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Vollständige Version anzeigen : Claudia Pechstein des Dopings überführt?


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Schwarzfahrer
21.06.2023, 20:44
Kann ich grad nochmal kurz die Zwischenfrage mir erlauben, was das die letzten Seiten nu genau mit dem Auftritt von Frau Pechstein in Uniform aufm Gauparteitag der CDU zu tun hat?
Ich schätze, der Bezug besteht darin, daß es Menschen wie mich gibt, die trotz ihres miserablen Vortrags, der auch noch fehl am Platz war, inhaltlich sinnvolles in ihrer Rede fanden, denn schließlich kommt es immer vor allem auf den Inhalt und nicht allein auf die Verpackung an - und einige andere alles tun, um aufzuzeigen, daß dies ein absolutes no-go sein muß. Also sprechen wir die ganze Zeit eigentlich über von Pechstein angerissenen Themen.

Foxi
21.06.2023, 20:56
Kann ich grad nochmal kurz die Zwischenfrage mir erlauben, was das die letzten Seiten nu genau mit dem Auftritt von Frau Pechstein in Uniform aufm Gauparteitag der CDU zu tun hat?

Danke - zurück zum Thema.

Mir persönlich ist es relativ egal, was Claudia Pechstein auf dem Parteitag der Union gesagt hat. Das will ich inhaltlich überhaupt nicht bewerten oder kommentieren - das gehört für mich in das breite Spektrum, das durch die Meinungsfreiheit abgedeckt ist. Und das auch, obwohl sie als Beamtin dem Gebot der Neutralität unterliegt.

To be quite clear: Es geht nicht um ihre inhaltliche Position, auch nicht darum, ob sie den Sport als Aufhänger für andere Themen genutzt hat. Was mich aber deutlich stört und ärgert, ist der Umstand, dass sie durch die Uniform nach außen den Eindruck erwecken konnte, sie sei als Vertreterin der Bundespolizei dort, "dienstlich" sozusagen oder "offiziell". Das war sie sicherlich nicht.

Genau deshalb sehe ich einen Konflikt zwischen ihrem Auftritt in Uniform und der durch das Beamtenrecht und der Polizeidienstvorschrift vorgegebenen Verpflichtung zur Neutralität und Unvoreingenommenheit. Näheres dazu hier. (https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/pechstein-in-uniform-was-beamten-erlaubt-ist)
Und deshalb ist es m.E. auch konsequent, wenn die Leitung der Bundespolizei als Dienstherrin eine Dienstrechtliche Prüfung des Vorgangs einleitet. Und vor diesem Hintergrund kann ich auch die Stellungsnahme von Sebastian Fiedler (SPD) gut nachvollziehen: "Eine Polizeibeamtin in Uniform schwingt Parteitagsreden? Ich reibe mir gerade ungläubig die Augen." (-> Quelle (https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/pechstein-rede-cdu-100.html))

Bei Soldaten in Uniform sind die diesbezüglichen Regeln übrigens deutlich strenger (und ich war ihnen selbst einige Jahre unterworfen): Nach § 15 (3) Soldatengesetz ist Soldaten das Tragen einer Uniform bei politischen Veranstaltungen generell verboten.

tandem65
21.06.2023, 21:02
Die Argumente sind in meinem Link im Antrag der CDU beschrieben.

Magst Du bitte konkret mit eigenen Worten schreiben welche der dort genannten Argumente Du Dir zu eigen machst und welche nicht. Damit kannst Du Missverständnissen vorbeugen.
Nicht daß Dir noch versehentlich irgendetwas angedichtet wird.
:Huhu:

Klugschnacker
21.06.2023, 22:12
Aber es gibt auch viele, die eine gewisse Verhältnismäßigkeit erwarten, d.h. daß ein im Verhältnis des tatsächlich realen Vorkommens überhäufige Erwähnung bzw. Hervorhebung auf die Nerven geht.

Da sind wir einer Meinung: Es geht manchen Erwachsenen auf die Nerven. Die Sorge um die Kinder, die sich durch die Kenntnis homosexueller Partnerschaften zu "instabilen Persönlichkeiten" entwickelt könnten, wie Du befürchtest, halte ich aber für vorgeschoben.

Es ist jetzt aber auch keine Riesensache. Das Thema ist ja gesellschaftlich in Deutschland wirklich ums Eck. Man weiß irgendwie nicht, wie man homophoben Menschen in einer Diskussion heutzutage begegnen soll. Sie stehen wie ein Mammut zwischen den Kühen, weit aus der Zeit gefallen, als zottelige Antiquität von grotesker Gestalt. Was will man mit ihnen anfangen? Sie streicheln? Ihnen beruhigend zureden? Frisches Gras holen? Man weiß es erstmal nicht.

bellamartha
21.06.2023, 22:46
Es ist jetzt aber auch keine Riesensache. Das Thema ist ja gesellschaftlich in Deutschland wirklich ums Eck. Man weiß irgendwie nicht, wie man homophoben Menschen in einer Diskussion heutzutage begegnen soll. Sie stehen wie ein Mammut zwischen den Kühen, weit aus der Zeit gefallen, als zottelige Antiquität von grotesker Gestalt. Was will man mit ihnen anfangen? Sie streicheln? Ihnen beruhigend zureden? Frisches Gras holen? Man weiß es erstmal nicht.

Ich geh' kaputt, frisches Gras holen...:Lachanfall:

Schwarzfahrer
22.06.2023, 06:39
Da sind wir einer Meinung: Es geht manchen Erwachsenen auf die Nerven. Die Sorge um die Kinder, die sich durch die Kenntnis homosexueller Partnerschaften zu "instabilen Persönlichkeiten" entwickelt könnten, wie Du befürchtest, halte ich aber für vorgeschoben. Zum letzten Mal: ich habe nie behauptet, daß sich Kinder durch die Kenntnis homosexueller Partnerschaften zu "instabilen Persönlichkeiten" entwickeln, das wäre natürlich Humbug. Das Problem kann entstehen, wenn man Kinder weit vor der Pubertät bzw. lange bevor sie eine stabile, selbstbewußte Persönlichkeit entwickeln, mit der Komplexität von sexueller Vielfalt überfordert, und damit eine Verunsicherung bezüglich der eigenen Entwicklung und Zuordnung provoziert (die von mir zitierte Broschüre für "Fachleute" zielt genau darauf, Kindern solche Themen übermäßig aufzubürden, darum halte ich sie für gefährlich). Ein Zeichen dafür ist der massive Anstieg der Jugendlichen, die sich für Trans halten - und es später doch bereuen. Das hat etwas mit der Überbewertung und Überkommunikation des Themas zu tun, nicht nur bei Kindern, aber dort ist das Risiko am höchsten.

keko#
22.06.2023, 07:45
....Das Problem kann entstehen, wenn man Kinder weit vor der Pubertät bzw. lange bevor sie eine stabile, selbstbewußte Persönlichkeit entwickeln, mit der Komplexität von sexueller Vielfalt überfordert, und damit eine Verunsicherung bezüglich der eigenen Entwicklung und Zuordnung provoziert (die von mir zitierte Broschüre für "Fachleute" zielt genau darauf, Kindern solche Themen übermäßig aufzubürden, darum halte ich sie für gefährlich). Ein Zeichen dafür ist der massive Anstieg der Jugendlichen, die sich für Trans halten - und es später doch bereuen. Das hat etwas mit der Überbewertung und Überkommunikation des Themas zu tun, nicht nur bei Kindern, aber dort ist das Risiko am höchsten.

Da stimme ich dir im Prinzip zu. Themen werden medial gesetzt und das ist nichts Neues. Auch dass es wohl manchmal Themen sind, die die Medienschaffenden selbst am meisten interessieren.
Ich bleibe aber dabei: das Zurechtzurücken bleibt im Endeffelt Aufgabe der Eltern.
Genauso: Jungs, die sich mal die Fingernägel lakckieren, müssen damit umgehen können, dass sie damit ein bisschen Aufsehen erregen.

keko#
22.06.2023, 07:48
...Man weiß irgendwie nicht, wie man homophoben Menschen in einer Diskussion heutzutage begegnen soll. ....

Was ist denn nach deiner Ansicht überhaupt ein "homophober Mensch"?

sabine-g
22.06.2023, 08:48
Was ist denn nach deiner Ansicht überhaupt ein "homophober Mensch"?

Homophobie bezeichnet eine gegen lesbische und schwule Personen gerichtete soziale Aversion (Abneigung) oder Aggressivität (Feindseligkeit).

Klugschnacker
22.06.2023, 08:51
Ein Zeichen dafür ist der massive Anstieg der Jugendlichen, die sich für Trans halten - und es später doch bereuen. Das hat etwas mit der Überbewertung und Überkommunikation des Themas zu tun, nicht nur bei Kindern, aber dort ist das Risiko am höchsten.

Wenn Jugendliche sich für Trans halten, was extrem selten geschieht, und das später wieder ablegen, was noch viel seltener der Fall ist, dann liegt die Ursache Deiner Überzeugung nach darin, dass man diesen Menschen im Kindergartenalter Informationen zur sexuellen Vielfalt aufgedrängt hat?

Es fällt mir schwer zu glauben, dass Du ernsthaft diesen Zusammenhang behauptest. Du bist doch nicht auf den Kopf gefallen!
:Blumen:

Kinder überstehen völlig schadlos eine Folge Tom & Jerry, wo sich beide gegenseitig plattwalzen, schreddern, schockgefrieren und überfahren. Aber wenn man ihnen etwas über sexuelle Diversität beibringt, verwandeln sie sich 10 Jahre später in Transvestiten? Ich halte das für totalen Quatsch.

keko#
22.06.2023, 08:54
Homophobie bezeichnet eine gegen lesbische und schwule Personen gerichtete soziale Aversion (Abneigung) oder Aggressivität (Feindseligkeit).

Wikipedia kenne ich :Lachen2:
Leben wir nicht meist in Grauzonen?
Darf ich über den (fiktiven) Jungen, der sich die Fingernägel lackiert ein Witzchen machen oder bin ich dann schon ein "homophober Mensch"?
:Blumen:

Siebenschwein
22.06.2023, 08:57
...blubber.... Ein Zeichen dafür ist der massive Anstieg der Jugendlichen, die sich für Trans halten - und es später doch bereuen. Das hat etwas mit der Überbewertung und Überkommunikation des Themas zu tun, nicht nur bei Kindern, aber dort ist das Risiko am höchsten.

Selten so einen gequirlten Blödsinn gelesen. Die Statistik dazu, sollte sie nicht in die Kategorie "gefühltes Wissen" fallen, wird dadurch komplett unbrauchbar, dass früher ein Coming-out für Trans- und Homos teilweise gar nicht in Frage kam. Da haben jahrhundertelang Menschen unglücklich in "normalen" Ehen gelebt und sich nie getraut, überhaupt damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Vielleicht haben sie es irgendwann in ihrem Abschiedsbrief geschrieben, bevor sie sich auf dem Dachboden erhängt haben, weil sie es nicht mehr ausgehalten haben.
Schön, dass Du die "gute alte Zeit" mit Zucht und Ordnung zurück haben willst.
Sorry - wäre schön, wenn Du etwas mehr nachdenken würdest, was diese Leute durchmachen. Wenn von Kind an klar ist, dass das komplett normal und vor allem akzeptiert ist, wenn jemand sich anders fühlt, wird es nicht mehr oder weniger Trans oder Homos geben. Aber sie werden sichtbarer, ja. Wenn Du damit ein Problem hast, bist DU das Problem, nicht diese Menschen.
Danke, ich habe fertig.

El Stupido
22.06.2023, 09:01
Wikipedia kenne ich :Lachen2:
Leben wir nicht meist in Grauzonen?
Darf ich über den (fiktiven) Jungen, der sich die Fingernägel lackiert ein Witzchen machen oder bin ich dann schon ein "homophober Mensch"?
:Blumen:

Schau mal hier:

(...) Selbstbestimmt leben zu können, ist fundamental für alle Menschen. Das Grundgesetz garantiert die freie Entfaltung der Persönlichkeit, die Achtung der Privatsphäre und der geschlechtlichen Identität. Das SBGG möchte diese Rechte für transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und nichtbinäre Menschen sicherstellen.(...) (https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/queerpolitik-und-geschlechtliche-vielfalt/gesetz-ueber-die-selbstbestimmung-in-bezug-auf-den-geschlechtseintrag-sbgg--199332)

Warum bedarf es in deiner Frage dem Wort "fiktiven" in Klammern?
Und warum bitte darüber "Witzchen" machen?

sabine-g
22.06.2023, 09:03
Wikipedia kenne ich :Lachen2:
Leben wir nicht meist in Grauzonen?
Darf ich über den (fiktiven) Jungen, der sich die Fingernägel lackiert ein Witzchen machen oder bin ich dann schon ein "homophober Mensch"?
:Blumen:

Ich bin mir bei dir nicht mehr sicher ob du dich absichtlich so anstellst oder nicht.
Die Definition ist doch sehr klar, daher ergibt sich die Antwort von selbst - auch für dich.

NiklasD
22.06.2023, 09:04
Darf ich über den (fiktiven) Jungen, der sich die Fingernägel lackiert ein Witzchen machen oder bin ich dann schon ein "homophober Mensch"?
:Blumen:

warum solltest du darüber einen Witz machen? Kannst du ja auch einfach für dich behalten.

Harm
22.06.2023, 09:16
Darf ich über den (fiktiven) Jungen, der sich die Fingernägel lackiert ein Witzchen machen oder bin ich dann schon ein "homophober Mensch"?
:Blumen:

Allein die Frage rückt Dich extrem nahe an Homophobie.
Was soll bitte daran witzig sein, wenn sich wer auch immer die Nägel lackiert?

Harm
22.06.2023, 09:19
Kann ich grad nochmal kurz die Zwischenfrage mir erlauben, was das die letzten Seiten nu genau mit dem Auftritt von Frau Pechstein in Uniform aufm Gauparteitag der CDU zu tun hat?

Der Titel des Threads hat auch nur wenig mit ihrem Auftritt beim Gauleiter zu tun.
Wollen wir das hier einfach abbrechen?
Die Dopingfrage von Frau Pechstein ist glaube ich rechtlich abschliessend geklärt.
Ihr Auftritt bei der Gauleitung war unter aller Kanone.

Wir sollten den "üblichen Verdächtigen" hier im Forum nicht ein weiteres Podium bieten, Ihre althergebrachten Ansichten (ich glaube das ist noch die neutralste Form der Bezeichnung) hier weiter auszubreiten.

Von mir aus sollte das hier endgültig geschlossen werden....

Adept
22.06.2023, 10:29
Selten so einen gequirlten Blödsinn gelesen. Die Statistik dazu, sollte sie nicht in die Kategorie "gefühltes Wissen" fallen, wird dadurch komplett unbrauchbar, dass früher ein Coming-out für Trans- und Homos teilweise gar nicht in Frage kam. Da haben jahrhundertelang Menschen unglücklich in "normalen" Ehen gelebt und sich nie getraut, überhaupt damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Vielleicht haben sie es irgendwann in ihrem Abschiedsbrief geschrieben, bevor sie sich auf dem Dachboden erhängt haben, weil sie es nicht mehr ausgehalten haben.
Schön, dass Du die "gute alte Zeit" mit Zucht und Ordnung zurück haben willst.
Sorry - wäre schön, wenn Du etwas mehr nachdenken würdest, was diese Leute durchmachen. Wenn von Kind an klar ist, dass das komplett normal und vor allem akzeptiert ist, wenn jemand sich anders fühlt, wird es nicht mehr oder weniger Trans oder Homos geben. Aber sie werden sichtbarer, ja. Wenn Du damit ein Problem hast, bist DU das Problem, nicht diese Menschen.
Danke, ich habe fertig.

Na jetzt mal langsam, die Fälle, die Schwarzfahrer beschreibt, gibt es, dafür gibt es sogar einen Fachbegriff "Detransition".

Gerade kürzlich:

https://www.20min.ch/story/mit-13-liess-sich-kayla-die-brueste-amputieren-jetzt-verklagt-sie-die-aerzte-238981002892

Und noch:

https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/sparfochs/bild-kaempft-fuer-sie/transsexualitaet-mein-busen-soll-weg-wenn-das-neue-geschlecht-doch-nicht-passt-82360504.bild.html

https://www.focus.de/politik/deutschland/abschaffung-des-transsexuellengesetzes-frau-mann-oder-doch-frau-ich-bin-von-der-op-aufgewacht-und-dachte-das-war-ein-fehler_id_115565959.html

https://www.youtube.com/watch?v=U4dDMQSc4SU

Aber sollen die Leute machen was sie wollen.

Flow
22.06.2023, 10:29
Passend zum aktuell hier diskutierten Thema :

Transgender: Fachgesellschaften warnen vor Geschlechtsumwandlung bei Kindern
Mehr psychologische Behandlung gefordert statt Druck auf Trans-Eingriff

(IMABE) (https://www.imabe.org/bioethikaktuell/einzelansicht/transgender-fachgesellschaften-warnen-vor-geschlechtsumwandlung-bei-kindern)
Die Nationale Akademie für Medizin in Frankreich hat neue Leitlinien zur medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Geschlechtsdysphorie (GD) herausgegeben. Sie warnt davor, Minderjährige vorschnell einer hormonellen oder chirurgischen Geschlechtsumwandlung zu unterziehen, wenn diese sich im falschen Körper fühlen. Die Eingriffe könnten sich auf keine ausreichende Studienlage stützen und seien damit nicht evidenzbasiert (vgl. Leitlinien 28.2.2022) (https://www.academie-medecine.fr/wp-content/uploads/2022/03/22.2.25-Communique-PCRA-19-Gender-identity-ENG.pdf).

Die Fachexperten sind angesichts des „epidemieartigen“ Anstiegs der Inanspruchnahme von ärztlichen Leistungen im Zusammenhang mit Transidentität besorgt – vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Das „Risiko einer Überdiagnose“ sei „real“: Dies zeige sich durch die wachsende Zahl junger Erwachsener, die sich eine sog. Detransition wünschen, bei der die Geschlechtsumwandlung wieder rückgängig gemacht wird. Anstatt Kinder und Jugendliche schnell auf einen Trans-Weg zu drängen, sollte die Phase der psychologischen Betreuung daher möglichst ausgedehnt werden, so die Akademie.

In Frankreich dürfen sich Jugendliche ab 14 Jahren einer hormonellen und chirurgischen Geschlechtsänderung unterziehen, darunter fällt auch die Brustamputation bei minderjährigen Mädchen oder chirurgische Eingriffe am Genitale. In Deutschland soll die Möglichkeit von Transgender-Operationen bei Minderjährigen noch in diesem Jahr durch ein sog. „Selbstbestimmungsgesetz“ legalisiert werden. Das neue Gesetz soll das bisherige Transsexuellengesetz ersetzen, ein Gesetzesvorschlag liegt vor (vgl. Tagesschau, 23.2.2022 (https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/selbstbestimmungsgesetz-101.html)).

Mo77
22.06.2023, 10:33
Ach herje am Ende wird noch Alexander Korte (https://taz.de/Jugendpsychiater-ueber-Transidentitaet/!5845336/) erwähnt..
🤭

Klugschnacker
22.06.2023, 10:45
Passend zum aktuell hier diskutierten Thema :

Transgender: Fachgesellschaften warnen vor Geschlechtsumwandlung bei Kindern
Mehr psychologische Behandlung gefordert statt Druck auf Trans-Eingriff

(IMABE) (https://www.imabe.org/bioethikaktuell/einzelansicht/transgender-fachgesellschaften-warnen-vor-geschlechtsumwandlung-bei-kindern)

Du zitierst hier eine Publikation des "Institut für medizinische Anthropologie und Bioethik". Wikipedia schreibt über diesen Laden:

"(IMABE) wurde 1988 auf Initiative von Medizinern, Juristen und Geisteswissenschaftlern in Wien gegründet. Ziel ist es, den Dialog von Medizin und Ethik in Forschung und Praxis auf Grundlage des christlichen Menschenbildes zu fördern. Es arbeitet im Auftrag der Österreichischen Bischofskonferenz. ... Der Vorsitzende des Kuratoriums ist derzeit Erzbischof Franz Lackner aus Salzburg.

Erzbischof Lackner hat sich ausdrücklich gegen die "Ehe für alle" ausgesprochen und er werde "Priester, die homosexuelle Paare segnen, nicht gewähren lassen".

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/ba/Victoria.Mammut.P1033804.jpg/640px-Victoria.Mammut.P1033804.jpg

Klugschnacker
22.06.2023, 10:50
Ach herje am Ende wird noch Alexander Korte (https://taz.de/Jugendpsychiater-ueber-Transidentitaet/!5845336/) erwähnt..
🤭

Wikipedia vermerkt zu dem Artikel, den Du verlinkst:

Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland bezeichnete den Beitrag in einer Pressemeldung als „pseudowissenschaftliche[n] Unfug“. Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, schrieb ebenfalls in der Welt, der Beitrag triefe vor Homo- und Transfeindlichkeit und sei wissenschaftlich unfundiert.

Flow
22.06.2023, 10:51
Du zitierst hier eine Publikation des "Institut für medizinische Anthropologie und Bioethik". Wikipedia schreibt über diesen Laden:"(IMABE) wurde 1988 auf Initiative von Medizinern, Juristen und Geisteswissenschaftlern in Wien gegründet. Ziel ist es, den Dialog von Medizin und Ethik in Forschung und Praxis auf Grundlage des christlichen Menschenbildes zu fördern. Es arbeitet im Auftrag der Österreichischen Bischofskonferenz. ... Der Vorsitzende des Kuratoriums ist derzeit Erzbischof Franz Lackner aus Salzburg.Erzbischof Lackner hat sich ausdrücklich gegen die "Ehe für alle" ausgesprochen und er werde "Priester, die homosexuelle Paare segnen, nicht gewähren lassen".
Auja, Christen ... fast schon Nazis ... :Lachen2:

Irgendwas zum Inhalt ?

:Blumen:

Siebenschwein
22.06.2023, 10:52
Na jetzt mal langsam, die Fälle, die Schwarzfahrer beschreibt, gibt es, dafür gibt es sogar einen Fachbegriff "Detransition".

...

Aber sollen die Leute machen was sie wollen.

1. Einzelfälle sind genau die erwähnte "gefühlte Statistik".
2. Kannst Du mir bitte den Zusammenhang zwischen einer Broschüre, die Pädagogen einen Leitfaden geben soll, wie man das Thema altersgerecht behandeln kann, und irgendwelchen schwachsinnigen operativen Geschlechtsangleichungen im Kindesalter am anderen Ende der Welt darlegen?
3. Kannst Du mir bitte auch eine Statistik der vermiedenen Selbstmorde von homosexuellen und trans-Jugendlichen bringen durch die reine Tatsache, dass ihre Eltern und ihr Umfeld unafgeregt und liebevoll mit dieser "Abweichung" umgegangen sind?

Falls wir das Niveau niedrig halten wollen, schlage ich vor, wir nehmen die offiziellen Zahlen aus Ländern wie Russland, wo sowas "ekliges" per Gesetz verboten ist und dadurch über Nacht per orde de mufti alle Bürger straight geworden sind.

Chrispayne
22.06.2023, 10:54
Die Kirche kann sich der verstörten Kinder und Jugendlichen ja annehmen und in ihre fürsorgliche Institution aufnehmen. Man hört da nur gutes.

Adept
22.06.2023, 11:08
1. Einzelfälle sind genau die erwähnte "gefühlte Statistik".
2. Kannst Du mir bitte den Zusammenhang zwischen einer Broschüre, die Pädagogen einen Leitfaden geben soll, wie man das Thema altersgerecht behandeln kann, und irgendwelchen schwachsinnigen operativen Geschlechtsangleichungen im Kindesalter am anderen Ende der Welt darlegen?
3. Kannst Du mir bitte auch eine Statistik der vermiedenen Selbstmorde von homosexuellen und trans-Jugendlichen bringen durch die reine Tatsache, dass ihre Eltern und ihr Umfeld unafgeregt und liebevoll mit dieser "Abweichung" umgegangen sind?

Falls wir das Niveau niedrig halten wollen, schlage ich vor, wir nehmen die offiziellen Zahlen aus Ländern wie Russland, wo sowas "ekliges" per Gesetz verboten ist und dadurch über Nacht per orde de mufti alle Bürger straight geworden sind.

Ach, das ist doch albern, solche Forderungen zu stellen.

Hast du denn Statistiken dazu, die irgendwie deine Thesen untermauern? Das Thema ist neu, die Stichprobe klein und die Dunkelziffer hoch.

Zu dritten Punkt könnte ich was sagen, weil ich mich länger mit einer Krankenschwester einer Klinik, die auf Geschlechtsumwandlung spezialisiert ist, unterhalten habe. Tue ich aber nicht.

Hier werden Bauchgefühle ausgetauscht und zum Teil von Leuten, die noch nicht mal Kinder haben.

Klugschnacker
22.06.2023, 11:19
Auja, Christen ... fast schon Nazis ... :Lachen2:

Irgendwas zum Inhalt ?

:Blumen:

Nein. Ich halte das nicht für einen ernstzunehmenden Diskussionsbeitrag. Ich akzeptiere aber, wenn Du die Standpunkte der Österreichischen Bischofskonferenz für erwähnenswert hältst.

Ärgerlich finde ich eher, dass sich religiöse Ideologie ein weltliches Mäntelchen umhängt, um sich aus scheinbar wissenschaftlicher Perspektive in die gesellschaftliche Debatte einzubringen. Ich halte das für unredlich.

sabine-g
22.06.2023, 11:25
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/ba/Victoria.Mammut.P1033804.jpg/640px-Victoria.Mammut.P1033804.jpg

Ist das Claudia Pechstein im Tarnanzug?

Mo77
22.06.2023, 11:41
Wikipedia vermerkt zu dem Artikel, den Du verlinkst:

Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland bezeichnete den Beitrag in einer Pressemeldung als „pseudowissenschaftliche[n] Unfug“. Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, schrieb ebenfalls in der Welt, der Beitrag triefe vor Homo- und Transfeindlichkeit und sei wissenschaftlich unfundiert.

Hätte ich von der taz nicht erwartet...

Mo77
22.06.2023, 11:49
Die Kirche kann sich der verstörten Kinder und Jugendlichen ja annehmen und in ihre fürsorgliche Institution aufnehmen. Man hört da nur gutes.

Knapp 600.000 Kinder und Jugendliche werden in diakonischen Einrichtungen betreut.
Es wird dort wichtige Arbeit geleistet.
Was ist dein Beitrag für Jugendliche außer deine anerkennden Wort der Wertschätzung dieser Arbeit?

Ps: Die >170.000 Mitarbeiter der Caritas in der Kinder und Jugendhilfe sind auch deinen Worten gefolgt und reden nicht nur.....

TRIPI
22.06.2023, 12:40
Die Kirchen sind die Allerletzten die hier mitreden sollten. Wer jahrhunderte- oder jahrtausendelang Männlein wie Weiblein in menschenunwürdiges Zölibat drängt, nur damit das Erbe immer schön an die Kirche zurückgeht, der hat einfach ganz lange die Klappe zu halten.

Klugschnacker
22.06.2023, 13:01
Wer christlichen oder islamischen oder anderen Glaubens ist, dem steht es frei, nach deren Weltbild und deren Vorschriften zu leben. Solange dabei nicht gegen Gesetze verstoßen wird, hat doch niemand etwas dagegen, wenn glaubende Menschen die Vorschriften ihres Glaubens für sich selbst anwenden.

Problematisch wird es doch erst, wenn religiöse Institutionen danach streben, dass auch alle anderen Menschen diese Regeln befolgen. Mit genau dieser Absicht bilden aber die Österreichische Bischofskonferenz und Bischof Lackner einen Rat aus weltlichen Experten, um dem eigenen Glauben einen allgemein gültigen Anstrich zu geben. Das empfinde ich als unehrlich.

Unter anderem deshalb, weil an anderer Stelle die Naturwissenschaften als nicht relevant eingestuft werden. Geoffenbartes Wissen (Homosexualität sei dem Herrn ein Gräuel) steht immer über wissenschaftlichen Erkenntnissen (Homosexualität ist ganz normal). Wer so eingestellt ist, kann sich nicht auf die Wissenschaft berufen.

Flow
22.06.2023, 13:27
Nein. Ich halte das nicht für einen ernstzunehmenden Diskussionsbeitrag. Ich akzeptiere aber, wenn Du die Standpunkte der Österreichischen Bischofskonferenz für erwähnenswert hältst.
Käse ...
IMABE hat lediglich darüber berichtet. Im Artikel befinden sich zahlreiche Links staatliche, wissenschaftliche Institute. (Ja, IMABE hat sicherlich auch einen Standpunkt in der Angelegenheit, darum geht es aber nur sekundär). Du scheinst mir die Thematik lieber komplett ignorieren zu wollen. Für mich auch ok.
Ärgerlich finde ich eher, dass sich religiöse Ideologie ein weltliches Mäntelchen umhängt, um sich aus scheinbar wissenschaftlicher Perspektive in die gesellschaftliche Debatte einzubringen. Ich halte das für unredlich. Ja, das geht mir recht ähnlich.
Wobei ich da ganz andere Personen ihre vermeintlichen "Wissenschaftsfähnchen" schwenken sehe.

Zum wissenschaftlichen Background des Instituts für medizinische Anthropologie und Bioethik kann man sich bei Bedarf hier (https://www.imabe.org/institut) selbst informieren.
Mir ging es, wie gehabt, um den Inhalt und die Thematik, nicht um den Überbringer der Nachricht.

Klugschnacker
22.06.2023, 13:54
Mir ging es, wie gehabt, um den Inhalt und die Thematik, nicht um den Überbringer der Nachricht.

Flo, ich bitte Dich. Ist das Dein Ernst? Wäre ein Gremium, das unter katholischer Trägerschaft steht, in seinen Urteilen frei, dann bräuchte es dieses Gremium gar nicht. Soziologische Forschung gibt es ja zu diesem Thema genügend.

Die katholische Bischofskonferenz leistet sich ein eigenes Gremium mit ausgewählten Experten, um am wissenschaftlichen Konsens vorbei homophobe Inhalte in der gesellschaftlichen Debatte zu platzieren.

Das völlig natürliche Thema der sexuellen Identität wird durch geschickte Setzung entlegener Teilaspekte in einen negativen Kontext gerückt. "Homo = Problem".

Flow
22.06.2023, 14:00
Flo, ich bitte Dich. Ist das Dein Ernst? Wäre ein Gremium, das unter katholischer Trägerschaft steht, in seinen Urteilen frei, dann bräuchte es dieses Gremium gar nicht. Soziologische Forschung gibt es ja zu diesem Thema genügend.

Die katholische Bischofskonferenz leistet sich ein eigenes Gremium mit ausgewählten Experten, um am wissenschaftlichen Konsens vorbei homophobe Inhalte in der gesellschaftlichen Debatte zu platzieren.

Das völlig natürliche Thema der sexuellen Identität wird durch geschickte Setzung entlegener Teilaspekte in einen negativen Kontext gerückt. "Homo = Problem".
Auf meine Frage, ob du dich mit dem Inhalt befassen möchtest, erhielt ich von dir ein klares "Nein".
Das ist ok für mich.

Kirchen-Bashing wiederum interessiert mich nicht ... :Blumen:

Klugschnacker
22.06.2023, 15:25
Auf meine Frage, ob du dich mit dem Inhalt befassen möchtest, erhielt ich von dir ein klares "Nein".

Es liegt nicht nur an der Inkompetenz der katholischen Kirche auf dem Gebiet der sexuellen Identität. Sondern auch an Deiner. Was soll ich denn dazu sagen? Deine Beiträge in dieser Debatte sind inhaltlich ohne jede Substanz.

Wenn Du einen Standpunkt vertrittst und auf meine Meinung dazu wert legst, kann ich sie gerne beisteuern. Zuerst musst Du aber einen erkennbaren Standpunkt vertreten, der eine Auseinandersetzung rechtfertigt.

Flow
22.06.2023, 15:47
Wer sich für's Thema Detransition (https://de.wikipedia.org/wiki/Detransition) interessiert ... hier auf die Schnelle :

Eine ausführlichere Betrachtung diverser Aspekte inklusive Fallbeispielschilderung bei deutschlandfunkkultur.de :

Wer hilft bei Zweifeln nach einer Geschlechtsangleichung? (https://www.deutschlandfunkkultur.de/detransition-wer-hilft-bei-zweifeln-nach-einer-100.html)
Für viele transidente Menschen ist die Geschlechtsangleichung ein Schritt in Richtung Normalität. Manche stellen aber fest: Das war die falsche Entscheidung. Für beide Gruppen gilt: Oft fehlt es an psychologischer und medizinischer Beratung.Etwas kompaktere Fallschilderung inkl. zahlreicher weiterführender Links zum Thema bei spektrum.de :

Sie möchte doch nur sie selbst sein (https://www.spektrum.de/news/detransition-eine-geschlechtsangleichung-bereuen/2016037)
Ich bin trans, ich bin ein Mann. Davon war Sabeth Blank nach Jahren voll Leid überzeugt. Sie nahm Testosteron, ließ sich die Brust abnehmen und stellte fest: Auch das bin nicht ich.Ein paar Studien, Daten, Artikel zusammengetagen bei Big Think :

Transgender detransition is a taboo topic, but data shows it’s on the rise (https://bigthink.com/health/transgender-detransition/)
Key Takeaways
Previous research based on data collected prior to 2015 found that just 1% of people detransition after undergoing gender-affirming therapy.
However, studies conducted in the past few years find that the rate is likely between 2% and 10%. The apparent increase could be due to reduced scrutiny before starting hormone therapy.
Transgender issues have unfortunately grown ideologically charged, even in the scientific community. Both transitioners and detransitioners deserve utmost and equal care and compassion, as well as unbiased scientific study

Flow
22.06.2023, 15:51
Es liegt nicht nur an der Inkompetenz der katholischen Kirche auf dem Gebiet der sexuellen Identität. Sondern auch an Deiner. Was soll ich denn dazu sagen? Deine Beiträge in dieser Debatte sind inhaltlich ohne jede Substanz.
Danke für die Blumen ... :Blumen:
Wenn Du einen Standpunkt vertrittst und auf meine Meinung dazu wert legst, kann ich sie gerne beisteuern. Zuerst musst Du aber einen erkennbaren Standpunkt vertreten, der eine Auseinandersetzung rechtfertigt. Sterben muß ich, Sportsfreund, den Rest suche ich mir selbst aus ... :Blumen:

Bis später ... :Huhu:

Steppison
22.06.2023, 15:57
Um wie viele Leute geht es denn eigentlich pro Jahr in Deutschland? Also hin und wieder zurück zu dem Unbekannten, weil sie früher zu sehr beeinflusst wurden?

Gut das ich nach meiner Computerspielzeit noch nicht massenweise Leute umgelegt habe. Wenn man hochrechnet, wie viel Kontakt und Einfluss von außen ich hatte, wäre ich sogar jetzt noch extrem gefährdet.

Redet doch mal mit den jungen Kindern. Die haben wahrlich andere Probleme und sind total genervt, wenn sie von "alten Menschen" über 30 damit traktiert werden.

Man könnte es vielen so einfach machen und Hürden abbauen, aber das ist in der breiten Gesellschaft und gerade bei den Religionen nicht erwünscht. Da gibt es klare Rollen, da ist klar geregelt wer im förmlichen Anschreiben zuerst genannt wird, da laufen die Frauen und die anderen halt 2m hinter den Männern, da muss der Mann den besseren Job haben usw...

Klugschnacker
22.06.2023, 16:10
Transgender detransition is a taboo topic, but data shows it’s on the rise (https://bigthink.com/health/transgender-detransition/)

Klingt nach Wissenschaft... aber:

Ich habe in dem Artikel stichprobeweise die trans-kritische Studie betrachtet, die am Ende der Artikels erwähnt wurde. Bei der Finanzierung der Arbeit steht: "Society for Evidence-Based Gender Medicine".

In der englischen Wikipedia heißt es zu dieser Society:

"In October, Science-Based Medicine described SEGM as a "transphobic organization" which is closely affiliated with Genspect, who they described as "an anti-trans gender critical (GC) organization", and stated they "both regularly peddle anti-trans pseudoscience".

War Dir das bekannt oder hast Du ungelesen ein paar Links rausgehauen?

Harm
22.06.2023, 16:35
Ich bitte noch einmal zu bedenken, daß Ihr Euch hier immer noch zum Thema "Claudia Pechstein des Dopings überführt?" unterhaltet.
Kann man die letzten n-Seiten nicht einfach in den Bereich Politik unter nem Trans-Thread kopieren?
In den Bereich Antidoping gucke ich immer mal gerne rein, die Diskussion über Transgender regt mich aber zu sehr auf und würde sie gerne ignorieren!

sabine-g
22.06.2023, 16:41
die Diskussion über Transgender regt mich aber zu sehr auf und würde sie gerne ignorieren!

Na komm jetzt. Findest du das fair diesen Menschen gegenüber? :Cheese:
und außerdem: was willst du ignorieren? Die Diskussion oder die Transgender? :Lachen2:

Harm
22.06.2023, 16:50
Na komm jetzt. Findest du das fair diesen Menschen gegenüber? :Cheese:
und außerdem: was willst du ignorieren? Die Diskussion oder die Transgender? :Lachen2:

Die üblichen Verdächtigen!:Kotz: :Kotz:

Flow
22.06.2023, 16:54
Klingt nach Wissenschaft... aber:

Ich habe in dem Artikel stichprobeweise die trans-kritische Studie betrachtet, die am Ende der Artikels erwähnt wurde. Bei der Finanzierung der Arbeit steht: "Society for Evidence-Based Gender Medicine".

In der englischen Wikipedia heißt es zu dieser Society:

"In October, Science-Based Medicine described SEGM as a "transphobic organization" which is closely affiliated with Genspect, who they described as "an anti-trans gender critical (GC) organization", and stated they "both regularly peddle anti-trans pseudoscience".

War Dir das bekannt oder hast Du ungelesen ein paar Links rausgehauen?
Nein, die vermeintlich "trans-kritische" Studie, die im Artikel erwähnt worden sein soll und die jemand (mit)finanziert haben soll, über den bei Wikipedia steht, daß wiederum ein anderer über ihn gesagt haben soll, er sei transphob, und kenne auch noch andere, die sogar anti-trans gender kritisch sind, habe ich bisher nicht identifizieren können.

Damit gebe ich mich geschlagen und dir vollumfänglich recht ... :Blumen:

Wenn du bei Gelegenheit in Berlin bist, gebe ich zur Würdigung dieses glorreichen Fights auch gerne Pizza und Bier hier im Biergarten aus. Da kann man sich schön die Sonne bei auf den Bauch braten lassen, in der Regel stellt sich dann auch (Teil)erleuchtung ganz von selbst ein und man kann sich die Debatte sparen ... :Huhu:

sabine-g
22.06.2023, 16:56
Wenn du bei Gelegenheit in Berlin bist, gebe ich zur Würdigung dieses glorreichen Fights auch gerne Pizza und Bier hier im Biergarten aus.

da würde ich mich einreihen - wenn ich darf. Darf ich? :Prost:

Flow
22.06.2023, 18:51
da würde ich mich einreihen - wenn ich darf. Darf ich? :Prost:
Schaumermal ... :cool:

Wir sind hier ein toleranter Park und ich im Biergarten (noch) einigermaßen gern gesehen.
Wenn du nach dem zweiten Bier anfängst, die Tischnachbarn lauthals als Reichsbürger zu beschimpfen, weil sie ihr Glas auf der falschen Seite abgestellt haben, komme ich eventuell in Erklärungsnot ...

Ansonsten ist schon auch für dich Platz hier ... :Huhu:

Plasma
22.06.2023, 23:33
Nun gut, ich habe meine Kinder (9 und 7) bisher nicht über queer, bi, trans, homo etc. aufgeklärt, und ich frage mich ernsthaft, wer das von den hier anwesenden Protagonisten tatsächlich mit seinen kleinen Kindern getan hat. Wahrscheinlich keiner.

Ich habe einen sehr einfachen Grund dafür: Es interessiert sie nicht. Woher weiß ich das ? Bei uns im Haus landete vor 2-3 Jahren ein kleines Büchlein mit dem Titel "Raffi und sein pinkes Tutu." Keine Ahnung welches subversive Element diese Ding in unseren Haushalt verbracht hat. Irgendwann hat das ältere Kind damals gesagt, ich solle das mal vorlesen. Ok, gesagt getan. Und? Die fanden es beide total langweilig, vor allem der Kleine. Mit dem älteren Kind habe ich versucht, darüber zu reden. Keine Chance, weil einfach Null Interesse vorhanden war.

Steppison schreibt:

Redet doch mal mit den jungen Kindern. Die haben wahrlich andere Probleme und sind total genervt, wenn sie von "alten Menschen" über 30 damit traktiert werden.

Problem würde ich das jetzt nicht nennen. Die haben in dem Alter einfach andere Themen und Interessen.

Zum Thema penetrantes Aufdrängen fiel mir spontan dieser Artikel ein:

https://www.welt.de/vermischtes/plus242920943/Diskriminierungsvorwuerfe-Trans-Mutter-beklagt-Rauswurf-des-vierjaehrigen-Sohnes-aus-Kita-in-Kassel.html?cid=socialmedia.email.sharebutton

"Anlass für die Auseinandersetzung sollen Bücher gewesen sein, die die Trans-Mutter während der Eingewöhnungsphase, die im September stattfand, mit in die Kita gebracht hatte: „An einem Tag habe ich mich zu den Kindern gesetzt und mit ihnen Bücher gelesen. Ich hatte extra Bücher von Luca mitgebracht. Im Gegensatz zu den Büchern im Kindergarten versuchen diese, verschiedene Lebensrealitäten unserer Gesellschaft abzubilden“, erinnert sich die Mutter in dem Interview. „In den Büchern werden auch queere Identitäten kindgerecht dargestellt. Später hatte ich die Bücher in die Bücherecke gelegt“, heißt es weiter. Und: „Anders als die vorhandenen Bücher würden diese von marginalisierten Menschen selbst geschrieben (own voices).

Daraufhin entbrannte offenbar ein Streit zwischen Eltern und der Kinderladen-Leitung. „Als meine Partnerin zu einem späteren Zeitpunkt die Bücher zurückbekam, wurde ihr nahegelegt, dass solche Inhalte nicht ohne pädagogische Anleitung für Kinder zugänglich gemacht werden sollten“, berichtet die Mutter. “

Vielleicht hat die Kindergartenleitung den hier diskutierte Fachartikel gelesen und daraus ihre Schlüsse gezogen ?? Ich empfinde dieses Verhalten dieser Trans Person übergriffig und penetrant.

LisaH
23.06.2023, 05:42
Ich habe nicht alle Beiträge im Thread gelesen, deswegen sorry, falls es ein Doppelpost ist:
Ist die CDU jetzt auch schon woke? Rednerin tritt mit 10 Gendersternchen auf
(https://www.der-postillon.com/2023/06/pechstein.html)

Rälph
23.06.2023, 06:29
Ich habe nicht alle Beiträge im Thread gelesen, deswegen sorry, falls es ein Doppelpost ist:
Ist die CDU jetzt auch schon woke? Rednerin tritt mit 10 Gendersternchen auf
(https://www.der-postillon.com/2023/06/pechstein.html)

:Lachanfall:

keko#
23.06.2023, 07:31
Allein die Frage rückt Dich extrem nahe an Homophobie.
Was soll bitte daran witzig sein, wenn sich wer auch immer die Nägel lackiert?

Ich sprach vor einiger Zeit mal einen Schüler auf seinen blauen (?) Fingernägel an. Er meinte (sinngemäß), er hätte das kürzlich auf TikTok gesehen und fände das einfach cool. Entsprchende Hastags sind voll mit Jungs mit bunten Fingernägeln.
Übrigens sowieso ein alter Hut: sagt dir David Bowie oder die Rocker der 70er was? Kenne ich also alles schon, mal wieder nichts Neues unter der Sonne...
:Blumen:

Harm
23.06.2023, 08:20
Ich sprach vor einiger Zeit mal einen Schüler auf seinen blauen (?) Fingernägel an. Er meinte (sinngemäß), er hätte das kürzlich auf TikTok gesehen und fände das einfach cool. Entsprchende Hastags sind voll mit Jungs mit bunten Fingernägeln.
Übrigens sowieso ein alter Hut: sagt dir David Bowie oder die Rocker der 70er was? Kenne ich also alles schon, mal wieder nichts Neues unter der Sonne...
:Blumen:

Und hast Du Dich genötigt gesehen, über Bowie oder die Glammer Rocker der 70er Witze zu machen?


Darf ich über den (fiktiven) Jungen, der sich die Fingernägel lackiert ein Witzchen machen oder bin ich dann schon ein "homophober Mensch"?
:Blumen:

keko#
23.06.2023, 08:32
Und hast Du Dich genötigt gesehen, über Bowie oder die Glammer Rocker der 70er Witze zu machen?

Was heißt hier "genötigt gesehen"?
Ich kann mich nicht mehr dran erinnern, aber höchstwahrscheinlich fand ich es cool, witzig und extravagant oder alles zusammen.
Wenn ich einen Jungen mit gefärbten Fingernägeln sehe, überlege ich doch auch nicht zuerst, ob er damit seine sexuelle Orientierung darstellen will. Denn vielleicht will er einfach cool sein, oder auffallen oder was weiß ich. Es kann viele Gründe haben. Ist dir das bewußt? Auf Feiern meiner Töchter habe ich das auch schon vor einigen Jahren gesehen.
:Blumen:

Klugschnacker
23.06.2023, 08:55
"In den Büchern werden auch queere Identitäten kindgerecht dargestellt.. Später hatte ich die Bücher in die Bücherecke gelegt“, heißt es weiter. ...

Ich empfinde dieses Verhalten dieser Trans Person übergriffig und penetrant.

Verstehe ich Dich richtig? Du findest das Ablegen eines kindgerecht verfassten Buchs über queere Identitäten in der Bücherecke übergriffig und penetrant? Das ist doch gewiss ein Missverständnis? Könntest Du konkretisieren, welchen Schaden für die Kinder Du befürchtest?

https://cdn.shopify.com/s/files/1/0263/7915/7538/products/61QxyGIAZdL_160x.jpg

TRIPI
23.06.2023, 09:12
Ich habe nicht alle Beiträge im Thread gelesen, deswegen sorry, falls es ein Doppelpost ist:
Ist die CDU jetzt auch schon woke? Rednerin tritt mit 10 Gendersternchen auf
(https://www.der-postillon.com/2023/06/pechstein.html)

Die meisten CDUler die ich kenne denken gendern ist wenn ein Sachse mitm Schlauchboot sinkt.

Plasma
23.06.2023, 09:32
Verstehe ich Dich richtig? Du findest das Ablegen eines kindgerecht verfassten Buchs über queere Identitäten in der Bücherecke übergriffig und penetrant?

Ja. Eine, nennen wir sie jetzt mal Mutter, hat nicht darüber zu entscheiden, was im Kindergarten zu lesen ist oder allgemein was die Kinder anderer Leute zu lesen haben. Das ist gegenüber der Kindergartenleitung und vor allem auch gegenüber den Eltern der anderen Kinder übergriffig. Sie kann bestenfalls eine Anregung geben. Über die Konzeption an sich entscheidet aber die Leitung, die die Mutter letztendlich akzeptieren muss. Da sie dies nicht konnte, entstand der Dissens, der letztendlich dazu führte, dass sie ihr Kind aus der Betreuungsstätte nehmen musste.


Das ist doch gewiss ein Missverständnis? Könntest Du konkretisieren, welchen Schaden für die Kinder Du befürchtest?

Ob da ein Schaden für die Kinder entstehen würde, kann ich nicht beurteilen, vermutlich nicht. Aber darum gehts, wie oben aufgeführt, gar nicht.

"In den Büchern werden auch queere Identitäten kindgerecht dargestellt."

Das ist übrigens nur eine Meinung dieser Mutter. Ob das tatsächlich so ist, insbesondere im Hinblick auf "kindgerecht", müssten unabhängige Fachleute überprüfen. Vielleicht hat auch das die Kindergartenleitung anders gesehen? Immerhin kann man die als Fachpersonen auffassen, die wegen Nichtbetroffenheit vielleicht auch objektiver urteilen können ?

Trimichi
23.06.2023, 09:46
Vllt sollte man nicht Überverallgemeinern. In Israel zum Beispiel in Tel Aviv sitzen Frauen mit schwarzem Minirock und rot lackierten Fingernägeln gleich neben ultra-orthodoxen Männern im Bus und das geht. Daran stört sich niemand. Alltag ist das dort.

Eine andere Sache ist eine Uniform tragen die eine Behörde repräsentiert oder vertritt. Die Uniform verleiht hier der Person Status, die Person repräsentiert die dadurch, durch eine Uniform, implizierten und legitimierten Werte.

Letzendlich habe ich mich inhaltlich nicht mit dieser Rede von Frau Pechstein befasst. Sie ist wohl eine sehr bekannte und auch erfolgreiche Sportlerin (Eisschnelllauf) und hat meines Wissens an fünf Olympiaden teilgenommen. Soweit ich weis wurde ihr die sportliche Karriere, wie dieses bei Wintersportler_innen oft so ist, über die Bundespolizei oder die Bundeswehr ermöglicht. Vom Verdacht des Dopings wurde sie freigesprochen.

Frau Pechstein darf in Uniform sagen was sie will. Sie ist erwachsen, und muss ggf. die Konsequenzen dieses, ihres Verhaltens tragen. Hier im Bezug: Geltungsbedürfnis. In dem Worte an eine Uniform gekoppelt sind verschafft man sich Geltung. Ob sie das darf oder nicht weis ich nicht, allerdings ist es wohl richtig, dass die Bundespolizei diese Sache prüft. Wobei eigentlich schon längst ein klares Ja oder Nein hätte folgen müssen, schließlich kann man ja auch bei der Bundespolizei hören, sprechen, lesen und schreiben. Frau Pechstein hat sodurch wohl einen Dämpfer bekommen, da sie nun, wegen dieser Prüfung, ihr eigenes Verhalten zu hinterfragen hat. Aber das ist nur meine Privatmeinung bzw. meine private Interpretation dieses Vorfalls.

Als Sportlerin motiviert sie viele. Nicht aufgeben! Weitermachen. Und deswegen sollte sie sich keine Sorgen machen müssen, und etwas Gras über die Sache wachsen lassen. Wie geschrieben, ich kenne die Inhalte nicht, was sie genau gesagt hat. Womöglich ist sie primär Sportlerin und weniger Polizistin. Ich würde mich freuen würde sie wieder bei der nächsten Olympiade mitmachen.

Sie motiviert wirklich gerade auch uns Triathlet_innen, die wir ja bevorzugt in den gediegenen AKs fighten wie die Teufel_innen um nach Hawaii, oder inzwischen auch nach Nizza, zu kommen.

Wie die Diskussion nun zu lackierten Fingernägeln übergesprungen ist erschließt sich beim besten Willen nicht. Denn Florence Griffith Joyner war ja bekannt für ihre lackierten Fingernägel und nicht Claudia Pechstein. :Blumen:

Klugschnacker
23.06.2023, 09:59
Ja. Eine, nennen wir sie jetzt mal Mutter, hat nicht darüber zu entscheiden, was im Kindergarten zu lesen ist oder allgemein was die Kinder anderer Leute zu lesen haben. Das ist gegenüber der Kindergartenleitung und vor allem auch gegenüber den Eltern der anderen Kinder übergriffig. Sie kann bestenfalls eine Anregung geben.

Darf ich noch kurz nachfragen? Was bedeutet hier die Einschränkung "bestenfalls"? Darf die "nennen-wir-sie-jetzt-mal-Mutter" im Normalfall noch nicht einmal Anregungen zu einem Kinderbuch aussprechen, Deiner Meinung nach?

Verstanden habe ich Dich soweit, dass Du die Übergriffigkeit und Penetranz nicht gegenüber den Kindern empfindest (sie können das in der Bücherecke liegende Buch anschauen oder es ignorieren), sondern gegenüber den Eltern und der Kindergartenleitung. Diese sollen allein über das Bücherangebot in diesem Kindergarten bestimmen.

Das Verbieten von Büchern, die der Jugendschutz nicht beanstandet, in bestimmten Gesellschaftskreisen, verursacht bei mir eine Gänsehaut. Gibt es eine Liste mit unerwünschten Themen? Oder besteht zwischen den Eltern und der Leitung ein unausgesprochener Konsens, dass bestimmte Themen tabu sind?

(Sorry, falls das dumme Fragen sind; mein Sohn ist gemeinsam mit behinderten Kindern in einem inklusiven und liberalen Kindergarten aufgewachsen und begegnete früh einer großen menschlichen Vielfalt.)

qbz
23.06.2023, 10:13
Offtopic:
Was ich hier an der Diskussion nicht so ganz verstehe: Nach meinen Erfahrungen möchten die meisten Menschen mit einer Geschlechtsumwandlung anschliessend ziemlich "traditionell und konventionell" als Frau oder Mann so wie sie sich individuell, persönlich die Geschlechterrollen vorstellen, leben, meistens in festen Beziehungen. Eher weniger Transsexuelle kleiden sich z.B. mehr gegengeschlechtlich, sie betonen eher die mit der Umwandlung gewählten femininen oder männlichen Geschlechterrollen und möchten in diesen von anderen "ganz normal (den Normen entsprechend)" als Frau oder Mann anerkannt werden. Es herrschen eher konservative Bilder der fraulichen / männlichen (binären) Geschlechterrollen vor. Insofern ist in der Regel eigentlich auch gar nicht soviel Interesse vorhanden, die Umwelt ausserhalb des privaten Bekanntenkreises über die körperliche Umwandlung zu informieren, aufzuklären usf., geschweige denn fremde Kinder. (Ich habe mehrere Jahre in der Sexualberatung bei Pro Familia beraten / therapiert und auch Gutachten im Zusammenhang mit Geschlechtsumwandlungen gefertigt bzw. solche beratend begleitet.).

Zu glauben, man könnte primär über die Kinder-Pädagogik die Einstellungen der Menschen / Kinder ändern und formen, halte ich persönlich sowieso für einen überzogenen Anspruch. Die erlebten oder medialen Umweltrealitäten wirken stärker. Wer als Mutter oder Erzieherin immer Birkenstock kauft und dafür bei den Kindern wirbt, hat keine Garantie, dass die Tochter nicht sehnsüchtig auf die High Heels schaut, und umgekehrt.

Siebenschwein
23.06.2023, 10:22
Was ich hier an der Diskussion nicht so ganz verstehe: Nach meinen Erfahrungen möchten die meisten Menschen mit einer Geschlechtsumwandlung anschliessend ziemlich "traditionell und konventionell" als Frau oder Mann so wie sie sich individuell, persönlich die Geschlechgterrollen vorstellen, leben, meistens in festen Beziehungen. Eher weniger Transsexuelle kleiden sich z.B. mehr gegengeschlechtlich, sie betonen eher die gewählten femininen oder männlichen Geschlechterrollen und möchten in diesen von anderen "ganz normal (den Normen entsprechend)" anerkannt werden. Es herrschen eher konservative Bilder der fraulichen / männlichen (binären) Geschlechterrollen vor. Insofern ist in der Regel eigentlich auch gar nicht soviel Interesse vorhanden, die Umwelt ausserhalb des privaten Bekanntenkreis über die körperliche Umwandlung zu informieren, aufzuklären usf., geschweige denn fremde Kinder. (Ich habe mehrere Jahre in der Sexualberatung bei Pro Familie beraten / therapiert und auch Gutachten im Zusammenhang mit Geschlechtsumwandlungen gefertigt bzw. solche beratend begleitet.).

Zu glauben, man könnte primär über die Pädagogik die Einstellungen der Menschen ändern, halte ich persönlich sowieso für einen überzogenen Anspruch. Wer als Mutter immer Birkenstock kauft und dafür bei den Kindern wirbt, hat keine Garantie, dass die Tochter nicht sehnsüchtig auf die High Heels schaut, und umgekehrt.

Danke für diesen ersten nicht-polemischen Beitrag in diesem Faden seit längerem. Ich fürchte, Du bist hier der Einzige, der wirklich praktische Erfahrung mit dem Thema hast (ich hoffe, ich tue nemendem unrecht). Wir alle anderen sind wie die Eunuchen, die über Sex sprechen - wir kennen nur die Theorie.

keko#
23.06.2023, 10:25
...
Zu glauben, man könnte primär über die Kinder-Pädagogik die Einstellungen der Menschen ändern und formen, halte ich persönlich sowieso für einen überzogenen Anspruch. Die erlebten oder medialen Umweltrealitäten wirken stärker. Wer als Mutter oder Erzieherin immer Birkenstock kauft und dafür bei den Kindern wirbt, hat keine Garantie, dass die Tochter nicht sehnsüchtig auf die High Heels schaut, und umgekehrt.

Was glaubst du, woran das liegen könnte?

:Blumen:

sybenwurz
23.06.2023, 10:32
Ich hab gestern mit einem gesprochen, der sich bereits freut, wenn das Thema an breiter Front in der Bevölkerung verankert, akzeptiert und damit durch ist.
Er ist nämlich der Meinung, dass er eigentlich ein Delphin ist, der im Körper eines Menschen geboren wurde.

Siebenschwein
23.06.2023, 10:36
Ich hab gestern mit einem gesprochen, der sich bereits freut, wenn das Thema an breiter Front in der Bevölkerung verankert, akzeptiert und damit durch ist.
Er ist nämlich der Meinung, dass er eigentlich ein Delphin ist, der im Körper eines Menschen geboren wurde.

Solange das für sein Umfeld und die anderen Delfine OK ist sollten wir damit komplett entspannt umgehen.
Das sieht natürlich komplett anders aus, wenn er anfängt, meinen Thunfisch wegzufressen...

Schwarzfahrer
23.06.2023, 10:41
Das Verbieten von Büchern, die der Jugendschutz nicht beanstandet, in bestimmten Gesellschaftskreisen, verursacht bei mir eine Gänsehaut. Das stimmt, geht mir genauso, wenn Aktivisten Bücher wie Pippi Lanstrumpf aus Bibliotheken entfernen (https://www.diepresse.com/5258915/schweden-pippi-langstrumpf-buecher-brennen), weil da vom Negerkönig die Rede ist, oder gar Bücher umgeschrieben werden, um unerwünscht Wörter auszublenden (https://www.br.de/nachrichten/kultur/absurde-zensur-buecher-von-roald-dahl-wurden-umgeschrieben,TWLcxGu), oder jemand eine Lesung absagt, weil in der Buchhandlung auch Bücher verkauft werden, die sie nicht gut findet (https://www.sueddeutsche.de/kultur/lesung-stokowski-muenchen-1.4197825), oder Bücher öffentlich verbrannt werden ohne Konsequenzen für die Täter (1989 in Bradford, England). Hier wurde aber kein Buch verboten, sondern die Einrichtung mochte bestimmte Bücher nicht aufgedrängt haben.
Gibt es eine Liste mit unerwünschten Themen? Oder besteht zwischen den Eltern und der Leitung ein unausgesprochener Konsens, dass bestimmte Themen tabu sind?Es braucht kein Konsens, es ist wohl das Hausrecht der Leitung zu entscheiden, welche Bücher in der Einrichtung liegen.
mein Sohn ist gemeinsam mit behinderten Kindern in einem inklusiven und liberalen Kindergarten aufgewachsen und begegnete früh einer großen menschlichen Vielfalt.Vorsicht, da bist Du auf dünnem Eis - man könnte auf die Idee kommen, sexuelle Vielfalt und Behinderung gehören in die gleiche Kategorie. Wesentlicher Unterschied in diesem Kontext ist aber, daß Behinderung von Klein auf sichbar und wirksam ist, und somit von den Kindern erfahrbar und begreifbar, während mit den sexuellen Themen die kleinen Kinder nun mal sehr wenig verbinden können, und es daher auch keinen Nutzen hat, diese zu früh mit den Themen zu traktieren.

Klugschnacker
23.06.2023, 10:45
Bei der Sorge, dass Trans-Menschen in Kindergärten Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung von anderer Leute Kinder nähmen, geht es doch um etwas anderes.

Im Kern soll verhindert werden soll, dass sexuelle Minderheiten von der Gesellschaft als vollwertige Mitglieder akzeptiert werden. Es ist die Angst der Orbans, Erdogans, Putins und Ratzingers vor der bevorstehenden Verschwulung der Welt.

Klugschnacker
23.06.2023, 11:00
Vorsicht, da bist Du auf dünnem Eis - man könnte auf die Idee kommen, sexuelle Vielfalt und Behinderung gehören in die gleiche Kategorie. Wesentlicher Unterschied in diesem Kontext ist aber, daß Behinderung von Klein auf sichbar und wirksam ist, und somit von den Kindern erfahrbar und begreifbar, während mit den sexuellen Themen die kleinen Kinder nun mal sehr wenig verbinden können, und es daher auch keinen Nutzen hat, diese zu früh mit den Themen zu traktieren.

(Ich übersehe mal die paranoid wirkende Formulierung, dass Kinder "traktiert" würden.)

Wie erklärst Du Dir, dass die Ausrufe "schwul!" und "Schwuchtel!" zu den am häufigsten gebrauchten Schimpfwörtern auf Schulhöfen gehören? Offenbar ist die soziale Randständigkeit homosexueller Menschen den Kindern schon sehr früh geläufig, lange bevor sie eigene sexuelle Erfahrungen machen.

Wenn Kinder sich gegenseitig als "Krüppel!", "Mongo!" oder "Spasti!" beschimpfen, was ebenfalls vorkommt, ist das für mich ein Zeichen, dass man mit Kindern vermehrt über Behinderungen reden sollte. Dasselbe denke ich im Fall sexueller Minderheiten.

Schwarzfahrer
23.06.2023, 11:01
Bei der Sorge, dass Trans-Menschen in Kindergärten Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung von anderer Leute Kinder nähmen, geht es doch um etwas anderes.

Im Kern soll verhindert werden soll, dass sexuelle Minderheiten von der Gesellschaft als vollwertige Mitglieder akzeptiert werden. Es ist die Angst der Orbans, Erdogans, Putins und Ratzingers vor der bevorstehenden Verschwulung der Welt.
Worauf basiert diese Behauptung, außer Deinem Gefühl? Solche pauschalen, generalisierenden und nach Verschwörungstheorie riechenden Behauptungen kenne ich sonst eher aus der billigen populistischen Ecke. Bloß weil Du eine Sorge nicht teilst, ist sie nicht inexistent, und auch nicht sicher unbegründet, und schon gar nicht im Dienste finsterer Mächte.

Dir ist übrigens sicher bewußt, daß Trans nicht das Gleiche wie Schwul oder Lesbisch ist, und damit Trans-Menschen wenig mit "Verschwulung" zu tun haben dürften.

keko#
23.06.2023, 11:18
....

Wie erklärst Du Dir, dass die Ausrufe "schwul!" und "Schwuchtel!" zu den am häufigsten gebrauchte Schimpfwörtern auf Schulhöfen gehören? Offenbar ist die soziale Randständigkeit homosexueller Menschen den Kindern schon sehr früh geläufig, lange bevor sie eigene sexuelle Erfahrungen machen. ...

Solche Schimpfwörter gehen natürlich gar nicht, ich habe sie auch nie verwendet.

Schulzeit ist letztendlich auch Zeit der Pubertät, Zeit der Findung usw. Von daher ist in dieser Zeit die Sexualität besonders wichtig und bietet (leider!) Angriffspunkte. Das war zu meiner Zeit (leider!) auch schon so und ich befürchte, dass dies auch (leider!) nicht verschwinden wird.

Offen reden sollte man auch mal darüber, welche Bilder von manchen Menschen, die zu uns kommen, importiert werden. Aus meiner Sicht ein ziemlich großes Problem.

Schwarzfahrer
23.06.2023, 11:21
Wie erklärst Du Dir, dass die Ausrufe "schwul!" und "Schwuchtel!" zu den am häufigsten gebrauchte Schimpfwörtern auf Schulhöfen gehören? Offenbar ist die soziale Randständigkeit homosexueller Menschen den Kindern schon sehr früh geläufig, lange bevor sie eigene sexuelle Erfahrungen machen.
Es gibt verschiedene Gründe, warum gewisse Worte zu Schimpfworten werden; oft sind es Bezeichnungen für soziale Gruppen, die eben als andersartig wahrgenommen werden. Übrigens, ähnlich häufig sind "Jude" oder "Kartoffel" als Schimpfwort, früher war "Penner" oder "Schlampe" auch gängig. Keine dieser Gruppen verdient es, als Schimpfwort benutzt zu werden. Les mal den differenzierten Artikel zum Thema in der Süddeutschen; Schimpfwörter wird es immer geben, es kommt darauf an, wie Erwachsene damit umgehen - verstärken, oder ins Leere laufen lassen.
Wir haben festgestellt, dass die Sechstklässler sehr wohl wissen, was die Begriffe in Wirklichkeit bedeuten. Wer so etwas auf dem Schulhof ruft, nimmt aber in der Regel nicht wahr, dass er damit Diskriminierung ausübt. Wir haben auch mit offenen Fragen die gängigen Schimpfwörter erforscht, oft beziehen sie sich im entferntesten Sinne auf soziale Gruppen - Hurensohn, Schlampe, Spast, Schwuchtel, Opfer, Penner, Jude. "Schwuchtel" geht flott über die Lippen, ganz gedankenlos. Dahinter steckt erst mal keine homophobe Absicht. Allerdings hat es dennoch eine homophobe Wirkung. Das ist fatal für Schüler, die vielleicht gerade ihre sexuelle Identität entdecken. Sie stellen fest, dass sich die möglicherweise eigene Gruppe in der Breite nur als Objekt der Beschimpfung eignet.
---
Kinder sind sehr stark an Geschlechtsstereotypen orientiert, beispielsweise in dem Schema: Jungen sind stark, Mädchen sind schwach. Schwul wird in erster Linie mit weiblich assoziiert - also mit einem Verhalten, das nicht männlich genug ist, um in der eigenen Bezugsgruppe zu bestehen. Ein Kind hat vielleicht nichts gegen Schwule, es will aber geschlechtskonform sein, nicht von seiner Gruppe abweichen - und wertet deswegen den Gegensatz ab, zeigt seine Rolle bei jeder Gelegenheit. Das wird mit zunehmendem Alter weniger wichtig, generell wächst dann ja auch die persönliche Reife. Homophobe Ausdrücke haben wir bei Schülern der zehnten Klasse deutlich seltener festgestellt. (https://www.sueddeutsche.de/bildung/homophobie-in-der-schule-schwuchtel-geht-flott-ueber-die-lippen-1.1614779)

Wenn Kinder sich gegenseitig als "Krüppel!", "Mongo!" oder "Spasti!" beschimpfen, was ebenfalls vorkommt, ist das für mich ein Zeichen, dass man mit Kindern vermehrt über Behinderungen reden sollte. Dasselbe denke ich im Fall sexueller Minderheiten.Diese Schimpfworte sehe ich ähnlich wie der Artikel oben, bis zu einem gewissen Alter wird vieles gesagt; wenn es mit zunehmendem Alter und Einsicht abnimmt, ist schon mal gut. Wirklich problematisch ist es, wenn die Begriffe nicht als bezugloses Schimpfwort einem anderen Gesunden gegenüber benutzt werden, sondern wenn Behinderte beschimpft werden, die sich nicht wehren können. Und wirklich abwertende Denkweise wird leider auch nicht weniger, nur weil wir gewisse Worte ächten (wie die zunehmende Vermeidung sogar des Wortes "behindert" in einigen Bereichen). In meiner Kindheit wurden wirklich schwer körperversehrte Menschen schlicht als Krüppel bezeichnet, ohne daß es als Beleidigung angesehen wurde - obwohl es auch schon als Schimpfwort anderen gesunden gegenüber verwendet wurde. War irgendwie entspannter, und nicht mehr diskriminierend, als heute, wenn sich Behörden weigern, integrative Schulklassen einzurichten. Wirkliche Diskriminierung wird nicht in der Nutzung von bestimmten Worten, sondern vor allem im gesellschaftlichen Umgang sichtbar und relevant.

Siebenschwein
23.06.2023, 11:27
(Ich übersehe mal die paranoid wirkende Formulierung, dass Kinder "traktiert" würden.)

Wie erklärst Du Dir, dass die Ausrufe "schwul!" und "Schwuchtel!" zu den am häufigsten gebrauchten Schimpfwörtern auf Schulhöfen gehören? Offenbar ist die soziale Randständigkeit homosexueller Menschen den Kindern schon sehr früh geläufig, lange bevor sie eigene sexuelle Erfahrungen machen.

Wenn Kinder sich gegenseitig als "Krüppel!", "Mongo!" oder "Spasti!" beschimpfen, was ebenfalls vorkommt, ist das für mich ein Zeichen, dass man mit Kindern vermehrt über Behinderungen reden sollte. Dasselbe denke ich im Fall sexueller Minderheiten.

Ich würde das generell nicht überbewerten - in diesem Alter ist vieles in Bewegung, vieles nicht durchdacht und vieles ändert sich (zum Glück) noch.
Auch wir haben - muss ich gestehen - als Kinder in den 80ern heute nicht mehr sagbare Schimpfworte gebraucht. Ich behaupte aber, dass 98% von uns trotzdem respektvolle Erwachsene geworden sind.
Heute ist man auf Erwachsenenseite deutlich sensibler und versucht, einen gewissen Respekt auch den Kindern von klein an mitzugeben. Man darf aber nicht vergessen, dass diese Kinder eben auch bei null anfangen.
Ich finde es ehrlich gesagt schlimmer, wenn das erwachsene Umfeld solche Schimpfworte gebraucht als wenn die Kinder es tun - sei es in ihrem Fall aus Unkenntnis oder Lust an der Provokation. Denn dann schreitet eben keiner mehr ein und setzt Grenzen.

El Stupido
23.06.2023, 11:28
(...)Übrigens, ähnlich häufig sind "Jude" oder "Kartoffel" als Schimpfwort, (...)

Das einfach mal so direkt hintereinander....mir fehlen die Worte...

qbz
23.06.2023, 11:29
Was glaubst du, woran das liegen könnte?

:Blumen:

Kann man vermutlich mit zahlreichen Gründen erklären. Dem stärkeren Einfluss von Peergroups, der Art und Weise der kindlichen, eigenen Identitätsbildung, der hohen Flexibilität und Offenheit bei der kindlichen Aneignung der wahrgenommenen menschlichen Kultur etc.

Klugschnacker
23.06.2023, 11:32
Worauf basiert diese Behauptung, außer Deinem Gefühl?

Papst Benedikt hat gesagt, die Gleichstellung homosexueller Menschen gefährde "die Würde des Menschen und die Zukunft der Menschheit selbst".

Stimmst Du ihm zu? Homosexuelle Menschen gefährden die Würde der gesamten Menschheit und ihre Zukunft?

Schwarzfahrer
23.06.2023, 11:44
Papst Benedikt hat gesagt, die Gleichstellung homosexueller Menschen gefährde "die Würde des Menschen und die Zukunft der Menschheit selbst".

Stimmst Du ihm zu? Homosexuelle Menschen gefährden die Würde der gesamten Menschheit und ihre Zukunft?
Deine Bewertung der Person und der Aussagen von Papst Benedikt dürfte sich mit meiner weitgehend decken; er hat m.M.n. sehr viel unsägliches von sich gegeben (u.a. auch daß es ohne Religion keine Moral geben kann...). Natürlich halte ich diese Aussage für Unfug. Die Würde der Menschheit als intelligente, frei denkende Spezies gefährden m.M.n. nur Leute, die ihre Meinung allen anderen aufzwingen wollen, und die Menschen in Kategorien unterschiedlichen "Werts" einteilen, statt das Individuum zu sehen.

Aber was hat das zu tun mit oben diskutierten Bedenken bzgl. dem richtigen Alter, Kinder mit komplexen Themen sexueller Identität zu konfrontieren? Glaubst Du wirklich, daß alle, die da Bedenken haben, sich allein vom Papst inspirieren lassen, und es keine anderen Gründe geben kann?

Klugschnacker
23.06.2023, 12:04
Aber was hat das zu tun mit oben diskutierten Bedenken bzgl. dem richtigen Alter, Kinder mit komplexen Themen sexueller Identität zu konfrontieren? Glaubst Du wirklich, daß alle, die da Bedenken haben, sich allein vom Papst inspirieren lassen, und es keine anderen Gründe geben kann?

Diese Themen sind nicht so komplex wie Du es darstellst. Sie sind für Erwachsene komplex, aber nicht für Kinder, die einen kleineren Horizont haben. Dementsprechend sind Kinder auch nicht von den heterosexuellen Beziehungen der Erwachsenen überfordert, die ebenso komplex sind wie die homosexuellen.

Für Kinder geht es darum, dass es ganz unterschiedliche Menschen gibt. Starke, schwache, große, kleine, dicke, dünne, schwarze, weiße. In praktisch jedem Kinderzimmer dürften Bücher stehen, welche diese Unterschiedlichkeit thematisieren. Bekannt ist zum Beispiel dieses:

https://images.thalia.media/00/-/cfaf4b9d457d4fc1bc8fd06d81132e1b/irgendwie-anders-gebundene-ausgabe-kathryn-cave.jpeg

Kinder lernen dadurch nicht nur, andere Menschen zu akzeptieren, sondern in allererster Linie sich selbst. Denn in vielerlei Hinsicht lernen Kinder im Kindergarten, dass auch sie selbst anders sind: Sie machen wider Erwarten nicht den ersten Platz im Wettrennen, können nicht so gut wie andere eine Brezel mit der Schere aus dem Papier schnippeln, ziehen beim Raufen den Kürzeren, werden beim Ratespiel Vorletzter.

Jeder ist anders, aber doch gleich viel wert. Darum geht es. Warum man Dicke, Dünne, Schwarze, Weiße, Christen, Moslems, Hindus, Behinderte, Nichtbehinderte usw. einschließt, sexuelle Minderheiten aber strikt ausschließt, kann ich nicht nachvollziehen.

keko#
23.06.2023, 12:18
...
Jeder ist anders, aber doch gleich viel wert. Darum geht es. Warum man Dicke, Dünne, Schwarze, Weiße, Christen, Moslems, Hindus, Behinderte, Nichtbehinderte usw. einschließt, sexuelle Minderheiten aber strikt ausschließt, kann ich nicht nachvollziehen.

In DE halte ich letzteres für ein Randproblem. Natürlich sieht es für die Betroffenen anders aus.
Rassimus ist für uns ein Problem. Ich hönnte ein Buch über Rassimus in DE schreiben. Über Menschen, die bei der Fluggesellschaft anrufen, um einen Flug zu verhindern usw. Als Betroffener muss man aber auch ein wenig mit Vollpfosten leben lernen, sonst sieht man hinter allem Rassisten oder den Pabst mit seinen abgefahrenen Äusserungen.

tandem65
23.06.2023, 12:22
Koko#

Was glaubst du, woran das liegen könnte?:

Du hast die von Ihm gelieferte Erklärung selbst zitiert!:Lachanfall:

keko#
23.06.2023, 12:24
Koko#



Du hast die von Ihm gelieferte Erklärung selbst zitiert!:Lachanfall:

Deine Einzeiler strotzen mal wieder vor Intelligenz. :Lachen2:

Schwarzfahrer
23.06.2023, 13:14
Jeder ist anders, aber doch gleich viel wert. Darum geht es. Warum man Dicke, Dünne, Schwarze, Weiße, Christen, Moslems, Hindus, Behinderte, Nichtbehinderte usw. einschließt, sexuelle Minderheiten aber strikt ausschließt, kann ich nicht nachvollziehen.Der erste Satz ist richtig und wichtig. Wenn ich das dem Kind als allgemeine Grundregel (anhand weniger, sein in seinem Umfeld bekannten Beispiele) vermittle (am ehesten durch richtig Vorleben mehr als durch viel Erklären), wird er im lauf seines Lebens mit allen Andersartigkeiten tolerant zurechtkommen - dafür muß ich ihm nicht all die Unterschiede im (für das Kind nicht nachvollziehbarem) Detail nahebringen, außer es berührt konkret sein Leben.

Kleine Kinder verstehen auch den unterschied evangelisch, katholisch, hindu, etc. nicht, brauchen es auch nicht erklärt bekommen, da sie das meiste eh nicht begreifen können; es reicht zu verstehen, daß es Menschen gibt, die an verschiedenen Göttern glauben und verschiedene Feiern feiern. Bzgl. sexueller Minderheiten reicht es eben, zu vermitteln, daß zwar die Mehrheit der Paare gemischtgeschlechtlich ist, aber es eben auch genauso glückliche gleichgeschlechtliche Paare gibt. Alles darüber hinaus ist in dem Alter irrelevant, außer das Kind kennt so jemanden im näheren Umfeld.

Helmut S
23.06.2023, 13:25
My 5 Cents: Gebt diese Bücher vor allem den Erwachsenen. Die sind das Problem. Die setzen soziale Normen und (de)normalisieren Verhalten und Eigenschaften in der Erziehung. Kinder sind von Hause aus doch open minded.

:Blumen:

tandem65
23.06.2023, 13:51
Deine Einzeiler strotzen mal wieder vor Intelligenz. :Lachen2:

Was auf Deine leider nicht zutrifft.

tandem65
23.06.2023, 13:53
My 5 Cents: Gebt diese Bücher vor allem den Erwachsenen. Die sind das Problem. Die setzen soziale Normen und (de)normalisieren Verhalten und Eigenschaften in der Erziehung. Kinder sind von Hause aus doch open minded.


Das war doch ein Ausgangspunkt der Diskussion. Ein Heft das für Mitarbeiter:innen in Kita gedacht ist. :Lachen2:

Klugschnacker
23.06.2023, 14:04
Kleine Kinder verstehen auch den unterschied evangelisch, katholisch, hindu, etc. nicht, brauchen es auch nicht erklärt bekommen, da sie das meiste eh nicht begreifen können; ...

Folglich wäre eine Kinderbibel ebenfalls aus den Kindergärten zu entfernen, um keine "instabilen Persönlichkeitsentwicklungen" zu riskieren?

Die Bibel enthält immerhin 184 gesicherte Morde. "Wohl dem, der deine Kinder am Felsen zerschmettert" steht in Psalm 137. Glaubst Du wirklich, zwei erwachsene Menschen, die sich ehrlich lieben, seien für Kinder ein verstörendes Vorbild, während sie an den Glauben an eine ewige Hölle herangeführt werden?

Kinderbilder zu Himmel und Hölle. Quelle: Bibelwelt.de
https://bibelwelt.de/wp-content/uploads/2016/09/Maedchen-X-Himmel-Hoelle-1024x656.jpg

https://bibelwelt.de/wp-content/uploads/2016/09/Maedchen-A-Hoelle-1024x845.jpg
Beschriftung: Kino, wo man Menschen, die man liebt, leiden sieht. Langziehkammer. Folterkammer. Unterwasserkäfig. Verbrennen. Schnecken. Spinnenbad.

Helmut S
23.06.2023, 14:11
Das war doch ein Ausgangspunkt der Diskussion. Ein Heft das für Mitarbeiter:innen in Kita gedacht ist. :Lachen2:

Findest du es untriathletisch, nach Reflexion der Beiträge die Meinung eines Ausgangspunktes der Diskussion zu vertreten? ;)

:Blumen:

Schwarzfahrer
23.06.2023, 14:26
Folglich wäre eine Kinderbibel ebenfalls aus den Kindergärten zu entfernen, um keine "instabilen Persönlichkeitsentwicklungen" zu riskieren? ich schätze, daß in bebilderten Kinderbibeln eher keine Zeilen wie die von Dir zitierte "Kinder am Felsen zerschmettern" stehen. Die Kinder-Religionsstunden, die ich erlebt habe, waren Märchenstunden, mit nicht mehr Gräueln, als die Grimmschen Märchen oder den Griechischen Sagen - und eben alles Märchen, und nicht eine Beschreibung der realen Welt um uns. (bei der Geschichte um Sodom und Gomorra war für uns Kinder nur ein Thema, daß dort schlechte Menschen lebten, und daß darum diskutiert wurde, ob nicht ein paar Gerechte ausreichen, um Gnade zu üben. Was die konkret getan haben sollen, wurde für Kinder nie thematisiert. Ach ja, und um Frau Lot, die für Ungehorsam, zurückzublicken obwohl es verboten war, bestraft wurde - zwar drastisch, aber das halte ich in der Erziehung von Kindern für ein passendes Thema.
Natürlich kann man es offenbar auch anders und schlechter machen - da sind wir aber eben beim wie, und nicht beim ob, genau wie beim Thema sexualthemen bei Kleinkindern.
Glaubst Du wirklich, zwei erwachsene Menschen, die sich ehrlich lieben, seien für Kinder ein verstörendes Vorbild, während sie an den Glauben an eine ewige Hölle herangeführt werden? Immer noch nicht begriffen, daß ich das nie behauptet habe? Bitte Post 756 (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1712863&postcount=756)nochmal lesen. Und wie schon andere hier geschrieben haben: Kirchenbashing ist ein anderes Thema, ich bin der Letzte, der hardcore-Katholizismus verteidigt, es geht hier auch nicht um entweder-oder. Wenn wir aber dabei sind, halte ich das Einschüchtern von Kindern mit dem Bild der ewigen Hölle für genauso dumm und verantwortungslos, wie jede andere Angst-Propaganda, sei es wegen Covid ("ihr seid Schuld, wenn die Großeltern sterben") oder Klimawandel ("die Menschheit stirbt aus, weil die Erwachsenen nichts tun") oder Atomkrieg, etc.. Leider hat sich die Menschheit schon immer viel dummes einfallen lassen, um die Freude von Kindern am Leben zu trüben.

TriVet
23.06.2023, 14:58
Er ist nämlich der Meinung, dass er eigentlich ein Delphin ist, der im Körper eines Menschen geboren wurde.

Nun, sprich mal mit einem Psychiater auf Station, wieviele Napoleons und Jesusse er so im Schnitt behandelt, wieviel Delphine, Einhörner und sonstige Mutanten…

keko#
23.06.2023, 16:45
... Wenn wir aber dabei sind, halte ich das Einschüchtern von Kindern mit dem Bild der ewigen Hölle für genauso dumm und verantwortungslos, wie jede andere Angst-Propaganda, sei es wegen Covid ("ihr seid Schuld, wenn die Großeltern sterben") oder Klimawandel ("die Menschheit stirbt aus, weil die Erwachsenen nichts tun") oder Atomkrieg, etc.. Leider hat sich die Menschheit schon immer viel dummes einfallen lassen, um die Freude von Kindern am Leben zu trüben.

Das sind uralte Mechamismen (Erzeugung von Angst etc. pp.), die wir schon 1000x rauf und runterdiskutiert haben. Es wundert mich, dass das bei Erwachsenen immer noch verfängt. Mit Kindern sollte man darüber reden und ihnen das erklären, falls es die Lehrer nicht tun (meine taten das). Sehe ich aber ganz klar als Aufgabe der Eltern an.
"Chill mal dein Leben" :Blumen:

Antracis
23.06.2023, 17:52
Nun, sprich mal mit einem Psychiater auf Station, wieviele Napoleons und Jesusse er so im Schnitt behandelt, wieviel Delphine, Einhörner und sonstige Mutanten…

Ich hab sogar mal jemanden behandelt, der überzeugt war eine Topfpflanze zu sein. Und nein, kein Veganer. Aber zuviel Cannabis. :Cheese:

sybenwurz
23.06.2023, 22:32
Ich hab sogar mal jemanden behandelt, der überzeugt war eine Topfpflanze zu sein. Und nein, kein Veganer. Aber zuviel Cannabis. :Cheese:

Ei gut, Pflanzen und Phantasiewesen könnte man dann ja in nem nächsten Schritt...

Klugschnacker
24.06.2023, 07:50
ich schätze, daß in bebilderten Kinderbibeln eher keine Zeilen wie die von Dir zitierte "Kinder am Felsen zerschmettern" stehen. Die Kinder-Religionsstunden, die ich erlebt habe, waren Märchenstunden, ...

Ja, sehr niedlich. Die Hölle und ihre Kernidee können die Kleinen aber bereits gut illustrieren. Das zeigen ja die gemalten Bilder.

Wer sind denn die Menschen, die von den Kindern in der Hölle gemalt werden?

Wären es "Neger", Juden, Hauskatzen oder Ausländer, die dort genüsslich-schaurig gequält werden, würden wir uns fragen, ob die Kinder vielleicht eine ernste psychische Störung entwickeln; oder ob sie mit einem Gedankengut konfrontiert werden, welches ihnen nicht gut tut.

Nun sind es aber "Sünder". Also alle nichtgläubigen Menschen, alle Andersgläubigen und natürlich jene, welche gegen Gottes vermeintliche Gebote verstoßen haben. Solche Verstöße wären beispielsweise Sex vor der Ehe, der Gebrauch von Verhütungsmitteln, Scheidung, Wiederheirat, Homosexualität.

In der Malstunde sollen die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen, wie im Sinne einer höheren Gerechtigkeit mit Abweichlern umgesprungen wird. Da wir von klein auf an dieses Gedankengut gewöhnt sind, fällt uns die Abartigkeit dieser Lehre vor dem Hintergrund unserer heutigen Werte nicht auf.

Bei völlig harmlosen Themen wie Homo, Trans oder Divers meint man jedoch, die Kinder schützen zu müssen, da sie ansonsten später eine "instabile Persönlichkeit" entwickelten. Ich sehe es umgekehrt und lehre meinen Sohn lieber das Menschliche am Menschen als das Teuflische am Teufel.

Schwarzfahrer
24.06.2023, 08:30
Ja, sehr niedlich. Die Hölle und ihre Kernidee können die Kleinen aber bereits gut illustrieren. Das zeigen ja die gemalten Bilder.Es sind offenbar Bilder von Kindern, denen die Religion über andere Inhalte vermittelt wurde, als ich es erlebt habe. Das hat eben mit dem wie, nicht mit dem ob zu tun, es muß nicht bei allen so gewesen sein, Religion und Kirche sind nicht grundsätzlich böse, das sind immer nur die Menschen, die es entsprechend mißbrauchen, um über andere Menschen Macht auszuüben.
Wer sind denn die Menschen, die von den Kindern in der Hölle gemalt werden?

Wären es "Neger", Juden, Hauskatzen oder Ausländer, die dort genüsslich-schaurig gequält werden, würden wir uns fragen, ob die Kinder vielleicht eine ernste psychische Störung entwickeln; oder ob sie mit einem Gedankengut konfrontiert werden, welches ihnen nicht gut tut.
Nun sind es aber "Sünder". Also alle nichtgläubigen Menschen, alle Andersgläubigen und natürlich jene, welche gegen Gottes vermeintliche Gebote verstoßen haben. Solche Verstöße wären beispielsweise Sex vor der Ehe, der Gebrauch von Verhütungsmitteln, Scheidung, Wiederheirat, Homosexualität.
Wen Kinder auf solchen Bildern darstellen, hängt wohl davon ab, was sie in ihrem Umfeld als "böse" eingestuft erleben - womit die von Keko richtig hervorgehobene Verantwortung der Eltern entscheidend wird. Ich frage mich, ob es Familien gibt, in denen auf solchen Bildern SUV-Fahrer, AfD-Wähler oder Raucher abgebildet sind...
In der Malstunde sollen die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen, wie im Sinne einer höheren Gerechtigkeit mit Abweichlern umgesprungen wird. Da wir von klein auf an dieses Gedankengut gewöhnt sind, fällt uns die Abartigkeit dieser Lehre vor dem Hintergrund unserer heutigen Werte nicht auf.Die Abartigkeit von Lehren, die auf Stigmatisierung von Sündern und auf Angst aufbauen, war schon immer erkennbar und vielen Bewußt. Andererseits haben Menschen eine grundsätzich sadistische Teil-Veranlagung, die sie auch als Erwachsene zu fantasievollen Ideen bringen, wie man "Abweichler" bestrafen soll, wie es während Corona oder auch in der Klimadiskussion immer wieder zum Vorschein kommt.
Bei völlig harmlosen Themen wie Homo, Trans oder Divers meint man jedoch, die Kinder schützen zu müssen, da sie ansonsten später eine "instabile Persönlichkeit" entwickelten. Ich sehe es umgekehrt und lehre meinen Sohn lieber das Menschliche am Menschen als das Teuflische am Teufel.Man muß die Kinder nicht vor Themen schützen, sondern von unangebrachten Vermittlungsmethoden. Mir ist es auch wichtig, Kindern das Menschliche beizubringen, aber schützen muß man sie vor dem "Teuflischen" (eigentlich übertriebener Ausdruck, es geht um das, was anderen schaden kann) am Menschen, besonders wenn es unter dem Deckmantel von guten Absichten daherkommt.

su.pa
21.06.2024, 07:55
Der Thread scheint auf den letzten Seiten etwas abgedriftet zu sein, evtl. wurde es weiter vorne schon erwähnt, aber ich schreib´s jetzt einfach mal ;)

Ich hab einen ARD-Podcast zum Thema Claudia Pechstein (Geheimsache Doping) gefunden. Da ist auch der Hajo Seppelt dabei. In 5(!) Folgen wird die gesamte Geschichte aufgearbeitet, aktuell bin ich gerade bei Nr. 5.

Ich hab das Thema damals nicht so im Detail mitbekommen, nur dass es hin und her ging und sich der Lebensgefährte ziemlich aufgeführt hat.

Der Podcast ist kurzweilig und hochinteressant. Es ist tatsächlich unglaublich, was sich auch die Verbände und die WADA erlaubt haben, d.h. welche Fehler die gemacht haben oder was und wie sie vertuschen wollten. Ich hab immer wieder ungläubig den Kopf schütteln müssen.

Wen die Thematik interessiert: klare Empfehlung von mir!

Genussläufer
21.06.2024, 10:36
Ich hab das Thema damals nicht so im Detail mitbekommen, nur dass es hin und her ging und sich der Lebensgefährte ziemlich aufgeführt hat.


Nach dem Hören des Podcasts war aber auch irgendwie logisch, dass er sich so verhalten hat.

Der Podcast ist kurzweilig und hochinteressant. Es ist tatsächlich unglaublich, was sich auch die Verbände und die WADA erlaubt haben, d.h. welche Fehler die gemacht haben oder was und wie sie vertuschen wollten. Ich hab immer wieder ungläubig den Kopf schütteln müssen.

Das war wirklich spannend und lehrreich. Vor allem kommt hier mal alles zeitlich geordnet und im Zusammenhang. Wenn man sich erinnert, verschwimmen viele Dinge. Inhaltlich fand ich die 5 Teile richtig stark. Allerdings hatte Hajo Seppelt ein wenig zu viel Empathie für die Verbandsseite. Ich fand es weltfremd Claudia Pechstein für ihr klares Verhalten zu kritisieren. Die hat auch in dem ewig langen Verfahren einfach das gemacht, was sie zu einer extrem erfolgreichen Sportlerin gemacht hat. Kämpfen ohne Kompromisse. Seit dem Podcast bin ich ein richtiger Fan geworden :)

su.pa
21.06.2024, 11:14
Nach dem Hören des Podcasts war aber auch irgendwie logisch, dass er sich so verhalten hat.



Das war wirklich spannend und lehrreich. Vor allem kommt hier mal alles zeitlich geordnet und im Zusammenhang. Wenn man sich erinnert, verschwimmen viele Dinge. Inhaltlich fand ich die 5 Teile richtig stark. Allerdings hatte Hajo Seppelt ein wenig zu viel Empathie für die Verbandsseite. Ich fand es weltfremd Claudia Pechstein für ihr klares Verhalten zu kritisieren. Die hat auch in dem ewig langen Verfahren einfach das gemacht, was sie zu einer extrem erfolgreichen Sportlerin gemacht hat. Kämpfen ohne Kompromisse. Seit dem Podcast bin ich ein richtiger Fan geworden :)

So unterschiedlich kann man es verstehen. Ich fand, dass Hajo Seppelt überraschend viel Verständnis für Claudia Pechstein gezeigt hat ;) :Blumen:

sybenwurz
24.10.2024, 18:43
Das Rad dreht sich weiter, heute wurde in München eine Entscheidung über die Zahlung einer Entschädigung durch die Isu vom OLG in den Februar vertagt.

https://www.tagesspiegel.de/sport/pechstein-prozess-in-munchen-gericht-schlagt-vergleich-vor-isu-lehnt-zunachst-ab-12590222.html

Adept
24.10.2024, 20:39
Hört sich für mich irgendwie nach Sturheit und Zermürbungstaktik seitens der Isu an:

Ein juristischer Berater des Weltverbandes erklärte, dass es weder eine Entschuldigung geben werde noch ein Bekenntnis, Unrecht getan zu haben. Überdies sei es ausgeschlossen, die von Pechstein geforderte Summe zu zahlen. Der Isu-Berater drohte der Olympiasiegerin, dass die juristische Auseinandersetzung noch viele Jahre weitergehen könnte, sollte sie nicht einlenken. Die Anwälte der Isu gaben an, sich erst mit der Verbandsführung beraten zu wollen.

Isu hat anscheinend Pechstein gesperrt, ohne ausreichende Belege zu haben. War wohl ein Fehler, den man nicht zugeben will.

Flower
25.10.2024, 06:43
Pechstein hat bestimmt nicht alles richtig gemacht.

Aber was der Verband hier aufführt, kann und darf eigentlich nicht sein.

Allein weil sie es können und die Macht dazu haben, ziehen sie das Ding in die Unendlichkeit.

Aber so ist es eben auch wenn man Verbänden (v.a. Sportverbänden) eine außerordentliche Machtfülle einräumt, sie teils auch noch als Monopol agieren lässt.

So etwas kann dann dabei rauskommen.

sybenwurz
10.03.2025, 23:44
So, Ende Gelände.
Jedenfalls, was die aktive Zeit angeht.

https://www.sportschau.de/wintersport/eisschnelllauf/claudia-pechstein-beendet-karriere,claudia-pechstein-ruecktritt-100.html

An die
angeborene Blutanomalie
, die bei einer von 100.000 Personen auftritt und zeitgleich bei noch zwei Trainingspartnerinnen diagnostiziert wurde, glaub ich immer noch nicht.


Zitat aus dem Artikel:
Dann wäre ja in der Anomalie sogar noch eine Rhythmik drin. Zur WM in Hamar waren ja die Werte erhöht, eine Woche später lagen sie wieder im Normalbereich. Das ist also eine Anomalie, die besonders häufig bei wichtigen Wettkämpfen auftritt. Dass ich nicht lache! Wenn die Werte immer erhöht wären, könnten wir darüber diskutieren. Aber wie soll denn ihr Knochenmark wissen, wann sie große Wettkämpfe hat?



Diese (Erb-)Krankheit scheint ja verdammt ansteckend zu sein. Schon 2 weitere deutsche Eisschnellläuferinnen haben sich infiziert. Allein deswegen muss man die Sperre zum Schutz der anderen aufrecht erhalten.

Siebenschwein
11.03.2025, 07:51
So, Ende Gelände.
Jedenfalls, was die aktive Zeit angeht.

...

Wenn diese Wiedergängerin aus der Mottenkiste des DDR-Dopings wirklich als Trainerin arbeiten sollte, muss man sich nicht wundern, wenn der Sport vor die Hunde geht.

Genussläufer
11.03.2025, 09:36
, die bei einer von 100.000 Personen auftritt und zeitgleich bei noch zwei Trainingspartnerinnen diagnostiziert wurde, glaub ich immer noch nicht.

Hör Dir mal den Podcast von Hajo Seppelt an. Er übt zwar harte Kritik an ihrem Verhalten, hat aber auch gezeigt, dass sie hier wohl zu Unrecht gesperrt wurde.