Vollständige Version anzeigen : Claudia Pechstein des Dopings überführt?
http://www.spiegel.de/sport/wintersport/0,1518,634241,00.html
guggst du : http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?p=245122#post245122
finde solche Leute haben keinen eigenen Fred verdient:Nee:
powermanpapa
03.07.2009, 19:15
guggst du : http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?p=245122#post245122
finde solche Leute haben keinen eigenen Fred verdient:Nee:
ob se die Friesinger auch noch mal dran kriegen?
phonofreund
03.07.2009, 19:19
die erwischen noch viel viel mehr. Sooooo viele bekloppte.......
Heute gabs für alle TdF Teilnehmer eine Kontrolle. Bin ja mal gespannt.
guggst du : http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?p=245122#post245122
finde solche Leute haben keinen eigenen Fred verdient:Nee:
siehste, und ich dachte mir gerade weil es diesmal eine deutsche olympiasiegerin betrifft, ist ein eigener thread angebracht. obwohl es ja gerade mit isabelle werth eine andere auch getroffen hat.
ob se die Friesinger auch noch mal dran kriegen?
Darum gehts gar nicht.
Die Frage ist:
Wievieler Beweise bedarf es noch, dass wirklich alle vorderen im Spitzensport voll sind (einschließlich Triathlon) damit du und ich stellvertretend für alle anderen aus dem Forum entweder aufhören diese Doperei mitzufinanzieren oder es akzeptieren und diese Doping -Jammer-Freds unterlassen.
siehste, und ich dachte mir gerade weil es diesmal eine deutsche olympiasiegerin betrifft ...
Wie sich das anhört ... "Siegerin" ... und "betreffen" ...
Bin auch schon ganz betroffen ... :Lachen2:
aufhören diese Doperei mitzufinanzieren
Wie soll das funktionieren? Schließlich bezahlst du doch mit jedem Sportartikel den du kaufst das Sponsoring der Hersteller. Außerdem würde auch ohne das große Geld gedopt (siehe AK Athleten).
Aber ich habe mich sowieso mit der 2. Variante abgefunden.
Edit: Außerdem war sie immerhin Deutschlands erfolgreichste Wintersportlerin! :D
Darum gehts gar nicht.
Die Frage ist:
Wievieler Beweise bedarf es noch, dass wirklich alle vorderen im Spitzensport voll sind (einschließlich Triathlon) damit du und ich stellvertretend für alle anderen aus dem Forum entweder aufhören diese Doperei mitzufinanzieren oder es akzeptieren und diese Doping -Jammer-Freds unterlassen.
Wollen wir mal aggressiv für Freigabe eintreten, um endlich aus dieser Misere herauszukommen ... ?
Setz doch mal 'ne Petition auf ... :Cheese:
powermanpapa
03.07.2009, 19:34
Wollen wir mal aggressiv für Freigabe eintreten, um endlich aus dieser Misere herauszukommen ... ?
Setz doch mal 'ne Petition auf ... :Cheese:
jo, wäre ich auch dafür
solln sie sich die Rübe wegdopen
wenns nach mir ginge, tät ich alle chemischen Substanzen frei geben
nur die Verkäufer, die tät ich für mindestens 10 Jahre verknacken
Ausdauerjunkie
03.07.2009, 19:38
http://www.spiegel.de/sport/wintersport/0,1518,634241,00.html
und?
Dann müsste man in DE gerechterweise alle rezeptpfichtigen Medikamente freigeben, welche nur zur Heilbehandlung ärztlich verordnet eingesetzt werden dürfen. Die Folgen für andere nicht sportliche Bereiche und "die Nebenwirkungen" kann sich jeder ausmalen, wenn Psychopharmaka, Schmerzmedikamente (Opiate z.B.), leistungsföderernde Medikamente etc. frei erhältlich wären.
Nützt vor allem der Pharmaindustrie.
Mein Weg: Der ganze Profisport, die Medaillen- u. Rekordsucht, der Kommerz mit der Werbung interessiert mich keinen Deut mehr. Boykott. Mir ist es auch total egal, wer die Challenge Roth oder den IM Frankfurt gewinnen wird etc.
-qbz
nur die Verkäufer, die tät ich für mindestens 10 Jahre verknacken
Quatsch !
Wenn Bayer am Tourmalet Amgen niederringt und uns dadurch wieder aus der Wirtschaftskrise zieht, profitieren wir doch alle von ... :Lachen2:
Mein Weg: Der ganze Profisport, die Medaillen- u. Rekordsucht, der Kommerz mit der Werbung interessiert mich keinen Deut mehr. Boykott.
Deswegen liest und postest du hier auch mit rum ... :Lachen2:
Wie soll das funktionieren?
Ein Weg z. B. wäre es keine Spitzensportler mehr ins T.S.de Studio einladen. Oder die Sendungen mit Spitzensportlern zu boykottieren.
P.S.: Arne nicht falsch verstehen, ich bin beim 2. Teil meines vorigen Posts. Mir ist's egal wen du einlädst, und wenn's mich interessiert schaue ich auch zu.
Megalodon
03.07.2009, 21:00
Mein Weg: Der ganze Profisport, die Medaillen- u. Rekordsucht, der Kommerz mit der Werbung interessiert mich keinen Deut mehr. Boykott. Mir ist es auch total egal, wer die Challenge Roth oder den IM Frankfurt gewinnen wird etc.
Genauso gehts mir auch.
Wenn irgendeiner hier aus dem Forum sein erstes Finish bei einem dieser Wettkämpfe schafft und hier einen Bericht über den Rennverlauf rein stellt, dann interessiert mich das tausendmal mehr als wer in Roth oder FFM als erster ins Ziel hampelt.
Denn eins ist sicher: Die Sieger dieser Rennen sind genaus dopingverdächtig wie die "Spritz-Tour" Fahrer.
Wenn ich schon lese, dass die abnormen Blutwerte auch andere Ursachen haben können. Mein Gott, natürlich können sie das, aber wie wahrscheinlich ist das ? Ich kann bei meinem ersten Start nächstes Jahr auch Roth gewinnen .... das ist ungefähr genauso wahrscheinlich.. was für eine Verarschung.
Megalodon
03.07.2009, 21:10
Ein Weg z. B. wäre es keine Spitzensportler mehr ins T.S.de Studio einladen.
Der Meinung bin ich auch. Erstens interessiert mich das nicht die Bohne, was diese Typen oder Frauen zu erzählen haben, da das, wie die trainieren und Wettkämpfe bestreiten, nullkommagarnichts mit dem zu tun hat, wie ein Freizeittriathlet wie ich diesen Sport ausübt, und zweitens sollte man Personen, die meiner Meinung nach wie Radprofis unter generellem Dopingverdacht stehen, keine Plattform bieten, wo sie ihre "Weisheiten" zum Besten geben können.
RibaldCorello
03.07.2009, 21:31
Ich gehe mal davon aus das sie niemand betrogen hat, Friesinger und Co. sind genauso voll.
Und das sie nicht nur Blutdoping gemacht hat, das ist wohl jedem klar, wenn sie mal wieder ihr Akne-Gesicht in die Kamera hielt.
Die Gunda hatte zu ihren aktiven Zeiten auch ein furchtbares Akne-Gesicht, was sich wunderbarerweise nach beenden ihrer Karriere in ein Baby-A.rsch-glattes Gesicht gewandelt hat.
sportbiehly
03.07.2009, 21:31
ob se die Friesinger auch noch mal dran kriegen?
nee das mit der Pechstein war ja ein E I N Z E L F A L L ;)
Bin gespannt, wie es weiter geht. Letztenendes wollen die Fernsehzuschauer meist eigentlich keinen 'sauberen' Sport sehen, sondern eine gut inszenierte Show. Nicht umsonst sind die Einschaltquoten bei Olympia am höchsten bei den 100m-Finalläufen. Es ist Show, und erst in zweiter oder dritter Linie auch irgendwann Sport. Und in dem Zusammenhang sind auch die Dopingenthüllungen zu passenden Gelegenheiten zu sehen - gut inszenierte Shows.
Mich interessiert es trotzdem.
Nichtsdestotrotz glaube ich durchaus, daß es bis zu einem ziemlich hohen Level auch ohne Doping geht. Wo die Grenze ist, weiß ich nicht, will ich auch gar nicht wissen, aber ich würde nicht darauf wetten, daß alle Spitzensportler dopen. Andererseits - dagegen wetten würde ich auch nicht mehr, aber wenn man nicht mal mehr träumen darf, was darf man dann noch?
Gruß
GrrIngo
powermanpapa
03.07.2009, 21:44
fand ich so im Spiegel Forum
und deckte sich sehr gut mit meiner Meinung dazu
Heute, 21:25 #73
randomisiert
Registriert seit: 03.07.2009
Beiträge: 1
beides nicht sinn
1. freigabe aller mittelchen & die irren mit ihren winztestikeln, hirn- und körperschäden einfach eingehen lassen, nicht ohne sie bei karrierestart aus der gesetzlichen krankenversicherung zu schmeissen; wer so dämlich ist, dem gehört's einfach nicht besser;
Das hört sich erstmal spannend an, aber die Auswirkungen in den Kinder- und Jugendsport sind kaum zu überschätzen. Daher ist das keine Lösung.
2. alle leistungssportler stehen grundsätzlich unter einer schuld-vermutung & müssen beweisen, daß sie "clean" sind.
Die Lösung auch nicht sinnvoll - denn welchen Grund soll es geben eine Berufsgruppe vom Grundsatz der Unschuldsvermutung auszunehmen? Mir fällt keiner ein - aber ich bin doch sehr gespannt.
ALle großen Dopingskandale wurden durch unanhängige Institutionen wie Staatsanwaltschaften oder Steuerbehörden aufgedeckt. Das spricht dafür, die Hoheit über Dopingtests den Verbänden zu entziehen - und auch den sportnahen Institutionen wie NADA etc.
Aber - die eigentliche FRage ist doch wer hat eigentlich was gegen Doping? Der Konsument regt sich nur dann auf wenn Doping bekannt wird. Solange der nationale Held regelmäßig Rekorde produziert ist den meisten Zuschauern doch egal wie diese zustande kommen. Sponsoren und Vermarkter springen auf diesen Zug völlig zu recht auf - ebenso wie Trainer und Verbandfunkionäre.
Wirklich schwierig zu lösen - aber interessant.
maifelder
03.07.2009, 21:52
Wann sind die Biathleten und Langläufer dran?
Hier:
http://www.sueddeutsche.de/sport/505/457166/text/
und hier:
http://www.kleinezeitung.at/sport/schi/1840956/index.do
RibaldCorello
03.07.2009, 22:29
Ne unsere Strickliesel ist sauber, auch wenns mich gewundert hat, wie die am Anfang der letzten Wintersaisson den anderen hinterhergelaufen ist.
Wahrscheinlich haben die es mal probiert ob sie wg. ihres großen Talentes sauber mithalten kann, hat nicht geklappt also wohl wieder was eingeworfen.
Endlich.
Hoffe die anderen Wintersportf.tzen folgen bald.
Auf SWR1 gibt es unter Leute Heute ein brauchbares Interview mit Bernhard Kohl.
Thorsten
03.07.2009, 23:02
Auf SWR1 gibt es unter Leute Heute ein brauchbares Interview mit Bernhard Kohl.
Kannst das mal präzisieren. Ich finde das da nicht bzw. weiß nicht, wo ich genau gucken muss :confused:.
schoppenhauer
03.07.2009, 23:02
Endlich.
Hoffe die anderen Wintersportf.tzen folgen bald.
Dir ist aber schon klar, dass kleine Geister jetzt wieder denken, dass du in deiner Kindheit immer bei der Oma sein musstest oder einfach die Drogen da drüber nicht verträgst?
:Lachanfall:
ob se die Friesinger auch noch mal dran kriegen?
Nöö, die dopt nicht. Und die Biathleten auch nicht. :Cheese:
powermanpapa
03.07.2009, 23:08
Nöö, die dopt nicht. Und die Biathleten auch nicht. :Cheese:
das stimmt wohl
das Wort "Doping" wird in diesen Kreisen nicht genannt
das stimmt wohl
das Wort "Doping" wird in diesen Kreisen nicht genannt
Ich freu mich drauf, wenn bei den DSV-Biathleten und Langläufern mal die Bombe platzt. Ist alles nur eine Frage der Zeit. :Huhu:
powermanpapa
03.07.2009, 23:17
Ich freu mich drauf, wenn bei den DSV-Biathleten und Langläufern mal die Bombe platzt. Ist alles nur eine Frage der Zeit. :Huhu:
so gehts mir auch
wenn man wie eben den Anwalt von der "Pechstein" der Name ist jetzt Programm :Lachen2: hört, könnt man wieder kotzen
aber ich hab wie du sicher auch
resigniert
und wir nehmen das nur noch mit nem Grinsen hin ;)
Dir ist aber schon klar, dass kleine Geister jetzt wieder denken, dass du in deiner Kindheit immer bei der Oma sein musstest oder einfach die Drogen da drüber nicht verträgst?
:Lachanfall:
Ich habe meine Oma geliebt und war gerne bei ihr. Vor allem im Winter, wenn es im Tessin Sonne und 10 Grad hatte und in Konstanz derweil schneite.
Worum ging es hier nochmal? Drecks Drogen, machen so vergesslich.
Ach was soll's. Egal.
@Thorsten: ich lad' das Zeug via iTunes (Suche: SWR1 Leute)
fand ich so im Spiegel Forum
und deckte sich sehr gut mit meiner Meinung dazu
Heute, 21:25 #73
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Registriert seit: 03.07.2009
Beiträge: 1
beides nicht sinn
1. freigabe aller mittelchen & die irren mit ihren winztestikeln, hirn- und körperschäden einfach eingehen lassen, nicht ohne sie bei karrierestart aus der gesetzlichen krankenversicherung zu schmeissen; wer so dämlich ist, dem gehört's einfach nicht besser;
Das hört sich erstmal spannend an, aber die Auswirkungen in den Kinder- und Jugendsport sind kaum zu überschätzen. Daher ist das keine Lösung.
Wie sähen denn diese Auswirkungen deiner Meinung nach aus ?
@ Flow,
da ich nicht weiß wo du aufgewachsen bist, weiß ich leider auch nicht was du über berühmt berüchtigte KJS in der DDR Zeit weißt.
Aber ich denke genau in diese Richtung würde es bei Freigabe aller Mittel gehen.
ich schau heut die "Tour" die is wenigsntens endlich wieder sauber:Lachen2:
Speedy Gonzales
04.07.2009, 08:52
Leute, nu hört mal auf, die Frau hat nicht gedopt, niemals nie. :Nee:
Das ist ne Olympiasiegerin, die hat sowas in ihren Alter doch nicht mehr nötig. :Lachen2:
Gibt ja auch schon nen Einspruch und sie hat alle Vorürfe diesbezüglich zurückgewiesen, also ist doch alles paletti. :Cheese:
Jetzt geht wieder trainieren und kritzelt hier nicht den ganzen Tag den Server voll. :Lachanfall:
Speedy Gonzales
04.07.2009, 08:52
ich schau heut die "Tour" die is wenigsntens endlich wieder sauber:Lachen2:
Du meinst am 1. Tag, oder ???? :Lachanfall:
neonhelm
04.07.2009, 08:55
was du über berühmt berüchtigte KJS in der DDR Zeit weißt.
Die haben eine Schwimmkollegin nach Blick auf die Eltern nicht genommen, mit dem Argument, da würde die Größe nicht reichen. Deswegen ist sie heute noch mucksch. Ich sag ihr dann immer, dass sie wahrscheinlich großes Glück gehabt hat...
neonhelm
04.07.2009, 08:57
Jetzt geht wieder trainieren und kritzelt hier nicht den ganzen Tag den Server voll. :Lachanfall:
Ich bin erst um zehn zum Radeln verabredet... :Cheese:
Edith sagt noch, sie hasst es, wenn Avatare wechseln... :Lachen2:
@ neonhelm,
ganz genau, ich hatte insofern Glück als das meine Leistung und meine aktive Radsportkarriere durch einen Unfall bei ner DDR Meisterschaft 1997 beendet wurde.
Zu dem Zeitpunkt war ich bereits ausgewählt nach Neubrandenburg zur KJS zu gehen. Mein Cousin war dort bei den Kanuten und da weiß ich mittlerweile was die alles gegen ihren Willen und ohne das Wissen der eltern bekommen haben.
phonofreund
04.07.2009, 09:04
@ neonhelm,
ganz genau, ich hatte insofern Glück als das meine Leistung und meine aktive Radsportkarriere durch einen Unfall bei ner DDR Meisterschaft 1997 beendet wurde.
Zu dem Zeitpunkt war ich bereits ausgewählt nach Neubrandenburg zur KJS zu gehen. Mein Cousin war dort bei den Kanuten und da weiß ich mittlerweile was die alles gegen ihren Willen und ohne das Wissen der eltern bekommen haben.
1997 DDR Mesisterschaft?????????
kuestentanne
04.07.2009, 09:48
Doping freigeben geht meiner Meinung nach nicht.
Täte man dieses, müßte man ja die Verschreibungspflicht für alle und alles abschaffen, denn wie soll man denn verfassungsgemäß begründen, dass sich Berufssportler alles reinpfeiffen dürfen und der Rest der Bevölkerung nicht?
Was hätte das für Folgen für die Gesellschaft?
Doping freigeben geht meiner Meinung nach nicht.
Täte man dieses, müßte man ja die Verschreibungspflicht für alle und alles abschaffen, denn wie soll man denn verfassungsgemäß begründen, dass sich Berufssportler alles reinpfeiffen dürfen und der Rest der Bevölkerung nicht?
Was hätte das für Folgen für die Gesellschaft?
Die Gesellschaft ist doch zum Teil auch gedopt, wenn auch nicht mit den Mitteln der Profisportler!
1997 DDR Mesisterschaft?????????
Sorry 1987 (natürlich)
Der deutsche Eisschnelllaufverband und der deutsche olympische Sportbund stehen hinter Pechstein.
http://www.spiegel.de/sport/wintersport/0,1518,634313,00.html
Somit wäre wieder mal bewiesen man Verbänden die Antidoping Aufgabe nicht überlassen darf (zumindestens wenn man was finden will).
Thorsten
04.07.2009, 14:50
Da sitzen doch meist die Leute, die 30 Jahre früher auch niemals gedopt haben :Cheese:.
Da sitzen doch meist die Leute, die 30 Jahre früher auch niemals gedopt haben :Cheese:.
stimmt!
Das Problem wird nie gelöst werden! Weder mit "Eiserner Transparenz" oder sonst irgendwelchen anderen Antidopingprogrammen.
Da muß man einfach mit leben, ob wir wollen oder nicht.
Profisport, egal welche Sportart auch immer, ist zu 100% Dopingverseucht!
Definitiv! Und wer mir was anderes glauben machen will, der glaubt auch an den Weihnachtsmann oder das Christkind!
:(
Sorry, aber es gibt auch Profisportler, die nicht dopen. Egal, was Du glaubst, aber es ist nunmal so. Ich weiß nicht, wieviele nicht dopen, aber es gibt sie.
Auch in anderen Berufen gibt es Leute, die ehrlich arbeiten. Warum sollte der Profisport da anders sein?
Gruß
GrrIngo
Thorsten
04.07.2009, 18:43
Ist wahrscheinlich wie im Autoverkehr. Ein paar fahren wirklich auf den Strich genau 50, die meisten fahren ein bisschen schneller und einige rasen so dermaßen, dass sie einfach auffliegen müssen.
Sorry, aber es gibt auch Profisportler, die nicht dopen. Egal, was Du glaubst, aber es ist nunmal so. Ich weiß nicht, wieviele nicht dopen, aber es gibt sie.
Auch in anderen Berufen gibt es Leute, die ehrlich arbeiten. Warum sollte der Profisport da anders sein?
...
Würde ich voll unterstreichen.
Außerdem sollte man an dieser Stelle auch nochmal darüber nachdenken, dass bei Pechstein, unabhängig von den jetzt bekannt gewordenen Anomalitäten im Blutprofil es gerade im aktuellen Winter einige Hinweise auf mutmaßliches Doping gab. Mehrere Jahre lang hatte sie den Anschluss an die Weltspitze verloren und plötzlich 2009, obwohl trainingstechnisch seit Jahren ausgereizt, steigerte sie sich im hohen Alter nochmal deutlich und stellte neue Bestzeiten auf.
Ich hab's an anderer Stelle schonmal geschrieben: große Leistungssprünge jenseits des 30. Lebensjahres bei trainingserfahrenen Athleten im Ausdauersport machen mich immer misstrauisch, wohingegen ich sauberen Profisport am ehesten da vermute, wo eine gute Leistung nur langsam, Jahr für Jahr (am "besten" auch flankiert von gelegentlichen Rückschlägen) aufgebaut wird.
Speedy Gonzales
04.07.2009, 23:44
Interessanter Fall, hat ja so´n bissl was von der Causa Lothar Leder. :cool:
Den wird sie bestimmt mal anrufen und am Ende hatte sie einen Herpes. Somit wäre ja alles geklärt. :Lachen2:
Thorsten
05.07.2009, 00:02
Gerade im aktuellen Sportstudio hat sie gemeint, dass sie von diesem speziellen Wert vorher noch gar nichts wusste und musste wohl erstmal das Wort auszusprechen lernen. Ich weiß echt nicht, mit was sich Spitzensportler in ihrer grenzenlosen Naivität befassen und was denen ihre Ärzte über ihre Werte erklären :Nee:.
Gerade im aktuellen Sportstudio hat sie gemeint, dass sie von diesem speziellen Wert vorher noch gar nichts wusste und musste wohl erstmal das Wort auszusprechen lernen. Ich weiß echt nicht, mit was sich Spitzensportler in ihrer grenzenlosen Naivität befassen und was denen ihre Ärzte über ihre Werte erklären :Nee:.
Vor allem, dass sie meint, man würde ihr das glauben. Der Auftritt war eine Kombination aus sattsam bekannten Strategien: Doof stellen, genetische Faktoren oder mögliche Krankheiten ins Feld führen und nach formaljuristischen Schlupflöchern suchen ("Es gibt keine positive Probe" - Kunststück, was für eine Substanz soll denn beim Blutdoping nachgewiesen werden?). Fehlt nur noch der große Unbekannte, der die Proben vertauscht oder vielleicht ein paar Retikulozyten reingemixt hat.
Übrigens kann man die aussage "Ich wusste gar nicht, dass darauf auch getestet wird" ja auch anders verstehen...
Der eigentliche Skandal ist imho ja sowieso, dass der Athletin angeboten wurde, alles würde unter den Teppich gekehrt, wenn sie ihre Karriere beendet - ein ähnliches Angebot soll es ja auch bei Loddl gegeben haben. Vielen Dank, ihr schonungslosen Dopingjäger in unseren Sportverbänden. :Lachanfall:
Ich hab's an anderer Stelle schonmal geschrieben: große Leistungssprünge jenseits des 30. Lebensjahres bei trainingserfahrenen Athleten im Ausdauersport machen mich immer misstrauisch, ...
Stimmt. Solche wie von Dieter Baumann z.B....
;)
Zu Pechstein muss man nix weiter sagen.
neonhelm
05.07.2009, 08:00
Gerade im aktuellen Sportstudio hat sie gemeint, dass sie von diesem speziellen Wert vorher noch gar nichts wusste und musste wohl erstmal das Wort auszusprechen lernen. Ich weiß echt nicht, mit was sich Spitzensportler in ihrer grenzenlosen Naivität befassen und was denen ihre Ärzte über ihre Werte erklären :Nee:.
Ja, das Schatzi war echt süß. Ich hab auf dem Boden gelegen vor Lachen. Die komplette Nummer war ja mehr als peinlich.
Im Übrigen finde ich den "Kuhhandel" nicht wirklich verwerflich. Man hat ihr die Möglichkeit gegeben, das Gesicht zu wahren und so gut wie unbeschadet aus der Sache rauszukommen. Hätte sie vielleicht wahrnehmen sollen...
was ich dabei aber nicht verstehe:
warum sollte denn überhaupt beim blutdoping die Retikulozytenanzahl steigen? Nach meinem Verständnis sollten diese doch absinken denn steigen? Hohe Retizahlen sprechen doch eher für Epodoping oder?
Im Übrigen finde ich den "Kuhhandel" nicht wirklich verwerflich. Man hat ihr die Möglichkeit gegeben, das Gesicht zu wahren und so gut wie unbeschadet aus der Sache rauszukommen. Hätte sie vielleicht wahrnehmen sollen...
Der erste "Kuhhandel" war vieleicht noch verständlich, der zweite angebotene (so es denn stimmt) aber nicht. Man will ja zumindest der Öffentlichkeit gegenüber einen konsequenten Antidopingkampf demonstrieren. Dazu gehört dann aber auch, daß man nicht nur im Radsport durchgreift, sondern auch in anderen Sportarten. Wenn man hier das ganze dann im Sande verlaufen lässt, was ist dann das Ergebnis? Kein Signal für die Athleten, kein Signal für die anderen Verbände, und es wird weiter gemacht wie bisher (sei nicht zu unvorsichtig, lass dich nicht erwischen, the show must go on).
Gruß
GrrIngo
Sorry, aber es gibt auch Profisportler, die nicht dopen. Egal, was Du glaubst, aber es ist nunmal so. Ich weiß nicht, wieviele nicht dopen, aber es gibt sie.
Auch in anderen Berufen gibt es Leute, die ehrlich arbeiten. Warum sollte der Profisport da anders sein?
Gruß
GrrIngo
Ja, wahrscheinlich die, die nicht davon leben müssen und nur mal ne Profilizenz haben, weil es sich verdammt gut anhört!
Was arbeitest du?
Ich bin Profisportler! Was ne Lachnummer!
Mache ich auch demnächst, ziehe ne Profilizenz und bin garantiert ungedopt, muß ja nicht davon leben. Deswegen muß ich ja nicht nachhelfen.
Ich bleibe bei meiner Meinung!!! Profisport ist dogingverseucht!
Wenn selbst Amateursportler "nur" für die "Ehre" schon nachhelfen!
was ich dabei aber nicht verstehe:
warum sollte denn überhaupt beim blutdoping die Retikulozytenanzahl steigen? Nach meinem Verständnis sollten diese doch absinken denn steigen? Hohe Retizahlen sprechen doch eher für Epodoping oder?
Ganz genau so ist es. Hohe Retikulozyten heißt hohe Eigenproduktion, niedrige Zahlen heißt das Gegenteil (z.B. wenn der Körper feststellt er hat mehr als genug Erythrozyten weil man sie von außen zuführt).
Seven, der das Gelaber von "ich bin jahrelang getestet worden und war nie positiv" nicht mehr hören kann
Sorry, aber es gibt auch Profisportler, die nicht dopen. Egal, was Du glaubst, aber es ist nunmal so. Ich weiß nicht, wieviele nicht dopen, aber es gibt sie.
Auch in anderen Berufen gibt es Leute, die ehrlich arbeiten. Warum sollte der Profisport da anders sein?
Gruß
GrrIngo
Naja, die Sportler, die man im Fernseh sieht, sind ja Topathleten. Die sind ganz oben. Also wenn du diese dann mit normalen Berufstätigen vergleichst, musst du auch die super erfolgreichen hernehmen. Und ob man da so ohne Beschiss hinkommt, darf bezweifelt werden. Du darfst einen erfoglreichen Berufssportler nicht mit einem stinknormalen 8h-Bürojobler vergleichen. Der Fernsehsportler kommt nicht zufällig an die Spitze: er ist getrieben von Ehrgeiz und Siegeswillen. Der 8h-Bürojobler ist eher mit einem middle-of-the-pack Athleten vergleichbar.
Das hieße ja, daß hier jedem erfolgreichen Menschen unterstellt wird, er sei nur durch Betrug erfolgreich geworden. Dies jedoch halte ich für unhaltbar.
Nebenbei gibt es im Sport auch Profis, die von ihrem Sport leben können, ohne in der absoluten Spitze zu sein. Diese tauchen auch nur wenig in den Medien auf, sind aber dennoch erfolgreich.
Was Doping bei Amateuren angeht: auch hier ist der Sport nicht anders als die Gesellschaft - es gibt überall welche, die es mit Betrug versuchen, aber es gibt überall auch welche, die ehrlich bleiben.
Gruß
GrrIngo
... es gibt überall welche, die es mit Betrug versuchen, aber es gibt überall auch welche, die ehrlich bleiben.
Gruß
GrrIngo
Nur sind die im Sport dann halt ein wenig langsamer ... und für die Langsameren interessiert sich keiner ...
Nebenbei gibt es im Sport auch Profis, die von ihrem Sport leben können, ohne in der absoluten Spitze zu sein.
Bei Mutti im Kellerappartment? :confused:
Das hieße ja, daß hier jedem erfolgreichen Menschen unterstellt wird, er sei nur durch Betrug erfolgreich geworden.
Das ist der eigentliche Fakt.
Beim Sport fangen wir allmählich an es zu begreifen.
Das ist der eigentliche Fakt.
Beim Sport fangen wir allmählich an es zu begreifen.
Wieder die pechschwarze Brille auf ... ? :cool:
Ich weiß nicht so recht ... hängt bestimmt davon ab, wie man "Erfolg" definiert ... vielleicht auch was man unter "Betrug" versteht ...
Ansonsten denke ich, daß einige der strapazierten "Sport-Doping-restliches Leben-Ehrlichkeit"-Vergleiche deutlich hinken ...
Megalodon
05.07.2009, 22:15
Bei Mutti im Kellerappartment? :confused:
Nee, das stimmt schon. ZB im Fussball, oder kennst Du die Spieler, die bei Hannover 96 auf der Bank sitzen? Und die verdienen alle mehr als so ein Tria-Profi.
Wieder die pechschwarze Brille auf ... ? :cool:...
Kennst mich doch.:Lachen2:
Ich weiß nicht so recht ... hängt bestimmt davon ab, wie man "Erfolg" definiert ... vielleicht auch was man unter "Betrug" versteht ...
Sag ich mal so, die ersten 1000 der Forbes Liste kann man getrost mit den Ulles und Lance's vergleichen.
schoppenhauer
05.07.2009, 22:24
Kennst mich doch.:Lachen2:
Sag ich mal so, die ersten 1000 der Forbes Liste kann man getrost mit den Ulles und Lance's vergleichen.
Und der wahre Loser ist ehrlich und ein sehr guter Mensch.
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Und der wahre Loser ist ehrlich ...
Dann ist ja jeder ein Looser, oder. Ich zumindest kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Elternteil sein Kind zur Unehrlichkeit erzieht.
Megalodon
05.07.2009, 22:36
Was Doping bei Amateuren angeht: auch hier ist der Sport nicht anders als die Gesellschaft - es gibt überall welche, die es mit Betrug versuchen, aber es gibt überall auch welche, die ehrlich bleiben.
In meinem früheren Leben bin ich Motorradrennen gefahren. In der Klasse, wo ich aktiv war, waren nur gewisse Dinge erlaubt. Fakt war aber, dass ungefähr die Hälfte Dinge an ihren Bikes gemacht haben, die nicht erlaubt waren. Seitdem glaube ich, dass Betrug normales menschliches Verhalten darstellt.
Oder in der Schule oder an der Uni. Wer hat nicht abgeschrieben ??
Was den Triathlon Sport betrifft: Ich bin nachwievor der Meinung, dass man clean nichts erreichen kann, dh, dass wir die gleichen Verhältnisse wie im Radsport haben. Natürlich spielen alle Profis die Unschuld von Lande, aber haben das die Radprofis nicht auch jahrelang getan, bzw. tun´s noch immer?
Sag ich mal so, die ersten 1000 der Forbes Liste kann man getrost mit den Ulles und Lance's vergleichen.
Sport und Kapitalismus ...
In beidem gilt wohl ein gewisses Konkurrenz-Prinzip ...
Echter Sport is wohl eher eine Art Spiel, und wer da gegen die elementaren Spielregeln verstößt, ist meiner Meinung nach kein Sportler mehr, betreibt irgendwas anderes aber nicht den Sport ...
Im Kapitalismus sind "auferlegte Regeln" wohl eher Zierde denn echte Regeln .. insofern gibt's da auch keinen wirklichen Betrug ... es geht um Macht und Geld, und wer das, wie auch immer erreicht, der hat's richtig gemacht ...
Sport ist Ehrensache ...
Megalodon
05.07.2009, 22:42
Sport ist Ehrensache ...
Ja, wenn man ihn als Hobby neben dem Beruf ausübt.
Ja, wenn man ihn als Hobby neben dem Beruf ausübt.
Nein, immer !
Wenn er nicht ehrlich betrieben wird, ist er meiner Meinung nach kein Sport mehr !
Wer in einem Triathlon-WK Windschatten fährt, betreibt keinen Triathlon !
Ob er damit nun nach Hawaii kommt oder Geld einfährt ...
Wer in einem Triathlon-WK Windschatten fährt, betreibt keinen Triathlon !
Ob er damit nun nach Hawaii kommt oder Geld einfährt ...
Er benutzt dann eben Triathlon um Geld zu verdienen oder ...
Ebenso der dopende Profi ... vielleicht lebt er vom Sport, den Sport selbst lebt er aber nicht ...
Der beste Sportler einer Disziplin ist heute wohl schwer ausfindig zu machen, (öffentlicher) "Ruhm und Ehre" werden im höchstwahrscheinlich gestohlen, und der Spagat "Berufssportler" ist kaum zu halten ...
In diesem Sinne ... gute Nacht für heute ... :Cheese:
:Huhu:
Das hieße ja, daß hier jedem erfolgreichen Menschen unterstellt wird, er sei nur durch Betrug erfolgreich geworden. Dies jedoch halte ich für unhaltbar.
"Betrug" habe ich ja auch nicht gesagt. Ich sprach über Bescheisserei im Berufsleben. Aber ich glaube nicht, dass man alleine durch ehrliche Arbeit erfolgreich wird. Wenn ich schon sehe, wie im mittleren Management beschissen, gelogen und hintergangen wird, möcht ich gar nicht wissen, wie es ganz oben aussieht. Die Geschichte vom Tellerwäscher, der es zum Millionär bringt, ist für mich ebenso faul, wie die vom erfolgreichen Berufssportler, der sich nur von Wasser und Müsli ernährt.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,635847,00.html
Hier ein ganz interessanter Artikel zu dem Thema
Try-Athlet
14.07.2009, 12:56
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,635847,00.html
Hier ein ganz interessanter Artikel zu dem Thema
der letzte Absatz des Artikels ist genial! ...
Um so etwas zu glauben, benötigt man halt eine sehr große Phantasie.
Aber so ist es doch mit 99% aller positiv getesteten.
Keiner wars und immer ist irgendwas im Körper schuld, die Nahrungsergänzungsmittel waren es, oder es wurde einem was ins Trinken geworfen.
Aber was erwartet man auch von Menschen, die über Jahre andere betrogen haben? Ihr Unrechtsbewusstsein ist nunmal nicht so ausgeprägt.
Zumal viele wohl davon ausgehen, niemanden betrogen zu haben.
BigWilly
14.07.2009, 13:12
Habe noch nicht alle Beiträge lesen können, aber ich glaube man darf auch nicht ganz außen vor lassen, dass die Grenzen zwischen Doping und "Gesunder Wettkampforientierter Ernährung" (nur ein Beispiel) ziemlich schwimmend sind...
Wo hört "Essen" auf und wo fängt Doping an...:confused:
Ohne jetzt wen in Schutz nehmen zu wollen, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass diese Menschen von heute auf morgen plötzlich dopen.... das ist meiner Meinung nach ein schleichender Prozess... anfangen tun sie mit "Guter Ernährung" und dann gibt es hier einen speziellen Spezial Riegel und ein Spaßgel und Zack gibt es mal ne Runde Blut und schon läuft alles von selbst...
Megalodon
14.07.2009, 13:16
Zumal viele wohl davon ausgehen, niemanden betrogen zu haben.
Ja, ja. Justitia ist es egal ob der Betrogene selbst ein Betrüger war.
Außerdem, um mal auf Herrn Ullrich zurückzukommen, den Urheber dieser Phrase, dieser Mensch hat die Öffentlichkeit betrogen. Desweiteren hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass der Radsport in Deutschland heute da steht wo er ist. Wichtige finanzstarke Sponsoren wie die Telekom, Gerolsteiner und Würth haben sich verabschiedet, die Deutschlandtour findet dieses Jahr nicht statt, all das hat Herr Ullrich persönlich mitzuverantworten.
Soviel zum Thema, "ich habe niemanden betrogen oder geschädigt".
Herr Ullrich ist darüber hinaus ja auch noch der Auffassung, dass das "groß" sei, niemanden zu betrügen und zu schädigen. Sehr interessant. HALLO ! AUFWACHEN ! Das sollte für normale Bürger übliches soziales Verhalten sein, da ist nichts "groß" daran.
oko_wolf
14.07.2009, 13:16
...dass die Grenzen zwischen Doping und "Gesunder Wettkampforientierter Ernährung" (nur ein Beispiel) ziemlich schwimmend sind...
:Lachanfall:
BigWilly
14.07.2009, 13:17
.... viel Schlimmer an diesem Doping Kram finde ich eigentlich, wie sehr man Meschen manipulieren und beeinflussen kann, dass sie sich, ihre Sportgefährten und vor allem Ihren heißgeliebten Sport so belügen und betrügen...
Ich gleube nicht, dass die jungs und mädels morgens aufstehen und sagen, ach heute dope ich mal.... ich denke eher die werden so unterdruck gesetzt, dass sie keinen anderen Ausweg mehr wissen, als zu versuchen mit dieser letzten Möglichkeit, ihren Vertrag bei einem Sponsor zu erfüllen...
Und wieder kann man es einsetzten: GELD ZERSTÖRT DEN SPORT!
Ja, ja. Justitia ist es egal ob der Betrogene selbst ein Betrüger war.
Außerdem, um mal auf Herrn Ullrich zurückzukommen, den Urheber dieser Phrase, dieser Mensch hat die Öffentlichkeit betrogen. Desweiteren hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass der Radsport in Deutschland heute da steht wo er ist. Wichtige finanzstarke Sponsoren wie die Telekom, Gerolsteiner und Würth haben sich verabschiedet, die Deutschlandtour findet dieses Jahr nicht statt, all das hat Herr Ullrich persönlich mitzuverantworten.
Soviel zum Thema, "ich habe niemanden betrogen oder geschädigt".
Herr Ullrich ist darüber hinaus ja auch noch der Auffassung, dass das "groß" sei, niemanden zu betrügen und zu schädigen. Sehr interessant. HALLO ! AUFWACHEN ! Das ist für normale Bürger übliches soziales Verhalten, da ist nichts "groß" daran.
All das ist mit ihm und seinen Erfolgen gekommen bzw. gewachsen und mit seinem Abgang wieder verschwunden. Die Ironie des Schicksals ;)
J
Ich bin zu jung um zu wissen, wie es vor Ullrich, also in der Zeit vor 1996 im Radsport aussah, jedoch bin ich der Meinung, der Radsport war eine Randsportart.
Zabel hat zwar immer mal Etappen oder Rennen gewonnen, doch erst als Ullrich 1996 bei seiner ersten Teilnahme bei der Tour in die Weltspitze gefahren ist, wurde der Radsport für die breite Masse interessant.
Inwieweit gab es denn vor 1996 täglich eine mehrstünde Liveübertragung der Tour?
Jeder Sport benötigt solche Helden und Ullrich war ein Held in Deutschland und jeder hat Jahrelang im Juli mit ihm gelitten.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,635847,00.html
Hier ein ganz interessanter Artikel zu dem Thema
hab mal eine Frage an die Mediziner hier. Der Spiegel schreibt:"...Die Konzentration der Retikulozyten im Blut sinkt, wenn man eine Blutkonserve gibt, und sie steigt, wenn man mit einem Epo-Präparat dopt."
Heisst das, ich mit der richtigen Dosierung von Epo und Eigenblut die Balance der Retikulozyten einstellen?
hab mal eine Frage an die Mediziner hier. Der Spiegel schreibt:"...Die Konzentration der Retikulozyten im Blut sinkt, wenn man eine Blutkonserve gibt, und sie steigt, wenn man mit einem Epo-Präparat dopt."
Heisst das, ich mit der richtigen Dosierung von Epo und Eigenblut die Balance der Retikulozyten einstellen?
Und genau die Sache habe ich nicht ganz verstanden: man geht doch bei ihr von Blutdoping aus. Wieso sind dann die Retikolozyten erhöht? Das spricht doch eher für Epo und Co, oder habe ich da nen Denkfehler drin?
marlaskate
14.07.2009, 14:02
Und genau die Sache habe ich nicht ganz verstanden: man geht doch bei ihr von Blutdoping aus. Wieso sind dann die Retikolozyten erhöht? Das spricht doch eher für Epo und Co, oder habe ich da nen Denkfehler drin?
Hat ' nen zeitlichen Faktor drin: Es werden ständig Retikulozyten nachgebildet, die dann in Erys umgewandelt werden. Mache ich jetzt akut Blutdoping, wird zunächst die Umwandlung Retikulozyten --> Erys blockiert, dadurch steigt der Retikulozytenwert prozentual an (sozusagen Retikulozyten-Stau). Anschließend wird auch die Neubildung an Retikulozyten blockiert (wenn der Körper sozusagen merkt: hoppla, Erys reichen jetzt ja erst mal, spare ich mir mal die Arbeit, die Vorstufe zu machen), dann geht der Retikulozytenwert runter. Man müßte also etwas später noch mal messen, ob der Wert dann runter geht und unter das Minimum sinkt......
hab mal eine Frage an die Mediziner hier. Der Spiegel schreibt:"...Die Konzentration der Retikulozyten im Blut sinkt, wenn man eine Blutkonserve gibt, und sie steigt, wenn man mit einem Epo-Präparat dopt."
Heisst das, ich mit der richtigen Dosierung von Epo und Eigenblut die Balance der Retikulozyten einstellen?
Und genau die Sache habe ich nicht ganz verstanden: man geht doch bei ihr von Blutdoping aus. Wieso sind dann die Retikolozyten erhöht? Das spricht doch eher für Epo und Co, oder habe ich da nen Denkfehler drin?
1. D(oper) dopt mit blut --> retikulozyten sinken --> doping nachweis
2. D ist "clever" --> retis erhöhen --> epo --> kein nachweis
3. "problem": die "richtige" dosis finden;
dieses problem gibt es auch in der medizin, wenn medikamente im blut einen gewissen "spiegel" erreichen/halten müssen;
alles also eine frage der richtigen "EINSTELLUNG":Cheese:
Danke! Jetzt versteh ich das Ganze so langsam!
Sabrinalu81
14.07.2009, 14:35
Ich habe das nur so am Rande mitbekommen. Ich finde Doping wirklich schlimm. Wo bleibt denn da noch die Fairness?! Speziell was in den letzten Jahren bei der Tour de France abgegangen ist, ist wirklich erschreckend. Ich bin dafür das es einfach noch strengere Kontrollen gibt, damit dieses Problem wirklich in den Griff bekommen wird.
1. D(oper) dopt mit blut --> retikulozyten sinken --> doping nachweis
2. D ist "clever" --> retis erhöhen --> epo --> kein nachweis
3. "problem": die "richtige" dosis finden;
dieses problem gibt es auch in der medizin, wenn medikamente im blut einen gewissen "spiegel" erreichen/halten müssen;
alles also eine frage der richtigen "EINSTELLUNG":Cheese:
Ich bin mir fast sicher, dass seit Einführung des Blutpasses die sogenannten Ärzte in den Radsportprofiteams und in verwandten Sportarten, sich darüber den Kopf zerbrechen.
Das Ganze ist wie der Wettlauf zwischen Hase und Igel und die Rollenverteilung (wer ist der Hase, wer der Igel) scheint vorgegeben. Mal sehen, ob das Ausgang dieses Verfahrens vor dem CAS an dieser Situation was ändern kann.
Megalodon
14.07.2009, 16:36
Wenn Pechsteins Anwälte mit ihrem Antrag durchkommen, ist der Blutpass Geschichte.
Ich hoffe, dass das nicht passiert, weil die die diesen Pass bzw. dieses Konzept generiert haben, sich VORHER überlegt haben, welche Beweismittel und Argumente im Fall eines Falles vorzutragen sind. Falls sie das nicht getan haben, ist der Blutpass eine Totgeburt.
the grip
21.07.2009, 07:56
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,637120,00.html
honi soit qui mal y pense ...
Speedy Gonzales
05.08.2009, 20:24
herrlich... :cool:
http://www.zeit.de/online/2009/32/pechstein-falsche-werte
und dann wieder die Süddeutsche... :Nee:
http://www.sueddeutsche.de/,ra5m1/sport/694/483143/text/
zum :Lachanfall: ist das ganze leider ganz und gar nicht :( ,
sondern nur noch zum :Weinen:
Gruß
GrrIngo
Genau dieses Daueruebel (aka "Verfahrensfehler") ist der Grund, warum wir den Antidoping-Manager brauchen. (Wunschtraum-)Ziel ist es, dass Athleten ohne vollstaendige Offenheit, schlicht niemand mehr ueber den Weg traut (=kein Sponsoring, keine Foerdermittel).
Genau dieses Daueruebel (aka "Verfahrensfehler") ist der Grund, warum wir den Antidoping-Manager brauchen.
Wenn von einem solchen Verfahren die Karriere eines Athleten abhängt, muss man meiner Meinung nach besonders hohe Anforderungen an dieses Verfahren stellen.
Ich habe beruflich mit Datenbanken zu tun. Ich habe noch nie eine inhaltlich vollständig korrekte Datenbank gesehen. Warum soll das bei Blutwertdatenbanken plötzlich anders sein?
Genau dieses Daueruebel (aka "Verfahrensfehler") ist der Grund, warum wir den Antidoping-Manager brauchen. (Wunschtraum-)Ziel ist es, dass Athleten ohne vollstaendige Offenheit, schlicht niemand mehr ueber den Weg traut (=kein Sponsoring, keine Foerdermittel).
Genauso wenig oder viel, wie wir einen Antidoping Manager brauchen, bedarf es einen Antibankmanager-Manager. Ziel sollte es sein, ohne vollständige Offenheit der getätigten Geschäfte und des Nachweises der Nachhaltigkeit gibt es keine Provisionen und keine Gehalt.:Lachen2:
Megalodon
07.08.2009, 11:29
Die Süddeutsche mal wieder (http://www.sueddeutsche.de/,ra5m1/sport/856/483304/text/)
neonhelm
07.08.2009, 11:41
Gedopt oder krank, diese beiden Optionen lässt das ISU-Urteil zu. "Ich bin jetzt erst mal froh, dass ich nicht krank bin", sagte Claudia Pechstein am Ende der Pressekonferenz.
Sehr schön... :Lachen2:
Thorsten
07.08.2009, 12:16
Ich habe beruflich mit Datenbanken zu tun. Ich habe noch nie eine inhaltlich vollständig korrekte Datenbank gesehen. Warum soll das bei Blutwertdatenbanken plötzlich anders sein?
Würde ich mal auf die Anwendung (und diejenigen, die diese angefordert, konzeptioniert und umgesetzt haben - danach natürlich weiterhin auf die Bediener dieser Anwendung) schieben, die sich dieses Sklavens namens Datenbank bedient. Die Datenbank an sich ist doof und verliert auch im allgemeinen keine Daten.
Helmut S
07.08.2009, 12:32
Ich habe noch nie eine inhaltlich vollständig korrekte Datenbank gesehen. Warum soll das bei Blutwertdatenbanken plötzlich anders sein?
Mit Datenbank oder nicht hat das nix zu tun, denn: A fool with a tool ist still a fool. ;)
neuigkeiten (http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,646948,00.html)
Und wieder ein Stückchen mehr Unglaubwürdigkeit für den ernstzunehmenden Kampf gegen Doping.
Das Vergehen MUSS für einen überführten Doper irreparable Konsequenzen haben können, ansonsten sind diese Konsequenzen für den A... (Siehe Vino).
Und wenn Indizien reichen um eine Spere auszusprechen dann eben mit voller Konsequenz.
Ausdauerjunkie
04.09.2009, 14:17
......
Vielleicht Claudia Pechstein? Die fährt sicher im Winter wieder:Cheese:
...........
...oder auch früher :)
Megalodon
04.09.2009, 14:33
Da kann ich ja nur lachen, aber wirklich.
Das ist doch der Witz einer Strafe, dass sie Konsequenzen für den Betroffenen hat !!
Oder wird jetzt die 4-jährige Sperre für Ü30 Sportler auch ausgesetzt, weil das ja in der Regel ein Karriereende und somit "irreparable Konsequenzen" bedeutet ???
The show must go on !! Es gab wohl selten einen Fall, wo es so deutlich wurde, dass es wegen des zu verdienenden Geldes nur darum geht.
LidlRacer
04.09.2009, 14:56
Auch wenn es in Mode ist, prinzipiell gegen Pechstein zu sein, halte ich es doch für sinnvoll, ein ordentliches Verfahren durchzuführen.
Über die eigentliche Sperre wird ja noch später verhandelt, und da wäre es doch wohl nicht vernünftig, wenn sie in dem durchaus denkbaren Fall eines späteren Freispruchs durch das vorherige Trainingsverbot schon so weit eingeschränkt würde, dass ihr der Freispruch nicht mehr viel nützt.
Die ganze Sache mit den Blutprofilen scheint doch noch nicht wirklich wasserdicht zu sein, da darf man wirklich gespannt sein, wie der/die/das CAS entscheidet.
Die aktuelle Erklärung zur Entscheidung findet sich übrigens hier:
www.tas-cas.org/news
Ausdauerjunkie
07.09.2009, 22:58
aha, aus der SZ (http://www.sueddeutsche.de/sport/ticker/news/iptc-bdt-20090907-545-dpa_22325258/)
aha, aus der SZ (http://www.sueddeutsche.de/sport/ticker/news/iptc-bdt-20090907-545-dpa_22325258/)
Naja....ist halt ne Medaillenkandidatin für Vancouver....
Langzeittest abgelehnt (http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,648284,00.html)
Megalodon
25.11.2009, 14:47
CAS bestätigt die Sperre :
http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/sport/233/495558/text/
Megalodon
26.11.2009, 10:23
Kommentar dazu (http://www.welt.de/sport/article5328394/Urteil-gegen-Pechstein-laesst-Sportler-zittern.html)
BunterHund
26.11.2009, 17:07
Weiß denn jemand, wer an der Urteilsfindung vom CAS beteilgt war?
tomerswayler
27.11.2009, 09:52
Auf der Homepage des CAS findet man die Urteile, so auch im Fall Pechstein. Auf der ersten Seite der PDF Datei sind die Namen und die verhandelnden Parteien aufgeführt.
Übersicht (http://www.tas-cas.org/recent-decision)
...oder direkt zum Pechstein Urteil (http://www.tas-cas.org/d2wfiles/document/3802/5048/0/FINAL%20AWARD%20PECHSTEIN.pdf)
Klugschnacker
08.12.2009, 10:20
Pechstein darf in Salt Lake City starten
spiegel.de
Überraschende Wende im Fall Claudia Pechstein: Die Eisschnellläuferin darf trotz Sperre am Freitag beim Weltcup in Salt Lake City starten. Das Schweizer Bundesgericht gab einem Eilantrag der Berlinerin statt - die sich damit die letzte Chance für die Olympia-Qualifikation sichert
» Weiter bei Spiegel Online… (http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,665799,00.html)
Pechstein darf in Salt Lake City starten
spiegel.de
Irre, oder :Nee:
Dann sollen Sie Doping im Eisschnellauf doch freigeben,
und sich solche Farceprozesse sparen :Kotz:
Megalodon
08.12.2009, 11:49
Ja, die SZ schreibt's auch:
http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/sport/618/496929/text/
Was ich dabei nicht verstehe ist, wieso wird die vom Verband überhaupt nominiert ??? Haben die bloß auf eine Gelegenheit gewartet, sie doch wieder starten lassen zu können? Wenn ja, warum? Ist das Wohl einer Sportlerin höher zu bewerten als der Kampf gegen Doping?
Welchen Sinn macht dann noch ein Sportgericht, wenn man sich vor einem "normalen" Gericht doch wieder in jeden Wettkampf "rein klagen" kann ??
Welchen Sinn macht dann noch ein Sportgericht, wenn man sich vor einem "normalen" Gericht doch wieder in jeden Wettkampf "rein klagen" kann ??
Obschon ich selber am Rande zu dieser Branche gehöre, ist mir die Sportgerichtsbarkeit nach wie vor leicht suspekt. Die Kontrolle über wichtige Verfahrensgrundsätze durch staatliche Gerichte ist mir lieb und teuer. Und das Bundesgericht kann und darf nur zentrale Verfahrensgrundsätze und Fairnessprinzipien überprüfen:
http://www.admin.ch/ch/d/sr/291/a190.html
m.
Badekaeppchen
08.12.2009, 12:09
Pechstein darf in Salt Lake City starten.....
Ich versteh das alles nicht mehr :Nee:
Leider ist heute nicht der 1. April
Ja, die SZ schreibt's auch:
http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/sport/618/496929/text/
Was ich dabei nicht verstehe ist, wieso wird die vom Verband überhaupt nominiert ??? Haben die bloß auf eine Gelegenheit gewartet, sie doch wieder starten lassen zu können? Wenn ja, warum? Ist das Wohl einer Sportlerin höher zu bewerten als der Kampf gegen Doping?
Welchen Sinn macht dann noch ein Sportgericht, wenn man sich vor einem "normalen" Gericht doch wieder in jeden Wettkampf "rein klagen" kann ??
Gibt's denn überhaupt Sportverbände, die wirklich (abgesehen von gern geäußerten Lippenbekenntnissen) gegen Doping sind?:confused:
Die deutsche Eisschnellaufunion ist da leider kein Einzelfall.
Das hängt auch (zumindest in Deutschland) mit der Finanzierung des Spitzensportes zusammen: Geld vom Innenministerium gibt es in erster Linie für Leistung (im Prinzip egal auf welcher Basis die Leistung erbracht wurde, solange der Athlet nicht erwischt wird.)
Je mehr Endkampfplazierungen in olympischen Sportarten bei Welt- und Europameisterschaften, je mehr Medaillen, desto mehr Fördergelder für Infrastrukturmaßnahmen, Trainer- und Physiotherapeutenhonorare usw. bekommt der entsprechende Verband in der der darauffolgenden Saison.
Pechstein war somit als erfolgreichste deutsche Wintersportlerin über Jahrzehnte der Garant für die laufende Finanzierung des Verbandes.
hazelman
08.12.2009, 12:13
Was ich dabei nicht verstehe ist, wieso wird die vom Verband überhaupt nominiert ???
$$$
1. Hat man beim Verband sich Angst, im Nachhinein mit einer Schadensersatzklage überzogen zu werden
2. Stand der Eislaufverband im kompletten Verfahren eher aus Seiten der Athletin.
Klugschnacker
08.12.2009, 12:21
Ist das Wohl einer Sportlerin höher zu bewerten als der Kampf gegen Doping?Ich würde sagen: ja.
Megalodon
08.12.2009, 13:12
Ich würde sagen: ja.
Ich sage nein, weil ein von Erfolg gekrönter Kampf gegen Doping z.B. alle heutigen 8-12-Jährigen davor bewahren würde, oder zumindest die Wahrscheinlichkeit minimieren würde, jemals damit in Kontakt zu gelangen. Und ich bewerte das Wohl einer ganzen Generation höher als das Wohl einer Sportlerin oder eines Sportlers.
Darüber hinaus bin ich grundsätzlich der Meinung, dass die Folgenbewertung der richtige Weg ist. Man muss, um ein Bild zu bemühen, wenn Asche da ist, eben nicht mehr nachweisen, ob's ein Feuerzeug oder ein Streichholz war, um zu beweisen, dass es gebrannt hat.
Megalodon
08.12.2009, 13:33
Obschon ich selber am Rande zu dieser Branche gehöre, ist mir die Sportgerichtsbarkeit nach wie vor leicht suspekt. Die Kontrolle über wichtige Verfahrensgrundsätze durch staatliche Gerichte ist mir lieb und teuer. Und das Bundesgericht kann und darf nur zentrale Verfahrensgrundsätze und Fairnessprinzipien überprüfen:
http://www.admin.ch/ch/d/sr/291/a190.html
m.
Also diese Punkte a) - e) decken sich weitgehend mit dem, was für mich bei meinen Entscheidungen zwingend vorgeschrieben ist. Insbesondere Punkt d). Wenn du dagegen verstößt, dann wird die Entscheidung schneller als du zurückzucken kannst von der nächsten Instanz kassiert (und vom Chef kommentier :-( )
Nun frage ich mich, gegen welche dieser Punkte wurde denn nun verstoßen, und warum gelangte das Bundesgericht zu dieser Auffassung ?? Weil so ohne weiteres werden die doch auch nicht diesem Eilantrag statt gegeben haben.
Ich kenne den Entscheid des Bundesgerichts nicht (wird aber wohl in Kürze online abrufbar sein), aber beim Eilantrag geht es gerade (noch) nicht um eine materielle Beurteilung anhand der geschilderten Kriterien, sondern einzig und allein um die Frage, ob der Beschwerdeführerin ein nicht wiedergutzumachender Nachteil droht (siehe hier: http://www.admin.ch/ch/d/sr/173_110/a104.html). In der Hauptsache ist damit noch gar nichts entschieden.
m.
Jahangir
17.01.2010, 15:53
Sportwettenbetrug und Antidoping (Öffentliche Anhörung des Sportausschusses vom 02.12.2009)
http://webtv.bundestag.de/iptv/player/macros/_x_s-144277506/od_player.html?singleton=true&content=414984
Ab 1:56 geht es um Claudia Pechstein und Anti-Doping. Du könnt ihr mal den Sachverstand unserer Volksvertreter und sog. Sachverständige bestaunen;)
Schön das nun mal öffentlich gemacht, was da so besprochen wird.
Thorsten
17.01.2010, 16:01
Hab's ja mit dem kleinen Schieberegler geschafft, auf 1:58 einzuspringen, aber konnte mir nicht vorstellen, weitere 90 Minuten meines Lebens für dieses Thema zu geben. Das war in der ersten Minute nicht wirklich spannend.
Jahangir
17.01.2010, 16:20
Hab's ja mit dem kleinen Schieberegler geschafft, auf 1:58 einzuspringen, aber konnte mir nicht vorstellen, weitere 90 Minuten meines Lebens für dieses Thema zu geben. Das war in der ersten Minute nicht wirklich spannend.
Ich auch nicht. Da reichen auch schon zwei bis drei Minuten. Insbesondere bei Frank Steffel, der keine Mongos und Kanaken mag, aber ein großes Herz für Claudia Pechstein hat;)
Thorsten
17.01.2010, 18:40
Ider keine Mongos und Kanaken mag, aber ein großes Herz für Claudia Pechstein hat;)
Wenn so einer mal ohne Helm mit dem Rad fährt, würde ich auch 'ne Katze über die Straße jagen ;).
KernelPanic
17.01.2010, 21:01
Wenn so einer mal ohne Helm mit dem Rad fährt, würde ich auch 'ne Katze über die Straße jagen ;).
Waere schade um die Katze. :Lachen2:
Thorsten
17.01.2010, 21:24
Die Katze kriegt eine Leine um und wird rechtzeitig vorher zurückgezogen. So wie als Kinder im Gebüsch hockend mit dem angebändselten Portemonnaie auf dem Fußweg :Cheese:.
hazelman
22.01.2010, 13:59
Die DESG betreibt Eventualvorsorge und nominiert Pechstein für Vancouver:
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,673455,00.html
Haben eben Schiss vor anwälten und Schadensersatzklagen, die lieben Funktionäre.
hazelman
22.01.2010, 15:42
Die Freude war nur von Kurzer Dauer, der DOSB macht nicht mit!
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,673468,00.html
Haben eben Schiss vor anwälten und Schadensersatzklagen, die lieben Funktionäre.Angst haben die schon, aber nicht vor Pechsteins Anwaelten und Schadenersatzklagen. Es war ja nicht der deutsche Verband, welcher die Sperre ausgesprochen hat. Sonst haette Pechstein ja auch einen Prozess in Deutschland anzetteln koennen.
hazelman
26.01.2010, 13:35
Nix is mit Vancouver:
http://www.spiegel.de/sport/wintersport/0,1518,674074,00.html
gott sei dank...Schweiz, nicht Gott ...
...könnte wetten, dass sie die nächste ist, die ein Buch darüber schreibt, was sich gut vermarkten läßt!
titansvente
12.03.2010, 12:15
http://www.zeit.de/newsticker/2010/3/11/iptc-hfk-20100311-105-24187186xml
http://www.zeit.de/newsticker/2010/3/11/iptc-hfk-20100311-105-24187186xml
aua, das koennte dann ja noch spannend werden bei den schadensersatzklagen. :cool:
titansvente
12.03.2010, 13:18
aua, das koennte dann ja noch spannend werden bei den schadensersatzklagen. :cool:
vor allem pensionsansprüche bei der bundespolizei!
Thorsten
12.03.2010, 16:56
Für die muss sie aber auch noch arbeiten, nicht so wie bei Abgeordneten, Ministern etc. wo es nach ein paar Jahren richtig Kohle regnet. Und im höheren Dienst befinden sich die Leistungssportler alle nicht.
http://www.zeit.de/newsticker/2010/3/11/iptc-hfk-20100311-105-24187186xml
http://www.welt.de/sport/article6678571/Doping-Verdacht-Hartmann-mit-Nerven-am-Ende.html
Wenn die ISU so weitermacht und einfach mal schnell 2 andere gleichgelagerte Faelle in derselben Truppe publik macht, kaum praesentieren Pechstein und ihr so neutraler Verband ein Gutachten welches sie entlasten soll, dann ist der Pudding aber demnaechst ganz gewaltig am dampfen. Oder haben die anderen beiden haben grad zufaellig dieselbe angeblich so seltenen Krankheit, oder wie?
Sicher ist ja bisher bloss, dass entlastende Experten, Verbandsheinis und Athletinnen alle zufaelligerweise denselben Arbeitgeber haben.
Bist gerade nicht bei Tirreno, oder?
Der Scarponi hat aber maechtig Dampf auf dem Pedal. Huebscher Antritt nach 235km durch die Kaelte.
Bist gerade nicht bei Tirreno, oder?
Nee, grad zurueck von da wos den Schnee haette haben sollen, der da jetzt da in Italien und scheints auch Spanien rumliegt. :Lachen2:
http://www.sport1.de/de/wintersport/win_eisschnelllauf/newspage_213451.html
ei ei ei, wer haette das gedacht.
Badekaeppchen
15.03.2010, 12:03
Heutzutage haben scheinbar ja alle Spitzensportler chronische Leiden. Blutanomalien, Asthma.....
Klugschnacker
15.03.2010, 12:17
Im Zweifel lieber eine Schuldige laufenlassen, als eine Unschuldige verurteilen.
Grüße,
Arne
Im Zweifel lieber eine Schuldige laufenlassen, als eine Unschuldige verurteilen.
Grüße,
Arne
Sag das beim nächsten Mal nem Kampfrichter!;)
http://www.sport1.de/de/wintersport/win_eisschnelllauf/newspage_213451.html
ei ei ei, wer haette das gedacht.
Auch Pechsteins Vater soll unter einer leichten Form der Sphärozytose
Ich wette, die hat jeder...;)
Nur mal so ne Vermutung: Wenn es im Essener Klinikum einen Professor gab, der erst gegen viel Kohle Leute behandelte, scheint es mir nicht zu abwegig, dass man nach längerer Suche (!) auch jemanden findet, der einem einen Doping-Persilschein ausstellt...
titansvente
15.03.2010, 13:18
Im Zweifel lieber eine Schuldige laufenlassen, als eine Unschuldige verurteilen.
Grüße,
Arne
das ist sehr weise!
entspricht nur leider nicht der gängigen geisteshaltung der öffentlichkeit und der funktionäre :Nee:
ob das wohl an dem verhalten der doper liegt :confused:
Im Zweifel lieber eine Schuldige laufenlassen, als eine Unschuldige verurteilen.
Grüße,
Arne
Die Aussage an sich ist ja richtig und basiert auf einer humanistischen Grundhaltung ("ind dubio pro reo"), widerspricht aber der allgemeinen Lebenserfahrung im Anti-Dopingkampf.
Erwischt wird im Leistungssport aus vielerlei (bereits oft diskutierten) Gründe ohnehin nur die Spitze des Eisberges (die Mehrzahl der Cheater machen ja ohnehin ungeahndet weiter). Wenn man nun für die Wenigen, die im Sieb der Dopingfahnder hängenbleiben, statt einer z.B. 99%igen "Schuldwahrscheinlichkeit" eine 100%ige fordert, kann man genauso gut auf Tests und Antidopingkampf in Zukunft verzichten, denn jeder Labortest hat nunmal eine definierte Irrtumswahrscheinlichkeit, aufgrund der seine Ergebnisse im Einzelfall anfechtbar sind, von den allseits bekannten Ausreden erwischter Sportler ("Trinkflasche vertauscht, Hormone im Essen, Haschkekse von der Tante genascht, am Hustensaft vergriffen") mal ganz abgesehen.
Die "echten" Experten im Fall Pechstein (Schänzer, Sörgel), nämlich die, die sich im Anti-Dopingkampf und nicht nur wie die sich jetzt in den Vordergund drängenden Experten in der Hämatologie auskennen, sehen nach wie vor keinen Grund für eine Entlastung Pechsteins!
(...)
Die "echten" Experten im Fall Pechstein (Schänzer, Sörgel), nämlich die, die sich im Anti-Dopingkampf und nicht nur wie die sich jetzt in den Vordergund drängenden Experten in der Hämatologie auskennen, sehen nach wie vor keinen Grund für eine Entlastung Pechsteins!
Ich denke, dass sagt es!:Blumen:
Falls sie jetzt frei gesprochen wird, ist das für mich wie eine Verfahrenseinstellung aufgrund eines Verfahrensfehlers...
Klugschnacker
15.03.2010, 16:23
Nur mal so ne Vermutung: Wenn es im Essener Klinikum einen Professor gab, der erst gegen viel Kohle Leute behandelte, scheint es mir nicht zu abwegig, dass man nach längerer Suche (!) auch jemanden findet, der einem einen Doping-Persilschein ausstellt...
Dieser "Jemand" hat durchaus verdient, dass man seine Argumente hört:
Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie DGHO, Gerhard Ehninger, sagte, dass nach diesen Erkenntnissen Pechsteins zweijährige Sperre aus medizinischer Sicht haltlos sei. Vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas seien Gutachten in ihr Gegenteil verkehrt oder verfälscht dargestellt worden, kritisierte Ehninger.
"Ich vollziehe keine Rolle rückwärts. Wir wissen jetzt, was die Ursachen der erhöhten Retikulozyten sind, Zweifel sind ausgeräumt", bekräftigte Ehninger, der sich im vergangenen Sommer zunächst kritisch zu den erhöhten Werten von Pechstein geäußert hatte.
Scharfe Kritik übte Ehninger an den Dopingfahndern des Eisschnelllauf-Weltverbands Isu. Er nannte sie "fanatisch" und sprach von "Sippenhaft" im Anti-Doping-Kampf.
http://www.spiegel.de/sport/wintersport/0,1518,683599,00.html
was sagt der herr schänzer eigentlich dazu, wenn ihm der kollege so in den karren fährt?:Huhu:
Megalodon
15.03.2010, 17:44
Was ich mich als Laie frage:
Wie kann jemand, der angeblich eine so ausgeprägte Anämie hat, dass sie eine dermaßen hohe Retikulozytenzahl verursacht, Leistungssport betreiben ??
Ist nicht ein deutlicher Leistungsverlust eines der Hauptsymptome einer Anämie?
@Hafu : Sehe ich auch so !
Ich frage mich, warum eine solche Anämie in all den Jahren Leistungssport mit Bluttests nicht schon wesentlich früher festgestellt wurde.
Klugschnacker
15.03.2010, 18:20
Dopingforscher Franke zum Fall Pechstein
„Weiß ihr Knochenmark, wann Wettkämpfe sind?“
http://www.faz.net/s/Rub987B0DA694D74356A1FA6C5C40084A07/Doc~E53BB2E70AD5648DEB706944DC042E01F~ATpl~Ecommon ~Scontent.html
Helmut S
15.03.2010, 18:26
Meines Erachtens hüben wie drüben nur Indizien. Angenommen der Ehninger hat recht (wovon ich erstmal ausgehe). Dann heißt das aber nicht, dass die Pechstein nicht gedopt hat.
(Un)glücklicherweise gilt das aber auch für die Argumentationskette der erhöhten Retikulozytenzahl und pro Doping Pechstein. Nur weil die Retizahl erhöht ist, bedeutet das nicht, dass die Pechstein gedopt hat.
Dieser Fall zeigt deutlich in welchem Dilemma die indirekten Nachweismethoden und damit der Kampf gegen Doping stecken resp. steckt.
Wie aber dieses Dilemma auflösen?
glaurung
15.03.2010, 19:40
Der springende Punkt ist dieser:
Zitat aus dem Artikel:
Dann wäre ja in der Anomalie sogar noch eine Rhythmik drin. Zur WM in Hamar waren ja die Werte erhöht, eine Woche später lagen sie wieder im Normalbereich. Das ist also eine Anomalie, die besonders häufig bei wichtigen Wettkämpfen auftritt. Dass ich nicht lache! Wenn die Werte immer erhöht wären, könnten wir darüber diskutieren. Aber wie soll denn ihr Knochenmark wissen, wann sie große Wettkämpfe hat?
und dieser:
Zitat aus dem Artikel:
Über Motivlagen und das Wissen von Kollegen mache ich mir schon lange keine Gedanken mehr.
Für mich ist das Ganze genauso klar wie für Werner Franke!
Ich warte eigentlich nur darauf, dass als Erklärung für den Anstieg der Retikulozyten vor wichtigen Wettkämpfen die Epigenetik (Gen-Silencing durch Umwelteinflüsse/Ernährung etc.) bemüht wird. Wettkampf= Streß= Cortisol (Streßhormon). Nun könnte es sein, dass ein erhöhter CortisolsPiegel den mutierten Genabschnitt, der für die Sphärozytose verantwortlich ist, aktiviert oder andere abschaltet. Hinzu kommt noch die besondere Ernährung vor einem Wettkampf und mit ein wenig Phantasie....
Ungeschlagen bis heute: Tyler Hamilton, der als Eklärung für Spuren von Fremdblut einen im Mutterleib verstorbenen Zwillingsbruder verantwortlich gemacht hat. Teile von diesem Zwillingsbruder leben in ihm weiter und produzieren in olympischen Zeitabständen Blut.
Auch wenns mir nicht passt, in dubio pro reo. Der Fall läuft mittlerweile auf Gutachter Ebene ab und hat sich, auch aufgrund der Brisanz des CAS-Urteils für künftige indirekte Nachweisverfahren, zu einer Justiz Soap Opera erster Güte entwickelt. Selbst wenn ich die Wahrheit irgendwann zu hören bekomme, glauben werd ichs wohl nicht mehr.
glaurung
15.03.2010, 20:48
Ich warte eigentlich nur darauf, dass als Erklärung für den Anstieg der Retikulozyten vor wichtigen Wettkämpfen die Epigenetik (Gen-Silencing durch Umwelteinflüsse/Ernährung etc.) bemüht wird. Wettkampf= Streß= Cortisol (Streßhormon). Nun könnte es sein, dass ein erhöhter CortisolsPiegel den mutierten Genabschnitt, der für die Sphärozytose verantwortlich ist, aktiviert oder andere abschaltet. Hinzu kommt noch die besondere Ernährung vor einem Wettkampf und mit ein wenig Phantasie....
Sehr schön. :)
monte gaga
16.03.2010, 17:04
Was ich mich als Laie frage:
Wie kann jemand, der angeblich eine so ausgeprägte Anämie hat, dass sie eine dermaßen hohe Retikulozytenzahl verursacht, Leistungssport betreiben ??
Ist nicht ein deutlicher Leistungsverlust eines der Hauptsymptome einer Anämie?
@Hafu : Sehe ich auch so !
Zitat:
Die wegen Blutdopings für zwei Jahre gesperrte Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein ist bereits im Jahr 2004 einer Schutzsperre entgangen.
Harm Kuipers, Mitglied der medizinischen Kommission des Eislauf-Weltverbandes ISU, bestätigte auf einen entsprechenden Bericht der "Süddeutschen Zeitung".
Demnach bekam Pechstein bei den Mehrkampf-Weltmeisterschaften im Februar 2004 in Hamar trotz eines auffälligen Hämoglobinwertes nur wegen logistischer Probleme kein Startverbot.
HALLO FRAU PECHSTEIN:
Wenn etwas mit dem Blut ist, gehe ich SEHR zügig zum Doc.
Und dann will ich auch sehr exakt wissen, was da los ist, könnte ja immerhin auch für mich gefährlich sein (oder sogar einen Dopingverdacht auslösen !!!!!!!).
Wer sich nach Jahren (!!!) die passende Krankheit zu seinem mutmaßlich gepanschten Blut heraussuchen lässt, ist nicht allein höchst unverfroren, sondern hat es halt einfach mehr mit dem Geschäft als mit dem Sport. Da ist der zum Befund passende Doc eben auch weniger Anamnese und Therapie denn Investition. Allerdings brauchen wir m.E. eine solche Einstellung im Sport nicht, denn neben dem Geldverdienen sind auch Spitzensportler immer noch Vorbilder (und Unterhaltungskünstler...) für unsere Kinder und andere Sportler. Zum Glück wissen das die Sponsoren auch und drehen hier im Fall der Fälle gezielt und rigoros den Hahn zu.
Ich kann mir nur wünschen, dass dieses unerträgliche Getöse zügigst zu einem Ende kommt: Mit indirektem Beweis (hierzu gehört für mich eben auch das nicht gerichtsfeste "warum hat sie denn nicht früher was gesagt....") überführte Panscher gehören nicht länger auf die Bühne des Sports. Die will ich noch nicht mal in der Alterklasse sehen !
Im übrigen empfehle ich die Lektüre des relevanten CAS Urteils im Wortlaut >> da bleibt nach Lage aller Fakten keinerlei Raum für wohlwollende Interpretationen oder erneute Beweisaufnahme.
Liebe Grüsse an alle Foris !!!
Monte Gaga
Klugschnacker
17.03.2010, 08:14
Was Pechsteins Blutbild beweisen kann
Führende Mediziner attestieren Claudia Pechstein eine Kugelzellenanämie. Erklärt das ihr anormales Blutbild und entlastet es sie vom Dopingvorwurf? Die Fakten im Überblick
» DIE ZEIT, kompletter Artikel (http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2010-03/blutdoping-pechstein)
glaurung
17.03.2010, 08:31
DIE ZEIT, kompletter Artikel (http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2010-03/blutdoping-pechstein)
Diese schmierigen Ärzte winden sich wie ein Aal.
Überhaupt hat Frau Pechstein ganz komische Bluteigenschaften. Sie sollte mit der Charite zusammenarbeiten, quasi als regelmäßige Blutspenderin, so dass die "führenden Mediziner" hiermit diese seltene und noch unerforschte Krankheit besser erforschen können...........................;)
..."führenden Mediziner" ..;)
Der Satz "führende Mediziner entlasten Pechstein" ist in vielen Agenturmeldungen wiedergekaut worden und hat mich ziemlich irritiert.
Zwar war einer der Mediziner, die jetzt Pechstein aus unklarer Motivlage in einer merkwürdigen Pressekonferenz zur Seite gesprungen sind im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie.
Aber die Vorstellung, dass in einer Fachgesellschaft automatisch die besten (?) Mediziner in den Vorstand kommen ist ungefähr so naiv, wie der Gedanke dass sich das Präsidium der DTU (wahlweise auch ITU, WTC) aus den talentiertesten oder besten Triathleten Deutschlands (der Welt etc.) zusammensetzt.;)
Um als Funktionär in einer Fachgesellschaft/ Verband Karriere zu machen, sind im Normalfall ganz andere als "fachspezifische" Qualitäten gefragt (nämlich die Fähigkeit Netzwerke aufzubauen und zu pflegen, stabiles Sitzfleisch und Geduld für endlose Meetings, Bereitschaft und freies Zeitbudget über Jahre hinweg zu Tagungen/ Kongressen in alle Welt zu fliegen) .
Klugschnacker
17.03.2010, 09:59
Aber die Vorstellung, dass in einer Fachgesellschaft automatisch die besten (?) Mediziner in den Vorstand kommen ist ungefähr so naiv, wie der Gedanke dass sich das Präsidium der DTU (wahlweise auch ITU, WTC) aus den talentiertesten oder besten Triathleten Deutschlands (der Welt etc.) zusammensetzt.;)
Um als Funktionär in einer Fachgesellschaft/ Verband Karriere zu machen, sind im Normalfall ganz andere als "fachspezifische" Qualitäten gefragt (nämlich die Fähigkeit Netzwerke aufzubauen und zu pflegen, stabiles Sitzfleisch und Geduld für endlose Meetings, Bereitschaft und freies Zeitbudget über Jahre hinweg zu Tagungen/ Kongressen in alle Welt zu fliegen) .Und wie wird man Richter am CAS? Sitzen dort die weisesten Männer der Welt? Sind sie Deiner Einschätzung nach in der Lage, in einem medizinisch so schwierig gelagerten Fall ein von Zweifeln freies Urteil zu sprechen? Wie wird man ein Gutachter, dessen Wort vor diesen Richtern Gewicht hat?
Die Experten der Verteidiger sind in meinen Augen genau so vertrauenswürdig wie die der Ankläger. Nicht mehr und nicht weniger.
Grüße,
Arne
Ich will hoffen, dass Arnes Opportunität einen journalistischen Hintergrund hat.
Ansonsten zeigt sich hier leider auch mal wieder: DOPING NIE ZUGEBEN! In einer aufgeklärten Gesellschaft findet sich immer noch eine Restmöglichkeit der Alternative...
Im Zweifel ziehen wir die QM heran, wo die Wellenfunktion zeigt, dass Dinge u.U. ihren binären Charakter verlieren...
Klugschnacker
17.03.2010, 10:20
Ich will hoffen, dass Arnes Opportunität einen journalistischen Hintergrund hat.Von "Opportunität" kann gar keine Rede sein, mein Standpunkt in diesen Dingen ist seit Jahren unverändert.
Ich bin strikt gegen Doping und für angemessene Strafen. Wir müssen uns jedoch eingestehen, dass unsere Methoden und Möglichkeiten, Doping zweifelsfrei nachzuweisen, nicht perfekt sind. Fehler sind möglich und können nicht kategorisch ausgeschlossen werden.
Wen wir nicht zweifelsfrei im Rahmen unserer Regeln und Gesetze überführen können, den müssen wir laufen lassen. Lasst uns die analytischen Methoden verbessern, sowie die Gesetze und Bestimmungen verfeinern – ok! Aber lasst uns nicht aus selbstgerechtem Eifer den Rechtsstaat über Bord werfen. In dubio pro reo!
Grüße,
Arne
Arne, es gibt keine genaue Methode! (s.u.)
Die wird es nie geben.
Aber die Tatsache, dass jemand zu den drei besten Sportlern seines Metiers gehört, einen positiven Dopingtest hat und dann mit so einer Geschichte daher kommt, halte ich für absolut fragwürdig.
Um auf die Physik zurück zukommen. Kann man den Ort und den Impuls eines Teilchens hinreichend genau bestimmen?;)
Badekaeppchen
17.03.2010, 10:26
Ich bin strikt gegen Doping und für angemessene Strafen. Wir müssen uns jedoch eingestehen, dass unsere Methoden und Möglichkeiten, Doping zweifelsfrei nachzuweisen, nicht perfekt sind. Fehler sind möglich und können nicht kategorisch ausgeschlossen werden......
Das wirst Du wohl nie hinbekommen. Die Verfahren können noch so gut sein, Fehler werden IMMER möglich sein und werden NIE zweifelsfrei ausgeschlossen werden können.
Da können wir uns gleich den gesamten Antidopingkampf sparen.
Helmut S
17.03.2010, 11:24
Von "Opportunität" kann gar keine Rede sein, mein Standpunkt in diesen Dingen ist seit Jahren unverändert.
Ich bin strikt gegen Doping und für angemessene Strafen. Wir müssen uns jedoch eingestehen, dass unsere Methoden und Möglichkeiten, Doping zweifelsfrei nachzuweisen, nicht perfekt sind. Fehler sind möglich und können nicht kategorisch ausgeschlossen werden.
Wen wir nicht zweifelsfrei im Rahmen unserer Regeln und Gesetze überführen können, den müssen wir laufen lassen. Lasst uns die analytischen Methoden verbessern, sowie die Gesetze und Bestimmungen verfeinern – ok! Aber lasst uns nicht aus selbstgerechtem Eifer den Rechtsstaat über Bord werfen. In dubio pro reo!
Grüße,
Arne
Absolut!
Alleine die Wichtigkeit in einem ordentlichen Rechtsstaat leben zu können/dürfen ist doch in keinster Weise mit der Wichtigkeit der Dopingproblematik im Sport zu vergleichen.
Da können wir uns gleich den gesamten Antidopingkampf sparen.
Mein Reden...
Da können wir uns gleich den gesamten Antidopingkampf sparen.
Aber dafür rechtstaatliche Grundsätze über Bord werfen? :Nee:
Badekaeppchen
17.03.2010, 11:51
Aber dafür rechtstaatliche Grundsätze über Bord werfen? :Nee:
Glaubst Du im Ernst, dass jedes Gerichtsurteil in Deutschland zu 100% frei von Fehlern ist?
Alles was ich sagen will ist: Eine Garantie und über alle Zweilfel erhabene Tests im Antidopingkampf kann und wird es nie geben. Das ist eine Illusion.
Glaubst Du im Ernst, dass jedes Gerichtsurteil in Deutschland zu 100% frei von Fehlern ist?
Nein, sicher nicht. Aber Beweisverfahren, Gegengutachten etc. muss man Dopingsündern wie allen anderen Verdächtigen zugestehen. Und wenn entsprechende Gutachten eine gewisse Wahrscheinlichkeit zulassen dass der betreffende unschuldig ist ...
Dringender Nachholbedarf besteht an gerichtsfesten Nachweisverfahren und nicht jemanden ohne handfeste Beweise zu verurteilen. Auffällige Blutwerte schön und gut, aber ohne Nachweis dass da manipuliert wurde ist es IMHO äußerst problematisch jemanden zu bestrafen.
Und ohne entsprechende Nachweise werden die Gerichtsverfahren i.d.R. immer gemäß "in dubio pro reo" enden.
Gruß Meik
Megalodon
17.03.2010, 14:41
Mein bescheidener Senf zu der Gutachterproblematik:
Aus meiner persönlichen Erfahrung weiß ich, dass es sowas in der Praxis nicht gibt. Ich habe persönlich noch nie den Fall erlebt, dass Gutachter völlig gegensätzlicher Meinung waren, das gibts nur im Film. Bei Experten steht in Verhandlungen auch deren Ruf auf dem Spiel, ganz zu schweigen von der Vereidigung.
Warum im vorliegen Fall offenbar konträre Auffassungen zum Sachverhalt vorzuliegen scheinen, verstehe ich eherlich gesagt nicht. Das Naheligende, nun ja ... was das mit rechtsstaatlichen Prinzipien zu tun hat ???
Was ich komisch finde ist, dass auf Sportler die nicht einwandfrei überführt werden können (warum auch immer) und die sich zur Wehr setzen, immer als Sündenböcke herhalten müssen.
Die Sportler, die überführt wurden und ihre Strafe absitzen und zurück in den Sport kommen (was ich nicht für richtig halte), die geraten in Vergessenheit bzw. werden geduldet.
...in dubio pro reo...
...100%...
...rechtstaatliche Grundsätze...
In dubio pro reo!
... NIE zweifelsfrei...
...n dubio pro reo...
Kurz nachgeguckt: Nichts gefunden...
Wo steht das eigentlich? Laut Wiki ableitbar aus Art. 103 GG II (den Abschnitt lese ich nur als Rückwirkungsverbot); §261 StPO (da steht, dass das Gericht über das Ergebnis der Beweisaufnahme nach seiner Überzeugung (!!!!) entscheidet) und der EMRK (weder in der Konvention noch in einem dazugehörigen Kommentar (Frowein, Peukert) finde ich dazu was.
Kurz zusammengefasst meine Laien(!)meinung:
Es geht nicht um die rein theoretische Möglichkeit einer Unschuld sondern um Zweifel des Gerichts. Wenn das Gericht überzeugt ist und keine ernsthaften Zweifel hat, dass jemand eine Tat begangen hat, dann genügt das. Also ist das ziemlich subjektive Sache.
Kann einer einem interessierten Laien auf die Sprünge helfen?
Explizit ausgeführt ist der Spruch in der Menschenrechtskonvention Artikel 6:
http://dejure.org/gesetze/MRK/6.htm
Gruß Meik
Joerg aus Hattingen
18.03.2010, 09:53
Um auf die Physik zurück zukommen. Kann man den Ort und den Impuls eines Teilchens hinreichend genau bestimmen?;)
Ja, nur nicht zur gleichen Zeit.
AndreasW
18.03.2010, 10:21
Ja, nur nicht zur gleichen Zeit.
Schönen gruss von Onkel Heisenberg! :Huhu:
Explizit ausgeführt ist der Spruch in der Menschenrechtskonvention Artikel 6:
http://dejure.org/gesetze/MRK/6.htm
...
du meinst vermutlich Absatz 2
"(2) Jede Person, die einer Straftat angeklagt ist, gilt bis zum gesetzlichen Beweis ihrer Schuld als unschuldig"
Allerdings ist Doping im deutschen Recht (und im internationalen Sportrecht vor dem CAS) keine Straftat, so dass die Verfahrensgrundsätze andere sind (Stichwort: Anscheinsbeweis, Beweislastumkehr (http://www.diplom.de/Dissertation__Doktorarbeit-9374/Doping__Das_Dilemma_des_Leistungssports.html)):
Wenn aufgrund eines positiven Tests oder auffallender Abweichungen der Blutwerte von festgesetzten Grenzwerten der dringende Verdacht auf Doping besteht ("Anscheinsbeweis"), dann muss in dem daraufhin eingeleiteten Verfahren nicht ein Staatsanwalt die Schuld des Angeklagten beweisen (wie in einem herkömmlichen Strafprozess), sondern vielmehr der Beschuldigte selbst das Gericht von der eigenen Unschuld überzeugen ("Beweislastumkehr")
Das ist ja der Punkt. Ein positiver Test wo verbotene Substanzen nachgewiesen werden ist ja ein (ziemlich) eindeutiger Beweis. Auch ein Anscheinbeweis bei sehr auffälligen Blutwerten ist akzeptabel.
Nur warum ausgerechnet hier - wohlgemerkt nicht einmal Straftat - Grundprinzipien umkehren? Beweislastumkehr? Recht auf ein Gegengutachten zur Verteidigung? Was ist in diesem Fall, das letzte Gutachten lieferte eine plausible Erklärung die nicht für Doping spricht. Und entkräftet damit massiv den Anscheinbeweis bzw. schafft deutliche Zweifel an der eindeutigen Schuld. Wo wir wieder beim Menschenrecht "in dubio pro reo" wären.
Oder haben Sportler keine Menschenrechte? :confused:
IMHO müsste Doping genauso als Betrug und damit als Straftat gelten damit sich ordentliche Gerichte damit befassen und sowohl Doper wie auch Hintermänner vor dem Risiko einer "echten" Strafverfolgung stehen. Wo letztlich auch unabhängige Richter entscheiden und nicht Tests "unter den Tisch fallen" usw. wie bei gewissen Verbänden schon vorgefallen.
Gruß Meik
Die Experten der Verteidiger sind in meinen Augen genau so vertrauenswürdig wie die der Ankläger. Nicht mehr und nicht weniger.Ausser, dass da mal wieder zufaellig alle aus derselben Kasse bezahlt werden. Athletin, Anklaeger, Verteidiger, Funktionaere, Fahnder, Staatsanwalt, Richter und die Presse gleich auch noch. Alles sehr unabhaengig. Warum bloss wundert es mich darum nicht, dass die Fahnder nach dem festgestellten Regelverstoss nur ein ganzes Jahr brauchen um Beweismittel bei Pechstein zu suchen?:Lachanfall:
Und die Möglichkeit einer Sphärozytose bei Pechstein wurde uebrigens bereits im Frühsommer 2009 im ISU-Verfahren verhandelt. Die ISU-Richter notierten seinerzeit erstaunt, dass Pechstein die Möglichkeit ausgeschlagen hatte, sich umfassend untersuchen zu lassen. Und so hat im November 2009 hatte der Ulmer Hämatologe Hubert Schrezenmeier Pechstein eine exzellente Gesundheit bescheinigt und krankheitsbedingte Veränderungen des Blutbildes ausgeschlossen. Und der heutige Entlastungsexperte Ehninger erklaerte damals, wenn sich keine medizinisches Erklärung für derartige abnorme Blutwerte finde, spreche alles für Doping.
Aber heute ist ja nun alles anders, Krankheiten kommen ja zuweilen ueber Nacht und Ehninger wird nicht muede zu betonen, seine DGHO erhalte kein Geld von Pechstein. Ein Schelm wer je sowas vermutet haette. Wir sind ja in Deutschland, da wird bloss ehrenhaftig gehandelt.
Und dazu passt, dass der Mainzer Dopingforscher in Diensten der NADA Perikles Simon 2009 für den Gendoping-Nachweis an dem er arbeitet, zweckgebundene Mittel aus der privaten Wirtschaft erhalten haette. Haette, denn die NADA bestand darauf, dass Forschung nicht gefördert wird. Die Sachwalter des Antidoping-Kampfes ließen 250.000 Euro verfallen.
Weiteres Beispiel gefaellig? Stefan Schumacher argumentierte in Lausanne, es handele sich beim zweiten Fund um Reste des Langzeitpräparats. Die NADA schwieg, obwohl sie zur Aufklärung hätte beitragen können: Eine Trainingskontrolle kurz vor Peking war negativ wie ein Shitdigger noch vor der Veroeffentlichung des Dopingberichtes 2008 herausgefunden hat. Und was waere jetzt gewesen, wenn das CAS im Sinne von Schumacher entschieden haette? Dann waer der lustig wieder radgefahren, mit der freundlichen Unterstuetzung der NADA.:Liebe:
Aber die ist wahrscheinlich noch mit ihrem 2008er Antidopingbericht beschaeftigt, denn wir haben ja erst 2010. Und eigentlich wuerden wir ja bis heute noch auf den von 2007 warten, wenn nicht ein paar Journalisten schonmal vorab was publiziert haetten. Minister, Sportpolitiker und Verbandsfuersten die von Steuermitteln leben, warten halt lieber noch bis der Haushalt beschlossen ist und die Gelder verteilt sind. Alles sehr vertrauenswuerdig hier.:liebe053:
Im Tour-forum gibt es eine interessante Diskussion. Ab Seite 23 auch mit Prof. Dr. Gassmann über das Gutachten.
http://forum.tour-magazin.de/showthread.php?t=171424&page=23
Kritischer Beitrag zu der Pressekonferenz
http://www3.ndr.de/sendungen/zapp/media/pechstein116.html
Ich sehe es ähnlich wie Prof. Franke.
Diese Krankheit scheint ja verdammt ansteckend zu sein. Schon 2 weitere deutsche Eisschnellläuferinnen haben sich infiziert. Allein deswegen muss man die Sperre zum Schutz der anderen aufrecht erhalten.
Helmut S
18.03.2010, 21:03
du meinst vermutlich Absatz 2
"(2) Jede Person, die einer Straftat angeklagt ist, gilt bis zum gesetzlichen Beweis ihrer Schuld als unschuldig"
Allerdings ist Doping im deutschen Recht (und im internationalen Sportrecht vor dem CAS) keine Straftat, so dass die Verfahrensgrundsätze andere sind (Stichwort: Anscheinsbeweis, Beweislastumkehr (http://www.diplom.de/Dissertation__Doktorarbeit-9374/Doping__Das_Dilemma_des_Leistungssports.html)):
Wenn aufgrund eines positiven Tests oder auffallender Abweichungen der Blutwerte von festgesetzten Grenzwerten der dringende Verdacht auf Doping besteht ("Anscheinsbeweis"), dann muss in dem daraufhin eingeleiteten Verfahren nicht ein Staatsanwalt die Schuld des Angeklagten beweisen (wie in einem herkömmlichen Strafprozess), sondern vielmehr der Beschuldigte selbst das Gericht von der eigenen Unschuld überzeugen ("Beweislastumkehr")
Das steht hier aber schon etwas differenzierter wie ich finde: http://www.isla-int.com/html_seiten/i_neu_pressetext9.htm - es ist halt alles nicht so einfach.
Klugschnacker
18.03.2010, 21:04
...Und der heutige Entlastungsexperte Ehninger erklaerte damals, wenn sich keine medizinisches Erklärung für derartige abnorme Blutwerte finde, spreche alles für Doping.
Aber heute ist ja nun alles anders, Krankheiten kommen ja zuweilen ueber Nacht und Ehninger wird nicht muede zu betonen, seine DGHO erhalte kein Geld von Pechstein...
Es gibt ein neues diagnostisches Verfahren, über das Ehninger damals nicht verfügte:
Seit dem ersten Doping-Verdacht wurde Claudia Pechsteins Blutbild von zahlreichen Experten unter die Lupe genommen. Einige äußerten von Anfang an den Verdacht, die Eisschnellläuferin sei möglicherweise von der seltenen Kugelzellenanämie betroffen. Warum entlastete das die Sportlerin nicht vorm Internationalen Sportgerichtshof?
Claudia Pechstein wurde zunächst am Universitätsklinikum Ulm auf Kugelzellenanämie untersucht. Dort wurde eine Reihe von Standardtests durchgeführt, die kein Ergebnis brachten. Eine klare Diagnose der erblichen Blutzellen-Anomalie gab es also nicht, als das Gericht die Zweijahres-Sperre der Sportlerin bestätigte.
Warum sind die Mediziner um den DGHO-Vorsitzenden Gerhard Ehninger jetzt der Ansicht, die Diagnose stellen zu können?
Winfried Gassmann, Hämatologe am Marienkrankenhaus in Siegen, fiel zum Beispiel der besonders hohe MCHC-Wert bei Pechstein auf. Dieser bestimmt die Menge an Hämoglobin im Verhältnis zur Masse der roten Blutkörperchen. Ein derart erhöhter Wert lasse auf krankhaft veränderte Erythrozyten schließen, sagt Gassmann. "Doping mit Substanzen, die die Blutbildung stimulieren, wie zum Beispiel Epo, würden das Gegenteil bewirken." Gestützt wird die Diagnose auch dank zwei neuer Untersuchungsmethoden. Sie wurden erst im vergangenen Jahr von dem belgischen Forscher François Mullier auf einem Kongress in Istanbul vorgestellt. "Als ich die Blutproben von Claudia Pechstein damit untersuchte, wusste ich sofort, dass sie eine Kugelzellenanämie hat", sagt der Oberarzt an der Berliner Charité, Andreas Weiman, ZEIT ONLINE.
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2010-03/blutdoping-pechstein
sybenwurz
18.03.2010, 23:52
Ich sehe es ähnlich wie Prof. Franke.
Diese Krankheit scheint ja verdammt ansteckend zu sein. Schon 2 weitere deutsche Eisschnellläuferinnen haben sich infiziert. Allein deswegen muss man die Sperre zum Schutz der anderen aufrecht erhalten.
Ich auch.
Es gibt ein neues diagnostisches Verfahren, über das Ehninger damals nicht verfügte:
Seit dem ersten Doping-Verdacht wurde Claudia Pechsteins Blutbild von zahlreichen Experten unter die Lupe genommen. Einige äußerten von Anfang an den Verdacht, die Eisschnellläuferin sei möglicherweise von der seltenen Kugelzellenanämie betroffen. Warum entlastete das die Sportlerin nicht vorm Internationalen Sportgerichtshof?
Claudia Pechstein wurde zunächst am Universitätsklinikum Ulm auf Kugelzellenanämie untersucht. Dort wurde eine Reihe von Standardtests durchgeführt, die kein Ergebnis brachten. Eine klare Diagnose der erblichen Blutzellen-Anomalie gab es also nicht, als das Gericht die Zweijahres-Sperre der Sportlerin bestätigte.
Warum sind die Mediziner um den DGHO-Vorsitzenden Gerhard Ehninger jetzt der Ansicht, die Diagnose stellen zu können?
Winfried Gassmann, Hämatologe am Marienkrankenhaus in Siegen, fiel zum Beispiel der besonders hohe MCHC-Wert bei Pechstein auf. Dieser bestimmt die Menge an Hämoglobin im Verhältnis zur Masse der roten Blutkörperchen. Ein derart erhöhter Wert lasse auf krankhaft veränderte Erythrozyten schließen, sagt Gassmann. "Doping mit Substanzen, die die Blutbildung stimulieren, wie zum Beispiel Epo, würden das Gegenteil bewirken." Gestützt wird die Diagnose auch dank zwei neuer Untersuchungsmethoden. Sie wurden erst im vergangenen Jahr von dem belgischen Forscher François Mullier auf einem Kongress in Istanbul vorgestellt. "Als ich die Blutproben von Claudia Pechstein damit untersuchte, wusste ich sofort, dass sie eine Kugelzellenanämie hat", sagt der Oberarzt an der Berliner Charité, Andreas Weiman, ZEIT ONLINE.
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2010-03/blutdoping-pechsteinDa gabs in der Zeit uebrigens noch eine 2. Seite in dem Artikel.
Aber egal. Das Verfahren mag ja neu sein, die Krankheit ist es nicht. Und wenn denn das Verfahren die Blutkrankheit festzustellen so neu ist, dann fragt man sich ja vielleicht mal, warum denn die Krankheit vorher ueberhaupt bekannt war. Es bleibt auch die Frage offen, warum Pechstein die ihr angebotene spezielle Untersuchung auf Blutkrankheiten Mitte 2009 abgelehnt hat. Sowas braucht aber heute offensichtlich keiner zu erklaeren. Pechstein schon gar nicht.
Darum bleibt uns ja nur zu beurteilen was bekannt ist:
1. Ein Staats-Mediziner verletzt nach Feststellung der erhoehten Blutwerte mit einem falschen Attest den Ethik-Kodex seines Berufsstandes zugunsten Pechstein. Angeblich Fieber soll es gewesen sein, das den Abbruch der WM in Hamar verursacht haben soll.
2. Funktionäre täuschen daraufhin monatelang die Presse und Öffentlichkeit mit Luegen. Die einzigen die nachher von einem angeblichen Kuhhandel sprechen sind Mitglieder der DESG.
(Urbansky, Breuer und Schumann, Goldman, Springstein… mit Kuhhandeln habe deutsche Verbaende grosse Erfahrung. Dazu passt auch das:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/sport/1116416/
http://www.dradio.de/aodflash/player.php?station=1&broadcast=942284&datum=20100306&playtime=1267900895&fileid=208411c5&sendung=942284&beitrag=1140121&/)
3. 4 Monate lang hat sich Pechtein hinter den Kulissen nicht geruehrt ihre erhoehten Werte ueberhaupt nur ein bisschen erklaeren zu wollen.
4. Und wie bereits erwaehnt das Erstaunlichste von allem:
Selbst als dann die Suspendierung raus war, warum ließ Claudia Pechstein das Angebot der ISU ungenutzt, in einer speziellen Untersuchung vor der Verhandlung vor dem CAS eine angebliche Blut-Anomalie nachzuweisen, sondern hat sogar noch auf einen schnellen Entscheid gedraengt und sich mit einer Standardblutuntersuchung in Ulm zufriedengegeben, obwohl diverse Experten bereits damals von einer Kugelzellenanämie gesprochen haben????? Das war ihre alleinige Entscheidung und Blutkrankheiten hat sie damals demnach erwiesenermassen nicht in Betracht gezogen, oder vielleicht gabs die ja damals auch noch gar nicht.
Das Ergebnis im Beschluss der ISU war aber demnach so nur folgerichtig:
… Because the only possibility to prove a congenital blood disease is by way of an examination of the individual, for which the ISU has no authority, Complainant in its Statement of Reply correctly stated that it is for the Alleged Offender to prove any congenital blood disease by undergoing medical examination. In light of this the Panel was surprised to learn from the Reply of the Alleged Offender of June 18, 2009, page 20 and from the testimony of Dr. Lutz at the oral hearing that until one week before the hearing there was no attempt by the Alleged Offender to medically determine whether she carries a blood disease.
… After a private consultation between the Alleged Offender, the Interested ISU Member and the support personnel the Alleged Offender announced to the Panel that she did not accept the offer of time but instead requested a decision to be made on the evidence as it exists at the end of the hearing.
Given that the Alleged Offender refused to furnish to the Panel the only evidence possible to prove the only reasonably possible alternative cause for her blood profile other than blood doping, thereby depriving the Complainant of the only possibility to eliminate this alternative cause, the Panel considers that it cannot take this possible altemative cause into consideration. …
Pechstein fuehrte dann im Prozess folgerichtig auch keine Blutkrankheit mehr zu ihrer Verteidigung an. Sie konzentrierte sich vielmehr auf Behautungen wie:
- Sie haette nie die Einwilligung gegeben ihr Blut auf Doping zu untersuchen. Unterschriften auf Lizenzantraegen sind fuer sie offensichtlich wertlos.
- Die Proben seien unsachgemaess genommen worden. Darum finden sich auf den von ihr unterschriebenen Protokollen auch nirgends eine Bemerkung die darauf hindeuten wuerde.
- Die Proben seien nicht den Regeln entsprechend transportiert, oder gar unsachgemaess verschlossen worden (jeder der schon mal bei einer Kontrolle war, weiss wer die Proben verschliesst und in ihrem Fall hiess die schuldige Person eindeutig Claudia Pechstein). Dumm natuerlich auch, dass wenns denn so gewesen waere, die Werte sich zu ihren Gunsten veraendert haetten und das bezweifelt noch nicht mal ihre Verteidigung.
Ueber solche Details wird ja jetzt natuerlich nicht mehr geredet. Denn jetzt kommt das Argument, die Werte seien jetzt bei ihr genetisch bedingt veraendert so hoch, vorher ja nicht, denn das wollte sie ja erwiesenermassen nicht untersucht haben. Aber selbst die neuen Erkenntnisse wirken noch sehr verloren neben ihren Blutwerten gut im Toleranzbereich bei diversen anderen Kontrollen. Und es gibt ja auch keinen Wissenschaftler, der das bisher erklaeren konnte. Auch mit der neuen Messmethode nicht. Mal ist man mehr krank, mal weniger. Und zuefaellig meist zu wichtigen Wettkaempfen hin mehr. Aber bestimmt findet da ein Doktor auch noch ne Erklaerung. Ist wahrscheinlich eine ganz seltene Form von irgendwas, das noch keiner so richtig erforscht hat.
Aber mindestens muesste ja nun selbst der begeistertste Pechstein Verteidiger in Angesicht der Fakten zugeben, dass es keinen Grund gaebe, andauernd gegen das Urteil des CAS zu wettern. Schon gar nicht jener sollte das tun, der hoechstselbst noch vor wenigen Monaten in aller Oeffentlichkeit Pechstein des EPO Missbrauchs beschuldigt hat und nun nach dem Prozess zu ihrem Verteidiger mutiert. Jetzt mit einem neuen Testverfahren anzukommen und die Richter die dieses genauso wie er selbst zum Zeitpunkt des Urteils noch nicht kannten zu kritisieren, das hinterlaesst einen sehr schalen Nachgeschmack, unabhaengig davon, auf welcher Seite man steht. Und wenn man wie Pechstein selbst zu gegebener Zeit dem Gericht Beweismittel nicht zu liefern bereit ist, dann hat man noch weniger ueber ein Fehlurteil zu lamentieren!
Aber unsere Steuergeldtruppe behaelt ja lieber die alte Strategie bei, andauernd nur irgendwelche Verfahrensfehler und Dilettantismus bei der Wada nachweisen zu wollen. Dabei koennt ja jetzt mit angeblich neuesten Erkenntnissen einfach mal ganz ruhig den Fall frisch aufrollen und dann auch noch gleich die beiden anderen zufaellig Erkrankten aus dem Team miteinbeziehen. Will man aber offensichtlich nicht.
Auch Aussagen von Experten wie „Unsere Beweiskette ist geschlossen. Es gibt bei Pechstein definitiv keinen Beleg für EPO oder ein anderes stimulierendes Mittel“ (Jelkman), oder "Doping mit Substanzen, die die Blutbildung stimulieren, wie zum Beispiel Epo, würden das Gegenteil bewirken." (Gassman) taugen hoechstens zur Unterhaltung des sportfremden Publikums, denn jeder einigermassen Bewanderte weiss, dass es noch ein paar andere Methoden der Leistungssteigerung gibt. Nur Idioten werden heute noch mit EPO erwischt. Darum sind wir ja ob solchen Aussagen auch zutiefst beeindruckt. Mir ist in dem Zusammenhang auch unklar, warum in jeder Argumentation gegen einen Dopingverdacht andauernd EPO und aehnliches als vermutetes Objekt der Begierde genannt wird. Das Urteil tut es nicht. Aber selbst der Coach jener Beiden nun neu in Verdacht geratenen Athletinnen kommt wieder mit EPO um die Ecke. EPO bringe ja den Sprintern nichts. Genau, das wissen wir ja alle seit Marion Jones’ Gestaendnis.
Im Moment spricht darum in meinen Augen div. Glaubhaftes und vorallem ihr eigenes Verhalten eher gegen Pechstein als fuer sie.
Aber natuerlich ist es jedem selber ueberlassen was er glauben will. Ich persoehnlich habe aber halt ein Problem damit, einer Partei zu glauben, die seit Monaten die Unwahrheit sagt und mit allen erdenklichen Argumenten versuchen falsche Faehrten zu legen, dazu noch notorische Gefaelligkeitsgutachter in ihre Verteidigungsstrategie einbaut, usw.
Ausserdem denke ich, die WADA hat ja gewusst was auf sie zukommen kann, sonst haetten sie ja genau den Untersuch betreffend Gendefekt ja nicht selber vorgeschlagen. Wuerd mich ja darum nicht wundern, wenn bei der naechsten Gelegenheit anstelle von nur 2 neuen Faellen von Blutkrankheit im selben Haufen, ein ganz anderer Schmutz ans Tageslicht kaeme.
Im Moment spricht darum in meinen Augen div. Glaubhaftes und vorallem ihr eigenes Verhalten eher gegen Pechstein als fuer sie.
Aber natuerlich ist es jedem selber ueberlassen was er glauben will. Ich persoehnlich habe aber halt ein Problem damit, einer Partei zu glauben, die seit Monaten die Unwahrheit sagt und mit allen erdenklichen Argumenten versuchen falsche Faehrten zu legen, dazu noch notorische Gefaelligkeitsgutachter in ihre Verteidigungsstrategie einbaut, usw.
Das sehe ich genauso, das ändert aber nichts an dem Problem dass einfach verbindliche und gerichtsfeste Nachweisverfahren fehlen. Tests auf Gendefekte oder Blutkrankheiten müssten z.B. IMHO angeordnet werden können um auch ohne Einverständnis des Athleten solche Dinge ausschließen zu können. Einen Alkoholtest wenn man mit dem Auto auffällt kann man auch nicht einfach verweigern.
Um mir thematisch zum Thema Epo, anderem Zeug, Blutwerten etc. eine fundierte Meinung bilden zu können fehlt mir wie wahrscheinlich den meisten das notwendige medizinische Fachwissen. Im letzten Gutachten wurde z.B. behauptet die gemessenen Werte wären zwar abnormal, würden aber nicht auf eine leistungssteigerung deuten? Keine Ahnung ob man solche Aussagen glauben kann oder nicht. :confused:
Wo wir wieder beim Kernproblem wären: Es braucht taugliche Grenzwerte und Nachweisverfahren damit nicht bei jedem neuen Fall wieder einer mit Kugelzellen, Formfehlern oder sonstwas an tollen Ausreden kommen kann.
Einen Alkoholtest wenn man mit dem Auto auffällt kann man auch nicht einfach verweigern. ...
..... Im letzten Gutachten wurde z.B. behauptet ....
Wo wir wieder beim Kernproblem wären: Es braucht taugliche Grenzwerte und Nachweisverfahren damit nicht bei jedem neuen Fall wieder einer mit Kugelzellen, Formfehlern oder sonstwas an tollen Ausreden kommen kann.Die Dopingkontrolle hat sie ja nicht verweigert und man kann doch einen Angeklagte nicht dazu zwingen sich zu verteidigen. Pechstein und ihre Anwaelte haben doch genau gewusst, dass das CAS die letzte Instanz ist, dass beim schweizer Bundesgericht hoechstens noch Verfahrensfehler geltend gemacht werden koennen. Also habens die doch verdoedelt. Denn es wuerd wohl nicht nur mich erstaunen, wenn sie im Verfahren eine Blutuntersuchung ablehnt und dann mit dem Argument genau das sei ihr verweigert worden durchkaeme. Das Ding ist doch eigentlich gelaufen und das scheint ja dem einen oder anderen ja nicht so ungelegen zu kommen. Man wird ja den Eindruck nicht los, es gehe nur noch darum moeglichst zu retten was noch zu retten ist. Eine Rente z.B. Und wenigstens die sollt man ja einigermassen begruenden koennen, wenn man den fuer diverses Verhalten waehrend des Prozesses keine Erklaerung findet. Und dafuer passt so ein bisschen Theater natuerlich schon. Und wenns denn so waere wie doch einige vermuten, dann waere die Rechnung ja auch beinahe aufgegangen.
Aber mit den beiden neuen Faellen, das ist jetzt natuerlich ganz bloed gelaufen. Da muss man ja nun vielleicht doch noch ein paar Erklaerungen abgeben. Ist es dabei nicht auffallend, dass sich die ISU da im Moment noch sehr, sehr zurueckhaelt?
Darum kenn ich nicht wenige, die haetten ihre helle Freude daran, wuerde jetzt der Fall neu aufgerollt. Denn die hohen Reti-Werte sind ja sonderbarerweise etwas, das in Deutschland des oeftern zu geben scheint. Liegt vielleicht am Wasser. Denn nur Deutsche haben ein Problem mit den Grenzwerten. Sonst keiner und keine, keine Athleten, keine Verbaende. Und das wuerd nun doch den einen oder anderen interessieren warum das so ist. Warum wohl werden nur hierzulande mit staatlicher Unterstuetzung die Grenzwerte und Nachweisverfahren anzweifelt? Warum wird nur von deutschen Experten dieses und jenes nur behauptet und bewiesen hat bisher aber noch keiner was, oder wenigstens eine Studie abgeliefert, waehrend die Nada all das vorweisen kann? Das waer ja mal interesant zu wissen wer da was zu verbegen hat.
In diesem FAZ online Artikel stellt Gerhard Ehninger sehr detailliert dar, dass Claudia Pechsteins Blutwerte seiner Meinung nach nicht wegen Doping auffällig sind. Grund für die Auffälligkeit sei ein Membrandefekt (hereditären Sphärozytose).
FAZ online (http://www.faz.net/s/Rub987B0DA694D74356A1FA6C5C40084A07/Doc~EB214CDF375D64918AA1828766CC87C58~ATpl~Ecommon ~Scontent.html)
sybenwurz
25.03.2010, 00:19
In diesem FAZ online Artikel stellt Gerhard Ehninger sehr detailliert dar, dass Claudia Pechsteins Blutwerte seiner Meinung nach nicht wegen Doping auffällig sind. Grund für die Auffälligkeit sei ein Membrandefekt (hereditären Sphärozytose).
FAZ online (http://www.faz.net/s/Rub987B0DA694D74356A1FA6C5C40084A07/Doc~EB214CDF375D64918AA1828766CC87C58~ATpl~Ecommon ~Scontent.html)
Schön und gut, aber da dies offenbar bei Eisschnellläuferinnen gehäuft aufzutreten scheint, sag ich dir was:
Die werfen irgendwas ein, was sich in dieser Anomalie äussert.
Wahrscheinlich weiss nichtmal der, der das ausgetüftelt hat, welche Folgen der Mist hat und was sonst noch kommt;- Hauptsache, nicht nachweisbar.
Ich erinnere an dude´s Link "We´re testing on rats"
Wie gross schätzen wir denn die Chancen ein, dass diese Kugelzellenanämie nur rein zufällig bei mehreren Sportlerinnen ausm gleichen Milieu auftritt?
Ehrlich gesagt: selbst, wenns unwahrscheinlicherweise eine oder drei Unschuldige treffen sollte, halte ichs für gut, die per Anscheinsbeweis ausm Verkehr zu ziehen.
Wer so quietschfidel mit dieser Krankheit lebt, kann sicher der Wissenschaft mehr dienen als der Jagd nach Medaillen.
Danke Wurzi - genau meine Meinung.
Triathletin007
25.03.2010, 01:10
Müsste man denn nicht anhand von Bluttest bei den Eltern der betroffenen Sportler einen Defekt im Genpool auch feststellen können? Ich kann mir ja nicht vorstellen, dass wenn die Athleten wirklich ein Mittelchen genommen haben, dass sie auch ihre Eltern dazu gezwungen hätten? Also wenn die Kugelzellenanämie auch im Blut der Eltern nachzuweisen ist, könnte das zur Entlastung führen. Wenn nicht, dann Sperre.
Oder hat der Genpool der Eltern damit nichts zu tun?
Wer weiß denn da was zu?
Klugschnacker
25.03.2010, 07:58
Müsste man denn nicht anhand von Bluttest bei den Eltern der betroffenen Sportler einen Defekt im Genpool auch feststellen können? Ich kann mir ja nicht vorstellen, dass wenn die Athleten wirklich ein Mittelchen genommen haben, dass sie auch ihre Eltern dazu gezwungen hätten? Also wenn die Kugelzellenanämie auch im Blut der Eltern nachzuweisen ist, könnte das zur Entlastung führen. Wenn nicht, dann Sperre.
Oder hat der Genpool der Eltern damit nichts zu tun?
Wer weiß denn da was zu?Gute Idee!
Helmut S
25.03.2010, 08:10
Es ist doch nicht zwangsläufig so, dass die Eltern eines Menschen mit Gendefekt auch einen Gendefekt haben. Der Schluß wäre also alles andere als korrekt.
Ich hatte z. B. mal ne Freundin, deren Eltern waren kerngesund. Der Bruder hatte Trisomie-21: Ein Gendefekt, der landläufig als Mongolismus bezeichnet wird.
Zitat aus wiki:
Es gibt verschiedene Varianten, die unterschiedlich vererbt werden. Für die häufigste Variante (65 %) genügt es, dass ein Elternteil die Erkrankung hat (autosomal-dominanter Erbgang). Die übrigen Fällen sind entweder spontane Neuentstehungen (Neumutationen), oder es handelt sich um Varianten, bei denen beide Elternteilen die Erbanlagen tragen, aber nicht unbedingt erkrankt sein müssen (rezessive Vererbung, 15 %).
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kugelzellenan%C3%A4mie
Klugschnacker
25.03.2010, 08:20
Besonders interessant finde ich diese Passage. Sie erklärt, warum die Auffälligkeiten im Blut jeweils vor wichtigen Wettkämpfen zunahmen:
Nach dem Urteil mit zweijähriger Sperre wurde Claudia Pechstein bei Andreas Weimann, Arzt und Biochemiker an der Charité in Berlin, weiter untersucht. Mit neuen Verfahren wurden ein funktioneller Membrandefekt belegt, für hereditäre Sphärozytosen typische Retikulozytenverteilungen gemessen und die Hämolyse nach körperlicher Belastung belegt. Mit diesen neuen Ergebnissen, die während des CAS-Verfahrens noch nicht zur Verfügung standen, wurde im März 2010 beim Schweizer Bundesgericht eine Wiederaufnahme des Verfahrens beantragt.
http://www.faz.net/s/Rub987B0DA694D74356A1FA6C5C40084A07/Doc~EB214CDF375D64918AA1828766CC87C58~ATpl~Ecommon ~Scontent.html
"Hämolyse" ist der (hier krankhafte) Zerfall roter Blutkörperchen. In der Folge steigt dann die Zahl der im Knochenmark neu gebildeten roten Blutkörperchen an (= Anstieg der Retikulozyten). Sofern die Neubildungsrate an roten Blutkörperchen den krankhaften Zerfall auszugleichen vermag, was bei milden Formen dieser Erkrankung der Fall zu sein scheint, ist dieser Mechanismus für die sportliche Leistung unerheblich.
Grüße,
Arne
sybenwurz
25.03.2010, 08:44
Besonders interessant finde ich diese Passage. Sie erklärt, warum die Auffälligkeiten im Blut jeweils vor wichtigen Wettkämpfen zunahmen:
Das hab ich natürlich auch und mit Interesse gelesen.
Dennoch glaube ich nicht dran, dass rein zufällig drei Sportlerinnen aus der gleichen Sportart diese "Krankheit" haben.
So, wie sich diese Erklärungen ziehen, habe ich nicht das Gefühl, dass diese Anomalie allzu häufig auftritt, sonst wär die sicher besser erforscht.
Die werfen irgendwas ein, was sich in dieser Anomalie äussert.
Meine Rede vom 23.01.10. Denn es bleibt ja neben den beiden neuen Faellen noch immer offen, warum Pechstein die ihr von der ISU angebotene Untersuchung genau auf diese Krankheit abgelehnt hat und es vorzog sich selber den Untersuchenden und die Art der Expertise auszusuchen. Und warum sie auf ein schnelles Urteil gedraengt hat.
Und warum laesst man sich denn wenigstens jetzt nicht von neutraler Stelle ein Gutachten erstellen, sondern kommt wieder nur mit einem Experten aus den eigenen Reihen daher, der nauerlich auch keine Studie praesentieren kann, sondern den zufaellig immer bei Wettkaempfen auftretenden Ueberschreitung der Grenzwerte mit seelischen Belastungen erklaert.
Lecker Nudelsalat
25.03.2010, 09:55
Im Tour-Forum läuft zu diesem Thema auch ein ganz interessanter thread, da hat sich übrigens auch Herr Gassman geäussert und nach meiner Ansicht sind dem inzwischen die Argumente ausgegangen. ;)
Die wichtigen Sachen stehen ziemlich weit hinten.
http://forum.tour-magazin.de/showthread.php?t=171424
Gruß strwd
Wie gross schätzen wir denn die Chancen ein, dass diese Kugelzellenanämie nur rein zufällig bei mehreren Sportlerinnen ausm gleichen Milieu auftritt?
Ehrlich gesagt: selbst, wenns unwahrscheinlicherweise eine oder drei Unschuldige treffen sollte, halte ichs für gut, die per Anscheinsbeweis ausm Verkehr zu ziehen.
Wer so quietschfidel mit dieser Krankheit lebt, kann sicher der Wissenschaft mehr dienen als der Jagd nach Medaillen.
Zumal es ja nun nicht so ist, als dass deren Blut nun zum ersten Mal untersucht wurde. Und selbst wenn diese Werte früher nur ignoriert worden sein sollten, hätte das Pechstein-Lager doch spätestens dann die Werte präsentiert und eine Ausnahmegenehmigung beantragt, als die ganze Blutprofildiskussion losging.
Und was die ganzen neueren Erklärungsbasteleien angeht: das ist doch wirklich nur noch peinlich. Und wie häufig ist die naheliegendste Vermutung die richtige? Im Gegensatz zu den vielzitierten sonstigen Kugelzellenanämiebetroffenen hat sie ein Motiv für abnorme Blutwerte.
Megalodon
25.03.2010, 10:50
Das ganze ist doch nur noch peinlich und widerlich, und auch in die dämlichen Dopingausreden (Zahnpasta, Zwillingsbruder, Schwiegermutter, Whiskey etc.) einzuordnen.
Letztlich gehts doch nur um deren Job und das damit verbundene Geld und die Pension beim Staat. Aber sorry, das muss ich mir VORHER überlegen, wenn ich auf Staatskosten eine Profikarriere machen kann.
Zumal es ja nun nicht so ist, als dass deren Blut nun zum ersten Mal untersucht wurde. Und selbst wenn diese Werte früher nur ignoriert worden sein sollten, hätte das Pechstein-Lager doch spätestens dann die Werte präsentiert und eine Ausnahmegenehmigung beantragt, als die ganze Blutprofildiskussion losging.
Und was die ganzen neueren Erklärungsbasteleien angeht: das ist doch wirklich nur noch peinlich. Und wie häufig ist die naheliegendste Vermutung die richtige? Im Gegensatz zu den vielzitierten sonstigen Kugelzellenanämiebetroffenen hat sie ein Motiv für abnorme Blutwerte.
so sehe ich das auch!
ich denke, dass dr. schänzer nur ein müdes lächeln für das ganze übrig hat. und man darf wohl mit gewissheit sagen, dass er genau weiss, was hier abgeht...
kuestentanne
07.04.2010, 23:25
http://www.faz.net/s/RubCBF8402E577F4A618A28E1C67A632537/Doc~E398605B803FB48A9B62C30101FEACD7D~ATpl~Ecommon ~Scontent.html
http://www.faz.net/s/RubCBF8402E577F4A618A28E1C67A632537/Doc~E398605B803FB48A9B62C30101FEACD7D~ATpl~Ecommon ~Scontent.html
Danke! Für mich ist es eh klar!
Frau Pechstein wird immer mehr Kosten und Mühen aufwenden und letztendlich wird Nichts dabei herum kommen.
Erst, wenn ihre Schuld eindeutig widerlegt sein würde, kann sie finanziell und lobbymäßigen Nutzen ziehen. Das wird aber nicht passieren! Denn sie ist schuldig!
Frage, wann sie das selber merkt...:Nee:
Denn sie ist schuldig!
Früher hätte man sie gesteinigt oder als Hexe verbrannt, nachdem das Dorf sie vorher mit Heugabeln und Fakeln gejagt hätte:Cheese:
Früher hätte man sie als Hexe verbrannt, nachdem das Dorf sie mit Heugabeln und Fakeln gejagt hätte:Cheese:
Mag sein! Es gab immer schon dummen Mob.
Ich hätte aber nicht mitgejagt. Dafür bin ich erstens viel zu faul und zweitens wäre das so, als ob man erst, wenn der Strauß abstürzt weiß, dass er nicht fliegen kann...:Huhu:
Ich hätte aber nicht mitgejagt. Dafür bin ich erstens viel zu fau
Es reicht ja im Hintergrund zu stehen und die Meute anzufeuern:
http://susger.cjb.net/buecher/gifs/Hexenjagd.jpg
:Lachanfall:
Denn sie ist schuldig!Darum gings ja wohl von Anfang an nicht. Ihr vielleicht, aber ihrem Umfeld ganz bestimmt nicht.
Ob Pechstein gesperrt wird oder nicht, das ist doch letztendlich egal. Aber es gaeb ja nun vielleicht Gruende, welche dafuer spraechen, sich mal zu ueberlegen, warum z.B. ein deutscher Professor sich hinstellt und im Namen seines ganzen Berufstandes eine Pressekonferenz abhaelt, um ohne Fakten eine Athletin angeblich zu entlasten. Haematologen sind ja nicht per se dumm, der muss doch wissen, dass er spaetestens wenn die Gegenseite Experten auffaehrt er mit seinen Argumenten ziemlich doedlig dasteht und seine ganze Kaste mit.
Sind Professoren eigentlich weisungsgebunden, so wie Staatsanwaelte?
Triathletin007
08.04.2010, 11:58
Wenn man die Pressemitteilung gelesen hat, dann standen die Kollegen Professoren noch dazu an einem Tisch. Eine Expertengruppe
vermutet dass das Blutbild sich aufgrund der Wechselwirkung mit unterschiedlichen Medikamenten ergeben hat, was zwar Doping nicht ausschließt, aber auch nicht zum Nachweismißbrauch führt, die andere Gruppe ist sich sicher das bei Pechstein eine Anomalie vorliegt, die bisher in der Wissenschaft unbekannt in ihrer jetzigen Ausführung ist und zum belastenden Blutbild geführt hat. Jedoch können beide Parteien die andere Seite auch nicht entkräften, da es zur Zeit keine geeignete Testverfahren gibt. Und wie lange es dauern kann, bis sowas entwickelt sein wird, kann man auch nicht sagen.
Also eine reine Pattsituation.
Meiner Meinung läuft das auf einen Vergleich heraus.
Und wenn Claudia noch mal zum Sport zurück kehren sollte, wär sie eben eine Art Laborratte, die man Rund um die Uhr überwachen wird.
Und da kann ich auch dann die Sportlerin verstehen, die doch einfach nur ihrer Lieblingssportart nachgehen möchte.
Und da kann ich auch dann die Sportlerin verstehen, die doch einfach nur ihrer Lieblingssportart nachgehen möchte.Die aber eine genetisch verebte Krankheit hat, die dermassen ansteckend zu sein scheint, dass auch zwei Teamkameradinnen nun schon damit rumrennen. Also da muss man doch schon sehr vorsichtig sein. Pandemie und so.
Es sei denn, man waegt mal ab, ob die Chancen groesser sind 3 Athletinnen mit derselben, sehr seltenen, abgeschwaechten Form einer Anaemie exclusiv nur im deutschen Team zu vereinen, oder ob die Ursache der Blutwerte vielleicht nicht doch von einem Medicocktail aus der zustaendigen Bar stammen koennte.:Huhu:
Triathletin007
08.04.2010, 12:52
Die aber eine genetisch verebte Krankheit hat, die dermassen ansteckend zu sein scheint, dass auch zwei Teamkameradinnen nun schon damit rumrennen. Also da muss man doch schon sehr vorsichtig sein. Pandemie und so.
Es sei denn, man waegt mal ab, ob die Chancen groesser sind 3 Athletinnen mit derselben, sehr seltenen, abgeschwaechten Form einer Anaemie exclusiv nur im deutschen Team zu vereinen, oder ob die Ursache der Blutwerte vielleicht nicht doch von einem Medicocktail aus der zustaendigen Bar stammen koennte.:Huhu:
Man könnte doch gerade wegen einer Pandemiegefahr die drei Grazien immer getrennt zu allen anderen Starterinnen weiterlaufen lassen, via Videokonferenz sie live zuschalten und dann mit Hilfe von einem großen Studio für Nachbearbeitungen, vielleicht in 3D- Technologie sie in die Live- Bilder inplantieren.
War da nicht so ein Schauspieler der bei Filmaufnahmen gestorben ist und noch nach seinem Tode weiter mitgespielt hat?
War da nicht so ein Schauspieler der bei Filmaufnahmen gestorben ist und noch nach seinem Tode weiter mitgespielt hat?Das war Bela Lugosi in Ed Woods geschichtsschreibenden Monumentalfilm "Plan 9 from outer space". Der ist aber noch vor seinem ersten Auftritt bei den eigentlichen Aufnahmen gestorben und die Sequenz in der er schlussendlich noch lebendig zu sehen ist, gehoerte eigentlich gar nicht zum Film. Der ganze Specialeffekt bestand aber damals darin, dass sich sein Double, welches dem Star des Films nun weder in Groesse noch im Aussehen auch nur im entferntesten glich, den ganzen Film lang einen Arm vors Gesicht hielt. :Lachanfall: Unbedingt sehenswert!:Lachanfall:
Und da kann ich auch dann die Sportlerin verstehen, die doch einfach nur ihrer Lieblingssportart nachgehen möchte.
Ihre Lieblingssportart kann sie privat machen, so viel sie will. Ist ihr unbenommen.
Sie darf damit nur erstens keine offiziellen Wettkämpfe bestreiten noch damit Geld verdienen auf offiziellen Wettkämpfen. Sie wird ja nicht eingesperrt oder so.
Allerdings problematisch aus ihrer Sicht ist doch vor allem, dass ihr Arbeitgeber sich von ihr abwendet und damit auch Pensionsansprüche flöten gehen könnten (weiß da einer was?). Immerhin schlittelte sie ja auf der Lohnliste von Vater Staat.
Immerhin schlittelte sie ja auf der Lohnliste von Vater Staat.Was ist nun wahrscheinlicher, dass bei deutschen Staatsamateuren Doping anzutreffen ist, z.B. mit Wachstumshormon, IGF 1 + 2, oder Stoffen ähnlicher Wirkung, oder dass eine seltene Kugelzell-Anomalie mit bei Wissenschaftlern offensichtlich umstrittener Wirkweise nur im deutschen Team auftaucht, und das gleich bei 3 Athletinnen? Also ich weiss ja nicht so recht irgendwie scheint es doch nach jeder Aktion aus dem Pechstein-Lager plausibler, dass dort verbotene leistungssteigernde Verfahren zur Anwendung gekommen sind. Und falsche aerztliche Zeugnisse oder monatelanges Luegen eines Verbandes tragen dabei auch nicht zur Zersteueng von Bedenken bei.
[QUOTE=carmen;373936] umstrittener Wirkweise nur im deutschen Team auftaucht [QUOTE]
Ist das so oder bei anderen Nationen nur nicht öffentlich bekannt? Das Thema ist doch nur deshalb so bekannt weil Pechstein die erste war die aufgrund eines indirekten Beweises mit dem Retidingsbums-Wert gesperrt wurde.
Was ist nun wahrscheinlicher...
Und falsche aerztliche Zeugnisse...
Darf man wirklich jemand wegen eines "wahrscheinlicher" als Doper verurteilen?
Falsches ärztliches Zeugnis? Ehninger bestochen? Hier würde ich die Wahrscheinlichkeit aber nochmal überdenken.
Dev
sybenwurz
10.04.2010, 13:13
Darf man wirklich jemand wegen eines "wahrscheinlicher" als Doper verurteilen?
Iss doch nur zu ihrem eigenen Schutz, dass Frau P. mit dieser seltenen und unerforschten Krankheit nicht an den Start gehen sollte, zumal sich das ja bereits auf andere Sportlerinnen übertragen hat...:-((
Triathletin007
10.04.2010, 13:38
Sybenwurz, hast Du davon genaue Quellen?
Oder nen Link?
Iss doch nur zu ihrem eigenen Schutz, dass Frau P. mit dieser seltenen und unerforschten Krankheit nicht an den Start gehen sollte, zumal sich das ja bereits auf andere Sportlerinnen übertragen hat...:-((
Genau! Wer krank ist, sollte keinen Sport machen!;)
Triathletin007
10.04.2010, 14:01
Genau! Wer krank ist, sollte keinen Sport machen!;)
Sie könnte doch auch weiter Breitensport betreiben.
Sonst wärs für sie wie ein eiskalter Entzug.
Abtrainieren müsste sie doch wieso, damit sie dazu nicht noch Herzprobleme bekommt.
Abtrainieren wird total überbewertet! Ehrlich!
Das ist wegen der Psyche eher anzuraten, als aus physischer Sicht.
Sie soll sich nen Pulsmesser kaufen! "Trimm 130" würd ich empfehlen!;)
sybenwurz
10.04.2010, 18:56
Sybenwurz, hast Du davon genaue Quellen?
Oder nen Link?
Was meinst du genau?
Dass sie zu ihrem schutz von Wettkämpfen ferngehalten wird?
Das entspringt meinem Schandmaul, bzw. ner wohlwollenden Formulierung...;)
Die andern beiden Eisschnelläuferinnen mit Kugelzellenanämie wurden in einem der Artikel genannt, die hier verlinkt sind.
Ist das so oder bei anderen Nationen nur nicht öffentlich bekannt? Das Thema ist doch nur deshalb so bekannt weil Pechstein die erste war die aufgrund eines indirekten Beweises mit dem Retidingsbums-Wert gesperrt wurde. Aus dem Urteil vom 1. Juli 2009:
Over the years, the ISU has performed more than 11′000 blood tests on approx. 1650 speed skaters and has created a hematological passport for each which details blood parameters over time.
Waren bestimmt nicht bloss Deutsche die da kontrolliert wurden, oder? Fuer Verschwoerungstheorien waer dann aber Dev zustaendig.
Darf man wirklich jemand wegen eines "wahrscheinlicher" als Doper verurteilen?
Falsches ärztliches Zeugnis? Ehninger bestochen? Hier würde ich die Wahrscheinlichkeit aber nochmal überdenken.
Dev
Hat jemand behauptet Ehninger sei bestochen worden? Der ist doch bloss Gutachter mit einer Meinung, wenn auch vielleicht nicht ganz unabhaengiger.
Bleiben wir doch einfach mal bei den Fakten und bei dem was wirklich passiert ist. Denn da wurde ja niemand wegen „wahrscheinlich“ gesperrt. Die Grenzwerte der Blutparameter sind klar im Reglement festgeschrieben und Pechstein hat die ueberschritten. Und nun koennen wir drueber streiten ob das Reglement sinnvoll ist oder nicht. Da gibt’s ja welche die zweifeln daran und andere tun es nicht. Aber ob es gueltig ist oder nicht, darueber brauchen wir uns nicht unterhalten.
Und da du ja ganz offensichtlich die Geschichte nicht kennst:
Am 8. Feb. 2009 hat die ISU bei der Mehrkampf-WM die Pechstein und die DESG ueber ihre wiederholt zu hohen Blutwerte informiert und eine Suspendierung ausgesprochen. Aber bis zu einem definitive Urteil wurde Pechstein Zeit gegeben, ihre Ausschlaege ueber dem Grenzwert zu erklaeren und Expertisen einzuholen, die eine Krankheit aufzeigen wuerden. Es wurde ihr auch explizit angeboten, eine spezielle Untersuchung auf eine Kugelzellenanaemie zu machen, was aber Pechstein in der Folge abgelehnt hat.
Aber erstmal zurueck nach Hamar. Am 9. Februar hat der Verband dann mit einem aerztlichen Befund des Teamarztes von wegen Infektion rumgetroetet, Pechstein ist abgereist und hat die restlichen Wettkaempfe abgesagt. Ein Schelm natuerlich wer glaubt ein Attest nach der DSQ sei eine Gefaelligkeit der ganz besonderen Art, gel. Wie war das jetzt grad nochmal mit „Wahrscheinlichkeit ueberdenken“? Sowas ist ja bestimmt im Sinne der Ethikkommission der Bundesärztekammer (http://www.zentrale-ethikkommission.de/downloads/StellDoping.pdf), deren Regeln zwar keine gesetzlich bindende Wirkung haben, aber immerhin machen die sich da auch den einen oder anderen Gedanken.
Frankfurter Rundschau 9. Feb.
Der Traum vom Double endete für Claudia Pechstein auf dem Hotelzimmer. Nachts um 2.30 Uhr bat die Eisschnelllauf-Europameisterin noch Verbandsarzt Gerald Lutz ein paar Zimmer weiter um Hilfe, doch gegen den Schüttelfrost und das hohe Fieber war auch der Erfurter Sportmediziner machtlos. …“Es kam völlig überraschend. Es ist bitter, ich hätte hier gerne eine Medaille mitgenommen, aber an Eislaufen ist derzeit unmöglich zu denken”, sagte Pechstein, die nach zwei von vier Läufen im “Wikingerschiff” noch sehr aussichtsreich auf dem dritten Platz gelegen hatte. …
Ach so, Suspendierung tritt neben Fieber natuerlich in den Hintergrund.
FAZ vom 25. Feb:
Am Wochenende will die Europameisterin entscheiden, ob sie die Reise später noch antritt. “Ich fühle mich schlapp und leer. In dieser Verfassung macht es keinen Sinn, in die Höhenluft von Salt Lake City zu fliegen”, sagte Pechstein.
Ah ja.
Am 5. Maerz hat die ISU dann das Verfahren eroeffnet. Aber es wurde weiter vertuscht und verheimlicht, und es folgten weiterhin Krankmeldungen in der Presse und ruehrende Geschichten warum Pechstein jetzt doch nicht zum Weltcup Finale in Salt Lake (6. bis 8. März) und die Einzelstrecken-WM in Vancouver (12. bis 15. März) reisen koenne und die boese Krankheit aber auch, obwohl jeder Beteiligte da schon wusste, wo die Stunde geschlagen hatte.
Sueddeutsche vom 6. Maerz 2009:
„Es ergibt keinen Sinn, nach Kanada zu reisen. Ich habe nicht das Gefühl, dort ernsthaft um die Medaillen mitlaufen zu können”, sagte Pechstein. Zuletzt hatte sie in Berlin vergeblich versucht, ihren Trainingsrückstand aufzuholen. Auch das Weltcup-Finale am Freitag und Samstag in Salt Lake City findet ohne Deutschlands erfolgreichste Wintersportlerin statt.
Bei der Einzel WM kam dann einer hollaendischen Journalistin in den Sinn oeffentlich darueber zu sprechen was eh schon alle vermutet hatten, dass es naemlich im deutschen Team einen Dopingfall gaebe. Man erinnere sich, das Verfahren war bereits eroeffnet. Selbstverstaendlich hat die DESG gleich ganz entruestet alles von sich gewiesen und oeffentlich eine Klage angekuendigt. Und diese Behauptung wurde dann gleich mehrfach wiederholt.
Sueddeutsche 16. Maerz 2009:
„…Nachdem die DESG nach eigenen Angaben keinen Bescheid über einen Dopingfall erhalten hatte, forderte DESG-Präsident Gerd Heinze die Journalistin auf, sich öffentlich zu entschuldigen: „Dann würden wir die Sache auf sich beruhen lassen.” Das tat Visser aber nicht. …… Die DESG will nun prüfen, ob eine Klage gegen Visser Aussicht auf Erfolg hat….
…. Obwohl der deutsche Teamchef Helge Jasch bei einer Pressekonferenz in Richmond noch einmal versichert hatte, „uns wurde von der ISU gesagt, dass nichts vorliegt”, wollte die Kanadierin Jane Moran als Vorsitzende der Medizinischen Kommission diese Darstellung öffentlich nicht bestätigen. Sie verweigerte einfach jegliche Stellungnahme. So eine Öffentlichkeitsarbeit heizt die Gerüchteküche natürlich nur an.“
Und so gings dann weiter, die deutsche Presse spielte nett mit, bis am 1. Juli die Suspendierung der ISU in eine 2 Jahres-Sperre ab dem 9. Feb. 2009 umgewandelt und das Urteil der DESG und Pechsten eroeffnet wurde.
Und siehe da, am 2. Juli, da verbreitete dann die DESG ueber DPA:
Nach den Doping-Unterstellungen durch die niederländische TV-Moderatorin Ria Visser vor den Weltmeisterschaften in Richmond wird die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) auf rechtliche Schritte verzichten. «Wir haben die Sache ernst genommen und alles geprüft. Aber da für diesen Fall ein niederländischer Anwalt erforderlich geworden wäre, hätte uns das mindestens 20.000 bis 30.000 Euro gekostet. Da auch dann der Ausgang ungewiss gewesen wäre, verzichten wir auf weitere Schritte», erklärte DESG-Präsident Gerd Heinze in Berlin. Er verwies auch darauf, dass sich Ria Visser mit Sicherheit auf das Recht der freien Meinungsäußerung berufen hätte.
Na ja, vielleicht haette sie sich auch einfach auf die Wahrheit berufen. Und jeder der ein bisschen Denken kann, der kam dann auch zwangslaeufig drauf, dass die DESG schamlos 3 ½ Monate lang jemanden der die Wahrheit sagt mit Luegen der Luege bezichtigt hat. So wird man gaubwuerdig? Im ZDF sagte DESG-Präsident Gerd Heinze auf die Frage, ob er ein schlechtes Gewissen habe, weil er monatelang gelogen habe:
"Nein. Der Schutz der Athleten und sie wissen ja, der Missbrauch überhaupt der Athleten, gerade Persönlichkeiten wie Claudia Pechstein damit in Verbindung zu bringen wäre ein Brandmal gewesen. (…) Insofern mache ich mir dort keinen Vorwurf."
Und am 3. Juli stands dann in der Zeitung, das mit der Sperre. Darin kann jeder nachlesen, dass die Sportrichter eine Blutkrankheit zwar für unwahrscheinlich hielten, aber sie zeigten sich überrascht, dass die Deutsche, obwohl lange informiert, bis zehn Tage vor der mündlichen Verhandlung auch auf Anraten hin keine eigenen Untersuchungen zum Beweis ihrer Unschuld eingeleitet hatte. Die DESG nicht und Pechstein schon gar nicht.
Der Rest, Pechsteins Presseveranstaltungen, ihr Gang vors CAS und die hanebuechene Verteidigung vor dieser letzten Instanz ist bekannt. Wir kennen auch die Geschichte des Mitarbeiters ihrer Agentur Raphael Jockenhoefer, den sie natuerlich ueberhaupt nicht kennt, der am 25. Juli 2009 als Claudia’s Boyfriend angeblich Originalprotokolle suchte, als er in der Klinik von Hamar von der Polizei dezent entfernt und mit einer Anzeige bedacht wurde. Und wir wissen, dass ihr Trainer Franke in der geheimen DDR-Forschungsgruppe „zusätzliche Leistungsreserven mit Doping“ mitgearbeitet hat.
Und jetzt kann man glauben, die war bestimmt krank, der Teamdokter hats ja gesagt und gedopt war sie laut Ehninger und im Namen der DGHO zu 99,99% schon gar nie. Aber sind das Fakten? Dann koennt man auch mal solchen zuhoeren die anderer Meinung sind. Und hoppala, man stellt fest, es gibt ja nur eine Seite in diesem ganzen Drama, die bisher erwiesenermassen mehrfach gelogen und die Oeffentlichkeit zu taeuschen versucht hat. Und warum?
Da koennte man doch vielleicht unter Umstaenden quasi gewissermassen ploetzlich ja vielleicht doch den einen oder anderen Grund finden, sich zu ueberlegen, ob sozusagen vielleicht trotzdem die Moeglichkeit bestuende, so ein bisschen Zweifel zu haben. Und irgendwann bildet man sich dann seine Meinung. Und die ist wiederum jedem freigestellt.
Aus dem Urteil vom 1. Juli 2009:
[I] Fuer Verschwoerungstheorien waer dann aber Dev zustaendig.
Hat jemand behauptet Ehninger sei bestochen worden?
Und irgendwann bildet man sich dann seine Meinung. Und die ist wiederum jedem freigestellt.
Mir war nicht bewusst irgendwelche Verschwörungstheorien geäussert zu haben.
Ehninger bestochen? Für mich konnte man diesen Vorwurf aus dem vorherigen Post lesen.
Und klar, eine Meinung haben darf jeder.
KernelPanic
14.04.2010, 23:34
Mag bei der Meinungsbildung helfen:
Sportclub Stars: Claudia Pechstein
Sie hat fünf Olympiasiege, sechs Weltrekorde, über 50 internationale Medaillen errungen. Claudia Pechstein ist die erfolgreichste deutsche Winter-Olympionikin aller Zeiten.
Doch die Eisschnellläuferin hat ein großes Problem: Sie darf ihrem Beruf nicht mehr nachgehen. Die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver musste sie aus der Heimat verfolgen. Claudia Pechstein wurde Anfang Juli 2009 von der Internationalen Eislaufunion (ISU) wegen Blutdopings für zwei Jahre gesperrt. Das Besondere in diesem Fall: Nie zuvor wurde ein Sportler von einem Weltverband ohne eine positive Dopingprobe und nur anhand von Indizien verurteilt.
Die 38-Jährige bestreitet vehement, jemals gedopt zu haben. Der „Fall Pechstein“ ist Präzedenzfall, Glaubenskrieg und Expertenstreit zugleich. Denn die Berlinerin leidet offenbar an einer vom Vater vererbten Blutanomalie, die für ihre auffälligen Blutwerte verantwortlich ist. Was für renommierte Blutforscher als medizinische Erklärung gilt, akzeptiert so mancher Dopingexperte nicht als Beweis für Pechsteins Unschuld.
„Sportclub Stars“-Autor Tim Tonder hat Claudia Pechstein zwei Tage lang begleitet. Er wollte ergründen, wie es einer Frau ergeht, deren Lebenswerk von heute auf morgen zusammengebrochen ist – ob selbst verschuldet oder als Opfer eines hilflosen Anti-Doping-Kampfes.
http://www3.ndr.de/programm/epghomepage100_sid-738794.html
sybenwurz
14.04.2010, 23:36
Naja...:-((
Megalodon
29.09.2010, 09:27
Die angeblichen Blut-Experten ... mein Gott, so kann man sich auch lächerlich machen:
Süddeutsche Zeitung (http://www.sueddeutsche.de/sport/dopingfall-claudia-pechstein-stiller-abschied-von-den-kugelzellen-1.1005736)
Die angeblichen Blut-Experten ... mein Gott, so kann man sich auch lächerlich machen:
Süddeutsche Zeitung (http://www.sueddeutsche.de/sport/dopingfall-claudia-pechstein-stiller-abschied-von-den-kugelzellen-1.1005736)
Interessant auch, wie anscheinend Foren von den Journalisten frequentiert werden...
Scheinbar wird einfach nach einer Abnormalie gesucht. Komme sie nur dreimal auf der Welt vor:Nee:
Man könnte das alles umgehen, wenn die Blutwerte der Sportler schon ab Nachwuchsbereich kontrolliert würden (das muss nicht heißen veröffentlicht)...
Flitzetina
29.09.2010, 10:20
Interessant auch, wie anscheinend Foren von den Journalisten frequentiert werden...
Scheinbar wird einfach nach einer Abnormalie gesucht. Komme sie nur dreimal auf der Welt vor:Nee:
Man könnte das alles umgehen, wenn die Blutwerte der Sportler schon ab Nachwuchsbereich kontrolliert würden (das muss nicht heißen veröffentlicht)...
Ja, könnte man. Und irgendwann muss ein Neugeborenes direkt ein genetischen Profil abliefern, damit es als Jugendlicher/Erwachsener noch am Leistungssport teilnehmen darf.
Medizinisch logisch ist das sicher richtig, aber ich würd meine Kinder nicht durch so ein Netz von Blutkontrollen, Anwesenheitspflicht und sonen Kram jagen, nur damit sie später die 0,1% Chance nutzen können professionellen Leistungssport zu betreiben. :Nee:
Megalodon
29.09.2010, 10:33
Interessant auch, wie anscheinend Foren von den Journalisten frequentiert werden...
Das dachte ich mir auch bei der Lektüre. Und: Dass Experten sich dazu herablassen, ein Radforum als Plattform zu nutzen, ist mir auch völlig neu.
LidlRacer
29.09.2010, 10:41
Und: Dass Experten sich dazu herablassen, ein Radforum als Plattform zu nutzen, ist mir auch völlig neu.
Genau. Die richtigen Experten sind ja hier im Tria-Forum! :Cheese:
Ja, könnte man. Und irgendwann muss ein Neugeborenes direkt ein genetischen Profil abliefern, damit es als Jugendlicher/Erwachsener noch am Leistungssport teilnehmen darf.
Medizinisch logisch ist das sicher richtig, aber ich würd meine Kinder nicht durch so ein Netz von Blutkontrollen, Anwesenheitspflicht und sonen Kram jagen, nur damit sie später die 0,1% Chance nutzen können professionellen Leistungssport zu betreiben. :Nee:
Vielleicht hast du Recht...
Ich denke aber, man sollten schon Kindern zeigen, was sie erwartet, wenn sie Leistungssport betreiben wollen. Ansonsten bleibt ja immer noch eine abgeschlossene Schulausbildung und Sport in der Freizeit...:Huhu:
Megalodon
29.09.2010, 10:49
Genau. Die richtigen Experten sind ja hier im Tria-Forum! :Cheese:
Der war gut :Cheese:
Das dachte ich mir auch bei der Lektüre. Und: Dass Experten sich dazu herablassen, ein Radforum als Plattform zu nutzen, ist mir auch völlig neu.
Andererseits passt das zumindest bei dem Einen ins Bild...
Klugschnacker
29.09.2010, 10:54
Dass Experten sich dazu herablassen, ein Radforum als Plattform zu nutzen, ist mir auch völlig neu.
Ich sehe das nicht als Herablassung, wenn er sich an einer Debatte beteiligt vor einem Publikum, das an den Details des Falls interessiert ist.
Sind die Leser des Tour-Forums nicht gut genug für den Experten? Sind die Leser der Süddeutschen besser und der Meinung des Experten würdiger?
Ich denke, dass man in vielen Fällen durch das Mitlesen in einem Fachforum besser informiert ist, als durch eine Tageszeitung. Die öffentliche Meinung wird mehr und mehr im Web gemacht, vor allem bei den jungen Leuten.
Grüße,
Arne
Medizinisch logisch ist das sicher richtig, aber ich würd meine Kinder nicht durch so ein Netz von Blutkontrollen, Anwesenheitspflicht und sonen Kram jagen, nur damit sie später die 0,1% Chance nutzen können professionellen Leistungssport zu betreiben. :Nee:
würdest du nicht wollen, dass deine kinder kontrolliert werden?
oder dass sie leistungssportler werden.
wie wäre es z.b. mit radsport?
ich hätte da angst, dass meine kinder als leistungssportler (v.a. als radsportler) dopen würden.
ich denke, dass ein blutprofil am anfang kinder und jugendliche im sport vor doping schützen kann.
Flitzetina
29.09.2010, 11:03
würdest du nicht wollen, dass deine kinder kontrolliert werden?
oder dass sie leistungssportler werden.
wie wäre es z.b. mit radsport?
ich hätte da angst, dass meine kinder als leistungssportler (v.a. als radsportler) dopen würden.
ich denke, dass ein blutprofil am anfang kinder und jugendliche im sport vor doping schützen kann.
Ich würde nicht wollen, dass sie sich einer solchen Kontrollmaschinerie aussetzen müssen... und die Erfahrung zeigt, dass diese Maschinerie Doping dennoch nicht verhindert und somit auch keine Schutzwirkung hat.
ich hätte da angst, dass meine kinder als leistungssportler (v.a. als radsportler) dopen würden.
Richtig!
Ich würde nicht wollen, dass sie sich einer solchen Kontrollmaschinerie aussetzen müssen... und die Erfahrung zeigt, dass diese Maschinerie Doping dennoch nicht verhindert und somit auch keine Schutzwirkung hat.
Auch richtig!
Deswegen;
Ansonsten bleibt ja immer noch eine abgeschlossene Schulausbildung und Sport in der Freizeit...:Huhu:
:Huhu:
... und die Erfahrung zeigt, dass diese Maschinerie Doping dennoch nicht verhindert und somit auch keine Schutzwirkung hat.
klar zeigt das die "erfahrung". deshalb soll ja was neues her.
neu wäre, dass "abweichungen" in den blutwerten, die durch doping hervorgerufen werden, nicht mehr auf eine genetische disposition zurückgeführt werden könnten, wenn es einen vergleichswert von vor/dem anfang der (doping)karriere geben würde.
und ein versagen des kampf gegen dopings liegt ja auch darin begründet, dass zu wenig bis gar nicht kontrolliert wird.
Ich würde nicht wollen, dass sie sich einer solchen Kontrollmaschinerie aussetzen müssen...
wenn ich hochleistungssporttreibende kinder hätte, dann würde ich ein teil der kontrollmaschinerie sein. ich würde diese kinder notfalls zur dopingkontrolle prügeln. :Peitsche:
(lieber ein paar blaue flecke als ein dopingbedingtes vorzeitiges ableben und oder ein dopingbedingt irreversibles gesundheitliches leid)
peace :Blumen:
Es heißt ja nicht, dass man die Blutwerte von Beginn an offen legen muss. ("Latente") Abnormalien wären allerdings so dokumentierbar...
In der neuen DZfSm (Blut und Doping) stehen mehrere Artikel zum Thema. Da wird durchaus die Verurteilung CP kritisiert...
In der neuen DZfSm (Blut und Doping) stehen mehrere Artikel zum Thema. Da wird durchaus die Verurteilung CP kritisiert...
Ohne die konkreten Artikel gelesen zu haben, muss man aber wissen, dass nahezu jeder, der heute in der deutschen Sportmedizin-Landschaft Rang und Namen hat und in den vergangenen 20 Jahren Leistungssportler betreut hat, von Doping-Praktiken gewusst (und diese i.d.R. durch Schweigen gedeckt) hat oder sie sogar (zumindest in der Vergangenheit) selbst betrieben hat.
Dass aus dieser Ecke viel moralische und fachliche Unterstützung für CP kommt, ist also schon aus der Biographie der heutigen Lehrstuhlinhaber nachvollziehbar.
Andererseits, wer sich in den 80er und 90er -Jahren getraut hätte, Koryphäen wie Herrn Prof. Keul, Kindermann oder Klümper offen wg. deren Doping-Standpunkte zu kritisieren, dessen Hochschulkarriere wäre ganz schnell in der Sackgasse stecken geblieben.
Ohne die konkreten Artikel gelesen zu haben, muss man aber wissen, dass nahezu jeder, der heute in der deutschen Sportmedizin-Landschaft Rang und Namen hat und in den vergangenen 20 Jahren Leistungssportler betreut hat, von Doping-Praktiken gewusst (und diese i.d.R. durch Schweigen gedeckt) hat oder sie sogar (zumindest in der Vergangenheit) selbst betrieben hat.
Dass aus dieser Ecke viel moralische und fachliche Unterstützung für CP kommt, ist also schon aus der Biographie der heutigen Lehrstuhlinhaber nachvollziehbar.
Andererseits, wer sich in den 80er und 90er -Jahren getraut hätte, Koryphäen wie Herrn Prof. Keul, Kindermann oder Klümper offen wg. deren Doping-Standpunkte zu kritisieren, dessen Hochschulkarriere wäre ganz schnell in der Sackgasse stecken geblieben.
Interessant...:(
CP startet anscheinend wieder
http://www.sport1.de/de/wintersport/win_eisschnelllauf/newspage_306991.html
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