darfst. Viel Spass bei der Berechnung der Ausscheidungsrate.

Kiffen ist auch super... Je nach Häufigkeit und Menge ist da im Urin relativ lange noch was nachzuweisen.

Aber es ist ja auch alles gut wenn das hier jemand weiß... Die Frage ist doch, was die wissen, die man dort befragt hat. Und wie sie ihr eigenes Verhalten einordneten.

locker baumeln
01.11.2013, 00:18
meine Dopinggeschichte

Nachdem ich 2010 mit einer MD , nach nur 30 Tage Trainingsvorbereitung, meine Tria Karriere startete und 15 Monate später wir beide dann in Wales, für uns selber überraschend, die direkte Hawaii-Quali holten, gab es im Triathlon“freundes“kreis unseres Umfeldes einige die meinten, das kann alles nicht mit rechten Dingen zugehen und haben Dopinggerüchte gestreut. Wir machten uns schon seit Mitte 2011 verdächtig , nachdem wir beide unsere MD Alterklassen gewannen , Dieda in Roth eine Klasseleistung zeigte und wir folgend bis heute bei jeder weiteren MD auf dem obersten AK Treppchen landeten.
Die Gerüchte verbreiteten sich sehr schnell und einige unserer Triathlonbekanntschaften wendeten sich seit dem von uns ab. Es ging sogar soweit , dass ich zu diesem Thema auch von einigen Arbeitskollegen, die nichts mit Triathlon zu tun haben, darauf angesprochen wurde.

Eine uns bekannte Triathletin, die schon einige Jahre länger im Triathlon unterwegs ist, allerdings nie in die vordersten sportlichen Regionen vorstoßen konnte, glaubt uns genau zu kennen und streute die Gerüchte. Wir trainierten nie zusammmen (Dieda bis 2010 ab und zu) , sie weiss nichts von unseren Trainingsumfängen, Lebenseinstellung, Ernährung ...

Auf falsche Freunde kann man aber auch gern verzichten.
Haben trotzdem einen sehr großen Triathlonfreundeskreis die uns besser kennen, mit den wir zum Teil zusammen trainieren und wir uns alle gegenseitig motivieren und uns über erzielte Erfolge freuen.


Konnte 2013 in Roth trotz frisch operierter Schulter und deswegen nur gedrosselten Schwimmen eine neue PB (9:40) erzielen.
Für mich war es dann ein Glücksfall, dass ich in Roth zur Dopingkontrolle (es werden von der NADA vorher Zielzeiten festgelegt, wer zu dieser Zeit reinkommt , muss zur Dopingkontrolle) gebeten wurde und natürlich nichts gefunden wurde.

Wie lange braucht man, um in Qualiregionen vorzustoßen?
Wie auch aims reichte bei mir nur ein Jahr Training. Vor Wales 2011 habe ich dann noch meine bisherige tägliche Ernährung komplett umgestellt.
6 MD`s alle mit Sub 4:45 konnte ich bisher in meiner M50 gewinnen.
Nachdem mir beim IM Wales nur 45 sec zum AK Sieg fehlten (ärgerlich), pendelt sich meine seit dem konstante Leistung auf der Langdistanz bei Sub 6 Platzierungen ein.
Wer in Zukunft auffällige unerklärliche Leistungssprünge feststellt, dann bitte offen freundlich nachfragen!
Historie
1.LD Roth 2011 M50 10:21
2. IM Wales 2011 2. M50
3. Roth 2012 9:44 6.M50
4. Hawaii 2012 19. M50
5. Roth 2013 9:40 5.M50
6. IM Wales 2013 3. M50
Ziel Roth 2014 9:35


Kann jeder in Qualiregionen vorstoßen? Nein.
Schätze aber das ungefähr 40% der Triathleten das Potenzial haben könnten, wenn sie denn angepasst nach ihren körperlichen Voraussetzungen trainieren und sich mit Themen wie Ernährung , Technik und optimaler Trainingsplanung selbst beschäftigen würden.
Habe selber u.a. alle Filme aus dem TS Video Pool mehrfach gesehen bzw. als MP3 gehört und dabei wichtige Tria Weisheiten gelernt.
Wer denkt nur mit hochgeschraubten Umfängen klappt es dann doch irgendwann und wenn doch nicht , dann können andere doch nur mit Zuhilfenahme von Doping noch schneller sein als man selber , irrt.
Wer z.B. aims seinen Thread verfolgte bekam mal einen Eindruck mit was und mit welcher Hingabe sich ein echter Qualifikant sich über Monate beschäftigt.


Mich stinkt es an, das man bei den großen Langdistanzen und IM`s zu 99% nicht auf Doping getestet wird. So fällt man bei guten Leistungen sofort unter Dopingverdacht. Deswegen plädiere ich für ein Dopingtestzwang aller IM Qualifikanten.
Glaube auch das Amateure vereinzelt dopen, mit einem Dopingtestzwang würden aber wenigstens die vorderen Platzierungen nach der wirklich selbst erbrachten Leistung ausgesiebt.

drullse
01.11.2013, 00:35
mit einem Dopingtestzwang würden aber wenigstens die vorderen Platzierungen nach der wirklich selbst erbrachten Leistung ausgesiebt.
Aber nur, wenn dann auch gezielt im Training getestet würde. In vorher bekannten Wettkampfkontrollen bleiben doch wirklich nur die dümmsten der Doper hängen.

Raimund
01.11.2013, 00:56
(...)
Beispiel:
Hier im Forum wurde Aspirin Komplex erwähnt. Enthält Pseudo-Ephedrin und davon hat wohl schon fast jeder mal gehört, dass es verboten ist.

Wenn ich jetzt in den 12 Monaten vor einem Ironman irgendwann Aspirin Komplex eingenommen habe, das ja auf der WADA-Liste steht, muss ich dann bei einer entsprechenden Frage ankreuzen, dass ich ein Dopingpräparat genutzt habe?

die naheliegende Antwort für einen ehrlichen Athleten, der weiß, dass Pseudoephedrin auf der WADA-Negativliste steht wäre ja, die richtige Antwort lautet aber:

Nein!



Denn Pseudoephedrin zählt zu den Substanzen, die nur im Zusammenhang mit einem Wettkampf verboten, im Zusammenhang mit einer Krankheit und entsprechenden Abstand zu Wettkämpfen durchaus erlaubt sind.
Aber welcher Athlet, der an einer solchen Fragebogenaktion teilnimmt weiß solche Feinheiten des WADA-Regelwerkes denn auswendig? Bei einer seriösen Datenerhebung wären hier die entsprechend geschulten Interviewer gefordert, dann würde es aber auf gar keinen Fall genügen, dem Pat. irgendwelche Zettel zum selbst ankreuzen in die Hand zu drücken, wie es hier anscheinend der Fall war.

genau das, wollte ich mit meiner frage sagen!:Huhu:

LidlRacer
01.11.2013, 01:01
Aber nur, wenn dann auch gezielt im Training getestet würde. In vorher bekannten Wettkampfkontrollen bleiben doch wirklich nur die dümmsten der Doper hängen.

Ich wiederhole, was ich schon mal anderswo geschrieben habe:
================================================== =====
Übrigens ist die hier vorherrschende Meinung über die Wichtigkeit von OOC-Tests ohnehin fraglich.

Hier eine aufschlussreiche Analyse:
WADA Anti Doping Report 2012 - Results and Analysis (http://velorooms.com/index.php?topic=3221.0)

Daraus z.B.:

As an approximation. If all of the Out of competition EPO test's were changed to in competition testing, we would see an additional 66 postives, raising the total adverse findings to 88, instead of 22

(bezogen auf den Radsport)

reiller
01.11.2013, 07:15
Eine Doping-Analyse alleine aufgrund Befragung von Sportlern scheitert eigentlich schon alleine daran, dass kaum ein Triathlet genau weiß, was alles erlaubt und verboten ist.

Natürlich: wer gar nichts nimmt, ist sauber und somit ungedopt.
Und Steroide und Epo sind Dopingmittel und damit verboten. Soweit scheint alles einfach zu sein.Aber welcher Athlet weiß aus dem Stehgreif, welche Schmerzmittel erlaubt und welche verboten sind, welche Grippemittel verboten sind?

Ich bin medizinisch vorgebildet und kenn' mich in der Thematik ein bisschen aus, aber manche Fragen kann ich auch nicht (ohne Google-Recherche) aus dem Stegreif beantworten.

Beispiel:
Hier im Forum wurde Aspirin Komplex erwähnt. Enthält Pseudo-Ephedrin und davon hat wohl schon fast jeder mal gehört, dass es verboten ist.

Wenn ich jetzt in den 12 Monaten vor einem Ironman irgendwann Aspirin Komplex eingenommen habe, das ja auf der WADA-Liste steht, muss ich dann bei einer entsprechenden Frage ankreuzen, dass ich ein Dopingpräparat genutzt habe?

die naheliegende Antwort für einen ehrlichen Athleten, der weiß, dass Pseudoephedrin auf der WADA-Negativliste steht wäre ja, die richtige Antwort lautet aber:

Nein!

Denn Pseudoephedrin zählt zu den Substanzen, die nur im Zusammenhang mit einem Wettkampf verboten, im Zusammenhang mit einer Krankheit und entsprechenden Abstand zu Wettkämpfen durchaus erlaubt sind.
Aber welcher Athlet, der an einer solchen Fragebogenaktion teilnimmt weiß solche Feinheiten des WADA-Regelwerkes denn auswendig? Bei einer seriösen Datenerhebung wären hier die entsprechend geschulten Interviewer gefordert, dann würde es aber auf gar keinen Fall genügen, dem Pat. irgendwelche Zettel zum selbst ankreuzen in die Hand zu drücken, wie es hier anscheinend der Fall war.

So schwierig ist das für Smartphone besitzende Nichtmediziner auch wieder nicht, die NADA App macht das sehr einfach und gibt in deinem Beispiel Aspirin Complex genau die gleiche Aussage her.

captain hook
01.11.2013, 07:25
Aber nur, wenn dann auch gezielt im Training getestet würde. In vorher bekannten Wettkampfkontrollen bleiben doch wirklich nur die dümmsten der Doper hängen.

Glaub ich bei Profis gerne. Bei Amateuren dürfte das Know-how ueber die Berechnung des "ich bin wieder sauber Zeitraum" bei weitem nicht so verbreitet sein und/oder dabei deutlich mehr "Fehler" unterlaufen.

@lockerbaumeln: So sind sie die Neider. Hat glaube ich jeder starke Athlet so schon erlebt. Komisch nur, dass das die sind, die man bei 2 Grad und Nieselregen nie beim Training sieht, die dafür an der Theke immer vorne dabei sind oder die einfach mal sowas von "interessant" trainieren, dass es selbst mit viel Talent nicht funktionieren kann. Was sich das Maul zerrissen wird ist jedenfalls enorm.

captain hook
01.11.2013, 07:29
So schwierig ist das für Smartphone besitzende Nichtmediziner auch wieder nicht, die NADA App macht das sehr einfach und gibt in deinem Beispiel Aspirin Complex genau die gleiche Aussage her.

Stimmt, aber dafuer musst Du die erstmal installieren und die meisten der Befragten werden diese sicherlich nicht zur Qualitätssicherung ihrer Aussagen bei dem Test herangezogen haben.

Am besten waers, man waer mit Medikamenten und Schmerzmitteln eh sparsamer unterwegs, dann wuerde man in solche Noete garnicht erst kommen.

dickermichel
01.11.2013, 08:28
Hm, weil hier und in anderen Threads immer wieder von der anscheinend "normalen" Einnahme von Schmerzmitteln und Medikamenten gesprochen wird:

Ich nehme überhaupt keine Schmerzmitteln und Medikamente zu mir, (Ausnahme, als ich vor acht Jahren eine Nebenhodenentzündung hatte und Antibiotikum verschrieben bekam).
Wenn ich erkältet bin, schneide ich mir frischen Ingwer in mein heißes Wasser, und wenn's gar nicht weg geht, trinke ich abends einen Gin. Und wenn auch das nicht hilft, geht es meist nach sieben Tagen (oder max. einer Woche...:Lachen2: ) von alleine wieder weg.

Eine ehrlich gemeinte Frage an alle:
Ist es für Euch normal, unabhängig vom Sport, Medikamente und Schmerzmittel zu Euch zu nehmen, wenn es gesundheitliche Probleme gibt?
Ich rede natürlich nicht von schwerwiegenden Krankheiten, die entsprechend behandelt werden müssen.

Gruß: Michel

triti
01.11.2013, 08:45
Eine ehrlich gemeinte Frage an alle:
Ist es für Euch normal, unabhängig vom Sport, Medikamente und Schmerzmittel zu Euch zu nehmen, wenn es gesundheitliche Probleme gibt?
Ich rede natürlich nicht von schwerwiegenden Krankheiten, die entsprechend behandelt werden müssen.

Gruß: Michel

Wenn ich krank bin, nehme ich Medikamente. Im Augenblick habe ich ziemliche Halsschmerzen, also lutsche ich entsprechende Bonbons. Ich sehe keinen Sinn darin mehr zu leiden als notwendig. Zum Glück bin ich selten krank.
Medikamente um bessere sportliche Leistungen zu erbringen halte ich für mich für Quatsch. Schmerzen sind ja meist ein alarmzeichen des Körpers und die möchte ich auch gerne mitbekommen. Und ob ich 130 oder 120ter in meiner Altersgruppe werde ist mir ziemlich egal.

Grüße triti

Spanky
01.11.2013, 08:48
Eine ehrlich gemeinte Frage an alle:
Ist es für Euch normal, unabhängig vom Sport, Medikamente und Schmerzmittel zu Euch zu nehmen, wenn es gesundheitliche Probleme gibt?


Nö. Habe dieses Jahr 'noch nichtmal' ne Aspirin genommen.
(Anfang des Jahres wurde ich aber am Knie operiert und sollte 1 Woche Voltaren schlucken. Nach 2 Tagen habe ich damit aufgehört. :Lachen2: )

Ps: Auch wenn man bei mir einen anderen Eindruck hätte bekommen können, weil ich in dem anderen Fred nach Erfahrungen mit dem Ananasenzym gefragt habe. ;)

TriBlade
01.11.2013, 08:49
Eine Doping-Analyse alleine aufgrund Befragung von Sportlern scheitert eigentlich schon alleine daran, dass kaum ein Triathlet genau weiß, was alles erlaubt und verboten ist.

Natürlich: wer gar nichts nimmt, ist sauber und somit ungedopt.
Und Steroide und Epo sind Dopingmittel und damit verboten. Soweit scheint alles einfach zu sein.Aber welcher Athlet weiß aus dem Stehgreif, welche Schmerzmittel erlaubt und welche verboten sind, welche Grippemittel verboten sind?

Ich bin medizinisch vorgebildet und kenn' mich in der Thematik ein bisschen aus, aber manche Fragen kann ich auch nicht (ohne Google-Recherche) aus dem Stegreif beantworten.

Beispiel:
Hier im Forum wurde Aspirin Komplex erwähnt. Enthält Pseudo-Ephedrin und davon hat wohl schon fast jeder mal gehört, dass es verboten ist.

Wenn ich jetzt in den 12 Monaten vor einem Ironman irgendwann Aspirin Komplex eingenommen habe, das ja auf der WADA-Liste steht, muss ich dann bei einer entsprechenden Frage ankreuzen, dass ich ein Dopingpräparat genutzt habe?

die naheliegende Antwort für einen ehrlichen Athleten, der weiß, dass Pseudoephedrin auf der WADA-Negativliste steht wäre ja, die richtige Antwort lautet aber:

Nein!

Denn Pseudoephedrin zählt zu den Substanzen, die nur im Zusammenhang mit einem Wettkampf verboten, im Zusammenhang mit einer Krankheit und entsprechenden Abstand zu Wettkämpfen durchaus erlaubt sind.
Aber welcher Athlet, der an einer solchen Fragebogenaktion teilnimmt weiß solche Feinheiten des WADA-Regelwerkes denn auswendig? Bei einer seriösen Datenerhebung wären hier die entsprechend geschulten Interviewer gefordert, dann würde es aber auf gar keinen Fall genügen, dem Pat. irgendwelche Zettel zum selbst ankreuzen in die Hand zu drücken, wie es hier anscheinend der Fall war.

Du hast natürlich völlig Recht, dass die absolute Beurteilung der juristischen Frage ob Doping oder nicht nicht so ganz einfach ist.

Die Befragung ziehlt aber eher auf den Vorsatz als auf die objektiven Tatbestandsmerkmale ab. Will sagen, der Athlet kann schon entscheiden, ja ich habe mir alle möglichen Medikamente reingehauen um schneller zu werden oder nein ich war nicht gedopt, weil die Medikamente die ich bei seiner Grippe während der zwei Wochen trainingsausfall genommen habe waren nicht um schneller zu werden.
Unter der Vorraussetzung einer ehrlichen Antwort, dürfte die Studie vermutlich sogar viel besser die Wirklichkeit abbilden, weil es eben um die Frage geht, wollte ich mir einen Vorteil verschaffen oder nicht. Unabhängig ob es vielleicht unter Beratung von Experten auch einen Erlaubnistatbestand gegeben hätte.

niksfiadi
01.11.2013, 08:53
meine Dopinggeschichte
[...]


Mal eine Frage, bitte nimm die aber nicht persönlich, sie soll erstmal nur Gedankenanregung sein. Beziehe sie bitte nicht auf dich und sieh sie nicht als indirekte Unterstellung. Die Frage passt aber zu deiner Geschichte und auch zu dir, wo ich doch den Eindruck habe, dass für dich Ergebnisse und Platzierungen einen hohen Wert haben.

Stell dir vor du bist von heute auf morgen 10 Jahre jünger. Wär doch cool, oder? Für den Triathlon würde das allerdings bedeuten, dass du von heute auf morgen "nur mehr" MOP Athlet bist. Du weißt selbst, dass du, bedingt durch deine Lebensumstände, deine Veranlagung und deine bisher in allen Details Richtung Perfektion getrimmte Vorbereitung, dein persönliches Limit fast erreicht hast. Das zeigt mir die Konstanz deiner Ergebnisse und du weißt selbst, dass 5min in Roth ein hartes Stück Arbeit werden. Mit dieser Zeit in Roth bist du aber in FFM in der AK35 noch weit entfernt (wenn FFM 10min länger ist, dann fehlen dir im Normalfall 25min) von einer Quali und das, trotz des gedanklichen, zeitlichen und körperlichen Aufwands.

Was würdest Du tun?
Was würde das mit deinem bisherigen Selbstverständnis machen?
Mit deiner Begeisterung für den Sport?
Was würdest Du über Athleten denken, die von einem Jahr aufs andere die Quali schaffen?
Was würdest Du über Typen wie dich denken?

Meine Neider argumentieren übrigens gute Ergebnisse mit meiner "stundenlangen" Freizeit, die ich als Lehrer genieße. Na? Wen hab ich beim vorverurteilen erwischt? ;)

Nik

captain hook
01.11.2013, 10:40
Meine Neider argumentieren übrigens gute Ergebnisse mit meiner "stundenlangen" Freizeit, die ich als Lehrer genieße. Na? Wen hab ich beim vorverurteilen erwischt? ;)

Nik

Tja, so hat halt der Eine bessere Voraussetzungen als der Andere. Sei es bei der Zeit die zur Verfügung steht, beim Talent, dass das Schwimmbad und der Sportplatz um die Ecke sind oder das Verständnis des Lebenspartners.

Natürlich gibt es "Gründe"... Und diese sind durchaus entscheidend. Anderen diese negativ anzurechnen ist natürlich eigentlich bescheuert.

glaurung
01.11.2013, 10:47
Tja, so hat halt der Eine bessere Voraussetzungen als der Andere. Sei es bei der Zeit die zur Verfügung steht, beim Talent, dass das Schwimmbad und der Sportplatz um die Ecke sind oder das Verständnis des Lebenspartners.

Natürlich gibt es "Gründe"... Und diese sind durchaus entscheidend. Anderen diese negativ anzurechnen ist natürlich eigentlich bescheuert.

DEM ist eigtl nichts mehr hinzuzufügen. :)
Man sollte, statt neidisch zu sein, die eigenen Umstände entweder akzeptieren, oder sie verbessern, wenn ersteres nicht klappt.

Megalodon
01.11.2013, 11:41
Nö, glaub ich nicht. So wie hier im Forum schon manchmal argumentiert wird, dass Schmerzmittel eigentlich Doping sind ....

Kommt darauf an. Wenn Schmerzmittel dir Umfänge erlauben, die ohne nicht möglich wären, handelt es sich schon um die Einnahme von indirekt leistungssteigernden Substanzen und damit um "Doping". Das gilt vor allem bei regelmäßigem Gebrauch.

Aber das ist halt kein Doping im Sinne der Wada.

Flow
01.11.2013, 11:52
Wenn Schmerzmittel dir Umfänge erlauben, die ohne nicht möglich wären, handelt es sich schon um die Einnahme von indirekt leistungssteigernden Substanzen und damit um "Doping".
Nach dieser "Definition" fällt Wasser und Salz auch unter Doping ...

Megalodon
01.11.2013, 12:07
Nach dieser "Definition" fällt Wasser und Salz auch unter Doping ...

Nein, tut es nicht. Wasser und Salz sind Grundstoffe, die der Körper zum Aufrechterhalten seiner Funktionen benötigt. Das trifft auf Schmerzmittel nicht zu.

Flow
01.11.2013, 12:21
Nein, tut es nicht. Wasser und Salz sind Grundstoffe, die der Körper zum Aufrechterhalten seiner Funktionen benötigt. Das trifft auf Schmerzmittel nicht zu.
Das stimmt.
Damit bist du aber bei einer völligen anderen Definition von Doping als in deinem vorherigen Beitrag ... ;)

captain hook
01.11.2013, 12:33
Kommt darauf an. Wenn Schmerzmittel dir Umfänge erlauben, die ohne nicht möglich wären, handelt es sich schon um die Einnahme von indirekt leistungssteigernden Substanzen und damit um "Doping". Das gilt vor allem bei regelmäßigem Gebrauch.

Aber das ist halt kein Doping im Sinne der Wada.

Wir können auch mal wieder diskutieren was Doping ist...

Es gibt viele Sachen die man kaufen kann, die einen schneller machen, die aber trotzdem kein Doping sind, auch wenn man sie manchmal als unfairen Vorteil einstuft. Geiles Material zum Beispiel. Mit nem RR und vielleicht noch ohne Aerolaufräder hast Du schonmal 50 Watt Nachteil gegenüber dem 7000€ Boliden des Gegners. Muss das so sein?

Nen Ernährungscoach der Dir für mehrere hundert Euro den perfekten Plan schreibt. Ist das gerecht, dass Du mit Deiner Käsestulle gegen einen so eingestellten Athleten antreten musst?

Leistungsdiagnostik, Höhenkammer, 3x Trainingslager im Frühjahr. Wer kann dagegen anstinken dem das nicht zur Verfügung steht?

Alles samt unnatürliche Tuningmaßnahmen außerhalb eines "normalen Lebens" zu nur einem einzigen Ziel: schneller zu sein.

Zu Deinen Schmerzmitteln: Also mir wird mordsübel wenn ich welche zu mir nehme. Hab schon von Untersuchungen gehört, die feststellten, dass die Nebenwirkungen und Gegenanzeichen mehr Nachteile für einen Sportler generieren, als er auch nur theoretisch mit einer Einnahme an Vorteilen jemals erzielen könnte. Kann überhaupt nicht nachvollziehen wie man Diclo oder IBU fressen kann und denkt, davon schneller zu sein.

Spanky
01.11.2013, 12:48
Kann überhaupt nicht nachvollziehen wie man Diclo oder IBU fressen kann und denkt, davon schneller zu sein.

Hmm, ich weiss nicht Captain....ich glaube die meisten Leute nehmen die Schmerzmittel nicht um schneller zu sein, sondern damit sie trotz Verletzungen (oder sonstigen Schmerzen/Krankheiten) überhaupt noch 'ihren' Sport machen können. Ob das natürlich sinnvoll ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Oder irre ich mich da? :confused:

captain hook
01.11.2013, 12:57
Hmm, ich weiss nicht Captain....ich glaube die meisten Leute nehmen die Schmerzmittel nicht um schneller zu sein, sondern damit sie trotz Verletzungen (oder sonstigen Schmerzen/Krankheiten) überhaupt noch 'ihren' Sport machen können. Ob das natürlich sinnvoll ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Oder irre ich mich da? :confused:

Kommt darauf an. Wenn Schmerzmittel dir Umfänge erlauben, die ohne nicht möglich wären, handelt es sich schon um die Einnahme von indirekt leistungssteigernden Substanzen und damit um "Doping". Das gilt vor allem bei regelmäßigem Gebrauch.

Aber das ist halt kein Doping im Sinne der Wada.

Die Argumentation auf die sich wiederum meine Antwort bezog zielte aber darauf ab, dass mit Schmerzmitteln mehr trainiert werden könnte als ohne und dass es deshalb um Leistungssteigerung im Sinne von Doping ginge.

Bei dem was Du beschreibst, geht es um die Behandlung von Verletzungen. Das ist dann aber irgendwie anders als Leistungssteigerung im Sinne von Doping.

Megalodon
01.11.2013, 13:19
Wir können auch mal wieder diskutieren was Doping ist...


Das ist obsolet. Was Doping ist, definiert die WADA. Punkt.

Ansonsten muss jeder für sich entscheiden, wie er mit Medikamenten umgeht. Wenn jemand meint, eine paar Diclos einwerfen zu müssen, um den geplanten TDL machen zu können, obwohl ihm die Haxn wehtun, soll und kann das machen. Ich tue es nicht.

niksfiadi
01.11.2013, 13:24
Was hat der ganze Scheiß für'n Sinn, wenns nicht wehtut?

:Maso:

:Lachanfall:

Nik

triduma
01.11.2013, 13:32
Wir können auch mal wieder diskutieren was Doping ist...

Es gibt viele Sachen die man kaufen kann, die einen schneller machen, die aber trotzdem kein Doping sind, auch wenn man sie manchmal als unfairen Vorteil einstuft. Geiles Material zum Beispiel. Mit nem RR und vielleicht noch ohne Aerolaufräder hast Du schonmal 50 Watt Nachteil gegenüber dem 7000€ Boliden des Gegners. Muss das so sein?

Nen Ernährungscoach der Dir für mehrere hundert Euro den perfekten Plan schreibt. Ist das gerecht, dass Du mit Deiner Käsestulle gegen einen so eingestellten Athleten antreten musst?

Leistungsdiagnostik, Höhenkammer, 3x Trainingslager im Frühjahr. Wer kann dagegen anstinken dem das nicht zur Verfügung steht?

Alles samt unnatürliche Tuningmaßnahmen außerhalb eines "normalen Lebens" zu nur einem einzigen Ziel: schneller zu sein.

Zu Deinen Schmerzmitteln: Also mir wird mordsübel wenn ich welche zu mir nehme. Hab schon von Untersuchungen gehört, die feststellten, dass die Nebenwirkungen und Gegenanzeichen mehr Nachteile für einen Sportler generieren, als er auch nur theoretisch mit einer Einnahme an Vorteilen jemals erzielen könnte. Kann überhaupt nicht nachvollziehen wie man Diclo oder IBU fressen kann und denkt, davon schneller zu sein.

Ich bin auch total gegen Doping aber die Antwort vom Captain ist genau richtig. Es ist einfach unmöglich das es einen absout fairen Triathlonsport gibt.
Da müssten alle ohne Neo schwimmen, das gleiche Rad mit den gleichen Laufrädern, Reifen usw. fahren. Eigenverpflegung müsste strikt verboten werden. Nicht mal eigenes Wasser. Beim Rad fahren und laufen bekommt jeder der ein gewisses Gewicht unterschreitet Zusatzgewichte auf den Rücken gepackt. Das könnte man unendlich ausführen.
Zu den Schmerzmitteln. Nur um zu trainieren zu können würde ich keine Schmerzmittel nehmen. Wenn ich aber starke Zahnschmerzen, Kopfschmerzen o. ähnliches habe dann sehe ich keinen Sinn auf Schmerzmittel zu verzichten. Ich hatte mal eine schwere Rippenprellung und konnte dadurch nicht richtig Atmen. Wenn ich so was hab dann nehm ich auch Schmerzmittel um bei einem Laufwettkampf mitmachen zu können.

Flow
01.11.2013, 13:39
Das ist obsolet. Was Doping ist, definiert die WADA. Punkt.
Naja, vor zwei Stunden war es noch nicht ganz so "Punkt" ... ;)
Kommt darauf an. Wenn Schmerzmittel dir Umfänge erlauben, die ohne nicht möglich wären, handelt es sich schon um die Einnahme von indirekt leistungssteigernden Substanzen und damit um "Doping". Das gilt vor allem bei regelmäßigem Gebrauch.

Aber das ist halt kein Doping im Sinne der Wada.

captain hook
01.11.2013, 13:42
Das ist obsolet. Was Doping ist, definiert die WADA. Punkt.



Richtig, seh ich auch so, aber du selber schrubst:

Kommt darauf an. Wenn Schmerzmittel dir Umfänge erlauben, die ohne nicht möglich wären, handelt es sich schon um die Einnahme von indirekt leistungssteigernden Substanzen und damit um "Doping". Das gilt vor allem bei regelmäßigem Gebrauch.

Aber das ist halt kein Doping im Sinne der Wada.

captain hook
01.11.2013, 13:43
Was hat der ganze Scheiß für'n Sinn, wenns nicht wehtut?

:Maso:

:Lachanfall:

Nik


:liebe053:

deirflu
01.11.2013, 13:44
Bei dem was Du beschreibst, geht es um die Behandlung von Verletzungen. Das ist dann aber irgendwie anders als Leistungssteigerung im Sinne von Doping.

Da bewegt man sich aber auch schnell auf dünnen Eis.
Bode Millers Vorderung nach Freigabe gewisser Mittelchen zur schnelleren Regeneration vor allem nach Verletzungen ist zu recht nicht sehr gut angekommen.

Verletzungen/Krankheiten gehören zum Sport/Leben und die künstliche verbesserte Regeneration ist im Sinne des Profisports auf alle Fälle Doping.

Somit kann man sagen das die Einnahme von Schmerzmittel mit klassischen Leistungssteigernden Doping gleich zu stellen ist.

Megalodon
01.11.2013, 13:47
Richtig, seh ich auch so, aber du selber schrubst:

Ich hab geschrieben, dass es kein Doping im Sinne der Wada ist.

In dem Zusammenhang habe ich Doping in Anführungszeichen gesetzt, um zum Ausdruck zu bringen, dass ich es persönlich als solches ansehe. Das ist also nur meine eigene Meinung.

Flow
01.11.2013, 13:52
Ich hab geschrieben, dass es kein Doping im Sinne der Wada ist.

In dem Zusammenhang habe ich Doping in Anführungszeichen gesetzt, um zum Ausdruck zu bringen, dass ich es persönlich als solches ansehe. Das ist also nur meine eigene Meinung.
Gut, dann haben wir also "Doping im Sinne der WADA" und "Doping nach persönlicher Sicht".

captain hook
01.11.2013, 13:52
Somit kann man sagen das die Einnahme von Schmerzmittel mit klassischen Leistungssteigernden Doping gleich zu stellen ist.


Damit bewegst Du Dich jetzt aber auf sehr dünnem Eis, weil Doping das ist, was die Wada als Doping deklariert. ;)

Ich glaube, ich hatte mehrfach erwähnt, dass ich Schmerzmitteln nicht viel abgewinnen kann, nur dass man mich richtig versteht.

Egal... spannend bleibt, was die 20% der Befragten dachten beim Ankreuzen.

Ich glaub übrigens nicht, dass 20% des Feldes voll sind (entsprechend des Wada Codes). Ich kann mein Gefühl dabei nicht begründen, aber ich will ja auch keinen Artikel veröffentlichen.

deirflu
01.11.2013, 14:00
Damit bewegst Du Dich jetzt aber auf sehr dünnem Eis, weil Doping das ist, was die Wada als Doping deklariert. ;)

Sehe ich nicht so und die WADA auch nicht.

Zwar kein direkt Link von der WADA, aber ganz Informativ.

http://www.saubere-zeiten.at/de/menu_main/breitensport/ungewollt-gedopt4/articleshow-schmerzmittel

Einfach gesagt, Systematisch angewandt können lt WADA sogar leichte Schmerzmittel als Doping ausgelegt werden.

Flow
01.11.2013, 14:13
Damit bewegst Du Dich jetzt aber auf sehr dünnem Eis, weil Doping das ist, was die Wada als Doping deklariert. ;)
Die WADA deklariert eindeutig, (was erlaubt ist und) was nicht erlaubt ist !

Die Doping-Thematik ist etwas größer. Und da bleibt auch der Begriff noch etwas schwammig.

Wir sind uns ja alle (offiziell) recht einig, daß Doping in etwa so verwerflich wie Vergewaltigung Minderjähriger ist. Ohne wenn und aber.
Was genau Doping ist, und wo die Grenzen verlaufen, ist dann (jenseits von EPO & co) vergleichsweise offen.

Ich erinnere mich, wie es hier vor wenigen Jahren um die für einige selbstverständliche Infusion nach der LD zur besseren Regeneration ging, die wohl auch beim IM "einfach so" angeboten wurde.
Nach Erkenntnis des klaren Verbots dieser Praxis durch die WADA, offener Mund und Schweigen im Walde ...

Wäre es erlaubt, so wäre es auch völlig ok.
Ist's verboten, fällt's plötzlich unter bemitleidenswerten Selbstbetrug, an den keiner je denken würde.

captain hook
01.11.2013, 14:20
Sehe ich nicht so und die WADA auch nicht.

Zwar kein direkt Link von der WADA, aber ganz Informativ.

http://www.saubere-zeiten.at/de/menu_main/breitensport/ungewollt-gedopt4/articleshow-schmerzmittel

Einfach gesagt, Systematisch angewandt können lt WADA sogar leichte Schmerzmittel als Doping ausgelegt werden.

So langsam muss ich ja aufpassen was ich schreibe, damit das nicht in den falschen Hals gerät und der Eindruck ensteht, ich wollte da wen verteidigen...

Aber das was Du da schreibst, les ich aus dem Artikel nicht heraus. Auf welche Textstelle beziehst Du Dich?

captain hook
01.11.2013, 14:25
Die WADA deklariert eindeutig, (was erlaubt ist und) was nicht erlaubt ist !

Die Doping-Thematik ist etwas größer. Und da bleibt auch der Begriff noch etwas schwammig.

Wir sind uns ja alle (offiziell) recht einig, daß Doping in etwa so verwerflich wie Vergewaltigung Minderjähriger ist. Ohne wenn und aber.
Was genau Doping ist, und wo die Grenzen verlaufen, ist dann (jenseits von EPO & co) vergleichsweise offen.

Ich erinnere mich, wie es hier vor wenigen Jahren um die für einige selbstverständliche Infusion nach der LD zur besseren Regeneration ging, die wohl auch beim IM "einfach so" angeboten wurde.
Nach Erkenntnis des klaren Verbots dieser Praxis durch die WADA, offener Mund und Schweigen im Walde ...

Wäre es erlaubt, so wäre es auch völlig ok.
Ist's verboten, fällt's plötzlich unter bemitleidenswerten Selbstbetrug, an den keiner je denken würde.

Diese Infusionsnummer ist mir z.B. höchst suspekt. Zumal sie ja eine Zeitlang als Regenerationsmaßnahme angeboten wurde. Hallo? Eine Infusion! Eine Infusion gibts im Krankenhaus kurz vorm Verrecken. Da sticht einem einer ne Nadel in den Körper und lässt irgendwas in einen reinlaufen...

deirflu
01.11.2013, 14:46
So langsam muss ich ja aufpassen was ich schreibe, damit das nicht in den falschen Hals gerät und der Eindruck ensteht, ich wollte da wen verteidigen...

Aber das was Du da schreibst, les ich aus dem Artikel nicht heraus. Auf welche Textstelle beziehst Du Dich?

"Glukokortikosteroide sind im Wettkampf verboten, wenn sie systemisch angewendet wurden, d.h. oral, intravenös, intramuskulär oder rektal."

Eben diese Glukokortikosteroide sind in so manchen Schmerzmittel enthalten.

PS: Ich habe/hatte nicht den Eindruck das du jemanden verteidigen willst. Ich glaub wir sind uns beim Thema Doping ganz ähnlich, das ich dich Zitiert habe war eher ein Zufall bzw hab ich das nur als Einstieg in das Thema genommen.

deirflu
01.11.2013, 14:50
Diese Infusionsnummer ist mir z.B. höchst suspekt. Zumal sie ja eine Zeitlang als Regenerationsmaßnahme angeboten wurde. Hallo? Eine Infusion! Eine Infusion gibts im Krankenhaus kurz vorm Verrecken. Da sticht einem einer ne Nadel in den Körper und lässt irgendwas in einen reinlaufen...


Bei meinem ersten IM war das auch noch zu sehen. Hat schon sehr befremdlich/abstoßend gewirkt.

Vor allem waren da viele die ganz normal in das Zelt spaziert sind und sich dort die Infusion rein gezogen haben. :Kotz:


Unterscheiden muss man dann halt noch die die es wirklich aus Medizinischen Gründen (Dehydration...) brauchen.

captain hook
01.11.2013, 14:53
"Glukokortikosteroide sind im Wettkampf verboten, wenn sie systemisch angewendet wurden, d.h. oral, intravenös, intramuskulär oder rektal."

Eben diese Glukokortikosteroide sind in so manchen Schmerzmittel enthalten.



Aber das sind dann keine "leichten" Schmerzmittel mehr und dürften in den meisten Fällen verschreibungspflichtig sein. Das sind Cortisonpräparate. Wer nimmt sowas freiwillig und dann auch noch über einen längeren Zeitraum. Da muss man doch total bekloppt sein!?

deirflu
01.11.2013, 16:39
Aber das sind dann keine "leichten" Schmerzmittel mehr und dürften in den meisten Fällen verschreibungspflichtig sein.

Da geb ich dir recht, war wohl etwas falsch ausgedrückt mit den leichten Schmerzmitteln.
Die Verschreibungspflicht ist aber nicht wirklich ein Hindernis sich diese Medis zu besorgen.


Das sind Cortisonpräparate. Wer nimmt sowas freiwillig und dann auch noch über einen längeren Zeitraum. Da muss man doch total bekloppt sein!?

Diese Frage stellt sich doch bei allen Dopingmitteln und trotzdem werden sie verwendet.

Klugschnacker
01.11.2013, 18:09
Hallo Mädels, Ihr seid bereits seit etlichen Seiten schwer offtopic! Könntet Ihr bitte zum Thema des Threads zurück kommen? Falls Ihr Euch dunkel erinnert: Es ging um eine Studie oder so.
:Huhu:

LidlRacer
01.11.2013, 18:23
Gut, wieder zum Thema:
Ein Beispiel für den Einsatz der Randomized Response Technique bei Doping-Fragen hatten wir dieses Jahr schon mal kurz angesprochen, nämlich die Studie der Deutschen Sporthilfe
Dysfunktionen des Spitzensports:
Doping, Match-Fixing und Gesundheitsgefährdungen aus Sicht von Bevölkerung und Athleten (https://www.sporthilfe.de/upload/Dysfunktionen_des_Spitzensports_30637.pdf)

Zur Methode dort S. 13 -15. Vollständiger Fragebogen am Ende.
Die Dopingfragen dort gingen aber nicht ins Detail.
Ich hoffe, das ist in dieser Ironman-Studie aufschlussreicher.

Hafu
01.11.2013, 18:56
"Glukokortikosteroide sind im Wettkampf verboten, wenn sie systemisch angewendet wurden, d.h. oral, intravenös, intramuskulär oder rektal."

Eben diese Glukokortikosteroide sind in so manchen Schmerzmittel enthalten.
...

Du verwechselst was. Ich kenne kein gebräuchliches Schmerzmittel, in dem Glukokortikosteroide enthalten sind.


(Medikamente wie Dicolofenac, Ibuprofen, Voltaren etc werden auch unter dem Gattungsbegriff "Nichtsteroidale Antirheumatika" (=NSAR) subsummiert. Da steckt zwar der Wortstamm *steroid* es sind aber keine Gluko- oder sonstige Steroide enthalten.)

'tschuldigung...das war jetzt auch noch mal Off Topic;)

(Zur Studie selbst, also on topic kann man ja eigentlich kaum noch weiter diskutieren, nachdem das Studiendesign, Fragebogen, Interviewmodalitäten kaum näher bekannt sind.

Vielleicht finden sich hier im Forum noch ein paar User, die schildern können wie Ihnen 2011 bei der Startnummernausgabe der genannte Fragebogen in die Hand gedrückt wurde, welche Erläuterungen der Interviewer ergänzend gegeben hat, welche Hilfestellung beim Ausfüllen seitens des Interviewers erfolgten usw.)

niksfiadi
01.11.2013, 23:08
Nur zur Klarstellung:

Ich hab heuer einen Fragebogen ausgefüllt, somit nicht den hier besprochenen. Sorry für die Fehlinformationen, aber in dem Anfang verlinkten Text kam das nicht so klar raus und mir war nicht klar, dass das Auswerten von 3000 Fragebögen 2,5 Jahre dauert, bis man Ergebnisse präsentiert.

Nik

Raimund
02.11.2013, 00:37
(...) mir war nicht klar, dass das Auswerten von 3000 Fragebögen 2,5 Jahre dauert, bis man Ergebnisse präsentiert.

Nik

das ist auch nicht normal...:(

ich denke, hier sind genug fachkräfte mit "wissenschaftstheoretischem hintergrund" aktiv, um in einer livesendung die richtigen fragen zu stellen...:cool: :dresche

Flow
02.11.2013, 00:50
das ist auch nicht normal...:(

ich denke, hier sind genug fachkräfte mit "wissenschaftstheoretischem hintergrund" aktiv, um in einer livesendung die richtigen fragen zu stellen...:cool: :dresche
Na, warum gleich die Keule ?

Immerhin wurden erstmal "irgendwelche Daten" erhoben.
Jetzt gilt es eben festzustellen, was sie wert sind, und was man da herauslesen kann.

Is' doch erstmal besser wie nüschte ... ;)

niksfiadi
02.11.2013, 09:25
das ist auch nicht normal...:(

ich denke, hier sind genug fachkräfte mit "wissenschaftstheoretischem hintergrund" aktiv, um in einer livesendung die richtigen fragen zu stellen...:cool: :dresche

Ich war mal bei einer Studie zu Jugend und Medien (http://www.edugroup.at/innovation/forschung/jugend-medien-studie.html) mit dabei, die verlinkte ist die aktuelle, ich habe lediglich beim Vorentwurf und der Erstauflage mitgewirkt.

Die Durchführung hatten wir an ein Medienforschungsinstitut vergeben, da hatte wir nix zu tun, nachdem durch die Vorarbeit von uns Medienpädagogen das meiste klar war. Die übernahmen auch die Auswertung, die erstmal ohne Interpretation erfolgte. Interpretationen waren erst NACH der Veröffentlichung durch uns Pädagogen gefordert, bzw. der Fachpresse, der Bildungsforschung und ganz allgemein der wissenschaftlichen Community.

Jedenfalls hat das von der Durchführung bis zur Präsentation der Ergebnisse nicht mal eine Hand voll Monate gedauert. Gut. n war nicht so hoch, dafür aber war die Befragung wohl erheblich aufwendiger, da sie ja nicht an einem Ort durchgeführt werden konnte, sondern auch viel Reisetätigkeit notwendig war.

Deswegen hat mich der lange Zeitraum gewundert.

Nik

Hafu
02.11.2013, 10:19
...Jedenfalls hat das von der Durchführung bis zur Präsentation der Ergebnisse nicht mal eine Hand voll Monate gedauert. Gut. n war nicht so hoch, dafür aber war die Befragung wohl erheblich aufwendiger, da sie ja nicht an einem Ort durchgeführt werden konnte, sondern auch viel Reisetätigkeit notwendig war.

Deswegen hat mich der lange Zeitraum gewundert.

Nik

Die Auswertung der Fragebögen war mit Sicherheit auch hier im Handumdrehen erledigt. Die Hauptarbeit bei einer solchen Studie ist ja die Erstellung des Fragebogens selbst (mit entprechend methodisch abgesicherter Menüführung) und die saubere Datenerhebung mit klar definierten Einschluss- und Ausschlusskriterien.
Größte Gefahr bei dieser Studie wäre z.B. im Rahmen der Datenerhebung, dass gerade die (wenigen?, vielen?) dopenden Triathleten bei der Studie von vornherein nicht mitmachen sei es aus schlechtem Gewissen oder auch weil sie, wenn sie beim Ausfüllen des Fragebogens nach den ersten paar Fragen eine Ahnung bekommen, um was es hier geht, abbrechen und den Bogen in die nächste Mülltonne werfen.
Solche systematischen Effekte bei der Datenerhebung hätten erhebliche Folgen für die Aussagekraft der erhobenen Daten.

Den langen Zeitraum zwischen Datenerhebung und erster Bekanntgabe der Ergebnisse (ohne dass bisher eine echte Veröffentlichung erfolgt ist) würde ich spekulativ dahingehend interpretieren, dass erstmal über einen längeren Zeitraum versucht worden ist, die Studie bei einem renommierten Journal unterzubringen.
Angesehene Wissenschaftsjournale haben einen peer review-Prozess durch einen externen wissenschaftlichen Beirat, der durchaus ein paar Monate in Anspruch nehmen kann, bevor eine Arbeit zur Veröffentlichung zugelassen wird.
Ein vorabveröffentlichung von Studienergebnissen bei Kongressen oder tagungen wäre ein K.O.-Kriterium zur Veröffentlichung in einem solchen Journal.

Möglicherweise hat die Veröffentlichung in einem solchen Journal letztlich nach Durchlaufen des peer-reviews-Prozess aufgrund methodischer Mängel der Studie nicht geklappt. In so einem Fall veröffentlicht man halt dann seine Arbeit in einem zweitklassigem Journal mit weniger strengen Publikationskriterien und unterliegt dann auch nicht mehr der "Verschwiegenheitspflicht" und darf die Studienergebnisse auch schon bei irgendwelchen Antidopingtagungen von Fachverbänden trotz noch fehlender Veröffentlichung rausposaunen.

Ist natürlich ein bisschen Spekulation, würde aber für mich einige offene Fragen beantworten.

captain hook
02.11.2013, 11:43
Hallo Mädels, Ihr seid bereits seit etlichen Seiten schwer offtopic! Könntet Ihr bitte zum Thema des Threads zurück kommen? Falls Ihr Euch dunkel erinnert: Es ging um eine Studie oder so.
:Huhu:

Ist aber nur am Rande offtopic. Weil der Frage, ob der Befragte überhaupt eine Ahnung davon hat, wozu er befragt wird und ob bei der Auswertung der Begriff "Doping" sauber verwendet wird (entsprechend des WadaCodes) eine durchaus entscheidende Rolle zukommt. Selbes gilt fuer die NEMs. Schiebt man da nen KH Gel und MagnesiumBrausetabletten in die selbe Schiene wie z.b. Triabolus Extrakt oder ähnliches? Das absolut saubere Arbeiten mit den Begriffen ist hier durchaus entscheidend und man kann die Aussage durch bewusste Verschiebungen durchaus reisserischer gestalten. Diesem Fragenkomplex dürfte auch in der Sendung eine große Rolle zukommen.

niksfiadi
02.11.2013, 12:58
Vielleicht ist das ja wie in manchen Schurkenstaaten beim Auszählen der Wählerstimmen. Dieses verdammte Stimmzettelfälschen dauert einfach so verdammt lang :Cheese:

Danke Hafu für die wissenschaftlichen Spekulationen :Blumen: Es wäre natürlich schön, wenn unsere Auseinandersetzung hier einen profunden Boden durch die Beantwortung relevanter Fragen eines der Studienautoren in Arnes Studio bekommen würde.

Ich denke, man sollte auch mit Kritik zurückhalten, solange man keine Originalinformationen hat, bzw. gilt das selbe auch für Interpretationen der vorliegenden Ergebnisse. Für mich sind diese nicht valide, solange ich mir nicht sicher sein kann, dass die Durchführung und Auswertung der wissenschaftlich gängigen Grundstruktur folgt und somit offensichtliche methodische Fehler ausgeschlossen sind. Wird die Studie dann zur Gänze veröffentlicht, sollten zur Analyse ihrer selbst, auch der Fragebogen, die Methode und das Vorgehen in einer Präambel beschrieben sein.

Sollten die besagten 20% beim IMFFM tatsächlich wissenschaftlich profund belegt sein, dann haut mir das persönlich schon eher deftig in die Magengrube. Jeder 5.? Au Schweinebacke. Und ich befürchte in meiner Leistungsklasse (sub 10) ist die Quote dann noch höher.

Nik

3-rad
02.11.2013, 15:34
Sollten die besagten 20% beim IMFFM tatsächlich wissenschaftlich profund belegt sein, dann haut mir das persönlich schon eher deftig in die Magengrube. Jeder 5.? Au Schweinebacke. Und ich befürchte in meiner Leistungsklasse (sub 10) ist die Quote dann noch höher.

Nik

Coole Sache.
Je mehr es sind, also je höher die Quote, desto besser meine Leistung.
Auf Lanza war es bestimmt noch schlimmer, die ganzen Spanier waren sicherlich vorher alle bei Fuentes einkaufen.

niksfiadi
02.11.2013, 17:44
Wenn beim Ironman so viele gedopt sind, da machma halt ne Challenge! :Lachanfall:

Nik

Pippi
08.11.2013, 21:55
Fand die Erklärung mit den drei Antworten, von Arne interessant, heute in der Sendung.

20% halte ich weiterhin für zu hoch.

Mich würde mal interessieren, wie die Menschen beurteilen, welche keinen Sport machen, wie hoch die Rate von den Gedopten ist. Habe jetzte drei Woche Sportpause und ich weiss bei den ersten Trainings, wird der Muskelkater recht gross sein. Darum kann man auch die Nichtsportler verstehen, warum man sich so quälen kann.

Aber egal, das Training macht schnell wieder Spass.

LidlRacer
08.11.2013, 22:28
Fand die Erklärung mit den drei Antworten, von Arne interessant, heute in der Sendung.


Er hat es aber wieder genauso unpräzise - um nicht zu sagen falsch - dargestellt, wie schon zuvor hier im Thread (www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=973243&postcount=117).

Tatsächlich wird es aber nicht dem Befragten überlassen, frei zu entscheiden, welche Frage er beantwortet. Da könnte man eben nicht sicher sein, dass alle Fragen gleich häufig (oder mit bekannten Häufigkeiten) beantwortet werden.

Mag sein, dass es verschiedene Varianten gibt, aber in der mir bekannten sieht es so aus, dass man mit berechenbaren Zufällen arbeitet, also ungefähr so:
Wenn Ihre Mutter von Januar bis April Geburtstag hat, beantworten Sie bitte Frage 1!
Von Mai bis August Frage 2.
Von September bis Dezember Frage 3.

Die Methode bietet zwar die Möglichkeit, ehrlich zu antworten, ohne dass das für einen direkten Beobachter erkennbar ist.
Aber eine Garantie für ehrliche Antworten bietet sie natürlich trotzdem nicht, wie hier auch schon angesprochen wurde.

Eben bei der Zuschauerbefragung glaube ich auch nicht daran, dass man irgendetwas auf das Ergebnis von 11% Dopern geben kann.
Wäre ich Doper, hätte ich das hier niemals angeklickt.
Ich gehe davon aus, dass die Umfrage nicht wirklich anonym ist, sondern mittels Cookies, IP-Adressen oder sonstwas ermittelbar ist, wer was geantwortet hat.
Jörn mag mich da korrigieren.

Andersrum traue ich einigen zu, nur zum Spaß oder zur Provokation auf ja geklickt zu haben ...

yankee
08.11.2013, 22:41
Ich gehe davon aus, dass die Umfrage nicht wirklich anonym ist, sondern mittels Cookies, IP-Adressen oder sonstwas ermittelbar ist, wer was geantwortet hat.
Jörn mag mich da korrigieren.

Kann ja sein, dass das Votum nicht gespeichert wird, aber wie soll das anonym sein, wenn man mit seinem Benutzerkonto eingeloggt abstimmt? :P

Hafu
08.11.2013, 23:11
Er hat es aber wieder genauso unpräzise - um nicht zu sagen falsch - dargestellt, wie schon zuvor hier im Thread (www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=973243&postcount=117).

Tatsächlich wird es aber nicht dem Befragten überlassen, frei zu entscheiden, welche Frage er beantwortet. Da könnte man eben nicht sicher sein, dass alle Fragen gleich häufig (oder mit bekannten Häufigkeiten) beantwortet werden.

Mag sein, dass es verschiedene Varianten gibt, aber in der mir bekannten sieht es so aus, dass man mit berechenbaren Zufällen arbeitet, also ungefähr so:
Wenn Ihre Mutter von Januar bis April Geburtstag hat, beantworten Sie bitte Frage 1!
Von Mai bis August Frage 2.
Von September bis Dezember Frage 3.

Die Methode bietet zwar die Möglichkeit, ehrlich zu antworten, ohne dass das für einen direkten Beobachter erkennbar ist.
Aber eine Garantie für ehrliche Antworten bietet sie natürlich trotzdem nicht, wie hier auch schon angesprochen wurde..

So habe ich es auch verstanden. Und ganz wichtig für die Validität der so erhobenen Daten ist, dass die Befragten nicht nur bereits sind ehrlich zu antworten, sondern, dass sie sich auch ausreichend Zeit nehmen auch die "Zufallsfragen", die auf den ersten Blick unlogisch und aus dem Zusammenhang gerissen wirken, ehrlich und korrekt zu beantworten.
Wenn da nur jeder 5. Teilnehmer der Umfrage unkonzentriert ist, nach wenigen Fragen die Lust an der Umfrage verliert und dann nur einfach irgendwas ankreuzt, um schnell fertig zu werden, kann man den ganzen Datensatz in die Tonne treten.

Und wer die Situation an der Startnummernausgabe kennt, wenige Tage vor dem Saisonhöhepunkt: da sind viele im zeitlichen Stress, weil sie noch die Radstrecke ansehen müssen, andere müssen im Hotel einchecken, die nächsten wollen noch auf die Messe oder noch irgendeine letzte Trainingseinheit absolvieren... wer hat da denn wirklich den Kopf frei, um sich gewissenhaft einem solchen Fragebogen zu widmen?
Im Raum stehen vom Autor kolporierte 99% Rücklauf. 99 von hundert Athleten, die den Fragebogen begonnen haben auszufüllen, beenden diesen auch gewissenhaft und geben ihn dann ab?

Das halte ich vom Gefühl und meiner Erfahrung her für noch unwahrscheinlicher als die (ebenfalls meiner Meinung nach deutlich zu hoch gegriffenen 20% doper)!


Eben bei der Zuschauerbefragung glaube ich auch nicht daran, dass man irgendetwas auf das Ergebnis von 11% Dopern geben kann.
Wäre ich Doper, hätte ich das hier niemals angeklickt.
Ich gehe davon aus, dass die Umfrage nicht wirklich anonym ist, sondern mittels Cookies, IP-Adressen oder sonstwas ermittelbar ist, wer was geantwortet hat.
Jörn mag mich da korrigieren.

Andersrum traue ich einigen zu, nur zum Spaß oder zur Provokation auf ja geklickt zu haben ...

Sehe ich auch so.

locker baumeln
08.11.2013, 23:12
Kann ja sein, dass das Votum nicht gespeichert wird, aber wie soll das anonym sein, wenn man mit seinem Benutzerkonto eingeloggt abstimmt? :P

…und jeder ganz einfach kontrollieren konnte, wer denn zum Abfragezeitpunkt der Umfrage bei TS online angemeldet war… ;)

Hafu
08.11.2013, 23:18
Witzig fand ich die Aussage in der Sendung, dass der Autor zu Arne nicht in die Sendung kommen wolle, weil er Sorge habe, dass seine Arbeit nicht in einem seriösen (peer-review kontrollierten) Journal angenommen wird, wenn vorab schon darüber diskutiert wird.

Man könnte auf die Vermutung kommen, dass er hier in diesem Thread mitgelesen hat und sich diese Erkenntnis ziemlich neu (und für einen universitären Mitarbeiter ziemlich spät) auf TS.de angeeignet hat, denn sonst hätte er -wenn ihm die Problematik vorher bereits bewusste gewesen wäre- sicherlich auch eine Präsentation seiner Ergebnisse auf dem Anti-Doping-Tag der DTU mit den dort anwesenden Jounalisten tunlichst vermieden.

Tri-Keks
08.11.2013, 23:19
Eine spannende Frage ist doch auch, wie wurde ausgewählt wer befragt wird!! Wenn man einfach jedem der da vorbeikommt so einen Wisch gibt dann repräsentiert das evtl. auch eher die Meinung der Bevölkerung über die Triathleten, als die tatsächlichen Verhältnisse.

Also bevor ich nicht den Fragebogen und die ganze Studie gesehen hab glaub ich gar nix...

LidlRacer
08.11.2013, 23:37
Eine spannende Frage ist doch auch, wie wurde ausgewählt wer befragt wird!! Wenn man einfach jedem der da vorbeikommt so einen Wisch gibt dann repräsentiert das evtl. auch eher die Meinung der Bevölkerung über die Triathleten, als die tatsächlichen Verhältnisse.

Es war ja irgendwie bei der Anmeldung:

War das der vollkommen schwachsinnige Befragungsbogen, den sie uns bei der Anmeldung zum IM FFM unterjubeln wollten und den ich nach dem Lesen der ersten 3 Zeilen kopfschüttelnd zurückgab?


Aber die konkrete Situation würde mich doch noch mal genauer interessieren.
Wurde man in der Warteschlange angesprochen?
Wie umfangreich war der Fragebogen?
Und wann / wie hatte man dann Gelegenheit zum Ausfüllen?
In der Schlange ohne Tisch etc.?

uruman
09.11.2013, 00:04
ich bin einigermaßen schockiert irritiert ,dass 11% von den Zuschauer des heutigen Sendung haben abgestimmt dass in der letzen 6 Monaten gedopt haben , sind 11% die aus Spaß oder Provokation abgestimmt haben ? Ich möchte ein Erklärung ,wir sind hier in ein Forum wo 10% Dopern sind !?!?!?

Hafu
09.11.2013, 00:15
ich bin einigermaßen schockiert irritiert ,dass 11% von den Zuschauer des heutigen Sendung haben abgestimmt dass in der letzen 6 Monaten gedopt haben , sind 11% die aus Spaß oder Provokation abgestimmt haben ? Ich möchte ein Erklärung ,wir sind hier in ein Forum wo 10% Dopern sind !?!?!?

Wenn ich die Sendung gucke, dann mit wenigen Minuten Zeitversatz, weil dann nichts ruckelt, wenn genügend im Cache vorgeladen ist.

Bei Umfragen mache ich dann natürlich nicht mit, weil dann meine Antworten jeweils zu spät eintreffen ud evt. schon für die nächste Umfrage gezählt werden würden.

Könnte z.B. auch sein dass manche auch mit Zeitversatz schauen und trotzdem bei den Umfragen mitmachen.
Bei der Umfrage davor (oder danach?) gab es doch ein paar Antworten mit C (obwohl nur A oder B als Antwortmöglichkeiten vorgegeben waren). Das waren halt auch entweder Irrläufer oder Spaßvögel.

schnodo
09.11.2013, 00:57
ich bin einigermaßen schockiert irritiert ,dass 11% von den Zuschauer des heutigen Sendung haben abgestimmt dass in der letzen 6 Monaten gedopt haben , sind 11% die aus Spaß oder Provokation abgestimmt haben ? Ich möchte ein Erklärung ,wir sind hier in ein Forum wo 10% Dopern sind !?!?!?

Ich wundere mich eher, dass solche Hemmungen bestehen, dies zu akzeptieren. Der "cutting corners" Ansatz ist in meinen Augen naheliegend. Warum sollte es im Sport besser sein als im wirklichen Leben? Ich muss nur an die Idioten denken, die sich heute im Stau über die Abfahrt 100 m weiter vorne wieder reingedrängelt haben. Warum sollte ich annehmen, dass dieses Verhalten völlig abnorm ist? Warum sollten solche Typen sich im Wettkampf anders verhalten? Es ist die menschliche Natur. Manche sehen es als notwendige Voraussetzung des Zusammenlebens an, dass Regeln eingehalten werden. Andere scheissen drauf und fühlen sich trotzdem nicht schlechter oder im Unrecht.

Man hilft temporären oder permanenten Defiziten etwas ab, quasi als Kompensation der vermuteten Vorteile, die andere haben und fühlt sich nicht unwohl dabei.
Dass jeder Zehnte etwas nachhilft, scheint mir im für mich vorstellbaren Spektrum menschlichen Verhaltens eher untertrieben zu sein. Jeder Fünfte erscheint mir da schon plausibler.
Überlegt mal, wie viele amerikanische Mütter sich täglich Psychopharmaka einwerfen - "why don't you take one of my Vicodin?"
Trotzdem würden nur die wenigsten von sich behaupten, dass sie medikamentenabhängig sind...

Pesinho
09.11.2013, 01:24
ich bin einigermaßen schockiert irritiert ,dass 11% von den Zuschauer des heutigen Sendung haben abgestimmt dass in der letzen 6 Monaten gedopt haben , sind 11% die aus Spaß oder Provokation abgestimmt haben ? Ich möchte ein Erklärung ,wir sind hier in ein Forum wo 10% Dopern sind !?!?!?

http://troll.me/images/futurama-fry/not-sure-if-trolling-or-just-naive.jpg

niksfiadi
09.11.2013, 08:07
Arne. Könntest Du bitte bei denen, die bei der Umfrage auf "ich dope" geklickt habe im Avatar statt "Szenekenner" "Szeneverarscher" reinschreiben?

Einfach mal so, als Diskussionsgrundlage.

Gab es bei der Sendung auch einen Hinweis auf die Anzahl der Teilnehmer?

@Lidl: ich hab HEUER bei einer Umfrage teilgenommen. Und zwar wurde mir der Zettel direkt nach meiner Anmeldung im Römer in die Hand gedrückt. Kaum hatte ich den Zettel kopfschüttelnd weggelegt, hab ich's schon bereut. Ich hätte den behalten sollen. Offensichtlich war diese Umfrage heuer ähnlich der hier besprochenen.

Nik

Homer Simpson
09.11.2013, 08:24
ich bin einigermaßen schockiert irritiert ,dass 11% von den Zuschauer des heutigen Sendung haben abgestimmt dass in der letzen 6 Monaten gedopt haben , sind 11% die aus Spaß oder Provokation abgestimmt haben ? Ich möchte ein Erklärung ,wir sind hier in ein Forum wo 10% Dopern sind !?!?!?

Äääh?? Versteh ich das richtig, das gestern in der Sendung noch ein Voting gelaufen ist wo 11% der Sendungszuschauer abgestimmt haben, das sie in den letzten 6 Monaten gedopt haben??? :Gruebeln:
Ich mußte gestern eher offline gehen, deswegen habe ich nicht alles sehen können....

captain hook
09.11.2013, 08:52
Kann doch garnicht sein, oder? Sagt bitte, dass ich jetzt nicht sofort kotzen gehen muss. Das war doch ein fake, hoffentlich... Wenn es stimmt, soll sich hier doch mal einer von denen melden und uns erklaeren, wie, wieso und warum. Man koénnte doch fuer diesen Zweck nen anonymen Account vergeben...

qbz
09.11.2013, 09:00
Die Frage hiess in etwa: Wer hat schon mal bis zu einem 1 Jahr vor dem Hauptwettkampf (oder Wettkampf) ein verbotenes leistungssteigerndes Mittel zur Leistungssteigerung eingenommen?

Weshalb soll man das Abstimmungsergebnis unter den Zuschauern anzweifeln?
Da die Zuschauer keine Zufallsstichprobe aus den Forenteilnehmer sind (vermutlich eher eine Auswahl mehr aktiver Triathletenforis), lässt sich das Ergebnis nur bedingt auf alle Foris verallgemeinern (aber als Tendenz). Wenn nun wegen technischer Verbindungsprobleme einzelne nicht abstimmen (wie Hafu) oder welche Juxantworten drücken, muss man doch annehmen, dass sich das unter diesen Zuschauern auf die Ja / Nein - Antworten in etwa gleich verteilen und aufheben wird und die Mehrheit wahrheitsgemäss sich bei der Abstimmung verhält. Ansonsten müsste man die Abstimmungsresultate bei allen anderen Abstimmungen während der Sendung konsequenterweise doch auch infrage stellen? Eine Fehlerquote müsste man in beide Richtungen unterstellen, das hiesse z.B. in etwa ca. 9-13 % Ja .

Homer Simpson
09.11.2013, 09:02
Kann doch garnicht sein, oder? Sagt bitte, dass ich jetzt nicht sofort kotzen gehen muss. Das war doch ein fake, hoffentlich... Wenn es stimmt, soll sich hier doch mal einer von denen melden und uns erklaeren, wie, wieso und warum. Man koénnte doch fuer diesen Zweck nen anonymen Account vergeben...

Warum sollte das gefakt sein? Also grundsätzlich ist das möglich, klar. Aber noch anonymer ( Doping zuzugeben) als bei nem Internetvoting geht's doch gar nicht.
Von daher ist es doch eher Bestätigung dessen, was viele hier vermuten / befürchten: so sauber ist der Triathlon auch nicht.
Es wird ja schließlich nicht jeder aus Spaß auf "ja, ich habe was reingezogen" geklickt haben. ( falls es so ein Voting gab - wie gesagt, ich hab's nicht gesehen).
Da wird sicher der eine oder andere dabei gewesen sein, der es auch so gemeint hat. Die Wahrheit liegt, wie sooft, irgendwo dazwischen...

3-rad
09.11.2013, 09:16
Es gab mal eine Umfrage zu diesem Thema, von vielen belächelt aber jetzt doch wieder interessant. (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=871574&postcount=1)

captain hook
09.11.2013, 09:40
@Homer: ich glaube die Art der Fragestellung war klar ersichtlich und drückte lediglich meine Hoffnung aus. In keinster Art und Weise war es als Unterstellung gemeint und zu verstehen.

Hafu
09.11.2013, 09:54
Es gab mal eine Umfrage zu diesem Thema, von vielen belächelt aber jetzt doch wieder interessant. (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=871574&postcount=1)

...und 18% haben angekreuzt, dass sie es nur tun würden, wenn sie keine gesundheitlichen Folgen zu befürchten haben.. ( unter Berücksichtigung dieser segensreichen Angst vor Nebenwirkungen waren es dann nur noch 2,6% potenzielle Doper)

Gott sei Dank muss man bei "echtem" Doping mit hohem Risiko gesundheitliche Folgen befürchten.:Huhu:

Vielleicht zähle ich hier nochmal der Verdeutlichung wegen die wichtigsten auf:

Epo (und sonstige verwandte Substanzen, die die Bluteneubildung anregen): Thrombosen, Embolien (in der Vergangenheit in vielen Fällen mit Todesfolge), stark erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen weil sich die Sauerstoffversorgung von Mikrotumoren, mit denen das eigene Immunsystem sonst fertg werden könnte dramatisch verbesert und diese damit wesentlich schneller wachsen) (Wer möchte enden wie Laurent Fignon?)

Hormone (Steroide, Testosteron, Wachstumshormone): Vermännlichung bei Frauen, Unfruchtbarkeit, Gynakomastie (Brüste bei Männern), Arteriosklerose ( die letztlich in Herzinfarkt oder Schlaganfall mündet; siehe Florence Griffith Joyner), um das hundertfache erhöhtes Risiko für Gonadentumoren (Hodenkrebs (-->LA), Ovarial-Carcinom)

Aufputschmittel ( Amphetamine): Selbstüberforderung, die (v.a. bei schwierigen äußeren Bedingungen oder bei u.U: unbekannten Vorschäden zum Herzversagen führen kann (vgl Simpson am Mont Ventoux 1967); extrem leicht in Wettkampfkontrollen nachweisbar.

Ich glaube nicht, dass die Menschen per se gut und edel sind, auch nicht hier im Forum. Schließlich beobachtet man bei Triathlonwettkämpfen auch desöfteren andere Regelüberschreitungen. Es gibt zweifellos ein gewisses Potential an potentiellen Dopern, aber die Angst vor den nicht kalkulierbaren Konsequenzen wird gerade im Amateurbereich die meisten dann doch vor Manipulationen zurückschrecken lassen.

Pippi
09.11.2013, 10:02
Gott sei Dank muss man bei "echtem" Doping mit hohem Risiko gesundheitliche Folgen befürchten.:Huhu:

Vielleicht zähle ich hier nochmal der Verdeutlichung wegen die wichtigsten auf:
...
Ich glaube nicht, dass die Menschen per se gut und edel sind, auch nicht hier im Forum. Schließlich beobachtet man bei Triathlonwettkämpfen auch desöfteren andere Regelüberschreitungen. Es gibt zweifellos ein gewisses Potential an potentiellen Dopern, aber die Angst vor den nicht kalkulierbaren Konsequenzen wird gerade im Amateurbereich die meisten dann doch vor Manipulationen zurückschrecken lassen.

:Blumen:
Wer Doping nimmt, hat kein besseres Leben.

niksfiadi
09.11.2013, 10:20
Vielleicht ist es einfach ein weiterer Schritt in der menschlichen Entwicklung: Die Erkenntnis, dass das Leben jedes einzelnen im Kontext des Großen und Ganzen ziemlich wurscht ist.

Bin halt doch nur ein Siebenmilliardstel und wenn ich frühzeitig abkacke, dann mach ich Platz für das nächste Achtmilliardstel. Und dann lieber 50 Jahre volle Kanne statt 80 Jahre letztes Drittel.

Gibts diese Tendenz denn nicht in vielen Lebensbereichen? Augen zu und durch, irgendwann ists ja sowieso vorbei und Zeit ist ja schließlich nur eine Erfindung unserer Gesellschaft: Die Zukunft gibts nicht. Oder war schon mal wer da?

Nik

;) (<= Ironiesmiley)

captain hook
09.11.2013, 10:56
Ich kann jedem Hobbydoper jegliche Illusion nnehmen... Selbst wenn ihr jemals unter 2:30h einen Marathon lauft oder bei einer WM ein eistelliges Ergebnis in der Gesamtwertung erreicht... Selbst dann aendert das genau garnichts. Ihr wachst nicht sofort 20cm, wenn ihr vorher scheisse wart, seid ihr hinterher nicht reich und sexy und auch ansonsten erfolgt keine Transformatin in irgendwas oder irgendwohin. Ihr bleibt die gleichen armen Wuerste wie vorher! Und das schlimmste: ihr werdet nie mehr Spass am Sport haben koennen, weil ihr ohne Stoff ja nix koennt, aber wie lange wollt ihr den Dreck einwerfen? Und irgendwann werden sie euch dann kriegen. Ne, dass lohnt sich echt nicht!!!

Megalodon
09.11.2013, 11:01
Ich kann jedem Hobbydoper jegliche Illusion nnehmen... Selbst wenn ihr jemals unter 2:30h einen Marathon lauft oder bei einer WM ein eistelliges Ergebnis in der Gesamtwertung erreicht... Selbst dann aendert das genau garnichts. Ihr wachst nicht sofort 20cm, wenn ihr vorher scheisse wart, seid ihr hinterher nicht reich und sexy und auch ansonsten erfolgt keine Transformatin in irgendwas oder irgendwohin. Ihr bleibt die gleichen armen Wuerste wie vorher! Und das schlimmste: ihr werdet nie mehr Spass am Sport haben koennen, weil ihr ohne Stoff ja nix koennt, aber wie lange wollt ihr den Dreck einwerfen? Und irgendwann werden sie euch dann kriegen. Ne, dass lohnt sich echt nicht!!!

Kann es sein, dass Du nicht Mitglied eines Vereins bist ?

captain hook
09.11.2013, 11:13
Kann es sein, dass Du nicht Mitglied eines Vereins bist ?

Doch. Erläuter mal deine Frage. Ich versteh sie nicht.

Homer Simpson
09.11.2013, 11:16
@Homer: ich glaube die Art der Fragestellung war klar ersichtlich und drückte lediglich meine Hoffnung aus. In keinster Art und Weise war es als Unterstellung gemeint und zu verstehen.

Ich hatte es auch nicht als Unterstellung verstanden! :Huhu: