Anmelden

Vollständige Version anzeigen : Wagenknecht eigene Partei


Seiten : 1 2 [3] 4 5 6 7 8 9

Klugschnacker
27.08.2024, 19:11
Mich würde auch interessieren, worin genau für Dich eine "gerechte Teilhabe am gesellschaftlichen Wohlstand" besteht?

Deutschland definiert sich per Grundgesetz als Sozialstaat. Was das konkret bedeutet, ist nicht klar definiert. Vermutlich lässt sich so etwas nicht klar definieren.

Falls Du also darauf hinauswillst, dass sich soziale Grundsätze wie Gerechtigkeit nicht klar definieren lassen, hast Du recht. Wir müssen das als Gesellschaft ausgestalten, und zwar im Spannungsverhältnis mit der Rechtsstaatlichkeit, die das private Eigentum schützt.

Der Staat schützt das Recht des Einzelnen, sich so gut es geht die Taschen voll zu machen. Ein angestelltes Mitglied des Vorstands von Volkswagen steht auf dem Boden des Gesetzes, wenn es das durchschnittliche Jahresgehalt aller Mitarbeiter in nur vier Tagen "verdient".

Als Gemeinschaft sollten wir aber auch danach schauen, dass Geld dorthin kommt, wo es gebraucht wird.

Klugschnacker
27.08.2024, 19:52
Daher würde ich gerne verstehen, durch welche Maßnahmen Du glaubst, die erwähnte „Schere“ schließen zu können.


Mache ich gerne. Darf ich zuvor mit zwei Gegenfragen um die Ecke kommen, um zu klären, wo wir in dieser Frage stehen?

Erstens: Hältst Du es für eine Tatsache, dass sich seit Jahrzehnten ein immer größerer Teil des Volksvermögens bei den Reichsten unserer Gesellschaft akkumuliert, während der Anteil der ärmeren Hälfte (!) der Bevölkerung am Volksvermögen immer kleiner geworden ist. Ist das für Dich eine Tatsache oder bestreitest Du diesen Punkt?

Zweitens: Falls das für Dich eine Tatsache ist – worin siehst Du die Ursachen für die fortschreitende Ansammlung des Volksvermögens bei einer sehr reichen Elite?

Danke vorab! :Blumen:

Meik
27.08.2024, 20:31
. Wohlhabende Eltern können die vorhandenen Schwächen des Schulsystems, z.B. durch Nachhilfe ausgleichen.

Geld ist das IMHO viel weniger das Problem sondern die Vorbilder der eigenen Eltern. Kümmern die sich darum dass die Hausaufgaben gemacht werden, lernen die mit ihren Kindern, sind die Vorbilder in Punkto Fleiß und sich was erarbeiten, welchen Umgang mit Geld erlernen die Kinder von zu Hause, ...

Typisches Beispiel sehe ich im Bereich meiner Arbeit. Tarif, haben alle etwa das gleiche Geld. Die eine Hälfte ist ständig am meckern, zu wenig, man könne sich ja eh keine Immobilie leisten, wäre im Alter arm ... die andere Hälfte hat eine Immobilie. Und wenn man mal fragt ist das meist identisch mit der Situation der Eltern. Bekommt man vorgelebt sich mit einer Immobile für's Alter abzusichern, auch mal auf den ein oder anderen Luxus zu verzichten um das Haus abzubezahlen nimmt das sehr häufig die nächste Generation mit. Mit der Schule nicht anders, wird zu Hause bei schlechter Note nur auf die Schule und den Lehrer gemeckert, oder wird dem Kind geholfen und es angehalten mehr zu lernen? Schuld sind immer die anderen oder wer fleißig ist kann auch was erreichen?

Das ist nicht nur monetär, auch wenn es gerne darauf reduziert wird. Den Leuten kannst du auch 500€ im Monat mehr aufs Konto packen, ändern wird sich trotzdem nichts.

qbz
27.08.2024, 20:56
Zum Thema der historischen Entwicklung der Vermögensaufteilung gibt es empirische Forschungen. Der bekannteste Forscher mit sehr breiten, weltweiten empirischen Daten und einer Datenbank dazu, ist der französische Wirtschaftswissenschaftler Thomas Piketty und sein Team. (https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Piketty) Wer jetzt nicht gleich sein Hauptwerk: "Das Kapital im 21. Jahrhundert" lesen möchte, verlinke ich einen sehr kurzen Artikel von ihm: Globale Ungleichheit. Weshalb wir eine globale Vermögenssteuer brauchen. (https://www.ipg-journal.de/kommentar/artikel/globale-ungleichheit-376/)
"Selbst wenn die Einkommensungleichheit unter Kontrolle gebracht werden könnte, verweist die Geschichte auf eine andere unheilvolle Kraft, die ursprünglich geringe Wohlstandsungleichheit bis auf extreme Niveaus verstärkt. Dies geschieht, wenn den Kapitalbesitzern Einkünfte schneller zufließen, als die Wirtschaft wächst. Dann erhalten Kapitalisten einen immer höheren Anteil der Gewinne – zum Nachteil der Mittelschichten und der unteren Klassen.

So verschärfte sich die Ungleichheit im 19. Jahrhundert, weil Kapitaleinkünfte das Wirtschaftswachstum übertrafen. Diese Bedingungen könnten sich im 21. Jahrhundert wiederholen. Das Forbes Milliardärs-Ranking verweist darauf, dass die Gruppe der reichsten Personen von 1987 bis 2013 dreimal schneller gewachsen ist als die Weltwirtschaft.

Die ideale Lösung für dieses Problem wäre eine weltweite progressive Steuer auf individuelle Vermögenswerte."

Wie sich die Krisen der letzten Jahre in Deutschland auf die Vermögensaufteilung in Deutschland ausgewirkt haben, damit befasst sich konkret in seinem Buch Ulrich Schneider, "Krise, das Versagen einer Republik." (https://www.amazon.de/Krise-Das-Versagen-einer-Republik/dp/3864894549), der ehemalige Vorsitzende vom paritätischen Wohlfahrtsverband. "Die Bundesrepublik stand mit Corona, Energiekrise und explodierenden Lebenshaltungskosten vor der größten Herausforderung ihrer Geschichte, es wurden unvorstellbare Summen in zahllosen Entlastungspaketen ausgegeben. Trotzdem gelang es nicht, die Gesellschaft in ihrer Krise zusammenzuhalten. Das Ergebnis ist ein sozial noch tiefer in Arm und Reich gespaltenes Land als zuvor."

Andag007
27.08.2024, 21:17
Mache ich gerne. Darf ich zuvor mit zwei Gegenfragen um die Ecke kommen, um zu klären, wo wir in dieser Frage stehen?

Erstens: Hältst Du es für eine Tatsache, dass sich seit Jahrzehnten ein immer größerer Teil des Volksvermögens bei den Reichsten unserer Gesellschaft akkumuliert, während der Anteil der ärmeren Hälfte (!) der Bevölkerung am Volksvermögen immer kleiner geworden ist. Ist das für Dich eine Tatsache oder bestreitest Du diesen Punkt?

Zweitens: Falls das für Dich eine Tatsache ist – worin siehst Du die Ursachen für die fortschreitende Ansammlung des Volksvermögens bei einer sehr reichen Elite?

Danke vorab! :Blumen:

Zu 1.: ja klar
Zu 2.: kann ich dir leider nicht beantworten

Andag007
27.08.2024, 21:21
Mache ich gerne. Darf ich zuvor mit zwei Gegenfragen um die Ecke kommen, um zu klären, wo wir in dieser Frage stehen?

Erstens: Hältst Du es für eine Tatsache, dass sich seit Jahrzehnten ein immer größerer Teil des Volksvermögens bei den Reichsten unserer Gesellschaft akkumuliert, während der Anteil der ärmeren Hälfte (!) der Bevölkerung am Volksvermögen immer kleiner geworden ist. Ist das für Dich eine Tatsache oder bestreitest Du diesen Punkt?

Zweitens: Falls das für Dich eine Tatsache ist – worin siehst Du die Ursachen für die fortschreitende Ansammlung des Volksvermögens bei einer sehr reichen Elite?

Danke vorab! :Blumen:

Aber vielleicht verstehe ich dich besser, wenn du mal Volksvermögen definierst?! Meinst Du Steuern und Abgaben?

Nepumuk
28.08.2024, 08:13
Geld ist das IMHO viel weniger das Problem sondern die Vorbilder der eigenen Eltern. Kümmern die sich darum dass die Hausaufgaben gemacht werden, lernen die mit ihren Kindern, sind die Vorbilder in Punkto Fleiß und sich was erarbeiten, welchen Umgang mit Geld erlernen die Kinder von zu Hause, ...

Typisches Beispiel sehe ich im Bereich meiner Arbeit. Tarif, haben alle etwa das gleiche Geld. Die eine Hälfte ist ständig am meckern, zu wenig, man könne sich ja eh keine Immobilie leisten, wäre im Alter arm ... die andere Hälfte hat eine Immobilie. Und wenn man mal fragt ist das meist identisch mit der Situation der Eltern. Bekommt man vorgelebt sich mit einer Immobile für's Alter abzusichern, auch mal auf den ein oder anderen Luxus zu verzichten um das Haus abzubezahlen nimmt das sehr häufig die nächste Generation mit. Mit der Schule nicht anders, wird zu Hause bei schlechter Note nur auf die Schule und den Lehrer gemeckert, oder wird dem Kind geholfen und es angehalten mehr zu lernen? Schuld sind immer die anderen oder wer fleißig ist kann auch was erreichen?

Das ist nicht nur monetär, auch wenn es gerne darauf reduziert wird. Den Leuten kannst du auch 500€ im Monat mehr aufs Konto packen, ändern wird sich trotzdem nichts.

Ja, da stimme ich dir voll zu. Die Schule ist weitgehend chancenlos, wenn das Elternhaus dagegen gearbeitet. Ich war viele Jahre mit einer Hauptschullehrerin verheiratet und kenne diverse traurige Geschichten von bildungsfeindlichen Elternhäusern.

Aber es gibt eben auch eine Menge Eltern, die aus diversen Gründen (Zeit, Geld, eigene Fähigkeiten) ihre Kinder nicht ausreichend überstützen können, aber nicht unbedingt dagegen arbeiten. Hier könnte eine besser ausgestattete Schule schon Einiges erreichen.

keko#
28.08.2024, 08:21
...
Doch gerade die Schulen sind ein gutes Beispiel. Wohlhabende Eltern können die vorhandenen Schwächen des Schulsystems, z.B. durch Nachhilfe ausgleichen. Weniger wohlhabende Eltern können das nicht. Mehr Investitionen in Schulung und Bildung kämen gerade dem weniger wohlhabenden Teil der Bevölkerung zu Gute. Und eine gute Bildung ist dann doch der Schlüssel zu mehr Wohlstand.

Wohlhabende Eltern umgehen unser staatliches Bildungssystem und schicken ihre Kinder in einen privaten Kindergarten mit Vollzeitbetreuung und holen es nach der 12. Klasse mit einem 1,irgendwas-Abi ab.
Das mit der Nachhilfe stimmt natürlich auch, das kommt zur Not oben drauf.

keko#
28.08.2024, 08:24
...
Typisches Beispiel sehe ich im Bereich meiner Arbeit. Tarif, haben alle etwa das gleiche Geld. Die eine Hälfte ist ständig am meckern, zu wenig, man könne sich ja eh keine Immobilie leisten, wäre im Alter arm ... die andere Hälfte hat eine Immobilie. Und wenn man mal fragt ist das meist identisch mit der Situation der Eltern. Bekommt man vorgelebt sich mit einer Immobile für's Alter abzusichern, auch mal auf den ein oder anderen Luxus zu verzichten um das Haus abzubezahlen nimmt das sehr häufig die nächste Generation mit.... ....

Hier in Stuttgart, wo ich lebe, kommen mittlerweile selbst junge Menschen, die "nichts falsch gemacht haben" (Schule, Studium) mit 2 Einkommen nicht mehr zu einer eigenen Immobilie ohne Anschub ($$$) der Eltern.

Das und mein Posting vorher sind Dinge, die Frau Wagenknecht klar anspricht.

:Blumen:

Nepumuk
28.08.2024, 08:28
Hier in Stuttgart, wo ich lebe, kommen mittlerweile selbst junge Menschen, die "nichts falsch gemacht haben" (Schule, Studium) mit 2 Einkommen nicht mehr zu einer eigenen Immobile und ohne Anschub ($$$) der Eltern.

Das und mein Posting vorher, sind Dinge, die Frau Wagenknecht klar anspricht.

:Blumen:

Und was gedenkt Frau Wagenknacht dagegen zu tun?
Meinst du im Ernst, die demokratischen Parteien sind so blöd und sehen das Problem nicht? Schlau daher geredet ist schnell, aber wenn es dann um umsetztbare Konzepte geht sieht es mau aus.

Adept
28.08.2024, 08:31
Wohlhabende Eltern umgehen unser staatliches Bildungssystem und schicken ihre Kinder in einen privaten Kindergarten mit Vollzeitbetreuung und holen es nach der 12. Klasse mit einem 1,irgendwas-Abi ab.
Das mit der Nachhilfe stimmt natürlich auch, das kommt zur Not oben drauf.

Yep, wem sein Kind wichtig ist, zieht rechtzeitig aus Problemvierteln aufs Land oder wenigstens in gehobene Stadt-Viertel, damit das Kind eine gute Schule besuchen kann, damit „mein Kind nicht mit Kriminalität aufwachsen muss“, so der O-Ton.

So geht die Schere zwischen arm und reich weiter auseinander.

keko#
28.08.2024, 08:32
Und was gedenkt Frau Wagenknacht dagegen zu tun?
Meinst du im Ernst, die demokratischen Parteien sind so blöd und sehen das Problem nicht? Schlau daher geredet ist schnell, aber wenn es dann um umsetztbare Konzepte geht sieht es mau aus.

Nein, da muss man ganz dicke Bretter bohren und das ist ein anderes Thema. Aber immerhin spricht sie es klar und direkt an. Sie kritisiert z.B. unser Finanzsystem, was letztendlich der Ursprung ist. Erwartest du so etwas vom Koalitionspartner CDU oder gar FDP?

keko#
28.08.2024, 08:35
Yep, wem sein Kind wichtig ist, zieht rechtzeitig aus Problemvierteln aufs Land oder wenigstens in gehobene Stadt-Viertel, damit das Kind eine gute Schule besuchen kann, damit „mein Kind nicht mit Kriminalität aufwachsen muss“, so der O-Ton.

So geht die Schere zwischen arm und reich weiter auseinander.

Eine mir gute bekannte Privatschule wurde vor Jahren nur von wirklich Wohlhabenden genutzt oder von Kindern ausländischer Geschäftsleuten. Mittlerweile stehen auf der Warteliste überweigend deutsche Mittelstandswürste.

Klugschnacker
28.08.2024, 08:48
Aber vielleicht verstehe ich dich besser, wenn du mal Volksvermögen definierst?! Meinst Du Steuern und Abgaben?

Das Volksvermögen ist die Summe sämtlicher Vermögen in einer Volkswirtschaft.

Nepumuk
28.08.2024, 08:59
Nein, da muss man ganz dicke Bretter bohren und das ist ein anderes Thema. Aber immerhin spricht sie es klar und direkt an. Sie kritisiert z.B. unser Finanzsystem, was letztendlich der Ursprung ist. Erwartest du so etwas vom Koalitionspartner CDU oder gar FDP?

Nein, natürlich nicht. Weder CDU und FDP haben Antworten auf die Probleme unserer Zeit. Denen fehlt jede Idee, wie die Probleme zu lösen sind. Allerdings sehe ich auch bei SPD und Grünen wenig erfolgversprechende Lösungsansätze. Bei Letzteren geht es viel zu viel um Mieterschutz statt den Erwerb von Wohneigentum möglich zu machen.

Bleibt ein schwieriges Thema an dem BSW ganz sicher nichts ändern wird. Wir brauchen hier einen neuen gesamtgesellschaftlichen Ansatz. Solange "Mieten" als das Ideal hingestellt wird, sind wir auf dem Holzweg.

Andag007
28.08.2024, 08:59
Das Volksvermögen ist die Summe sämtlicher Vermögen in einer Volkswirtschaft.

Das weiß ich schon. Ich dachte nur, du würdest dies anders interpretieren, daher meine Nachfrage. Mir erschließt sich jedoch immer noch nicht, durch welche konkreten Maßnahmen du Vermögen (für die sozial untersten Schichten dürfte es dabei hauptsächlich um Geldmittel gehen) sozusagen umschichten möchtest?

Schwarzfahrer
28.08.2024, 09:21
...Bei Letzteren geht es viel zu viel um Mieterschutz statt den Erwerb von Wohneigentum möglich zu machen.... Solange "Mieten" als das Ideal hingestellt wird, sind wir auf dem Holzweg.Ich denke, es ist eine Mischung von kulturellen Traditionen (Mieten ist für viele das "Normale", im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern), und finanziellen Aspekten.

Hierzulande ist Hauskauf etwas fürs Leben; in England habe ich sogar erlebt, daß vier Studenten für die Dauer des Studiums ein Häuschen in Uni-Nähe gekauft haben, weil es billiger kam (inkl. Verkauf nach den 4 Jahren), als die ganze Zeit je ein Zimmer zu mieten. Aber das hat auch viel damit zu tun, was "üblich" ist.

Wo der Staat aber eine Menge tun könnte, sind die Kauf-Nebenkosten (vor allem die hohe Grunderwerbssteuer, aber auch Notarkosten). Das machen andere Länder deutlich besser, gerade für die "kleinen Häuslebauer". (https://www.wiwo.de/finanzen/immobilien/grunderwerbsteuer-und-co-was-deutschland-beim-thema-hauskauf-von-seinen-eu-nachbarn-lernen-kann/27273150.html)

qbz
28.08.2024, 09:25
Progressive Vermögens- und Erbschaftssteuer für Millionäre. Mit den Erträgen finanzieren der Staat und die Bundesländer Investitionen in die Bundesbahn, die Schulen, Gesundheit, Kultur und Breitensport (Hallenbadpreise z.B., die heute für Ärmere unbezahlbar sind), sozialer Wohnungsbau (Mieten). Viele Dienstleistungen sind heute für ärmere Schichten durch den Neoliberalismus unbezahlbar geworden, weil er überall die Prinzipien: "kostendeckend" und "Deregulierung" eingeführt hat. -----> Umschichtung. Ausserdem hätte ein solches Vorgehen eine konjunkturbelebende Wirkung zur Folge. Die Mehrwertsteuer war auch mal deutlich niedriger. Sie betrifft die ärmeren Schichten mehr, weil es keine Progression dabei gibt.

Nepumuk
28.08.2024, 09:50
Ich denke, es ist eine Mischung von kulturellen Traditionen (Mieten ist für viele das "Normale", im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern), und finanziellen Aspekten.

Hierzulande ist Hauskauf etwas fürs Leben; in England habe ich sogar erlebt, daß vier Studenten für die Dauer des Studiums ein Häuschen in Uni-Nähe gekauft haben, weil es billiger kam (inkl. Verkauf nach den 4 Jahren), als die ganze Zeit je ein Zimmer zu mieten. Aber das hat auch viel damit zu tun, was "üblich" ist.

Wo der Staat aber eine Menge tun könnte, sind die Kauf-Nebenkosten (vor allem die hohe Grunderwerbssteuer, aber auch Notarkosten). Das machen andere Länder deutlich besser, gerade für die "kleinen Häuslebauer". (https://www.wiwo.de/finanzen/immobilien/grunderwerbsteuer-und-co-was-deutschland-beim-thema-hauskauf-von-seinen-eu-nachbarn-lernen-kann/27273150.html)

Da bin ich absolut bei dir. Die elenden Maklerkosten nicht zu vergessen. Die Nebenkosten müssen runter, vor allem für selbstgenutzten Erstbesitz. Mehrfach Immobilienbesitzer können dafür ruhig mehr zur Kasse gebeten werden.

Helmut S
28.08.2024, 09:55
Progressive Vermögenssteuer für Millionäre.

Ne Finanztransaktionssteuer halt ich 2024 ff für deutlich sinnvoller. Vermögen, mit dem man nichts macht oder nichts machen kann, ist völlig wertlos und gesellschaftlich irrelevant - selbst in Gerechtigkeitsfragen spielt es keine Rolle. Ich würde es also gut finden, wenn die Verwendung von Vermögen besteuert wird.

Vermögenssteuer hat den Nachteil, dass sie sehr komplex umzusetzen ist, einen hohen Verwaltungsaufwand erzeugt (davon haben wir wahrlich mehr als genug), ein gewisses Risiko bzgl. KMU/Familienunternehmen birgt, bzgl. der Höhe gibt es verfassungsrechtliche Obergrenzen und gewisse Vermögensgegenstände sind zum Teil nicht oder nur sehr begrenzt erfassbar.

Ich würde alle Finanztransaktionen besteuern. Also wirklich alle: Angefangen von der Abhebung am Geldautomaten, Überweisung von Dividenden über den Kauf/Verkauf von Vermögensgegenstände bis hin zum Finanzgeschäft. 0,3-0,5% rum.

Sowas wird in Zukunft vor allem mit dem digitalen EURO super einfach zu machen sein und ist heute bei Bargeldbeschaffung und bargeldlosem Zahlungsverkehr schon easy. Das is n minimaler Verwaltungsaufwand.

Ich habe über das Potential im BGE Thread mal was geschrieben. Es ist mehr als riesig. Ich habe noch im Kopf, dass die Summe der Finanztransaktionen bereits 2007 über das 75-fache des Welt-BIP betrug. Es gibt keinen Weg, wie Staaten mehr Geld von Vermögenden kriegen können als mit einer FTS. Dagegen ist die Vermögenssteuer eine Lachnummer. Außerdem wäre das der Tod von diesen unsäglichen Microspekulationen wie Währungsgeschäften usw.

Sowohl bei der FTS wie auch bei der Vermögensteuer ist potentielle "Vermögensflucht" an sich kein Thema. Das hat man "im Griff". Hierzu gab es mal ne Oxfam Studie.

EDIT - Apropos Studie: Wer sich über das Konzept mal etwas genauer informieren möchte, kann das z.B. hier tun: Der deutsch-französische Vorschlag zu einer EU-Finanztransaktionssteuer - Internationale Einordnung und Politikempfehlungen (https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/der-deutsch-franzoesische-vorschlag-zu-einer-eu-finanztransaktionssteuer-internationale-einordnung-und-politikempfehlungen-27558/)

Wie gesagt, ich würde sowas auf alle Finanztransaktionen sehen wollen. Nicht nur auf den Wertpapierkauf.

:Blumen:

qbz
28.08.2024, 10:02
Ne Finanztransaktionssteuer halt ich 2024 ff für deutlich sinnvoller. ...

Ja, das wäre auch eine Möglichkeit, mit der sich vor allem Attac seit vielen Jahren beschäftigt hat.

keko#
28.08.2024, 10:13
Nein, natürlich nicht. Weder CDU und FDP haben Antworten auf die Probleme unserer Zeit. Denen fehlt jede Idee, wie die Probleme zu lösen sind. Allerdings sehe ich auch bei SPD und Grünen wenig erfolgversprechende Lösungsansätze. Bei Letzteren geht es viel zu viel um Mieterschutz statt den Erwerb von Wohneigentum möglich zu machen.

Bleibt ein schwieriges Thema an dem BSW ganz sicher nichts ändern wird. Wir brauchen hier einen neuen gesamtgesellschaftlichen Ansatz. Solange "Mieten" als das Ideal hingestellt wird, sind wir auf dem Holzweg.

Das soziale Thema ist ein großes Thema, finde ich. Es geht noch weiter: viele hier in Stuttgart haben schon mit dem Bezahlen der Miete Schwierigkeiten, obwohl sie "nichts falsch gemacht haben" (Schule, Studium), sofern sie das Glück hatten, überhaupt eine passende Wohung zu finden.

Nepumuk
28.08.2024, 10:30
Das soziale Thema ist ein großes Thema, finde ich. Es geht noch weiter: viele hier in Stuttgart haben schon mit dem Bezahlen der Miete Schwierigkeiten, obwohl sie "nichts falsch gemacht haben" (Schule, Studium), sofern sie das Glück hatten, überhaupt eine passende Wohung zu finden.

Ist hier im Rhein-Main-Gebiet auch nicht einfach, scheinbar wollen immer noch mehr Leute in die Städte und das nahe Umland. Die Politk hat hier das Projekt "Großer Frankfurter Bogen" zur Schaffung zusätzlichen Wohnraums gestartet. Das fließt durchaus viel Geld rein, aber in Frankfurt ist das Wachstumspotential natürlich begrenzt, da kannst du bestenfalls Lücken schließen.

Aber wie gesagt, die Populisten von rechts und links werden daran auch nichts ändern.

sabine-g
28.08.2024, 10:44
Aber wie gesagt, die Populisten von rechts und links werden daran auch nichts ändern.

Das ist ja das Problem.
Sie greifen die Themen auf, versprechen Lösungen, generieren so Wählerstimmen, können aber am Ende nichts davon realisieren.
Der Wähler macht das 1-2 Legislaturperioden mit und dann ist es schlimmer als vorher.

Adept
28.08.2024, 10:54
Das ist ja das Problem.
Sie greifen die Themen auf, versprechen Lösungen, generieren so Wählerstimmen, können aber am Ende nichts davon realisieren.
Der Wähler macht das 1-2 Legislaturperioden mit und dann ist es schlimmer als vorher.

Genau das ist doch das Ergebnis der Ampel.

Also ein guter Zeitpunkt mal andere Parteien ans Ruder zu lassen.

Nepumuk
28.08.2024, 11:36
Genau das ist doch das Ergebnis der Ampel.


Nein, die Ampel macht sukzessive Fortschritte in verschiedenen Themen. Bei manchen Themen geht es schneller voran als bei anderen. Wunder sind halt einfach nicht möglich, dafür ist die Situation zu komplex. Klar, ohne die Blockade der FDP wurden noch viel mehr Themen voran gehen.
Hier gilt es trotzdem, realistische Annahmen an die möglichen Veränderungen zugrunde zu legen.

Sich von BSW oder gar AfD eine positive Veränderung zu erwarten ist mehr als naiv. Die haben werder entsprechendes Personal noch brauchbare Idee, nur leere Versprechungen.

keko#
28.08.2024, 11:47
Das ist ja das Problem.
Sie greifen die Themen auf, versprechen Lösungen, generieren so Wählerstimmen, können aber am Ende nichts davon realisieren.
Der Wähler macht das 1-2 Legislaturperioden mit und dann ist es schlimmer als vorher.

Funktioniert auch in den USA: Kamala Harris, immerhin amtierende Vize-Präsidentin, verspricht das Blaue vom Himmel, gerade so, als wäre sie eben vom Himmel gefallen.

Man weiß doch, dass dies funktioniert. Wundert dich das? Glaubst du, Politiker, egal welcher Partei, wissen das nicht?

Helmut S
28.08.2024, 11:55
Funktioniert auch in den USA: Kamala Harris, immerhin amtierende Vize-Präsidentin, verspricht das Blaue vom Himmel, gerade so, als wäre sie eben vom Himmel gefallen.

Bei mir bisher angekommen, dass sie exakt nichts aussagt. Was sie verspricht sind leere Worthülsen wie "hope" und "change"... da ist nichts so konkret wie die Farbe blau des Himmels :Lachen2: Wie gesagt: Evtl. habe ich es bloß nicht mitgeschnitten oder du meinst genau das?

:Blumen:

keko#
28.08.2024, 12:00
Bei mir bisher angekommen, dass sie exakt nichts aussagt. Was sie verspricht sind leere Worthülsen wie "hope" und "change"... da ist nichts so konkret wie die Farbe blau des Himmels :Lachen2: Wie gesagt: Evtl. habe ich es bloß nicht mitgeschnitten oder du meinst genau das?

:Blumen:

Das stimmt, sie ist natürlich schlau genug, um nichts wirklich zu verprechen. Aber womöglich wird sie selbst dafür gewählt :Blumen:

qbz
28.08.2024, 12:05
Sich von BSW oder gar AfD eine positive Veränderung zu erwarten ist mehr als naiv. Die haben werder entsprechendes Personal noch brauchbare Idee, nur leere Versprechungen.

Welchen Studien- oder Berufsabschluss haben eigentlich Ricarda Lang, Kathrin Göring- Eckardt, Claudia Roth oder auch Kevin Kühnert? Keinen. Und Robert Habeck ist Literaturwissenschafter. Im Hinblick auf Abschlüsse scheinen mir das Führungspersonal und die Abgeordneten von BSW deutlich qualifizierter. Sahra Wagenknecht versucht, überall hoch qualifizierte Personen für die Mitarbeit zu gewinnen, wie z.B. für die Europawahl Fabio de Masi, ein sehr erfahrener Volkswirtschafter und ehemaliger Bundestagsabgeordneter, der in vielen Ausschüssen und im Wirecard Untersuchungsausschuss mitwirkte. (https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/fabio-de-masi/ausschuss-mitgliedschaften)

Ausbildung und Abschluss von Sahra Wagenknecht ist ja hoffentlich bekannt. Hier mal zur Abwechslung die Ausbildung von Amira Mohamed Ali, der Vorsitzenden von BSW.
Wikiepdia: "Amira Mohamed Ali wuchs in Hamburg-Fuhlsbüttel auf. Ihr Vater ist Ägypter, ihre Mutter Deutsche.[3][4] Mohamed Ali ist gläubige Muslima.[5][6]

Nach ihrem Abitur 1998 an der Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg-Winterhude schloss sie ein Jurastudium an den Universitäten Heidelberg und Hamburg ab.[7] Ihr Rechtsreferendariat leistete sie von 2005 bis 2007 im Bezirk des Oberlandesgerichts Oldenburg ab.[8]

Sie ist seit 2008 zugelassene Rechtsanwältin und war bis 2017 als Syndikusanwältin und Vertragsmanagerin bei einem Automobilzulieferer tätig.[7] Sie ist Mitglied der IG Metall und des Deutschen Tierschutzbundes.[7] Mohamed Ali ist verheiratet und lebt seit 2005 in Oldenburg (Oldb)."
oder der stellvertretende Parteivorsitzende: Shervin Haghsheno
Wikipedia: "Shervin Haghsheno (* 1975 in Teheran, Iran)[1] ist ein deutscher Bauingenieur, Wirtschaftswissenschaftler und Politiker (BSW). Er ist Universitätsprofessor am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und leitet dort als Geschäftsführender Direktor das Institut für Technologie und Management im Baubetrieb.[1] Seit Januar 2024 ist er stellvertretender Vorsitzender der Partei Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit. "

Nun vergleiche die Ausbildung von Ricarda Lang, der Vorsitzenden der Grünen. Deine obige Behauptung fusst auf mehr als tönernen Füssen und ist ein Eigentor. Oder Google mal die Ausbildung und Berufe vom Parteivorstand des BSW. (https://bsw-vg.de/partei/parteivorstand/)

Adept
28.08.2024, 13:00
In der Tat ein Eigentor! :Lachen2:

Die Grünen: Ein Haufen woker Besserwisser ohne entsprechenden Abschluss, die jetzt merken, dass regieren doch nicht so einfach ist, so ohne persönliche und fachliche Skills. :Cheese:

SNCR :Blumen:

Klugschnacker
28.08.2024, 15:32
Ausbildung und Abschluss von Sahra Wagenknecht ist ja hoffentlich bekannt.

Ja, sie hat einen Doktor-Titel. Was wäre, wenn Björn Höcke zwei Doktor-Titel hätte? Würden seine Standpunkte gegenüber Sarah Wagenknecht an Gewicht gewinnen?

Oder, falls Dir das zu hypothetisch ist: Würdest Du innerlich näher an die AfD rücken, wenn dort ein Professor die Parteispitze übernähme?

keko#
28.08.2024, 15:50
Das sind Politiker und keine Wissenschaftler. Mit einem Dr. Titel haben sie den Beweis erbracht, zumindest in einem Fach gut gerade aus denken zu können. Es kann natürlich sein, dass das Politische längst überwiegt.

Prinzipiell finde ich einen Dr. Titel auch bei Politikern erst mal besser als keinen, wenn ich die Person nicht näher kenne.

Meik
28.08.2024, 16:09
Bei Letzteren geht es viel zu viel um Mieterschutz statt den Erwerb von Wohneigentum möglich zu machen.

Das ist aber auch einfach ein Wollen, egal was die Politik treibt. Es gibt genug Länder wo das Verhältnis Immobilienpreise zu Einkommen schlechter ist als hier, die aber trotzdem eine weit höhere Eigentumsquote haben.

Überdrehte Ansprüche, Entscheidungen treffen, Verantwortung übernehmen. Sich die 60qm Wohnung als Mieter leisten können und dann erzählen dass man sich nicht für 500000€ das Haus leisten kann und deshalb Mieter ist ist weltfremd. Da muss man schon mal in seiner Liga suchen und nach 60qm Eigentum gucken. Letztlich muss man sich ja auch immer fragen, ich Miete, für meinen Vermieter lohnt es die Wohnung zu kaufen und mir zu vermieten. Einer von beiden kann nicht rechnen.

Es lohnt aber auch - leider - nicht günstige Immobilien zum Kauf anzubieten. Die potentielle Käuferschicht will nicht kaufen, damit sind hier schon einige Investoren auf die Nase gefallen und haben hinterher notgedrungen selber vermietet weil sie die verlgeichsweise günstigen Objekte nicht verkauft bekamen. Hochpreisig geht weg da steht noch nicht der erste Stein.

Wenn man mal bei uns über die Grenze in die Niederlande guckt, die haben eine weit höhere Eigentumsquote. Aber typisch sind da auch 70-80qm Reihenhäuser auf 100qm Grund. Klein, günstig, aber was eigenes. Da kann man noch so viel auf die Politik schimpfen, die Leute hierzulande wollen es nicht.

MattF
28.08.2024, 16:17
Ja, sie hat einen Doktor-Titel. Was wäre, wenn Björn Höcke zwei Doktor-Titel hätte? Würden seine Standpunkte gegenüber Sarah Wagenknecht an Gewicht gewinnen?

Oder, falls Dir das zu hypothetisch ist: Würdest Du innerlich näher an die AfD rücken, wenn dort ein Professor die Parteispitze übernähme?

Na ja man muss schon fair sein, dass die Aussage von qbz eine Erwiderung der Behauptung von nepumuk war, dass der BSW kein gutes / ausgebildetes Personal hat. Und das fällt dann doch eher auf die Grünen zurück.

Das BSW hat es geschafft gute Leute von den Linken abzuziehen. Da sind viele sehr erfahrene Politiker.
Insbesondere auch erfahren im Aufbau von Parteistrukturen.

Deswegen hat das diesmal auch geklappt.

Das BSW hat auch verhindert, dass Spinner rein kamen, was schon viele Parteineugründungen wie z.b. auch die Piraten (mit eigentlich sehr guten Ansätzen) gekillt hat.

Meik
28.08.2024, 16:39
Was ist denn gut ausgebildet beim Politiker? Jede Ausbildung ist doch nur in einer Sparte. Als Politiker musst du zu Rente, Gesundheit, Bauen, Verkehr usw.. überall Grundkenntnisse haben und in den Bereichen Entscheidungen treffen. Das lernt man nicht bei einem Copy-Paste Doktor.

Letztlich ist das einfach nur eine Asi-Diskussionskultur von Leuten die selber keine Ahnung haben. Weil man sich nicht sachlich an einer Diskussion mit Argumenten beteiligen kann oder will geht man die Schiene den anderen zu diffamieren.

"Ich bin Dr." macht noch lange kein Argument besser oder richtiger.

qbz
28.08.2024, 16:43
Ja, sie hat einen Doktor-Titel. Was wäre, wenn Björn Höcke zwei Doktor-Titel hätte? Würden seine Standpunkte gegenüber Sarah Wagenknecht an Gewicht gewinnen?

Oder, falls Dir das zu hypothetisch ist: Würdest Du innerlich näher an die AfD rücken, wenn dort ein Professor die Parteispitze übernähme?

Ich habe ja auf Nepumuks pauschale Abwertung der BSW Führungspersonen geantwortet, weil diese überhaupt nicht den Realitäten entspricht. Das BSW bekommt sehr gute, hoch qualifizierte Leute,friedrich-straetmanns-linken-staatssekretaer-wechselt-ins-bsw-lager (ttps://www.spiegel.de/politik/deutschland/friedrich-straetmanns-linken-staatssekretaer-wechselt-ins-bsw-lager-a-bef01466-257a-42cc-847f-5933440e2622) und bemüht sich auch darum, solche für die Zusammenarbeit zu gewinnen.

Ehrlich gesagt höre ich z.B. anders hin oder lese interessierter, wenn Robert Habeck als Dr. Phil. über bestimmte Themen der deutschen Literatur referiert als über Ökonomie. Bei letzterem doch nur, weil er, solange er noch Wirtschaftsminister ist und ein Staatssekretär ihn brieft.

Meiner Ansicht nach gibt es heute zuviele Politiker, die ausschliesslich eine Parteikarriere aufweisen, ohne Berufs- oder Studiumsabschluss und entsprechende berufliche Erfahrungen. Von den JuX zum Vorsitzenden, das finde ich persönlich problematisch, unabhängig von der Person.

deralexxx
28.08.2024, 16:43
Na ja man muss schon fair sein, dass die Aussage von qbz eine Erwiderung der Behauptung von nepumuk war, dass der BSW kein gutes / ausgebildetes Personal hat. Und das fällt dann doch eher auf die Grünen zurück.


hm eigentlich hat er nix in Richtung Ausbildung geschrieben


Sich von BSW oder gar AfD eine positive Veränderung zu erwarten ist mehr als naiv. Die haben werder entsprechendes Personal noch brauchbare Idee, nur leere Versprechungen.

Das kann man rein interpretieren, man könnte auch sagen die haben nicht genug mit Regierungserfahrung, oder nicht genug was lokale Strukturen, Ortsgruppen oder oder oder.

:Blumen:

Meik
28.08.2024, 16:47
Das kann man rein interpretieren, man könnte auch sagen die haben nicht genug mit Regierungserfahrung

Auch ohne Regierungserfahrung kann man Lösungsvorschläge haben. Es sein denn man heißt BSW oder AfD, dann braucht man keine Lösungen, da reichen Fake-News gepaart mit bisschen Populismus ... ;)

qbz
28.08.2024, 17:12
Auch ohne Regierungserfahrung kann man Lösungsvorschläge haben. Es sein denn man heißt BSW oder AfD, dann braucht man keine Lösungen, da reichen Fake-News gepaart mit bisschen Populismus ... ;)

Meinst Du vielleicht mit "Fake News gepaart mit bisschen Populismus" so etwas wie das hier? (https://x.com/GoeringEckardt/status/1826901948303335771) :Lachen2:

TriVet
28.08.2024, 20:30
Nein, da muss man ganz dicke Bretter bohren und das ist ein anderes Thema. Aber immerhin spricht sie es klar und direkt an. Sie kritisiert z.B. unser Finanzsystem, was letztendlich der Ursprung ist.

Das hindert die möchtegern Luxemburg aber offensichtlich nicht im geringsten daran, die Hand aufzuhalten und gut abzukassieren, so eine Dreiviertel Million ist ja auch mal ganz nett:
https://www.rnd.de/politik/sahra-wagenknecht-750-000-euro-nebeneinkuenfte-2022-durch-buchhonorar-und-vortraege-YO7FLXWE5SH2UVU7ORJZQXRGQE.html?outputType=valid_a mp

qbz
28.08.2024, 21:07
Das hindert die möchtegern Luxemburg aber offensichtlich nicht im geringsten daran, die Hand aufzuhalten und gut abzukassieren, so eine Dreiviertel Million ist ja auch mal ganz nett:
https://www.rnd.de/politik/sahra-wagenknecht-750-000-euro-nebeneinkuenfte-2022-durch-buchhonorar-und-vortraege-YO7FLXWE5SH2UVU7ORJZQXRGQE.html?outputType=valid_a mp

Das Buchhonorar vom Campus Verlag für "Die Selbstgerechten" von 720 000 Euro ist eine einmalige Zahlung im Jahr 2023 und kein jährliches Einkommen. Leiht das Buch aus oder "rebuy", es lohnt sich. Auch Rosa Luxemburg zu lesen, bildet.

Als Vergleich hat Baerbock für ihr vor den Bundestagswahlen erschienenem Buch 15000-30000 Euro verdient und einigen Ärger gehabt, weil einige Sätze im Buch schon anderswo zu lesen gewesen sein sollen. Sie hätte einen höheren Buchverdienst sicher nicht abgelehnt.

Nebentätigkeiten von Wagenknecht bei Abgeordnetenwatch. (https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/sahra-wagenknecht/nebentaetigkeiten?page=0)

Meik
28.08.2024, 21:45
Ne Linke Socke die sich von Black-Rock, Deka-Investmentfond und Co. bezahlen lässt, passt. :Lachen2:

qbz
28.08.2024, 21:55
Ne Linke Socke die sich von Black-Rock, Deka-Investmentfond und Co. bezahlen lässt, passt. :Lachen2:

Du verwechselst Swiss Rock in der Nebentätigkeitenliste mit Black Rock.

Solche "Werbung" finanziert Blackrock eher nicht: Wagenknecht nimmt sich Finanz-Giganten BlackRock vor (https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/504337/wagenknecht-nimmt-sich-finanz-giganten-blackrock-vor)

Die Grünen (und andere Parteien) erhielten z.B. 2021 von der Deutschen Vermögensberatung AG 100 000 Spende und jährlich danach 50 000 . Das kann man bei BSW nicht finden, während PdL überhaupt keine solchen Spenden annimmt.

dr_big
28.08.2024, 22:26
Schöne Karikatur bei Spiegel:
https://cdn.prod.www.spiegel.de/images/25f3db45-03e4-431d-a40a-52ac1c19337a_w920_r1.4326647564469914_fpx50_fpy39. webp

Adept
28.08.2024, 22:44
Haha, der ganze Thread verkommt zum Wagenknecht und Grünen-Bashing.

Die Grünenvertreter regen sich ja in anderen Threads regelmässig auf, dass die Grünen gebashed werden, aber hier schön draufhauen. :bussi:

Weiter so. Chips und Bier steht schon bereit! :Blumen:

qbz
28.08.2024, 23:35
Schöne Karikatur bei Spiegel:


Wenn ich BSW u. Sahra Wagenknecht nur noch mit AFD zusammen und mit Putin nennen und zeichnen kann, was hier bei einigen gerade der Fall zu sein scheint, würde ich mir ernsthaft Sorgen machen über meine Fähigkeit zu differenzieren.

Differenzierungsfähigkeit scheint aber auch nicht die Stärke der Aussenministerin zu sein, welche in Chemnitz vor persönlich angemeldeten grünen Wählern in einem Kinosaal ernsthaft erklärt hat: "Solange der russische Präsident nicht bereit sei, seine Truppen zurückzuziehen und einem Waffenstillstand zuzustimmen, müsse man die Ukraine unterstützen. „Damit wir nicht alle fliehen müssen, aber auch, damit wir uns selbst schützen.“ (https://archive.ph/cX6sr) Ontopic! Aus Originalquelle ;-) : Sahra Wagenknecht zur Stationierung der amerikanischen Mittelstreckenraketen in Deutschland. Scholz lügt. (https://www.youtube.com/watch?v=-lXMP0RUy5A)

Meik
29.08.2024, 00:24
Aus Originalquelle ;-) : Sahra Wagenknecht zur Stationierung der amerikanischen Mittelstreckenraketen in Deutschland. Scholz lügt. (https://www.youtube.com/watch?v=-lXMP0RUy5A)

Schon lustig, da hat die Dame aber "netterweise" erhebliche Teile der Geschichte weggelassen um Scholz als Lügner darzustellen. Die richtigen Hintergründe finden sich netterweise in ihren eigenen Quellenangaben. ;)

keko#
29.08.2024, 07:43
Das ist aber auch einfach ein Wollen, egal was die Politik treibt. Es gibt genug Länder wo das Verhältnis Immobilienpreise zu Einkommen schlechter ist als hier, die aber trotzdem eine weit höhere Eigentumsquote haben.

Überdrehte Ansprüche, Entscheidungen treffen, Verantwortung übernehmen. Sich die 60qm Wohnung als Mieter leisten können und dann erzählen dass man sich nicht für 500000€ das Haus leisten kann und deshalb Mieter ist ist weltfremd. Da muss man schon mal in seiner Liga suchen und nach 60qm Eigentum gucken. Letztlich muss man sich ja auch immer fragen, ich Miete, für meinen Vermieter lohnt es die Wohnung zu kaufen und mir zu vermieten. Einer von beiden kann nicht rechnen.

Es lohnt aber auch - leider - nicht günstige Immobilien zum Kauf anzubieten. Die potentielle Käuferschicht will nicht kaufen, damit sind hier schon einige Investoren auf die Nase gefallen und haben hinterher notgedrungen selber vermietet weil sie die verlgeichsweise günstigen Objekte nicht verkauft bekamen. Hochpreisig geht weg da steht noch nicht der erste Stein.

Wenn man mal bei uns über die Grenze in die Niederlande guckt, die haben eine weit höhere Eigentumsquote. Aber typisch sind da auch 70-80qm Reihenhäuser auf 100qm Grund. Klein, günstig, aber was eigenes. Da kann man noch so viel auf die Politik schimpfen, die Leute hierzulande wollen es nicht.

Hier in Stuttgart, wo viele Menschen wohnen wollen, um eine gute Arbeit zu bekommen, kostet eine 60m² im Schnitt 260.000€, eine 100m² ca. 560.000€. Mit einer 60m² Wohnung kann ich als Familie wenig anfangen. Zwischen 260k und 560k ist ein großer Unterschied. So kann es also sein, dass man in Miete rutscht. Ohne es zu wissen gehe ich davonn aus, dass Familien auch hier die Möglichkeiten wie in Holland ergreifen würden, gäbe es sie.

Die Eigentumsquote in DE liegt bei ca. 42%, in Frankreich und den USA bei 65%, also deutlich höher. Sind wir Deutsche also fauler oder dümmer? ;-) Ich glaube nicht.

:Blumen:

keko#
29.08.2024, 07:49
Haha, der ganze Thread verkommt zum Wagenknecht und Grünen-Bashing.

Die Grünenvertreter regen sich ja in anderen Threads regelmässig auf, dass die Grünen gebashed werden, aber hier schön draufhauen. :bussi:

Weiter so. Chips und Bier steht schon bereit! :Blumen:

Ja, so ist es: Sarah Wagenknecht spricht eigentlich Themen für Hinz und Kunz an und statt diese aufzunehmen, verfällt ein nicht unerheblich Teil darin, sie in irgendeine Ecke zu platzieren. Das gleiche macht man jahrelang mit der AfD. Nicht das BSW oder die AfD ist das eigentliche Problem, sondern die ungelösten Probleme sind die eigentlichen Probleme. Da geht man aber nicht ran, bzw. findet keine Lösungen. AfD und das BSW würde sich von selbt in Luft auflösen.

:Blumen:

Schwarzfahrer
29.08.2024, 08:43
Die Eigentumsquote in DE liegt bei ca. 42%, in Frankreich und den USA bei 65%, also deutlich höher. Sind wir Deutsche also fauler oder dümmer? ;-) Ich glaube nicht.

:Blumen:
Ich sehe einen großen Beitrag aus der Kategorie "dümmer", auch wenn das viele als "höhere Baustandards" oder "notwendige Baunebenkosten" u.ä. schönreden. Die hohen Grundstückskosten in Ballungsräumen mögen dazu beitragen - aber Holland ist dichter besiedelt, hat hohe staatliche Nebenkosten, und schafft trotzdem bezahlbareren Wohnraum. Ein paar Gründe sind z.B. hier (https://news.cbre.de/wohnungsbau-ist-in-deutschland-teurer-als-in-vielen-anderen-europaeischen-laendern/#:~:text=Neubauwohnungen%20kosten%20in%20Deutschla nd%205.150,Steuern%20und%20%C3%B6ffentliche%20Abga ben%20verursacht.) gelistet, natürlich sieht jeder anderswo die Schwerpunkte (z.B. Spiegel (https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/immobilien-warum-bauen-in-deutschland-so-teuer-ist-a-1223728.html) so, Welt (https://www.welt.de/finanzen/immobilien/article144153406/Warum-das-eigene-Haus-in-Deutschland-so-teuer-ist.html) anders). Typisch deutsch ist allerdings, daß das alles seit Jahrzehnten bekannt ist, ohne daß man effektiv etwas tut, um es besser zu machen - nein, man macht einfach noch mehr von Vorschriften und Vorgaben.

Ich würde mir vom nächsten Bauminister zuallererst eine Entrümpelung der Bauvorschriften erwarten, damit die Leute selbst entscheiden können und dürfen, mit welchem Aufwand sie bauen.

Siebenschwein
29.08.2024, 08:46
Ja, so ist es: Sarah Wagenknecht spricht eigentlich Themen für Hinz und Kunz an und statt diese aufzunehmen, verfällt ein nicht unerheblich Teil darin, sie in irgendeine Ecke zu platzieren. Das gleiche macht man jahrelang mit der AfD. Nicht das BSW oder die AfD ist das eigentliche Problem, sondern die ungelösten Probleme sind die eigentlichen Probleme. Da geht man aber nicht ran, bzw. findet keine Lösungen. AfD und das BSW würde sich von selbt in Luft auflösen.

:Blumen:

Naja, BSW und AFD nehmen keine Themen auf, sondern reiten populistische Wellen bzw. hetzen in unsäglicher Art und Weise.
Ich gebe Dir Recht, dass man Probleme lösen muss, um Polulisten den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das ist aber bei den Kernthemen Zuwanderung und Ukrainekrieg eben nicht oder nur begrenzt möglich - trotzdem wird weiter wider bessern Wissens mit Lügen und Hetze auf diesen Themen rumgeritten. Was übrigens genau die Definition von Polulismus ist.
Meine persönliche Meining ist, dass beide - also AfD und BSW - klassische Loser-Parteien sind. Nicht, was ihren Erfolg bei Wahlen angeht, sondern was ihre Klientel angeht. 'Und da hat der Neoliberalismus mit immer stärker aufklaffenden gesellschaftlichen Verwerfuungen zwischen Arm und Reich (siehe Fini-Koeffizient) sowie die gefühlte Realität der sozialen Medien (anscheinend ist jeder ein Superreicher und lebt ein Luxusleben in Dubai oder fährt wenigstens ein dickes Auto - nur ich nicht) eine nicht unwesentlicher Mitschuld. Ich glaube, man sollte noch klarer auf die Konsequenzen einer Wahl dieser Irrlichter hinweisen. Denn ausser den eigenen Parteibonzen wird es niemandem besser gehen, weinn die Wirtschaft abschmiert.
Mittelfristig muss man mMn wieder stärker sozialen Ausgleich in der Gesellschaft suchen.

qbz
29.08.2024, 09:00
Schon lustig, da hat die Dame aber "netterweise" erhebliche Teile der Geschichte weggelassen um Scholz als Lügner darzustellen. Die richtigen Hintergründe finden sich netterweise in ihren eigenen Quellenangaben. ;)

Ich verlinke Dir hier mal die 15seitige fachspezifische Analyse zum Beschluss der Stationierung der Mittelstraketen von dem ausgewiesenen Spezialisten für Rüstungskontrolle Oberst a.D. Richter, langjähriger OSZE Mitarbeiter. Herr Richter hat den Bericht über die (ohne parlamentarischen Prozess vertraglich vereinbarte) USA-Mittelstreckenraketenstationierung speziell für Abgeordnete, Ausschüsse etc. als sachliche Informationsgrundlage erstellt. Wer sich die fachlichen militärischen durchaus interessanten Fakten zur Rüstungskontrolle und Abschreckung ersparen will, liest halt nur die Zusammenfassung am Ende. mit den Schlussfolgerungen.
Stationierung von U.S. Langstreckensystemen in Deutschland. Wolfgang Richter (https://www.dropbox.com/scl/fi/b83umhyb4rovcp7d5dizh/Stationierung-LRS-in-Deutschland-WR-22.07.24-rev..pdf?rlkey=dy27cl2ek20eu2wjux459niy1&e=3&dl=0)

Aus der Zusammenfassung: "Anders als der Nachrüstungsbeschluss der NATO von 1979 zeigt die bilaterale Erklärung keinen Weg auf, wie die Stationierungsentscheidung durch kooperative Mitwirkung Russlands abgewendet werden kann. Sie verschärft somit vorbehaltlos die Konfrontation zwischen Russland und der NATO und trägt dazu bei, Russlands Motiven für die Fortsetzung des Angriffskriegs gegen die Ukraine neue Nahrung zu geben.

Damit zerstört sie auch die Chance, durch die Wahrung eines reziproken Moratoriums einen Wettlauf um die Stationierung von Mittelstreckenwaffen in Europa zu verhindern. Sie gefährdet zugleich die Wiederaufnahme strategischer Stabilitätsgespräche zwischen den USA und Russland und erhöht die Gefahr, dass nach dem Auslaufen des New START-Vertrags im Februar 2026 erstmals seit den 1960er Jahren keine rechtsverbindlichen Begrenzungen für strategische Nuklearwaffen mehr existieren. Dies öffnet die Schleusen für ein neues atomares Wettrüsten und verschärft die globale Instabilität.

Die Stationierungsentscheidung ohne paralleles Dialogangebot reduziert signifikant die Aussichten, die Rüstungskontrolle in Europa und weltweit wiederzubeleben und einen globalen und regionalen Rüstungswettlauf zu verhindern. Dies steht im Widerspruch zu den Zielen der Nationalen Sicherheitsstrategie der Bundesregierung.

Die erwartbare russische Gegenstationierung nuklearfähiger Raketen wird Deutschland einer erhöhten Gefährdung aussetzen. Die absehbare Eskalation der Spannungen mit Russland wird die Sicherheitslage Deutschlands grundsätzlich verändern und das atomare Risiko für Deutschland im Konfliktfall gravierend erhöhen.

Dass eine Entscheidung von solcher Tragweite für die Sicherheit Deutschlands als exekutiver Akt mitgeteilt wird, ohne sie im Vorfeld im Deutschen Bundestag und in der deutschen Öffentlichkeit ausführlich zu diskutieren, ist nicht hinnehmbar. Sie erschließt sich nicht aus der Nationalen Sicherheitsstrategie von 2022. Die Verschärfung der Konfrontation in Europa und die Erhöhung des atomaren Risikos Deutschlands verlangen eine breite und inklusive nationale Diskussion."

Der letzte Absatz offenbart für mich einen schweren Mangel an demokratischer Kultur bei der Ampelregierung.

Genussläufer
29.08.2024, 09:45
Letztlich muss man sich ja auch immer fragen, ich Miete, für meinen Vermieter lohnt es die Wohnung zu kaufen und mir zu vermieten. Einer von beiden kann nicht rechnen.


Die Rechnung ist aber für beide völlig unterschiedlich. Erstens kann ein Vermieter in verschiedene Objekte investieren, was sein Risiko streut. Eine Wohnung ist dann doch schon ein immenses Risiko in einem Wert. Gut, dass man die Marktpreise nicht an der Börse sieht. Dann könnten einige nicht so ruhig schlafen. Dazu kommt, die Abhängigkeit vom Standort. Klar, man kann auch wieder verkaufen. Nur sind die Transaktioskosten bei der Immobilie extrem hoch, so dass sich diese erst über viele Jahre amortisieren.

Ökonomisch ist das auch ein wenig anders. Der Vermieter kann die Beschaffungskosten, den Zins sowie die Abschreibung als Kosten in der Steuer ansetzen. Das bleibt dem Mieter verwehrt. Ich will jetzt nicht weiter ins Detail gehen. Mir ging es nur darum, dass die Aussage: "Es ist egal, ob ich die Immobilie für mich oder den Vermieter abbezahle." Nonsens ist. Ich weiss, dass Du das so nicht explizit gesagt hast.

Du hattest weiter oben einen sehr guten Punkt gemacht, den ich mal mit meinen Worten wiedergeben würde: "Manchmal ist es besser eine Stunde über Geld nachzudenken als eine Stunde dafür zu arbeiten."

Der Spruch ist natürlich nicht von mir, sondern von John D. Rockefeller geklaut.

sabine-g
29.08.2024, 09:47
Aus dem Parteiprogramm der BSW:

Die Veränderung des Weltklimas und
die Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen sind ernste Herausforderungen, die die Politik nicht ignorieren darf. Zu einer seriösen Klima- und Umweltpolitik gehört aber Ehrlichkeit: Die Energieversorgung Deutschlands lässt sich im Rahmen der heutigen Technologien nicht allein durch erneuerbare Energien sichern. Blinder Aktivismus und undurchdachte Maßnahmen helfen dem Klima nicht, aber sie gefährden unsere wirtschaftliche Substanz, verteuern das Leben der Menschen und untergraben die öffentliche Akzeptanz
von sinnvollen Klimaschutzmaßnahmen.
Der wichtigste Beitrag, den ein Land wie Deutschland zur Bekämpfung von Klimawandel und Umweltzerstörung leisten kann, ist die Entwicklung innovativer Schlüsseltechnologien für eine klimaneutrale und naturverträgliche Wirtschaft der Zukunft.



Ah ja.
Was ist denn die Schlüsseltechnologie, die man entwickeln will?
Da wird kein Wort drüber verloren. Vermutlich deshalb nicht, weil es eben die erneuerbaren sind. Was anderes gibt es nämlich derzeit nicht.
Oder hat Sarah heimlich selber was entwickelt ?
Vielleicht, wäre zumindest eine Erklärung für ihren spärlichen Lebensstil im Saarland.

Genussläufer
29.08.2024, 09:50
Der letzte Absatz offenbart für mich einen schweren Mangel an demokratischer Kultur bei der Ampelregierung.

Erstmal danke für den Link. Der letzte Absatz offenbart natürlich einen schweren Mangel an demokratischer Kultur. Aber m.E. nicht nur bei der Ampelregierung. Merz fordert diese Diskussion zwar ein. Seine Partei hat aber in anderen Situationen (Coronazeit), ähnlich am Bundestag vorbei agiert wie nun die Ampel. Vielleicht empfindet man das nun als Gewohnheitsrecht.

keko#
29.08.2024, 10:02
Naja, BSW und AFD nehmen keine Themen auf, sondern reiten populistische Wellen bzw. hetzen in unsäglicher Art und Weise.
Ich gebe Dir Recht, dass man Probleme lösen muss, um Polulisten den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das ist aber bei den Kernthemen Zuwanderung und Ukrainekrieg eben nicht oder nur begrenzt möglich - trotzdem wird weiter wider bessern Wissens mit Lügen und Hetze auf diesen Themen rumgeritten. Was übrigens genau die Definition von Polulismus ist.
....

Ja, das ist so. Wenn ich etwas über den Ukraine-Konflikt wissen will, höre ich z.B. dem US-Aussenminister zu. Das ist Primärliteratur. Und Migration ist ein globales Problem, so wie der Klimawandel auch. Da erwarte ich zumindest spürbare Impuls von unserer Regierung.

Nepumuk
29.08.2024, 10:19
Die Rechnung ist aber für beide völlig unterschiedlich. Erstens kann ein Vermieter in verschiedene Objekte investieren, was sein Risiko streut. Eine Wohnung ist dann doch schon ein immenses Risiko in einem Wert. Gut, dass man die Marktpreise nicht an der Börse sieht. Dann könnten einige nicht so ruhig schlafen. Dazu kommt, die Abhängigkeit vom Standort. Klar, man kann auch wieder verkaufen. Nur sind die Transaktioskosten bei der Immobilie extrem hoch, so dass sich diese erst über viele Jahre amortisieren.

Ökonomisch ist das auch ein wenig anders. Der Vermieter kann die Beschaffungskosten, den Zins sowie die Abschreibung als Kosten in der Steuer ansetzen. Das bleibt dem Mieter verwehrt. Ich will jetzt nicht weiter ins Detail gehen. Mir ging es nur darum, dass die Aussage: "Es ist egal, ob ich die Immobilie für mich oder den Vermieter abbezahle." Nonsens ist. Ich weiss, dass Du das so nicht explizit gesagt hast.

Und weil Eigentum zu unwirtschaftlich ist, wohnen wohlhabende Menschen in Mietwohnungen während arme Schlucker sich mit ihrem Wohneigentum rumplagen müssen? Come on, das ist albern. Wohneigentum ist ein zentraler Bestandteil beim Vermögensaufbau. Gerade im Normalverdienersegment wirst du die Einkommensverlust, die du mit Miete machst niemals ausgleichen können. Dafür brauchen wir nichts schlau rumrechnen, dafür muss ich mich nur Umsehen.


Du hattest weiter oben einen sehr guten Punkt gemacht, den ich mal mit meinen Worten wiedergeben würde: "Manchmal ist es besser eine Stunde über Geld nachzudenken als eine Stunde dafür zu arbeiten."

Der Spruch ist natürlich nicht von mir, sondern von John D. Rockefeller geklaut.
Gelegenlich sollte man auch mal darüber nachdenken, dass es außer Geld noch andere Aspekte gibt. Gerade bei Immobilienbesitz. Aber eigentlich ist das hier total Off-Topic und sollte in einen eigenen Thread.

Klugschnacker
29.08.2024, 10:25
"Blinder Aktivismus und undurchdachte Maßnahmen helfen dem Klima nicht, aber sie gefährden unsere wirtschaftliche Substanz, verteuern das Leben der Menschen und untergraben die öffentliche Akzeptanz von sinnvollen Klimaschutzmaßnahmen."

Das ist ein gutes Beispiel für die Art von Populismus, den ich bei Sarah Wagenknecht sehe. Sie bedient hier das Narrativ, bei den Klimaschutzmaßnahmen handele es sich um blinden Aktionismus. Außerdem behauptet sie, der Klimaschutz verteuere das Leben der Menschen. Zuletzt deutet sie an, es gäbe sinnvollere Klimaschutzmaßnahmen, nennt aber keine.

Tatsächlich kann von Aktionismus gar keine Rede sein. Wir sind beim Klimaschutz mit quälender Langsamkeit unterwegs und allen Zeitplänen hinterher.

Es besteht ein breiter wissenschaftlicher Konsens darüber, dass Klimaschutz zwar Investitionen erfordert. Sie sind aber geringer als die Folgekosten eines sich immer weiter aufheizenden Planeten. Populistisch ist hierbei, sich nur auf die kurzfristige Perspektive zu beschränken und die langfristigen Folgen zu unterschlagen.

Ob es sinnvollere Klimaschutzmaßnahmen gibt oder nicht: An einer Elektrifizierung der Haushalte und der Wirtschaft kommen wir auf keinen Fall vorbei. Wir brauchen so oder so Windräder, Photovoltaik, Leitungen und Speicher. Das kann man dien Leuten auch genau so sagen.

Adept
29.08.2024, 10:33
"Blinder Aktivismus und undurchdachte Maßnahmen helfen dem Klima nicht, aber sie gefährden unsere wirtschaftliche Substanz, verteuern das Leben der Menschen und untergraben die öffentliche Akzeptanz von sinnvollen Klimaschutzmaßnahmen."

Das ist ein gutes Beispiel für die Art von Populismus, den ich bei Sarah Wagenknecht sehe. Sie bedient hier das Narrativ, bei den Klimaschutzmaßnahmen handele es sich um blinden Aktionismus. Außerdem behauptet sie, der Klimaschutz verteuere das Leben der Menschen. Zuletzt deutet sie an, es gäbe sinnvollere Klimaschutzmaßnahmen, nennt aber keine.

Tatsächlich kann von Aktionismus gar keine Rede sein. Wir sind beim Klimaschutz mit quälender Langsamkeit unterwegs und allen Zeitplänen hinterher.

Es besteht ein breiter wissenschaftlicher Konsens darüber, dass Klimaschutz zwar Investitionen erfordert. Sie sind aber geringer als die Folgekosten eines sich immer weiter aufheizenden Planeten. Populistisch ist hierbei, sich nur auf die kurzfristige Perspektive zu beschränken und die langfristigen Folgen zu unterschlagen.

Ob es sinnvollere Klimaschutzmaßnahmen gibt oder nicht: An einer Elektrifizierung der Haushalte und der Wirtschaft kommen wir auf keinen Fall vorbei. Wir brauchen so oder so Windräder, Photovoltaik, Leitungen und Speicher. Das kann man dien Leuten auch genau so sagen.

Ich sehe ihre Aussagen zum Klimaschutz auch als zu allgemein. Da muss sie mal etwas konkreter werden, weil das ein wichtiges Thema ist.

Daher konnte ich auch nicht auf die Diskussion Klimaschutz eingehen, wie du vorgeschlagen hast, da dies zu allgemein ist. Auf der anderen Seite ist das auch ein recht komplexes Thema und ich finde, es bringt nichts, wenn sich Laien dann an fachlichen Details abarbeiten. Dafür sollte es Experten in den Parteien geben und dann ist es auch Vertrauen in eine Partei, dass sie die richtige Richtung einschlägt. :Blumen:

Klugschnacker
29.08.2024, 10:39
Dafür sollte es Experten in den Parteien geben und dann ist es auch Vertrauen in eine Partei, dass sie die richtige Richtung einschlägt. :Blumen:

Wer wäre denn der Experte oder die Expertin für Klimaschutz beim BSW, um dieses Vertrauen zu rechtfertigen?

Adept
29.08.2024, 10:40
Wer wäre denn der Experte oder die Expertin für Klimaschutz beim BSW, um dieses Vertrauen zu rechtfertigen?

Musst du mal die Partei fragen, ich bin hier kein Vertreter dieser. :Blumen:

qbz
29.08.2024, 10:54
"Blinder Aktivismus und undurchdachte Maßnahmen helfen dem Klima nicht, aber sie gefährden unsere wirtschaftliche Substanz, verteuern das Leben der Menschen und untergraben die öffentliche Akzeptanz von sinnvollen Klimaschutzmaßnahmen."
Außerdem behauptet sie, der Klimaschutz verteuere das Leben der Menschen.

Die Lebensverteuerung ist doch allein schon wegen der CO2-Steuer, sei es über Zertifikate beim Hersteller oder über die Emissionstonnen beim Kunden, vollkommen unbestreitbar und keine Behauptung. In diesem Jahr wurde die CO2-Steuer pro Tonne auf 45 Euro für Bezin, Öl, Gas, erhöht, und zwar um die Finanzierungslücke im Haushalt wegen des Bundesverfassungsgerichtsurteils zu decken, und nicht speziell für Klimaschutzmassnahmen. Im Jahr 2021 betrug die CO2 Steuer noch 20.- , hat sich innerhalb von 4 Jahren verdoppelt. Auf das ab 2024 versprochene Klimageld, was die Steuer nicht abdeckt, warten die Bürger. Vielleicht kommt es ja als Wahlgeschenk noch 2025? :) . Letztlich bezahlt jeder bei fast jeder Ware einen Anteil dieser Steuer, weil natürlich auch bei Herstellung, Transport, Verkauf die CO2-Steuer anfällt. Da sie wie die MEW nicht progressiv gestaffelt ist, handelt es sich IMHO um eine unsoziale Steuerart. Am Ende führen solche Verteuerungen zu Lohnforderungen und zu Inflation.

Eine sozial verträgliche Transformation sieht anders aus. siehe die Forderungen der PdL.

Die Abwanderung CO2-intensiver Industrien aus Deutschland ist doch ebenfall Fakt. Siie nützt nur der Bilanz, aber nicht dem Klimaschutz z.B. Die obigen Sätze von BSW sind schon faktisch unterfüttert.

TriVet
29.08.2024, 11:02
Qbz erwähnte doch das hochqualifizierte Spitzenpersonal mit akademischen Meriten (btw ist „der Doktor“ ein (selbst erworbener) akademischer Grad, kein Titel; dieser wird verliehen, vom Fürst und dergleichen), da werden sich doch zahlreiche Umweltexperten finden, zumal es Madame sooo wichtig ist.

qbz
29.08.2024, 11:04
Was ist denn die Schlüsseltechnologie, die man entwickeln will?.....

Im Europawahlprogramm steht z.B. konkret die Forderung, dass die EU die Umstellung in der EU auf grüne Stahlproduktion fördern soll, um die Abwanderung solcher Unternehmen ins Ausland zu stoppen. Ich meine, dem Klima ist auch wenig gedient, wenn Unternehmen mit hohen CO2-Emissionen ins Ausland abwandern. Oder die konkrete Forderung nach Ausbau und Förderung des ÖPNV und der Eisenbahnen.

Warte mal das Wahlprogramm für die Bundestagswahlen bei BSW ab, das wird sicher umfangreicher, auch zum Klimaschutz.

Bisher gefällt mir beim Klimaschutz das Programm der PdL am besten! Es gibt halt keine Partei, die mit meinen politischen Vorstellungen in allen Bereichen übereinstimmt.

Siebenschwein
29.08.2024, 11:16
Im Europawahlprogramm steht z.B. konkret die Forderung, dass die EU die Umstellung in der EU auf grüne Stahlproduktion fördern soll, um die Abwanderung solcher Unternehmen ins Ausland zu stoppen. I
...

Ach so, "grüne Stahlproduktion fördern". Moment - was braucht es dafür? Ach so, Wasserstoff. Und der kommt woher? Hmm, Wind und Solar... hmm.. was muss man also dafür bauen? Wind- und Solaranlagen?
Nein! Doch! Oh!
Soweit zum Thema "Aktionismus" der derzeitigen Regierung. Sie machen genau das, was laut Programm von Frau W. nötig wäre - werden aber angepisst, weil sich das besser verkaufen lässt. Populism at its best.

Klugschnacker
29.08.2024, 11:20
Die Lebensverteuerung ist doch allein schon wegen der CO2-Steuer, sei es über Zertifikate beim Hersteller oder über die Emissionstonnen beim Kunden, vollkommen unbestreitbar und keine Behauptung.

Das ist halt nur die halbe Wahrheit. Es gehört zum Wesen des Populismus, mit Halbwahrheiten Leute einzuwickeln.

qbz
29.08.2024, 11:29
Ach so, "grüne Stahlproduktion fördern". Moment - was braucht es dafür? Ach so, Wasserstoff. Und der kommt woher? Hmm, Wind und Solar... hmm.. was muss man also dafür bauen? Wind- und Solaranlagen?
Nein! Doch! Oh!
Soweit zum Thema "Aktionismus" der derzeitigen Regierung. Sie machen genau das, was laut Programm von Frau W. nötig wäre - werden aber angepisst, weil sich das besser verkaufen lässt. Populism at its best.

Falsch. Weil sie ökologisch problematisches Frackinggas und Tanker Öl mit höheren Emissionswerten verwenden statt Pipelinelieferungen, aber nicht weil Wind.- oder Solar aufgebaut wird. Ausserdem steht die Förderung von Wasserstoff auch im BSW Europa-Programm.
Lieber bashen, statt informieren, kein gutes Rezept, finde ich.

Klugschnacker
29.08.2024, 11:29
Bisher gefällt mir beim Klimaschutz das Programm der PdL am besten! Es gibt halt keine Partei, die mit meinen politischen Vorstellungen in allen Bereichen übereinstimmt.

Zumindest war das Wahlprogramm der PdL das einzige der im Bundestag vertretenen Parteien, bei dem die Klimaschutzmaßnahmen die Einhaltung des 1.5°C-Ziels ermöglicht hätten.
:Blumen:

Adept
29.08.2024, 11:34
Dann wäre es doch ganz gut, wenn BSW auch die Umwelt-Experten der PdL zu sich holt. Wie schon andere abgeworben wurden. :cool:

keko#
29.08.2024, 11:35
[INDENT]"....

Das ist ein gutes Beispiel für die Art von Populismus, den ich bei Sarah Wagenknecht sehe. Sie bedient hier das Narrativ, bei den Klimaschutzmaßnahmen handele es sich um blinden Aktionismus. Außerdem behauptet sie, der Klimaschutz verteuere das Leben der Menschen. Zuletzt deutet sie an, es gäbe sinnvollere Klimaschutzmaßnahmen, nennt aber keine.

Tatsächlich kann von Aktionismus gar keine Rede sein. Wir sind beim Klimaschutz mit quälender Langsamkeit unterwegs und allen Zeitplänen hinterher.

Es besteht ein breiter wissenschaftlicher Konsens darüber, dass Klimaschutz zwar Investitionen erfordert. Sie sind aber geringer als die Folgekosten eines sich immer weiter aufheizenden Planeten. Populistisch ist hierbei, sich nur auf die kurzfristige Perspektive zu beschränken und die langfristigen Folgen zu unterschlagen.

Ob es sinnvollere Klimaschutzmaßnahmen gibt oder nicht: An einer Elektrifizierung der Haushalte und der Wirtschaft kommen wir auf keinen Fall vorbei. Wir brauchen so oder so Windräder, Photovoltaik, Leitungen und Speicher. Das kann man dien Leuten auch genau so sagen.

Ja, ok, wissen wir wohl seit Jahrzenten.

Laut aktueller Umfrage sind die Grünen in Thüringen bei 3,3%. Das BSW bei 18,2 und die AfD bei 29,6%.

Wie erklärst du dir das?

Adept
29.08.2024, 11:38
Ja, ok, wissen wir wohl seit Jahrzenten.

Laut aktueller Umfrage sind die Grünen in Thüringen bei 3,3%. Das BSW bei 18,2 und die AfD bei 29,6%.

Wie erklärst du dir das?

Die Erklärung hat doch Sabine-g mit seiner Einstellung weiter oben geliefert.

"Alle dämlich außer Grüne!"

:Lachen2:

Genussläufer
29.08.2024, 11:53
Im Europawahlprogramm steht z.B. konkret die Forderung, dass die EU die Umstellung in der EU auf grüne Stahlproduktion fördern soll, um die Abwanderung solcher Unternehmen ins Ausland zu stoppen. Ich meine, dem Klima ist auch wenig gedient, wenn Unternehmen mit hohen CO2-Emissionen ins Ausland abwandern.


Dem Klima ist leider nicht nur nicht gedient. Man schadet ihm sogar. Das liegt daran, dass wir in der deutschen Produktion extrem energieeffiziente Prozesse haben. Für jedes in fast allen anderen Ländern produziert Gut, wird bei der gleichen Wertschöpfung mehr Energie verwendet.

Genussläufer
29.08.2024, 12:23
Und weil Eigentum zu unwirtschaftlich ist, wohnen wohlhabende Menschen in Mietwohnungen während arme Schlucker sich mit ihrem Wohneigentum rumplagen müssen? Come on, das ist albern. Wohneigentum ist ein zentraler Bestandteil beim Vermögensaufbau. Gerade im Normalverdienersegment wirst du die Einkommensverlust, die du mit Miete machst niemals ausgleichen können. Dafür brauchen wir nichts schlau rumrechnen, dafür muss ich mich nur Umsehen.


Wie Du richtig schreibst, gibt es hier auch emotionale Komponenten. Unterm Strich ist aber klar und empirisch nachgewiesen, dass ein Investment in den breit gestreuten Aktienmarkt über einen langen Zeitraum immer die bessere Alternative ist. Ein beachtlicher Anteil am Vermögensaufbau in Immobilien liegt im Sparzwang. Der Compound Effekt ist überschaubar klein.


Gelegenlich sollte man auch mal darüber nachdenken, dass es außer Geld noch andere Aspekte gibt. Gerade bei Immobilienbesitz. Aber eigentlich ist das hier total Off-Topic und sollte in einen eigenen Thread.

Das ist nicht die Bohne Off-Topic. Ich würde die BSW schon deshalb nicht wählen können, weil sie die Bevölkerung eben nicht in erster Linie am Produktivkapital beteiligen will. Wer an den Kapitalismus glaubt, kann da nur mit dem Kopf schütteln. Für mich ist das einer der wichtigsten Gründe gegen die BSW :Blumen:

keko#
29.08.2024, 12:26
Die Erklärung hat doch Sabine-g mit seiner Einstellung weiter oben geliefert.

"Alle dämlich außer Grüne!"

:Lachen2:

Ja genau. Nächster Schritt ist dann: "Wir müssen das den Menschen besser erklären"

twsued
29.08.2024, 12:30
Die Erklärung hat doch Sabine-g mit seiner Einstellung weiter oben geliefert.

"Alle dämlich außer Grüne!"

:Lachen2:

:Lachanfall:

Dann sind in Thüringen 96,7% der Menschen Dumm?

qbz
29.08.2024, 12:33
Das ist nicht die Bohne Off-Topic. Ich würde die BSW schon deshalb nicht wählen können, weil sie die Bevölkerung eben nicht in erster Linie am Produktivkapital beteiligen will.

Wie meinst Du das, würde mich interessieren. Ich vermute, habe jetzt nicht nachgeschaut, dass BSW ähnlich wie die PdL für staatliche Versorger, Energieunternehmen, Eisenbahn, öffentliche Infrastruktur, sozialer Wohnungsbau eintritt. Die Privatisierungswelle der 2000Jahre ff. hat doch das öffentliche Produktivkapital geschmälert, so wie es der Neoliberalismus tut. Das BSW oder PdL tritt halt für öffentliche Beteiligungen ein, im Unterschied zu individuellen.

keko#
29.08.2024, 12:43
:Lachanfall:

Dann sind in Thüringen 96,7% der Menschen Dumm?

Selbst wenn dem so wäre: ist doch egal!

Muss der letzte Trottel Details über den Klimwandel kennen?
Ich kenne Personen, die fliegen regelmäßg, wissen aber nicht, warum ein Flugzeug fliegen kann.

Nepumuk
29.08.2024, 13:51
Wie Du richtig schreibst, gibt es hier auch emotionale Komponenten. Unterm Strich ist aber klar und empirisch nachgewiesen, dass ein Investment in den breit gestreuten Aktienmarkt über einen langen Zeitraum immer die bessere Alternative ist. Ein beachtlicher Anteil am Vermögensaufbau in Immobilien liegt im Sparzwang. Der Compound Effekt ist überschaubar klein.


Eine eigene Immobilie ist für mich viel mehr als eine Finanzanlage. Immobilienbesitz nur auf die finanzielle Komponente zu reduzieren, ist mir zu einseitig.

Genussläufer
29.08.2024, 14:35
Wie meinst Du das, würde mich interessieren.

Mir geht es hier eher um das Schlechtreden von Investitionen in den Aktienmarkt. Sarah Wagenknecht hat das deutlich als Zockerei bezeichnet. Sie will auf der einen Seite die Gewinne der Unternehmen reduzieren, verneint aber auf der anderen Seite, dass diese systematisch im Kapitalismus entstehen.

Ich vermute, habe jetzt nicht nachgeschaut, dass BSW ähnlich wie die PdL für staatliche Versorger, Energieunternehmen, Eisenbahn, öffentliche Infrastruktur, sozialer Wohnungsbau eintritt.

Bei diesen Unternehmen werden keine Gewinne abgeschöpft werden können. Ausser man grenzt diese vom Wettbewerb ab. Ich bin hier zweigespalten. Es gibt in einigen Sektoren gute Gründe dafür, diese zu verstaatlichen. Es gibt auch gute Gründe dagegen. Schau Dir mal als Beispiel das staatliche Bestellwesen an. Gute Beispiel habe ich dazu von Pip Klöckner gefunden. So wurden in der Vergangenheit mit einem Budget untermauerte Aufträge für Entwicklung und Herstellung von Satelliten verteilt. Dazu kam eine fixe Marge von x%. Das ging über Jahrzehnte. Dann kam ein gewisser Elon Musk mit Space X und hat auf eigenes Risiko neu entwickelt. Und die Kosten purzelten auf einen Bruchteil. Das gleiche passiert gerade in der Rüstung mit dem Anduril Gründer Palmer Luckey. Das sind sicher keine schönen Innovationen wie wir sie uns vorstellen. ich gehe aber fest davon aus, dass es hier echte Sprünge in der Entwicklung und in der Kostensenkung geben wird.

Nun kann man zurecht fragen, ob solche Innovationen im Wohnungsbau oder der Energiewirtschaft überhaupt möglich sind. Um ehrlich zu sein, weiss ich es nicht. Prinzipiell finde ich persönlich es besser mit Anreizen zu arbeiten und Strukturen zu zementieren. Aber wie geschrieben, gibt es Sektoren, über die man streiten kann.

Genussläufer
29.08.2024, 14:37
Eine eigene Immobilie ist für mich viel mehr als eine Finanzanlage. Immobilienbesitz nur auf die finanzielle Komponente zu reduzieren, ist mir zu einseitig.

Dann sollte man auch ehrlicherweise eine eigene Immobilie genau nicht nur als Investment betrachten, sondern als Konsumausgabe :Blumen:

Siebenschwein
29.08.2024, 14:52
... So wurden in der Vergangenheit mit einem Budget untermauerte Aufträge für Entwicklung und Herstellung von Satelliten verteilt. Dazu kam eine fixe Marge von x%. Das ging über Jahrzehnte. Dann kam ein gewisser Elon Musk mit Space X und hat auf eigenes Risiko neu entwickelt. Und die Kosten purzelten auf einen Bruchteil...

Mit Verlaub, da bringst Du mWn einiges durcheinander. Die Kosten für Satelliten hat SpaceX nicht runtegrbacht - weil sie afaik keine bauen. Die Kosten für Satelliten sind runtergekommen, weil man vor etwa 20 jahrne angefangen hat, kleine Satelliten mit handelsüblichen billigen und kleinen Komponenten zu bauen, anstatt mit Spezial Aerospace Material. Gleichzeitig wurden kleine Payloads erkauft, so dass man einfach gerechnet hat, dass es billiger ist, zehn kleine billige Satelliten mit einer gewissen Ausfallwahrscheinlichkeit hochzuschiessen als einen, der mit Riesenaufwand auf 100%ige Überlebenswahrscheinlichkeit getrimmt wurde.
Damit hat mankommerzielle Projekte im All ermöglicht, aber rür grosse Projekte wie Raumteleskope etc, die man nicht so schnell mal mehrfach herstellt, gilt immer noch der alte Ansatz.
Musk hat dann den Ansatz für seine Raketen kopiert, indem er auch da die Kostnetreiber wie mehrfache Redundanz infrage gestellt und teilweise abgeschafft hat. Das wäre aber auch jedem anderen möglich gewesen, der bereit gewesen wäre, so viel Geld da reinzustecken und ins Risiko zu gehen. Leider gibt´s diese Leute nur selten.

Hinsichtlich der Frage Privatisierung oder nicht, habe ich eine klare Meinung: hoheitliche Aufgaben bleiben beim Staat. Service Publique kann nur privatisiert werden, wenn der Kunde dann auch zwischen verschiedenen Anbietern wählen kann. Sowas wie Müllabfuhr, Wasser, Abwasser etc. kommen da halt meist nicht in Frage.
Überall, wo Konkurrenz das Geschäft belebt, gern.

keko#
29.08.2024, 14:54
Dann sollte man auch ehrlicherweise eine eigene Immobilie genau nicht nur als Investment betrachten, sondern als Konsum :Blumen:

Gestern hörte ich in den Nachrichten einen jungen Menschen sagen, dass wir weniger bauen sollten und gemeinsam auf weniger Quadratmeter leben sollten. Eigenheime seine kaum noch vertretbar.
Vor wenigen Tagen erklärte mir am Strand eine ausserordentlich hübsche und junge Französin, als ich sie höflich nach der Dusche fragte, dass man die hier abmontiert hätte, um Wasser zu sparen. Als ich mich wunderte, meinte sie, dass manche Kommunen nun den Neubau von Pools verboten hätten.
In meiner Einfältigkeit dachte ich mir, dass es irgendwie gut ist, dass ich das meiste schon hinter mir habe ;-)

Genussläufer
29.08.2024, 15:02
Mit Verlaub, da bringst Du mWn einiges durcheinander. Die Kosten für Satelliten hat SpaceX nicht runtegrbacht - weil sie afaik keine bauen.

Da hast Du Recht :Blumen:
Mir ging es um den Lebenszyklus. Dazu gehört es das Zeug ins All zu bringen. Ist aber richtig, das war falsch misleading.

Musk hat dann den Ansatz für seine Raketen kopiert, indem er auch da die Kostnetreiber wie mehrfache Redundanz infrage gestellt und teilweise abgeschafft hat. Das wäre aber auch jedem anderen möglich gewesen, der bereit gewesen wäre, so viel Geld da reinzustecken und ins Risiko zu gehen. Leider gibt´s diese Leute nur selten.

Wir scheinen auch eine tiefe Abneigung gegen diese Leute zu haben. Wir können Ihnen den Gewinn nicht, obwohl sie auch uns unterm Strich einen großen Nutzen bieten.

Hinsichtlich der Frage Privatisierung oder nicht, habe ich eine klare Meinung: hoheitliche Aufgaben bleiben beim Staat. Service Publique kann nur privatisiert werden, wenn der Kunde dann auch zwischen verschiedenen Anbietern wählen kann. Sowas wie Müllabfuhr, Wasser, Abwasser etc. kommen da halt meist nicht in Frage.
Überall, wo Konkurrenz das Geschäft belebt, gern.

Das ist eine gute Unterscheidung. Mit dieser Unterscheidung würdest Du z.B. Wohnungsbau und Gesundheitswesen im privaten Bereich sehen. Ist die Interpretation richtig?

Siebenschwein
29.08.2024, 15:32
...

Das ist eine gute Unterscheidung. Mit dieser Unterscheidung würdest Du z.B. Wohnungsbau und Gesundheitswesen im privaten Bereich sehen. Ist die Interpretation richtig?

Ich tendiere dazu, "ja" zu sagen. Erstens, weil ich als ehemaliger DDR-Bürger die Auswüchse der Verstaatlichung in diesen Branchen noch miterlebt habe. Zweitens, weil wir solche Systeme (bei allen Problemen) in Westeuropa doch recht erfolgreich in den letzten Jahrzehnten betrieben haben (man vergleiche mit USA oder GB als zwei Extreme). Und drittens, weil "privatisiert" ja nicht gleich "unreguliert" heisst. Es gibt ja noch viele Schattierungen zwischen offentlicher Hand und Raubtierkapitalismus :)

Meik
29.08.2024, 15:34
Wie Du richtig schreibst, gibt es hier auch emotionale Komponenten. Unterm Strich ist aber klar und empirisch nachgewiesen, dass ein Investment in den breit gestreuten Aktienmarkt über einen langen Zeitraum immer die bessere Alternative ist. Ein beachtlicher Anteil am Vermögensaufbau in Immobilien liegt im Sparzwang.

Das letzte ist aber eins der wichtigen Punkte. Unterm Strich zeigt die Erfahrung immer wieder dass Immobilienbesitzer über die Jahre bei gleichem Einkommen wirtschaftlich besser gestellt sind.

Ein weiteres Potential bei der eigenen Immobilie ist wirtschaftliches Handeln, Eigenleistungen und wenn man will kann man deutlich mehr Sparpotentiale ausnutzen. Einem Vermieter ist doch vieles relativ egal weil er Kosten umlegen kann.

Ich hab damals meine erste Wohnung gekauft weil ich für die äquivalente Kaltmiete mit guter Tilgung rangehen konnte, rechnerisch hatte ich nach gut 3 Jahren die Kaufnebenkosten raus und war im plus. Im Moment wird da IMHO falsch gerechnet, in der Phase der niedrigen Zinsen sind die Mieten deutlich weniger gestiegen als die Immobilienpreise was kurzzeitig das Verhältnis ungünstiger macht. Wir reden aber darüber dass man 30, 40 oder 50 Jahre in der Immobilie wohnen will.

Nepumuk
29.08.2024, 16:00
Dann sollte man auch ehrlicherweise eine eigene Immobilie genau nicht nur als Investment betrachten, sondern als Konsumausgabe :Blumen:

Vielleicht sollte man sein Leben aber auch nicht nur nach wirtschaftlichen Aspekten bewertet. :Blumen:

Aber ja, Wohneigentum ist ein Mischform aus Investment und Konsum. Ist mir aber auch völlig egal. Meine Lebensqualität ist im Eigentum enorm viel höher. Das ist mir im Zweifel sehr viel Geld wert.

Genussläufer
29.08.2024, 16:04
Das letzte ist aber eins der wichtigen Punkte. Unterm Strich zeigt die Erfahrung immer wieder dass Immobilienbesitzer über die Jahre bei gleichem Einkommen wirtschaftlich besser gestellt sind.


Da sind wir uns einig :Blumen:

Ich hab damals meine erste Wohnung gekauft weil ich für die äquivalente Kaltmiete mit guter Tilgung rangehen konnte, rechnerisch hatte ich nach gut 3 Jahren die Kaufnebenkosten raus und war im plus. Im Moment wird da IMHO falsch gerechnet, in der Phase der niedrigen Zinsen sind die Mieten deutlich weniger gestiegen als die Immobilienpreise was kurzzeitig das Verhältnis ungünstiger macht. Wir reden aber darüber dass man 30, 40 oder 50 Jahre in der Immobilie wohnen will.

Hier wird die Rücklagenplanung und Instandhaltung i.d.R. deutlich zu optimistisch geplant. Die empirisch ermittelten Renditen von Wohnimmobilien sind hier schön dargestellt:

https://gerd-kommer.de/wertsteigerungen-wohnimmobilien/

Dann lass uns das Thema wieder hier rausnehmen. Ich fand nur den Ansatz von Wagenknecht nicht nachvollziehbar, Eigenkapitalbeteiligungn als Kasino zu verteufeln und gleichzeitig das Thema Wohneigentum in den Vordergrund zu stellen. Als Ökonom kennt sie die langfristigen Renditen beider Anlageklassen. Und vor dem Hintergrund halte ich ihre Aussagen dazu tatsächlich für populistischen Unsinn.


Aber ja, Wohneigentum ist ein Mischform aus Investment und Konsum. Ist mir aber auch völlig egal. Meine Lebensqualität ist im Eigentum enorm viel höher. Das ist mir im Zweifel sehr viel Geld wert.

Völlig richtig. Wenn wir aber über die Ungleichverteilung von Vermögen diskutieren, sollten wir auch über den geeigneten Mix an Anlageformen sprechen. Deiner Aussage würde ich nichts entgegnen wollen und können. Das ist eine persönliche Entscheidung.

Meik
29.08.2024, 16:51
https://gerd-kommer.de/wertsteigerungen-wohnimmobilien/

Dann lass uns das Thema wieder hier rausnehmen.

Wenn wir aber über die Ungleichverteilung von Vermögen diskutieren,

Die Wertsteigerung der selbstgenutzten Immobilie spielt eine untergeordnete Rolle. Da ist doch der vorrangige Faktor ob ich über die Jahre die ich da wohne mit Miete oder Kauf besser fahre. Wie viel spare ich wirklich ohne den Zwang der eigenen Immobilie, wie viel kann ich selber machen, was kostet mich über die Jahre die Kaltmiete, ... viele der Internetrechner und "Kaufen lohnt nicht" gehen da IMHO von falschen Voraussetzungen aus.

Unterm Strich ist das aber einer der Kernfaktoren warum sich Vermögen zunehmend ungleicher auteilt. Die eine Fraktion gibt ihr Geld aus und wohnt zur Miete, die andere Fraktion spart, fährt weniger (teuer) in Urlaub, hat im Alter eine Immobilie und kann wenn es gut läuft was vererben. Ob die Leute sparen, Geld ausgeben, eine Immobilie haben usw. ist keine Frage ob sie von der Politik jetzt bisschen mehr Geld oder nicht bekommen sondern zum erheblichen Teil eine wie sie damit umgehen.

Es ist doch oft so dass Leute mit mehr Geld sich viel mehr mit dem Thema befassen, sich um das Thema Steuern, Anlage, Sparen, Förderungen usw.. kümmern. Dabei müsste es umgekehrt sein, bei denen mit mehr Geld verschlampt kaum einer seine Steuererklärung wenn er Geld zurück bekommt.

https://taxfix.de/ratgeber/steuern-sparen/steuererstattung-deutschland/#

Warum verschenken 12Mio Menschen Geld? In Zeiten von elster, Steuerapps usw.. ist das doch kein Hexenwerk mehr.

Genussläufer
29.08.2024, 16:58
Die Wertsteigerung der selbstgenutzten Immobilie spielt eine untergeordnete Rolle. Da ist doch der vorrangige Faktor ob ich über die Jahre die ich da wohne mit Miete oder Kauf besser fahre. Wie viel spare ich wirklich ohne den Zwang der eigenen Immobilie, wie viel kann ich selber machen, was kostet mich über die Jahre die Kaltmiete, ... viele der Internetrechner und "Kaufen lohnt nicht" gehen da IMHO von falschen Voraussetzungen aus.


Die Rechnung basiert darauf, dass man Natürlich auf der Eigentümerseite Zinsen und Tilgung aufbringt. Auf der Mieterseite ist es die Miete. Die Miete ist unterm Strich kleiner als die Summe aus Zins und Tilgung. Würde der Mieter diese Differenz breit diversifiziert in den globalen Aktienmarkt investiere, wäre in fast allen Fällen der Kapitalstock des Aktieninvestors höher als der des Immobilienkäufers. Und hier kommt genau Dein Punkt. Diese Disziplin bringen nur ganz wenige auf. Von daher stimme ich Dir auch zu, dass am Ende der Käufer in der Regel besser dasteht. Das liegt aber nicht am Investment, sondern an der Disziplin.

Warum verschenken 12Mio Menschen Geld? In Zeiten von elster, Steuerapps usw.. ist das doch kein Hexenwerk mehr.

Ein Bekannter von mir ist Steuerberater. Er hat seinen Job mal mit dem einer Putzfrau verglichen: "Beide verdienen ihr Geld damit, dass sie Menschen Aufgaben abnehmen, die ihnen lästig sind." Da ist was dran.

Klugschnacker
29.08.2024, 17:23
Unterm Strich ist das aber einer der Kernfaktoren warum sich Vermögen zunehmend ungleicher auteilt. Die eine Fraktion gibt ihr Geld aus und wohnt zur Miete, ...

Das Median-Haushaltseinkommen in Deutschland liegt aktuell bei rund 2.109 Euro netto pro Monat.

Wie viele Jahrhunderte wird das dauern, bis man damit ein Eigenheim abbezahlt hat?
:bussi:

Genussläufer
29.08.2024, 17:49
Das Median-Haushaltseinkommen in Deutschland liegt aktuell bei rund 2.109 Euro netto pro Monat.


Das glaube ich nicht. Woher hast Du diese Zahl? Kann es sein, dass Du hier aus Versehen das Einkommen je Person als Haushaltseinkommen beschrieben hast?

Würde passen. Die Studie dazu kommt übrigens vom IDW, den Du vorgestern als nicht glaubwürdige Lobbyorganisation bezeichnet hast ;)

Klugschnacker
29.08.2024, 20:17
Das glaube ich nicht. Woher hast Du diese Zahl? Kann es sein, dass Du hier aus Versehen das Einkommen je Person als Haushaltseinkommen beschrieben hast?

Ich habe die Zahl gegoogelt. 2020 betrug der Median des Bruttoeinkommens aller Haushalte 3.551 Euro, sagt Wikipedia.

Die Studie dazu kommt übrigens vom IDW, den Du vorgestern als nicht glaubwürdige Lobbyorganisation bezeichnet hast ;)

Das "Institut der Deutschen Wirtschaft" bezeichnet sich vor allem selbst als Lobbyorganisation. Für deren Lobbyismus im Auftrag der Wirtschaft gibt es sogar einen Wikipediaeintrag. Ich kann nichts dafür.

tuben
29.08.2024, 20:26
Vielleicht sollte man sein Leben aber auch nicht nur nach wirtschaftlichen Aspekten bewertet. :Blumen:

Aber ja, Wohneigentum ist ein Mischform aus Investment und Konsum. Ist mir aber auch völlig egal. Meine Lebensqualität ist im Eigentum enorm viel höher. Das ist mir im Zweifel sehr viel Geld wert.

Wer hat, der hat. :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Siebenschwein
29.08.2024, 20:42
Wer hat, der hat. :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Nö, wer hat, dem wird gegeben. Aka der Teufel scheisst immer auf den grössten Haufen.

Genussläufer
29.08.2024, 22:23
Ich habe die Zahl gegoogelt. 2020 betrug der Median des Bruttoeinkommens aller Haushalte 3.551 Euro, sagt Wikipedia.


Wahrscheinlich wird da nicht die ganze Geschichte erzählt. Diese Zahlen sind runtergebrochen auf einen Einpersonenhaushalt. Beim Ifo Institut habe ich eine gut verständliche Definition am Beispiel 2019 gefunden. Diese Zahlen sind heute übrigens deutlich höher:

Im Jahr 2019 lag auf Basis der
SOEP-Daten das mittlere7 und äquivalenzgewichtete
verfügbare Haushaltseinkommen (Nettoeinkommen
inkl. staatlicher Transferleistungen) in Deutschland
bei 23 300 Euro (= Median). Dieser Betrag ist bei Al-
leinstehenden (Äquivalenzfaktor 1) gleichbedeutend
zu ihrem mittleren verfügbaren Einkommen. Für
Paare und Familien werden die Äquivalenzgewichte
genutzt, um die gleichbedeutenden Grenzen der Ein-
kommensschicht zu ermitteln. Für Paare ohne Kinder
(Äquivalenzfaktor 1,5) liegt somit das mittlere ver-
fügbare Haushaltseinkommen bei 34 950 Euro. Paare
mit zwei Kindern (Äquivalenzfaktor 2,1) müssen ein
verfügbares Haushaltseinkommen von 48 930 Euro im
Jahr verdienen, um das vergleichbare mittlere Haus-
haltseinkommen eines Alleinstehenden zu erreichen.

Gefunden unter:

https://www.ifo.de/DocDL/sd-2023-08-dorn-gstrein-neumeier-peichl-mittelschicht.pdf

Dein Beispiel nutzt also den Äquivalenzfaktor 1. Das ist nicht der typische deutsche Haushalt. Die mittlere deutsche Haushaltsgröße liegt aktuell bei 2,0. Dann sehen die Zahlen ganz anders aus.

Das "Institut der Deutschen Wirtschaft" bezeichnet sich vor allem selbst als Lobbyorganisation. Für deren Lobbyismus im Auftrag der Wirtschaft gibt es sogar einen Wikipediaeintrag. Ich kann nichts dafür.

Natürlich kannst Du nichts dafür. Ich habe das auch nur deshalb erwähnt, weil ich nicht nachvollziehen konnte, dass Du das IDW so diskreditierst, obwohl es ein hoch angesehenes Institut ist. Es ging mir darum, dass die Qualität der Aussagen nicht unbedingt etwas mit der Sympathie zum Träger zu tun hat :Blumen:

Klugschnacker
30.08.2024, 06:30
Natürlich kannst Du nichts dafür. Ich habe das auch nur deshalb erwähnt, weil ich nicht nachvollziehen konnte, dass Du das IDW so diskreditierst, obwohl es ein hoch angesehenes Institut ist. Es ging mir darum, dass die Qualität der Aussagen nicht unbedingt etwas mit der Sympathie zum Träger zu tun hat :Blumen:

Solche Lobbyinstitute haben das Ziel, die öffentliche Meinung gemäß der Interessen ihrer zahlenden Auftraggeber zu beeinflussen. Sie gehören zu den Feinden der Demokratie.

Das "Institut der Deutschen Wirtschaft" hat für die Öffentlichkeitsarbeit ein eigenes Tochterunternehmen. Es nennt sich "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft". Sehr erhellend ist ein Auszug von deren Website:

Wie arbeitet die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft:
"Die INSM hat sich 2023 neu aufgestellt, personell wie methodisch. Kampagnen, welche einzelne Politiker individuell angreifen, gehören der Vergangenheit an. Ebenso intransparente Marketingmaßnahmen."

Es wurden also Kampagnen gefahren, die einzelne Politiker und Politikerinnen angreifen. Eines der Opfer war übrigens Frau Baerbock, für deren Diskreditierung dieses Lobbyinstitut sogar Anzeigen in der Presse geschaltet hat. Darüber berichtet das Institut auf der eigenen Website.

keko#
30.08.2024, 08:00
Wahrscheinlich wird da nicht die ganze Geschichte erzählt. Diese Zahlen sind runtergebrochen auf einen Einpersonenhaushalt. Beim Ifo Institut habe ich eine gut verständliche Definition am Beispiel 2019 gefunden. Diese Zahlen sind heute übrigens deutlich höher:



Gefunden unter:

https://www.ifo.de/DocDL/sd-2023-08-dorn-gstrein-neumeier-peichl-mittelschicht.pdf

Dein Beispiel nutzt also den Äquivalenzfaktor 1. Das ist nicht der typische deutsche Haushalt. Die mittlere deutsche Haushaltsgröße liegt aktuell bei 2,0. Dann sehen die Zahlen ganz anders aus.



Natürlich kannst Du nichts dafür. Ich habe das auch nur deshalb erwähnt, weil ich nicht nachvollziehen konnte, dass Du das IDW so diskreditierst, obwohl es ein hoch angesehenes Institut ist. Es ging mir darum, dass die Qualität der Aussagen nicht unbedingt etwas mit der Sympathie zum Träger zu tun hat :Blumen:

4k Netto für eine Familie mit 2 Kindern ist schon mal nicht schlecht. Wenn man 100k mitbringt, dann kann man eine kleine, handelsübliche 4-Zi.Wgh. in Stuttgart für 400k erwerben und ist nach 25 Jahren schuldenfrei, wenn man monatlich 1k abdrückt und wenn man sonst keine weiteren Verpflichtungen hat.
Da sind allerdings ein paar "wenn" dabei und ich glaube, Frau Wagenknecht will nicht unbedingt diese Gruppe ansprechen.

:Blumen:

Helmut S
30.08.2024, 08:09
Solche Lobbyinstitute haben das Ziel, die öffentliche Meinung gemäß der Interessen ihrer zahlenden Auftraggeber zu beeinflussen. Sie gehören zu den Feinden der Demokratie.

Das ist doch nicht das Problem Nr.1 bei Lobbyismus. Das Problem Nr. 1 ist doch der Versuch bzw. das Ansinnen die Politik mit unlauteren Mitteln - also zum Beispiel durch Bestechung - zu beeinflussen.

Grundsätzlich ist es jedoch völlig normal, dass man seine Interessen an die Politik heranträgt. Das macht jeder Bürger.

Die öffentliche Meinung beeinflussen auch Medien oder auch die Politik selbst. Daran ist nichts verwerflich.

Insofern ist Lobbyismus nicht "der Feind der Demokratie" sondern ein ordentlicher Bestandteil.

Der Feind der Demokratie ist z.B. "Lobbyismus" (wenn man es denn negativ konnotieren will) Bestechung von Abgeordnete, was in D ja auch strafbar ist. Oder auch die Verunglimpfung von Mandatsträgern.

:Blumen:

keko#
30.08.2024, 08:19
Das ist doch nicht das Problem Nr.1 bei Lobbyismus. Das Problem Nr. 1 ist doch der Versuch bzw. das Ansinnen die Politik mit unlauteren Mitteln - also zum Beispiel durch Bestechung - zu beeinflussen.

...:

Das ist beim Kapitalimus das gleiche Spielchen. Nicht der Kapitalimus ist das Problem, sondern gewisse Ausprägungen. Dass wir z.B. Menschen haben, die so reich sind, dass sie ganze Länder aufkaufen könnten, in den Menschen leben, die kaum was zu essen haben. Geld ist nicht nur Zahlungsmittel sondern bedeutet auch Macht.

keko#
30.08.2024, 08:24
Wagenknecht mit roter Farbe bespritzt (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/wagenknecht-farbattacke-bsw-wahlkampf-thueringen-100.html)

Darin:
"Der Täter habe eine Art medizinische Spritze benutzt und etwas Unverständliches gebrüllt"

Klugschnacker
30.08.2024, 08:55
Grundsätzlich ist es jedoch völlig normal, dass man seine Interessen an die Politik heranträgt. Das macht jeder Bürger.

Hier geht es nicht darum, dass Interessensgruppen aus der Wirtschaft ihre Anliegen an die Politik herantrügen. Das geschieht sowieso im großen Stil.

Sondern es wird versucht, nicht nur Politiker zu beeinflussen. Zusätzlich beeinflusst man gezielt die öffentliche Debatte. Man richtet sich hier nicht an Politiker, sondern an die Bürger. Deren Prozess der Meinungbildung wird gezielt manipuliert. Und zwar in die Richtung der Auftraggeber.

Aus diesem Grund weist das Institut ausdrücklich auf seine Kompetenz hin, seine Meinungsmanipulation in Suchmaschinen ganz oben zu platzieren: Bürger und Bürgerinnen suchen etwas bei Google und landen auf den Inhalten dieser Lobbyisten.

Diese Artikel werden an keiner Stelle entsprechend gekennzeichnet, etwa "Dieser Artikel wurde bezahlt von der Interessensgruppe XY". Sie unterwandern damit eine Grundvoraussetzung einer Demokratie, nämlich die freie Meinungsbildung.

Genussläufer
30.08.2024, 09:22
Hier geht es nicht darum, dass Interessensgruppen aus der Wirtschaft ihre Anliegen an die Politik herantrügen. Das geschieht sowieso im großen Stil.

Sondern es wird versucht, nicht nur Politiker zu beeinflussen. Zusätzlich beeinflusst man gezielt die öffentliche Debatte. Man richtet sich hier nicht an Politiker, sondern an die Bürger. Deren Prozess der Meinungbildung wird gezielt manipuliert. Und zwar in die Richtung der Auftraggeber.


Das hast Du doch genauso bei Nonprofit Organisationen und jeglichem Verband für die andere Seite.

Vor einigen Jahren hätte man noch den Unterschied in der Finanzstärke aufzeigen können. Aber selbst hier herrscht mittlerweile mindestens Waffengleichheit auf einigen Feldern. Eine Dysbalance gibt es hier sicher noch auf Feldern, auf denen eine Seite aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage ist sich gemeinsam zu organisieren.

wutzel
30.08.2024, 09:29
4k Netto für eine Familie mit 2 Kindern ist schon mal nicht schlecht. Wenn man 100k mitbringt, dann kann man eine kleine, handelsübliche 4-Zi.Wgh. in Stuttgart für 400k erwerben und ist nach 25 Jahren schuldenfrei, wenn man monatlich 1k abdrückt und wenn man sonst keine weiteren Verpflichtungen hat.
Da sind allerdings ein paar "wenn" dabei und ich glaube, Frau Wagenknecht will nicht unbedingt diese Gruppe ansprechen.

:Blumen:

25 Jahre x 12 Monate = 300 Monate x 1000 € = 300000 €
Zinsen brauch ich also in Stuttgart nicht zahlen? :Cheese:

keko#
30.08.2024, 09:41
25 Jahre x 12 Monate = 300 Monate x 1000 € = 300000 €
Zinsen brauch ich also in Stuttgart nicht zahlen? :Cheese:

Nein :Cheese:
Ich hatte leider keine 100k zum Start, für mich wäre also heute so was leider sowieso gar nicht mehr möglich. Und 400k für eine schöne, familiengerechte Wohnung ist sowieso eher ein Schnäppchen. Auch von daher wäre ich heute raus.

Vor ein paar Jahren gabe mir eine Bekannte den Tipp, keine Wohnung zu kaufen, sondern gleich ein Dreifamilienhaus. Dann könnte ich 2 Etagen vermieten und auf einer leben.
Solche Tipps lassen mich sprachlos zurück...

:Blumen:

Genussläufer
30.08.2024, 09:46
25 Jahre x 12 Monate = 300 Monate x 1000 € = 300000 €
Zinsen brauch ich also in Stuttgart nicht zahlen? :Cheese:

Normales Annuitätendarlehen beispielhaft: Summe: 300k, Zins 3,5% fest, mtl. Belastung: 1.200 Euro

Stand nach 20 Jahren: gezahlter Zins: 175 TEUR, getilgt: 113 TEUR, Restschuld: 187 TEUR.

Bei 1.500 Euro Belastung: gezahlter Zins: 143 TEUR, getilgt: 217 TEUR, Restschuld: 83 TEUR.

Ich finde kekos Beispiel nicht weltfremd :Blumen:

Genussläufer
30.08.2024, 09:49
Vor ein paar Jahren gabe mir eine Bekannte den Tipp, keine Wohnung zu kaufen, sondern gleich ein Dreifamilienhaus. Dann könnte ich 2 Etagen vermieten und auf einer leben.
Solche Tipps lassen mich sprachlos zurück...


Warum? Das könnte viel Sinn machen. Klar muss man auf die Zahlen schauen. Man sollte auch überlegen, ob man sich das organisatorisch aufbürden will. Aber so teilst Du das Haus, sortierst das Eigenkapital den eigenen vier Wänden zu. Dann kannst Du Sanierungen, Transaktionskosten, Abschreibung, Zinsen steuerlich geltend machen. Das könnte dann eine ganz andere Rechnung sein.

keko#
30.08.2024, 09:51
Normales Annuitätendarlehen beispielhaft: Summe: 300k, Zins 3,5% fest, mtl. Belastung: 1.200 Euro

Stand nach 20 Jahren: gezahlter Zins: 175 TEUR, getilgt: 113 TEUR, Restschuld: 187 TEUR.

Bei 1.500 Euro Belastung: gezahlter Zins: 143 TEUR, getilgt: 217 TEUR, Restschuld: 83 TEUR.

Ich finde kekos Beispiel nicht weltfremd :Blumen:

1500 ist natürlich schon viel.
Wenn man 4k Netto hat und dann vielleicht noch 1000 durch den Partner + Kindergeld, dann kann man das bei 5500 netto schon gut wegstecken. Bei 4k Netto kann es aber eng werden. Gab es da nicht mal was mit max 1/4 vom Netto?

keko#
30.08.2024, 09:54
Warum? Das könnte viel Sinn machen. Klar muss man auf die Zahlen schauen. Man sollte auch überlegen, ob man sich das organisatorisch aufbürden will. Aber so teilst Du das Haus, sortierst das Eigenkapital den eigenen vier Wänden zu. Dann kannst Du Sanierungen, Transaktionskosten, Abschreibung, Zinsen steuerlich geltend machen. Das könnte dann eine ganz andere Rechnung sein.

Naja, du brauchst halt Eigenkapital. Ein Dreifamilienhaus, das keine Bruchbude ist, geht in Richtung 1Mio. Der Tipp kam von einer Bekannten, dessen Mann und Schwiegervater eine gut laufende Kanzlei besitzen. Die steigen doch anders ein, als ich Wurst mit ein paar müden, mühsam gesparten Euro.

wutzel
30.08.2024, 10:06
Schöne heile Triathlon Welt, in der ein junger Familienvater 4000 netto nach Hause bringt...

Genussläufer
30.08.2024, 10:07
1500 ist natürlich schon viel.
Wenn man 4k Netto hat und dann vielleicht noch 1000 durch den Partner + Kindergeld, dann kann man das bei 5500 netto schon gut wegstecken. Bei 4k Netto kann es aber eng werden. Gab es da nicht mal was mit max 1/4 vom Netto?

Das liegt etwas höher. Aber nicht meilenweit davon entfernt. Mir ging es darum, dass es leistbar wäre. Ich habe weiter oben deutlich gegen das Kaufen votiert und habe es begründet. Meik und Nepumuk haben nehmen der finanziellen Gründe auf andere Kaufmotive verwiesen. Einer war der Zwang zum sparen (Meik). Genau den findest Du hier. Dazu kommt, dass Du beim Kauf ein Vorsorgepaket aufbauen willst. (ich teile das nicht, ist aber nicht relevant.) Das Beispiel zeigt eben auch, dass die Miete und der Aufwand beim Kauf identisch sind.

Naja, du brauchst halt Eigenkapital. Ein Dreifamilienhaus, das keine Bruchbude ist, geht in Richtung 1Mio. Der Tipp kam von einer Bekannten, dessen Mann und Schwiegervater eine gut laufende Kanzlei besitzen. Die steigen doch anders ein, als ich Wurst mit ein paar müden, mühsam gesparten Euro.

Du hast bis vor gar nicht so langer Zeit mit nahezu Null Eigenkapital kaufen können. Klar ist das Risiko deutlich größer. Aber da denke ich immer, dass es egal ist, ob ich mich mit 200 oder mit 250 um den Brückenpfeiler wickel :Cheese:

Klugschnacker
30.08.2024, 10:15
Vor einigen Jahren hätte man noch den Unterschied in der Finanzstärke [der Lobbys] aufzeigen können. Aber selbst hier herrscht mittlerweile mindestens Waffengleichheit auf einigen Feldern.

Lobbyismus kommt in erster Linie aus der Wirtschaft. Danach kommt lange nichts.
Siehe Statista. (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1451099/umfrage/lobbyismus-bundestag-und-bundesregierung/)

keko#
30.08.2024, 10:16
...

Du hast bis vor gar nicht so langer Zeit mit nahezu Null Eigenkapital kaufen können. Klar ist das Risiko deutlich größer. Aber da denke ich immer, dass es egal ist, ob ich mich mit 200 oder mit 250 um den Brückenpfeiler wickel :Cheese:

Seit 2 Jahren bin ich das erste Mal in meinem (Berufs-)Leben schuldenfrei und das möchte ich auch bleiben. Ich weiß nicht, wieviel Nerven, Gesundheit und schlaflose Nächte mich das alles gekostet hat. Im Nachhinein muss ich sagen: das hätte ich viel stärker mit beachten sollen.
:Blumen:

sabine-g
30.08.2024, 10:28
Wir haben auch mehr oder weniger ohne große Eigenkapital Einlage gekauft, gebaut, kernsaniert und umgebaut.
2x
Ich hatte allerdings keine schlaflosen Nächte und auch kein Nervenzusammenbruch oder Ähnliches.
Dinge passieren und wenn es soweit ist, kann man sich immer noch Gedanken machen.
Eine gewisse Lässigkeit hilft ungemein durchs Leben.

Nepumuk
30.08.2024, 10:37
Ich weiß nicht, wieviel Nerven, Gesundheit und schlaflose Nächte mich das alles gekostet hat. Im Nachhinein muss ich sagen: das hätte ich viel stärker mit beachten sollen.
:Blumen:
Bei mir hat das jedenfalls deutlich weniger Nerven gekostet, als die ewigen Streitereien mit früheren Vermietern. Wenn du mal eine psychisch instabile Vermieterin hattest, die emotional an dem vermieteten Objekt hängt, dann weißt du was Stress ist. Mit den Immobilienschulden kann und konnte ich immer ganz gut umgehen, die sind ja durch das Haus gedenkt. Das fand ich recht unproblematisch.

Anfangs lagen wir bei unserer Finanzierung übrigens bei so 40% Belastung des Netto-Einkommens. Wir hatten auch wenig Eigenkapital, haben viel selbst gemacht. Mit den Jahren hat sich die Lage aber dann deutlich verbessert. Dafür habe ich als junger Familienvater aber auch kein 5000€-Carbon-TT gehabt, sondern 10 Jahre Triathlon mit einem 666€-Alu-Versenderrennrad gemacht.

sabine-g
30.08.2024, 10:40
Dafür habe ich als junger Familienvater aber auch kein 5000€-Carbon-TT gehabt, sondern 10 Jahre Triathlon mit einem 666€-Alu-Versenderrennrad gemacht.

Diese Kompromisse fand ich immer blöd.
Daher bin ich sie nicht eingegangen.
Man lebt nur: genau! Einmal.

Genussläufer
30.08.2024, 10:42
Schöne heile Triathlon Welt, in der ein junger Familienvater 4000 netto nach Hause bringt...

Ne, die gesamte Familie. Es geht doch um das Haushaltseinkommen. Vielleicht sollte an schreiben:

Schöne heile Triathlon Welt, in der Familien noch als Familien leben.

Nepumuk
30.08.2024, 10:51
Diese Kompromisse fand ich immer blöd.
Daher bin ich sie nicht eingegangen.
Man lebt nur: genau! Einmal.

Ja schon, aber irgendwo muss man doch immer Kompromisse machen. Immobilienerweb ist und war für die allermeisten nicht einfach. Mir scheint, dass ist etwas in Vergessenheit geraten, wenn ich die diversen gehässigen Kommentare hier so lese.

Genussläufer
30.08.2024, 11:00
Ja schon, aber irgendwo muss man doch immer Kompromisse machen. Immobilienerweb ist und war für die allermeisten nicht einfach. Mir scheint, dass ist etwas in Vergessenheit geraten, wenn ich die diversen gehässigen Kommentare hier so lese.

Das ist hängt halt auch an den persönlichen Wünschen und Präferenzen. Wenn Du mit Deiner persönlichen Entscheidung im Reinen bist, finde ich das uneingeschränkt super. Alles richtig gemacht.

Wir haben übrigens die Diskussion in der eigenen Familie. Ich hatte mal ein Haus gekauft als unser 2. Kind kam. Da war die Wohnung nicht mehr geeignet. Meine Frau wollte gern etwas Auslauf für die Zwerge. Mieten war da wo wir es wollten und wie nicht möglich. Dann kam eine zufällige Gelegenheit zum Kauf.

Stand heute: sie liebt insbesondere den Garten und will da nie wieder raus. Ich hätte am liebsten eine gemietete Wohnung mit Balkon mit Blick auf einen Garten, den jemand anderes pflegt und noch Spass dabei hat. Es wird also nicht einfach, wenn sich dann in der Familie die Präferenzen auch noch unterscheiden. Rein rechnerisch ist es sowieso Käse. Wenn Du nun uns beide nach dem Haus fragen würdest, würdest Du bei Ihr strahlende Augen und bei mir Tränen sehen. Und es sind keine Freudentränen :Cheese:

Helmut S
30.08.2024, 11:00
Zusätzlich beeinflusst man gezielt die öffentliche Debatte. Man richtet sich hier nicht an Politiker, sondern an die Bürger. Deren Prozess der Meinungbildung wird gezielt manipuliert. Und zwar in die Richtung der Auftraggeber.

[...]

Diese Artikel werden an keiner Stelle entsprechend gekennzeichnet, [...]

Hältst du das für so ungewöhnlich? Ich empfinde es als völlig normal, dass jemand in der Debatte den gegenüber von seiner Meinung überzeugen möchte. Das versuchen wir beide ja auch gerade. :Lachen2:

Selbstverständlich ist manipulieren was anderes als überzeugen. Wo du einen guten Punkt hast, ist nämlich die Kennzeichnung der Artikel/Meinungen, die im Auftrag eines Auftraggebers entäußert werden. Dem stimme ich völlig zu. Transparenz ist der Feind der Manipulation und Intransparenz ist ihr Freund - wenn wir denn so wollen. Denn das Wesen der Manipulation is ja gerade, dass der Manipulierte nix nix davon merkt bzw. das dem Manipulierten nicht klar ist, was für ihn die Sache letzten Endes für (negative) Konsequenzen hat.

Intransparenz und Unredlichkeit (in jeglicher Form) sind deshalb m.E. eher die problematischen Aspekte in der Vertretung der eigenen Interessen - sowohl im öffentlichen Diskurs als auch in Beziehung mit der Politik.

:Blumen:

Helmut S
30.08.2024, 11:04
@Thema Immobilie: Eigentum verpflichtet. Wenn ich im Ruhestand etwas nicht haben möchte, dann sind es Verpflichtungen. Wird alles verkauft. Außerdem kann man Geld mit weniger Streit in der Familie vererben als Sachwerte. Insbesondere mit mehreren Kindern. Erbengemeinschaften sucken. :Lachen2:

:Blumen:

sabine-g
30.08.2024, 11:39
wenn ich die diversen gehässigen Kommentare hier so lese.

Welche meinst du?

keko#
30.08.2024, 12:00
Wir haben auch mehr oder weniger ohne große Eigenkapital Einlage gekauft, gebaut, kernsaniert und umgebaut.
2x
Ich hatte allerdings keine schlaflosen Nächte und auch kein Nervenzusammenbruch oder Ähnliches.
Dinge passieren und wenn es soweit ist, kann man sich immer noch Gedanken machen.
Eine gewisse Lässigkeit hilft ungemein durchs Leben.

Ich sage ja nicht, dass ich etwas nicht wieder machen würde, sondern nur ein wenig anders. Der eine schläft mit ein paar hunderttausend Euro Schulden ruhig, der andere eben nicht. Das hängt einfach von vielen Dingen ab
:Blumen:

Nepumuk
30.08.2024, 12:25
Welche meinst du?

Die von tuben und Siebenschwein weiter oben.

Siebenschwein
30.08.2024, 12:53
Die von tuben und Siebenschwein weiter oben.

Meinst Du "Wer hat, dem wird gegeben?" So ist es leider auf der Welt. Das ist nicht gehässig, sondern leider wahr. Und ich bin definitiv froh, einen der (wenn auch nur leicht) grösseren Haufen zu haben bzw. über dem Medianeinkommen zu liegen. Und ja, ich besitze eine Immobilie, die billig war, die ich ohne Bank finanzieren konnte, die ich mit meinen zwei Händen immer noch saniere. Und das Geld war selbst erarbeitet. Macht mich das zu einem besseren Menschen?`Nein.
Trotzdem darf man die zunehmende Ungleichverteilung ja wohl auch ansprechen.
Alle anderen Interpretationen bestehen in Deiner Phantasie und nur dort und werden von mir vehement zurückgewiesen. :Blumen:

keko#
30.08.2024, 13:16
....
Trotzdem darf man die zunehmende Ungleichverteilung ja wohl auch ansprechen.
Alle anderen Interpretationen bestehen in Deiner Phantasie und nur dort und werden von mir vehement zurückgewiesen. :Blumen:

heute.de: "Die Menschen werden ärmer" (https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/reallohn-deutschland-gestiegen-inflation-100.html)

Selbstverständlich darf und sollte man das ansprechen, selbst wenn es einen selbst nicht betrifft.

:Blumen:

qbz
30.08.2024, 13:18
Der authentischste Dokumentarfilm über Sahra Wagenknecht ist meiner Ansicht nach dieser hier. Zwei Jahre hat die Filmerin Sandra Kaudelka S.W. bei ihrer Arbeit begleitet. Man bekommt gleicheitig einen Einblick in den Job der Parlamentarier.

Film-Trailer: Der Terminkalender von Sahra Wagenknecht platzt aus allen Nähten. Zum Arbeitsalltag der populären Linken-Politikerin gehören Interviews und Krisengespräche, Pressekonferenzen und Fotoshootings. Ein Leben mit Beifall und Bewunderung, aber auch extremem Druck und Zweifeln – ja sogar Intrigen und offenen Anfeindungen. Wagenknechts stärkster Antrieb ist der Kampf gegen das Erstarken der Neuen Rechten in Parlament und Gesellschaft. Regisseurin Sandra Kaudelka hat die Politikerin über zwei Jahre mit der Kamera begleitet und zeigt sie bei öffentlichen Auftritten, bei Besprechungen mit den engsten Mitarbeitern und in privaten Momenten. Eine dichte Beobachtung in einer nervenaufreibenden Zeit: Im Frühjahr 2017, ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl, besteht noch die Möglichkeit, dass die Linke erstmals seit der Wiedervereinigung Teil der Bundesregierung werden könnte; Anfang 2019 kündigt Wagenknecht ihren Rückzug aus der Spitzenpolitik als Folge von Erschöpfung ein.

WAGENKNECHT ist ein vielschichtiger Film über politische Machtmechanismen, den engagierten Kampf für die eigenen Überzeugungen, über ein Leben mit und in der Politik – und den gesundheitlichen Preis, den es dafür allzu oft zu zahlen gilt. Ende Februar wird der Film auf der Berlinale uraufgeführt; am 12. März startet er bundesweit in den deutschen Kinos. (https://www.youtube.com/watch?v=2qJ6v4akFMA)

Kritik des Dokumentarfilms auf Programmkino. (https://www.programmkino.de/filmkritiken/wagenknecht/)

Amazon: Dokumentarfilm: Wagenknecht. (https://www.amazon.de/s?k=salzgeber+wagenknecht&i=instant-video&__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=1LV6IKGXD1H8L&sprefix=salzgeber+wagenknecht%2Cinstant-video%2C92&ref=nb_sb_noss)

Nepumuk
30.08.2024, 13:26
Trotzdem darf man die zunehmende Ungleichverteilung ja wohl auch ansprechen.
Alle anderen Interpretationen bestehen in Deiner Phantasie und nur dort und werden von mir vehement zurückgewiesen. :Blumen:

Und als ein konkretes Beispiel für die Ungleichverteilung wolltest du dann mich, über den dämlichen Kommentar von tuben, heranziehen? Was soll das?

Ich stimme dir ja sogar zu, dass es zunehmde Ungleichverteilung gibt, aber eine Ursache davon ist eben auch verzagtes, ängstliches Verhalten ganzer Bervölkerungsschichten.

keko#
30.08.2024, 13:34
....
Ich stimme dir ja sogar zu, dass es zunehmde Ungleichverteilung gibt, aber eine Ursache davon ist eben auch verzagtes, ängstliches Verhalten ganzer Bervölkerungsschichten.

Ist das ein Wunder bei den vielen negativen Nachrichten vom Klimwandel über den Ukrainekrieg bis zur Inflation?

qbz
30.08.2024, 13:48
Ganz gut in diesen Thread passt sicher die Ausarbeitung vom Armutsforscher Christoph Butterwegge, Armut in reichen Ländern, (https://www.zeitschriftwiso.at/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=707&token=84cb29b4223f3b2bfc6d98581e67624eddf6819d) die in der Zeitschrift WISO erschienen ist.

Ps. Apropos Wohneigentum: In meiner Verwandschaft habe ich mehrfach erlebt, wie eine junge nicht wohlhabende Familie sich Wohneigentum erwarb und den Kredit, damals hohe Zinsen, abarbeitete. Dass das für die Kinder nicht besonders glücklich war - die Eltern arbeiten in der Zeit, wo ihre Kinder jung sind am meisten, liegt meiner Ansicht nach auf der Hand. Zwei Väter (Nachtdienste, Wochenendienste, Schicht etc.) mussten später psychische Erkrankungen durchmachen. Der seelische Preis für das Eigentum war sehr hoch, für die Eltern und Kinder.

Siebenschwein
30.08.2024, 13:51
Und als ein konkretes Beispiel für die Ungleichverteilung wolltest du dann mich, über den dämlichen Kommentar von tuben, heranziehen? Was soll das?...

Darf ich Dich bitten, meinen vorherigen Post nochmal verstehend zu lesen?

Nepumuk
30.08.2024, 13:58
Ist das ein Wunder bei den vielen negativen Nachrichten vom Klimwandel über den Ukrainekrieg bis zur Inflation?

Ja, allerdings. Ukrainekrieg und Inflation spielen erst seit 2 Jahren eine Rolle, Klimawandel interessiert keinen. Wir haben seit Jahren Arbeitskräftemangel, eine boomende Wirtschaft und unzählige Möglichkeiten, die eigene Situation zu verbessern, wenn ich damit nicht zufrieden bin. Aber man muss natürlich Gas geben, Jobwechsel, Wohnort wechseln, Chance ergreifen. Nur auf dem Hintern sitzen zu bleiben und zu jammern ist halt zu wenig.

deralexxx
30.08.2024, 14:08
Eine doku über BSW: https://www.youtube.com/watch?v=Hth35EjSmko in Sachsen und Thüringen.

Fand ich ganz spannend, vor allem die Spitzenkandidatin, die sich Späße draus macht, dass sie kein einziges Plakat sieht auf dem ihr eigenes Gesicht ist, sondern nur SW.

qbz
30.08.2024, 14:15
Ja, allerdings. Ukrainekrieg und Inflation spielen erst seit 2 Jahren eine Rolle, Klimawandel interessiert keinen. Wir haben seit Jahren Arbeitskräftemangel, eine boomende Wirtschaft und unzählige Möglichkeiten, die eigene Situation zu verbessern, wenn ich damit nicht zufrieden bin. Aber man muss natürlich Gas geben, Jobwechsel, Wohnort wechseln, Chance ergreifen. Nur auf dem Hintern sitzen zu bleiben und zu jammern ist halt zu wenig.

Das stimmt leider nicht. Die Reallöhne in Deutschland sind seit 1991 bis 2019 um ganze 12,3 Prozent gestiegen. Ich beziehe mich hier auf die vom Staat unterstützte Website bpb: Entwicklung der Nominal- und Reallöhne in Deutschland (https://www.bpb.de/themen/arbeit/arbeitsmarktpolitik/322503/lohnentwicklung-in-deutschland-und-europa/#node-content-title-0)

Nun vergleiche das mit dem wirtschaftlichen Wachstum in der gleichen Zeit oder die Vermögensentwicklung der obersten 5 % und Du kommst auf die Spur der Ungleichentwicklung der Vermögensverhältnise in Deutschland.

Hier noch eine Studie aus den USA, die belegt, dass auch mit expansiver Geldpolitik (jeder bekommt Geld für ein Haus z.B. ----> Finanzkrise) die sozialen Unterschiede zwischen Schwarzen und Weissen zugenommen haben. USA: Gewinne expansiver Geldpolitik ungleich verteilt. Weiße Haushalte profitieren deutlich mehr von expansiver Geldpolitik als schwarze Haushalte.* Das fanden WissenschaftlerInnen vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften gemeinsam mit Paul Wachtel von der New York University heraus. (https://www.econ.uni-bonn.de/de/nachrichten/usa-gewinne-expansiver-geldpolitik-ungleich-verteilt)

Wer Mieter noch dazu beschimpft, "sie würden auf ihren Hintern sitzen und jammern", statt den sozialen Wohnungsbau auszuweiten, fliegt zu recht auf die Dauer aus den Parlamenten.

keko#
30.08.2024, 14:23
Ja, allerdings. Ukrainekrieg und Inflation spielen erst seit 2 Jahren eine Rolle, Klimawandel interessiert keinen. Wir haben seit Jahren Arbeitskräftemangel, eine boomende Wirtschaft und unzählige Möglichkeiten, die eigene Situation zu verbessern, wenn ich damit nicht zufrieden bin. Aber man muss natürlich Gas geben, Jobwechsel, Wohnort wechseln, Chance ergreifen. Nur auf dem Hintern sitzen zu bleiben und zu jammern ist halt zu wenig.

Nicht jeder hat die gleichen Startmöglichkeiten.
Was du ansprichst, ist sicher in vielen Fällen richtig, impliziert aber umgekehrt "Selbst schuld, wenn du zu nichts kommst". Für Besitzende und auch den Staat eine bequeme Sache. Besonders in den USA ist diese Denkweise sehr ausgeprägt.

Nepumuk
30.08.2024, 14:38
Nicht jeder hat die gleichen Startmöglichkeiten.
Was du ansprichst, ist sicher in vielen Fällen richtig, impliziert aber umgekehrt "Selbst schuld, wenn du zu nichts kommst". Für Besitzende und auch den Staat eine bequeme Sache. Besonders in den USA ist diese Denkweise sehr ausgeprägt.

Nein, das hab ich nicht geschrieben. Natürlich gibt es unterschiedliche Startmöglichkeiten. Es geht mir darum, dass viele Leute die Möglichkeiten, die sie haben, nicht ausschöpfen. Ich sehe das auch ganz direkt bei meinen Kinder. Trotz guter Startchancen machen die zu wenig aus ihrem Leben. Das wird sich für die Beiden noch negativ bemerkbar machen.

sabine-g
30.08.2024, 14:45
Ich sehe das auch ganz direkt bei meinen Kinder. Trotz guter Startchancen machen die zu wenig aus ihrem Leben.

Finde ich mutig sowas öffentlich zu schreiben.
Keko schreibt in solchen Fällen immer über "nahestehenden Personen".
Das könnten auch Nachbarn sein.

Siebenschwein
30.08.2024, 14:53
... Ich sehe das auch ganz direkt bei meinen Kinder. Trotz guter Startchancen machen die zu wenig aus ihrem Leben. Das wird sich für die Beiden noch negativ bemerkbar machen.

Ohne die Details zu kennen: aber die meisten Leute, die sowas sagen, merken irgendwann, dass sie klingen wie ihre eigene Mutter. Und erinnern sich vielleicht sogar, dass sie, wenn sie mit 16 gewusst hätten, dass sie später auch mal solche Sätze von sich geben würden, sich sofort die Pulsadern aufgeschnitten hätten.

Nepumuk
30.08.2024, 14:59
Finde ich mutig sowas öffentlich zu schreiben.
Keko schreibt in solchen Fällen immer über "nahestehenden Personen".
Das könnten auch Nachbarn sein.

Bei den Nachbarn sieht es auch nicht viel besser aus.

Ohne die Details zu kennen: aber die meisten Leute, die sowas sagen, merken irgendwann, dass sie klingen wie ihre eigene Mutter. Und erinnern sich vielleicht sogar, dass sie, wenn sie mit 16 gewusst hätten, dass sie später auch mal solche Sätze von sich geben würden, sich sofort die Pulsadern aufgeschnitten hätten.

Ich habe deinen Satz jetzt dreimal mit viel gutem Willen gelesen und kann daran nicht Hilfreiches entdecken. Aber sicher interpretiere ich das alles wieder nur falsch. Oder vielleicht ist der Formulierungsgott heute nicht mit dir.

Aber wenn du schon meine Eltern ansprichst, die haben ihre Möglichkeiten genutzt. Wohlstand ist ein Generationenprojekt.

Siebenschwein
30.08.2024, 15:07
..

Ich habe deinen Satz jetzt dreimal mit viel gutem Willen gelesen und kann daran nicht Hilfreiches entdecken. Aber sicher interpretiere ich das alles wieder nur falsch. Oder vielleicht ist der Formulierungsgott heute nicht mit dir.
...Wohlstand ist ein Generationenprojekt.

Nee, meine Kommunikation hat heute ein Sender-Empfänger-Problem. Ich wollte andeuten, dass Deine Kinder eventuell andere Prioritäten in ihrer aktuellen Lebensphase haben und Dir die Brücke bauen zu einer eventuellen Einsicht, dass Du vielleicht auch mal jung warst und andere Ansichten zur Lebensplanung hattest als Deine Eltern. Anscheinend ist das nicht der Fall.
Wenn Du Wohlstand als Generationenprojekt siehst - was hat das mit Deinen Kindern zu tun? Sie sind eine andere Generation. Oder meinst Du Mehrgenerationenprojekt? Dann würde ich das als Dein Kind übrigens auch als übergriffig empfinden, da reingezogen zu werden.

Michi1312
30.08.2024, 15:12
Nein, das hab ich nicht geschrieben. Natürlich gibt es unterschiedliche Startmöglichkeiten. Es geht mir darum, dass viele Leute die Möglichkeiten, die sie haben, nicht ausschöpfen. Ich sehe das auch ganz direkt bei meinen Kinder. Trotz guter Startchancen machen die zu wenig aus ihrem Leben. Das wird sich für die Beiden noch negativ bemerkbar machen.

Woran machst du das fest?

Genussläufer
30.08.2024, 15:19
Das stimmt leider nicht. Die Reallöhne in Deutschland sind seit 1991 bis 2019 um ganze 12,3 Prozent gestiegen. Ich beziehe mich hier auf die vom Staat unterstützte Website bpb: Entwicklung der Nominal- und Reallöhne in Deutschland (https://www.bpb.de/themen/arbeit/arbeitsmarktpolitik/322503/lohnentwicklung-in-deutschland-und-europa/#node-content-title-0)

Nun vergleiche das mit dem wirtschaftlichen Wachstum in der gleichen Zeit oder die Vermögensentwicklung der obersten 5 % und Du kommst auf die Spur der Ungleichentwicklung der Vermögensverhältnise in Deutschland.


Rein numerisch bin ich bei Dir. Sind die obersten 5% auch stabil? Da gibt es deutliche Verschiebungen. Wir müssen das auch unterscheiden. Du hast zum einen echte Unternehmer, die voll ins Risiko gehen und ggf. auch auf die Fresse fliegen können. Ein völlig irrer Fall ist Elon Musk. Für mich ein Wunder, dass er finanziell noch am Leben ist.

Dann hast Du die Verwalter. Leute die geerbt haben oder Ihr Kapital breit streuen, um Vermögen zu erhalten und natürlich auch weiter zu vermehren.

Die ersten konzentrieren, die zweiten diversifizieren. Aber auch bei letzteren kommt lfl. eine schöne Rendite raus. Dem verwehren sich viel Deutsche. Und Sarah Wagenknecht ermutigt sie auch dazu. Vermögen mehren, gelingt nun mal am besten mit Beteiligungen am Produktivkapital. Das ist nicht für alle möglich, aber für sehr viele.

DocTom
30.08.2024, 15:33
Nein, ... Trotz guter Startchancen machen die zu wenig aus ihrem Leben. Das wird sich für die Beiden noch negativ bemerkbar machen.

woran machst DU das denn fest? Evtl. haben deine Kinder Dich halt nicht als positives Vorbild oder auch garnicht als Vorild herangezogen. Frag Dich, warum.
Hamsterrad, welches sie nicht wollen?
Ich glaube an meine Kinder und ihre Entscheidungen, und werde sie unterstützen, wenn gewünscht. Und sonst werden sie ihren Weg gehen und auf Ihre Art erfolgreich und glücklich werden, davon bin ich überzeugt.
Grüße und schönes (& spannendes) WE allen
T.

Genussläufer
30.08.2024, 15:35
woran machst DU das denn fest?

Come on. Lass ihn in Ruhe. Das schreibt niemand öffentlich. Und das ist völlig ok :Blumen:

keko#
30.08.2024, 15:45
Finde ich mutig sowas öffentlich zu schreiben.
Keko schreibt in solchen Fällen immer über "nahestehenden Personen".
Das könnten auch Nachbarn sein.

Bin halt ein alter Fuchs :Lachanfall:

Nepumuk
30.08.2024, 15:52
Liebe Leute, regt euch einfach ab. Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinem Kindern. Wir haben schon häufiger über die unterschiedlichen Einstellungen gesprochen und das ist auch ok so.

Ausgangspunkt der ganzen Ausgangslage war doch die Hypothese von #keko, dass sich die junge Generation (in Stuttgart) kein Immobilieneigentum mehr leisten könne. Meine These ist dabei, dass die junge Generation zu wenig für Immobilienerweb und sonstigen Vermögensaufbau tut. Als anekdotischen Belege habe ich zwei Personen aus meinem näheren Umfeld genannt, aber ich kenne da noch viel mehr. Natürlich dürfen die die Prioritäten anders setzen und tun das ja auch, das ist das Privileg der nächsten Generation. Das wird aber persönliche und auch gesellschaftliche Konsequenzen haben.

keko#
30.08.2024, 16:50
...
Ausgangspunkt der ganzen Ausgangslage war doch die Hypothese von #keko, dass sich die junge Generation (in Stuttgart) kein Immobilieneigentum mehr leisten könne. Meine These ist dabei, dass die junge Generation zu wenig für Immobilienerweb und sonstigen Vermögensaufbau tut. Als anekdotischen Belege habe ich zwei Personen aus meinem näheren Umfeld genannt, aber ich kenne da noch viel mehr. Natürlich dürfen die die Prioritäten anders setzen und tun das ja auch, das ist das Privileg der nächsten Generation. Das wird aber persönliche und auch gesellschaftliche Konsequenzen haben.

Ja und ich liege richtig.

Einkommen 1960 durschnittl. ca. 900 DM pro Monat, etwa 1.000 DM pro m²
Einkommen 2024 durschnittl. ca 4.500 Euro pro Monat, 4.500 Euro pro m²

Ist auf den ersten Blick gleich, aber:

- Lebenshaltungskosten sind deutlich gestiegen
- 900 DM meines Vaters hatten eine höhere Kaufkraft.

=> es war damals einfacher.

Meik
30.08.2024, 17:16
Warum? Das könnte viel Sinn machen.

Das ist einer der Gründe warum einige Kapital haben/aufbauen und andere nicht. Die einen rechnen und suchen Lösungen, die anderen schütteln direkt mit dem Kopf. Hätte ich auch fast gemacht, habe aber dann was günstiges sanierungsbedürftiges gefunden und mit viel Eigenleistung auf Vordermann gebracht.

Die "lustigen" Zinsrechnungen sind immer wieder interessant, die Leute für die Kaufen im Kopf nicht vorkommt haben es auch nicht getan als die Zinsen bei 0,x % waren. Die finden immer Ausreden warum es sich für sie nicht lohnt.

Und mal ehrlich, wenn ich mir Stuttgart Zentrum nicht leisten kann muss ich meinen Lebensmittelpunkt verschieben. So lange sich aber so viele Leute für Mieten in den angesagten Städten krummlegen wird sich an den Preisen wenig ändern. Stuttgart oder München sind aber auch nicht Deutschland.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/161809/umfrage/anteil-der-einwohner-an-der-bevoelkerung-in-deutschland-nach-gemeindegroessenklassen/

Meik
30.08.2024, 17:22
- Lebenshaltungskosten sind deutlich gestiegen
- 900 DM meines Vaters hatten eine höhere Kaufkraft.

Unsinn. Es gab noch nie Zeiten wo der eigentliche Lebensunterhalt (Wohnen+Essen) einen so geringen Teil des Einkommens benötigt wie heute.

Das Niveau wo Geld ausgegeben wurde war damals einfach niedriger. Da wurde nicht in den Urlaub geflogen, lange nicht jeder Haushalt hatte Telefon, Internet, Handy und Co schon mal gar nicht, Auto hatte auch noch lange nicht jeder Haushalt und wenn dann maximal 1. Urlaub war Zelten am Stausee im Sauerland. Essen gehen und Co. war deutlich weniger angesagt, es wurde gekocht statt teurerer Fertiggerichte gekauft, ...

Prioritäten setzen und nicht auf die "reichen" mit Immobilien schimpfen. Da könnte ich bei manchen Arbeitskollegen immer :Kotz:, die haben das gleiche Gehalt wie ich, geben es irgendwo anders aus und sind dann immer neidisch dass ich ein eigenes Haus habe.

Adept
30.08.2024, 17:23
Wenn du nicht in der Nähe vom Arbeitsort wohnen kannst, wilkst du dann 1.5h pendeln? Macht 9h Job plus 3h Weg, heisst 7:00 los und 19:00 heim. Schöne neue Welt! :liebe053:

Bei Eigenheim bist du auch nicht so flexibel den Job und Wohnort zu wechseln. Mittlerweile arbeitet man nicht sein ganzes Leben am gleichen Ort. Und immer Immobilie verkaufen und neue kaufen ist halt auch bissi Stress.

Meik
30.08.2024, 17:26
Man kann auch den Arbeitgeber wechseln. Wir sind in D halt oft flexibel wie eine Bahnschranke wenn es um Veränderungen geht, egal in welchen Bereichen.

Genussläufer
30.08.2024, 17:47
Prioritäten setzen und nicht auf die "reichen" mit Immobilien schimpfen. Da könnte ich bei manchen Arbeitskollegen immer :Kotz:, die haben das gleiche Gehalt wie ich, geben es irgendwo anders aus und sind dann immer neidisch dass ich ein eigenes Haus habe.

Ein nicht ganz umbeachtlicher Teil der Immobilienbesitzer kamen aber auf klassischem Weg dazu. Sie haben diese geerbt und/oder einen ordentlichen Batzen für den EK Anteil bekommen. Dieser Anteil wird häufig unterschätzt.

Das Niveau wo Geld ausgegeben wurde war damals einfach niedriger. Da wurde nicht in den Urlaub geflogen, lange nicht jeder Haushalt hatte Telefon, Internet, Handy und Co schon mal gar nicht, Auto hatte auch noch lange nicht jeder Haushalt und wenn dann maximal 1. Urlaub war Zelten am Stausee im Sauerland. Essen gehen und Co. war deutlich weniger angesagt, es wurde gekocht statt teurerer Fertiggerichte gekauft, ...

Ein echtes Plädoyer gegen einen höheren Mindestlohn und eine höhere Grundabsicherung. Und damit ein klares Plädoyer gegen BSW. Ja wenn... da die relative Armut nicht wäre ;)

Dann kommt als echtes Abgrenzungskriterium beim BSW noch das Thema Sanktionen gegen Russland & co. sowie die Unterstützung der Ukraine. Wer hier ein Thema hat, kann nur BSW oder AfD wählen. Und das sind nicht wenige.

Genussläufer
30.08.2024, 18:02
Ich darf am Sonntag wählen und habe gestern Abend mal zum Spass den WahlSwiper durchgespielt. BSW kam auf den letzten Platz. Hätte ich jetzt nicht erwartet. Linke und Bündnis 90/Grüne auf dem vor- und drittletzten Platz. FDP im oberen Mittelfeld. WerteUnion ganz vorn.

Was ne Kacke. Ich dachte immer, ich sei liberal und stelle mich nun als verkappter Konservativer heraus :Lachen2:

sabine-g
30.08.2024, 18:03
Wer hier ein Thema hat, kann nur BSW oder AfD wählen. Und das sind nicht wenige.

Wer Russland unterstützen möchte, kann sehr gerne das Land verlassen und dorthin auswandern.
Man hat dort viel Platz, billige Rohstoffe und viel Meinung in den eigenen vier Wänden.

Genussläufer
30.08.2024, 18:05
Wer Russland unterstützen möchte, kann sehr gerne das Land verlassen und dorthin auswandern.
Man hat dort viel Platz, billige Rohstoffe und viel Meinung in den eigenen vier Wänden.

Unglücklicherweise dürfen alle wählen. Wem das nicht passt,

kann sehr gerne das Land verlassen

Es ist übrigens mittlerweile sehr deutlich geworden, dass einige der Sanktionen Russland sehr geholfen haben. Da haben wir Sozialisten mal wieder vergessen, welche Auswirkungen Nachfrageverschiebungen auf Preise haben.

keko#
30.08.2024, 18:26
Unsinn. Es gab noch nie Zeiten wo der eigentliche Lebensunterhalt (Wohnen+Essen) einen so geringen Teil des Einkommens benötigt wie heute.

Das Niveau wo Geld ausgegeben wurde war damals einfach niedriger. Da wurde nicht in den Urlaub geflogen, lange nicht jeder Haushalt hatte Telefon, Internet, Handy und Co schon mal gar nicht, Auto hatte auch noch lange nicht jeder Haushalt und wenn dann maximal 1. Urlaub war Zelten am Stausee im Sauerland. Essen gehen und Co. war deutlich weniger angesagt, es wurde gekocht statt teurerer Fertiggerichte gekauft, ...

....

Ich kenne das alles. Wir hatten eine kleine Landwirtschaft. Nutztiere, die wir geschlachtet haben. Urlaub mal Schluchsee, mal Bodensee, mal Kärnten.
War sehr günstig, man kann viel sparen.

Aber warum gehen wir nicht noch eine Generation zurück? Meine Großmütter, beide arme Kriegswittwen, krochen auf dem Acker mit einem Pflug einem Ochsen hinterher. Nie Urlaub!
Noch billiger...!

Das war natürlich provokant gemeint. Um zu zeigen: du musst doch mit der Zeit gehen und von der heutigen Normalität ausgehen und nicht von anno dazumal

:Blumen:

Meik
30.08.2024, 18:29
Ein nicht ganz umbeachtlicher Teil der Immobilienbesitzer kamen aber auf klassischem Weg dazu. Sie haben diese geerbt und/oder einen ordentlichen Batzen für den EK Anteil bekommen. Dieser Anteil wird häufig unterschätzt.

Eher überschätzt. Ich bin fast 50, hab Eigentum seit 20 Jahren das mittlerweile zum größten Teil abbezahlt ist. Blöd ist dass meine Eltern noch nicht beide tot sind, Erbe hat da nichts zu beigetragen.

Aber der 2. Job, Eigenleistungen, viele Jahre kein Urlaub, ... und nicht das fünfstellige Einkommen, reiche Eltern, Erbe oder sonstwas. Erarbeitet. Ja, das geht in D wunderbar, man hat Möglichkeiten ohne Ende. Hätte man der Generation meiner Eltern als die mit unter 20 in die Arbeit kamen erzählt dass heute 35h ein Vollzeitjob ist hätten die einmal laut gelacht und einen für bekloppt erklärt. ;)

Die Russlandsanktionen haben für uns einen weiteren gewaltigen Vorteil. Wir haben mittlerweile eine Infrastruktur wo wir wählen können wo wir Gas kaufen. Hätte vor 10 Jahren jemand Nordstream gesprengt hätten wir ein gewaltiges Problem gehabt.

Adept
30.08.2024, 19:52
Ich darf am Sonntag wählen und habe gestern Abend mal zum Spass den WahlSwiper durchgespielt. BSW kam auf den letzten Platz. Hätte ich jetzt nicht erwartet. Linke und Bündnis 90/Grüne auf dem vor- und drittletzten Platz. FDP im oberen Mittelfeld. WerteUnion ganz vorn.

Was ne Kacke. Ich dachte immer, ich sei liberal und stelle mich nun als verkappter Konservativer heraus :Lachen2:

:Blumen: :Lachen2:

TriVet
03.09.2024, 07:30
Wie viel Stasi steckt im BSW?

Das Bündnis Sahra Wagenknecht beteuert, seine Mitglieder besonders sorgfältig auszusuchen. Insofern erscheint auffällig, dass nach Recherchen von CORRECTIV mehrere von ihnen in Stasi-Strukturen tätig waren. (https://correctiv.org/buendnis-sahra-wagenknecht/2024/08/28/wie-viel-stasi-steckt-im-bsw/?utm_source=pocket-newtab-de-de)

Daraus:
„Wir müssen natürlich in solchen Fällen immer den Einzelfall betrachten, aber generell kann man sagen, dass Menschen, die bei der Stasi waren, in der Regel eine hohe Identifikation mit dem Staat DDR hatten und deshalb den Untergang bedauert haben. Zumal der russische Präsident Wladimir Putin für die meisten bis heute ein Genosse ist.“

Ob Parteimitglieder für das MfS tätig waren, überprüfe das BSW nicht, schreibt ein Pressesprecher der Partei auf Anfrage. A

Schwarzfahrer
03.09.2024, 09:16
Wie viel Stasi steckt im BSW?

Das Bündnis Sahra Wagenknecht beteuert, seine Mitglieder besonders sorgfältig auszusuchen. Insofern erscheint auffällig, dass nach Recherchen von CORRECTIV mehrere von ihnen in Stasi-Strukturen tätig waren. (https://correctiv.org/buendnis-sahra-wagenknecht/2024/08/28/wie-viel-stasi-steckt-im-bsw/?utm_source=pocket-newtab-de-de)
Und wen überrascht das? Ein Großteil dieser Personen war jahrelang in der Linken aktiv - da hat es auch keinen (bzw. nur wenige, meist damals betroffene) gestört, seit Ende der 90-er die Brandmauer zur PDS gefallen ist (Analogien zur aktuellen so gern beschworenen Brandmauer zur AfD sollten jedem zu denken geben). Und manche Ex-Stasi-Agenten galten jahrelang gar als vorbildliche Kämpfer für Demokratie, was auch nicht alle so prickelnd fanden (https://juedischerundschau.de/article.2022-10.berufs-denunziantin-anetta-kahane.html).

Auch hat die Bundesrepublik eine Vielzahl von Ex-NSDAP-Mitgliedern als Politiker (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_ehemaliger_NSDAP-Mitglieder,_die_nach_Mai_1945_politisch_t%C3%A4tig _waren)verkraftet.

Es ist nicht sauber, nur beim politischen Gegner mit dem Finger auf sowas zu zeigen, das kann schnell nach hinten losgehen. Meßt die Leute daran, was sie aktuell tun und sagen, nicht an einer über 30 Jahre zurückliegenden Vergangenheit, oder daran, was man ihnen unbewiesen unterstellt.

qbz
03.09.2024, 09:31
Ich dachte, der Wahlkampf wäre vorbei. Correctiv macht da aus einer Mücke einen Elefanten, 3 Tage vor der Wahl. Die betreffenden ganze 5 Personen wurden überprüft, weil sie in staatlichen Organgen tätig sind, sogar dem SEK. Aber kandidieren sollen sie nicht, wenn es nach dieser Kampagnenzeitung aus Essen ginge. Wieso schaut diese nicht auch die CDU an, als ehemalige Blockpartei, und die anderen Parteien?

Sinnestäuscher des Tages: Correctiv (https://www.jungewelt.de/artikel/482668.sinnestäuscher-des-tages-correctiv.html)

Genussläufer
03.09.2024, 09:34
[URL="https://correctiv.org/buendnis-sahra-wagenknecht/2024/08/28/wie-viel-stasi-steckt-im-bsw/?utm_source=pocket-newtab-de-de"]Wie viel Stasi steckt im BSW?


Danke für den Artikel. Mir fällt es schwer, die Einschätzungen dort nachzuvollziehen. Wenn Jugendliche nach der Schule eine Entscheidung für eine Wehrdiensteinheit treffen, ist diese wohl eher nicht so überlegt wie hier dargelegt. Ex post kann man das alles einsortieren. Ex ante ist das Quatsch. Auch der Verweis auf die dreijährige Wehrdienstzeit ist völliger Unsinn. Wer in der DDR studieren wollte, kam um drei Jahre gar nicht herum. Ist nun jeder Akademiker ein Parteigetreuer? Das wäre die Konsequenz.

Ich gehe fest davon aus, dass es im BSW Mitglieder mit Stasivergangenheit gab. Ich würde nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass die Quote in CDU, SPD und Linke kleiner ist.

Ich schreibe das, obwohl ich konservativ bin und das BSW ablehne. Es würde mir aber besser gefallen, wenn man sich inhaltlich mit dem BSW befassen würde und nicht schon wieder mit persönlichen Angriffen beginnt :Blumen:

qbz
03.09.2024, 09:36
Ein Großteil dieser Personen

Großteil? Correctiv hat 5 Personen genannt, von denen 3 keine Hauptamtlichen gewesen sind, sondern einer spez. Wehrdienstorganisation angehörten.

Schwarzfahrer
03.09.2024, 09:47
Großteil? Correctiv hat 5 Personen genannt, von denen 3 keine Hauptamtlichen gewesen sind, sondern einer spez. Wehrdienstorganisation angehörten.Ich bezog mich generell auf die BSW Mitglieder, nicht speziell auf die paar zitierten.

DocTom
03.09.2024, 10:57
Ich dachte, der Wahlkampf wäre vorbei. Correctiv ...
Sinnestäuscher des Tages: Correctiv (https://www.jungewelt.de/artikel/482668.sinnestäuscher-des-tages-correctiv.html)

wow, klasse geschrieben, wie ich finde, und auch die Leserbriefe sind lesenswert.
Müssen nicht die deutschen Datenschützer da von sich aus aktiv werden, wenn so ein Verein einfach Datenschutzverstöße begeht?
:-((

qbz
03.09.2024, 11:23
wow, klasse geschrieben, wie ich finde, und auch die Leserbriefe sind lesenswert.
Müssen nicht die deutschen Datenschützer da von sich aus aktiv werden, wenn so ein Verein einfach Datenschutzverstöße begeht?
:-((

Die sind nach meinen Erfahrungen aus der Behörde komplett überfordert, überlastet und eigentlich nur Feigenblatt Institutionen mit ganz, ganz wenig Personal.

deralexxx
03.09.2024, 11:30
wow, klasse geschrieben, wie ich finde, und auch die Leserbriefe sind lesenswert.
Müssen nicht die deutschen Datenschützer da von sich aus aktiv werden, wenn so ein Verein einfach Datenschutzverstöße begeht?
:-((

Welche Dateschutzverstöße meinst du?

tandem65
03.09.2024, 12:55
wow, klasse geschrieben, wie ich finde, und auch die Leserbriefe sind lesenswert.
Müssen nicht die deutschen Datenschützer da von sich aus aktiv werden, wenn so ein Verein einfach Datenschutzverstöße begeht?
:-((

Das ist ja BSW die die Verstösse begeht wenn deren Daten ungeschützt sind.:Huhu:

DocTom
03.09.2024, 13:31
Das ist ja BSW die die Verstösse begeht wenn deren Daten ungeschützt sind.:Huhu:

ja, nur darf auch correctiv mMn diese nicht einfach so für ihre Zwecke "benutzen", ohne Auftrag dafür, egal ob frei verfügbar oder nicht. Ist halt nur ein ganz normaler Verlag bzw Medienhaus, keine Behörde.

Vieleicht einfach mal bei Deinem zuständigen Datenschutzbeauftragten melden, Q., dann ist es zumindest gemeldet. BSW hat sich lt Tagesschau
Zudem habe man die Staatsanwaltschaften in Berlin und Karlsruhe informiert. Die Ermittler in Berlin sind für die im Januar gegründete Partei zuständig, die in Karlsruhe für den als Vorläufer im Herbst eingetragenen Verein BSW.
schon selber gekümmert, da man eine (beauftragte?) Hackerbeschaffung der Daten befürchtet. :Blumen:

deralexxx
03.09.2024, 13:44
ja, nur darf auch correctiv mMn diese nicht einfach so für ihre Zwecke "benutzen", ohne Auftrag dafür, egal ob frei verfügbar oder nicht. Ist halt nur ein ganz normaler Verlag bzw Medienhaus, keine Behörde.

Vieleicht einfach mal bei Deinem zuständigen Datenschutzbeauftragten melden, Q., dann ist es zumindest gemeldet. BSW hat sich lt Tagesschau

schon selber gekümmert, da man eine (beauftragte?) Hackerbeschaffung der Daten befürchtet. :Blumen:

Naja hoffen wir mal, das BSW das binnen 72 Stunden nach dem sie davon wussten die Behörden und auch entsprechend Betroffene informiert haben.

Und für Correctiv, die würden wohl argumentieren, Presse / Medienhaus zu sein
https://lawpilots.com/de/blog/datenschutz/pressefreiheit-und-dsgvo/ bzw https://dsgvo-gesetz.de/art-85-dsgvo/.

Da müsste also ein Betroffener oder BSW vor Gericht gehen, um das zu klären.

Ist ja auch nicht das erste mal, dass dem BSW Daten abhanden kommen (März 2024: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/buendnis-sahra-wagenknecht-partei-von-datenleck-betroffen-liste-mit-spendern-und-newsletterempfaengern-a-d6b332be-ef90-4e68-a153-b2d459ed8175).

TriVet
04.09.2024, 22:42
Die Führerin quasi als Speerspitze der Klimaschützer::Lachanfall:
Madame auf X:
Es braucht keine neuen Pampers für E-Autos! Das #Verbrenner-Verbot ist der Bleigürtel, der die #Autoindustrie nach unten zieht. Statt die Menschen ins E-Auto zu zwingen, sollte Deutschland zum Hotspot einer spritsparenden Verbrenner-Generation werden.

guxdu:
https://x.com/SWagenknecht/status/1831406767546495297

Aber hey, immerhin nicht im geringsten populistisch.:Cheese:

keko#
05.09.2024, 07:58
Die Führerin quasi als Speerspitze der Klimaschützer::Lachanfall:
Madame auf X:
Es braucht keine neuen Pampers für E-Autos! Das #Verbrenner-Verbot ist der Bleigürtel, der die #Autoindustrie nach unten zieht. Statt die Menschen ins E-Auto zu zwingen, sollte Deutschland zum Hotspot einer spritsparenden Verbrenner-Generation werden.

guxdu:
https://x.com/SWagenknecht/status/1831406767546495297

Aber hey, immerhin nicht im geringsten populistisch.:Cheese:

Ich verstehe nicht, warum man sich nun am BSW und der Person Wagenknecht abarbeitet.
Du liest schon Nachrichten, oder? VW und so? Man spricht mittlerweile von "strukturellen Problemen" in DE. Das BSW gibt es erst seit ein paar Monaten. Das sollten sich also andere auf die Fahnen schreiben.
Von der Vorgabe, dass wir in wenigen Jahren "kriegstüchtig" sein sollen, will ich gar nicht reden.

Siebenschwein
05.09.2024, 07:58
Die Führerin quasi als Speerspitze der Klimaschützer::Lachanfall:
Madame auf X:
Es braucht keine neuen Pampers für E-Autos! Das #Verbrenner-Verbot ist der Bleigürtel, der die #Autoindustrie nach unten zieht. Statt die Menschen ins E-Auto zu zwingen, sollte Deutschland zum Hotspot einer spritsparenden Verbrenner-Generation werden.

guxdu:
https://x.com/SWagenknecht/status/1831406767546495297

Aber hey, immerhin nicht im geringsten populistisch.:Cheese:

Und das ist genau das Problem der Frau: sie wird immer als so intelligent dargestellt, dass man ihr nicht im Geringsten abnehmen kann, dass sie solchen Blödsinn nicht im vollsten Wissen um seine Schwachsinnigkeit von sich gibt.
Es gibt dumme Menschen, die dummes Zeug von sich geben. Das ist leider so. Aber wie charakterlich ungeeignet für eine Führungsposition muss man sein, um bewusst die Leute zu verarschen, bloss um gewählt zu werden?
Setzen, fünf, Frau Wagenknecht.

TriVet
05.09.2024, 08:12
Ich verstehe nicht, warum man sich nun am BSW und der Person Wagenknecht abarbeitet.
Du liest schon Nachrichten, oder? VW und so? Man spricht mittlerweile von "strukturellen Problemen" in DE. Das BSW gibt es erst seit ein paar Monaten. Das sollten sich also andere auf die Fahnen schreiben.
Von der Vorgabe, dass wir in wenigen Jahren "kriegstüchtig" sein sollen, will ich gar nicht reden.

Ich mag sie u.a. nicht, weil ich sie für eine eitle, arrogante Selbstdarstellerin halte (allein der Führerinnenkult, fehlt nur noch ein "Heil Sarah" ), die glaubt, alles selbst machen zu müssen, nur ihre Arbeit, wofür sie bezahlt wird nicht.


Zu VW: "Die Klage ist des Kaufmanns Gruß", guxdu zB https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/volkswagen-sparkurs-warum-vw-seine-e-auto-verkaeufe-selbst-ausbremst/29963552.html?utm_term=ne&utm_campaign=standard&utm_content=organisch&utm_medium=sm&utm_source=Facebook#Echobox=1724834181Du

TriVet
05.09.2024, 08:13
Und das ist genau das Problem der Frau: sie wird immer als so intelligent dargestellt, dass man ihr nicht im Geringsten abnehmen kann, dass sie solchen Blödsinn nicht im vollsten Wissen um seine Schwachsinnigkeit von sich gibt.
Es gibt dumme Menschen, die dummes Zeug von sich geben. Das ist leider so. Aber wie charakterlich ungeeignet für eine Führungsposition muss man sein, um bewusst die Leute zu verarschen, bloss um gewählt zu werden?
Setzen, fünf, Frau Wagenknecht.

sowas von plus eins!:Blumen:
„Wer die Wahrheit nicht kennt, ist nur ein Dummkopf.
Wer sie aber kennt und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher.“

keko#
05.09.2024, 08:32
Ich mag sie u.a. nicht, weil ich sie für eine eitle, arrogante Selbstdarstellerin halte (allein der Führerinnenkult, fehlt nur noch ein "Heil Sarah" - die pseudo-originelle Namensänderung auch so ein Eitelkeitsding- ), die glaubt, alles selbst machen zu müssen, nur ihre Arbeit, wofür sie bezahlt wird nicht.

..

Mal unter uns: glaubst du, ein Herr Scholz oder Herr Habeck hört sich nicht selbst auch gerne reden? Gehört eine gewisse Eitelkeit nicht dazu? Oder glaubst du, ein Herr Scholz oder Herr Habeck sind selbstlos?

Roini
05.09.2024, 08:32
Ich verstehe nicht, warum man sich nun am BSW und der Person Wagenknecht abarbeitet.
Du liest schon Nachrichten, oder? VW und so? Man spricht mittlerweile von "strukturellen Problemen" in DE. Das BSW gibt es erst seit ein paar Monaten. Das sollten sich also andere auf die Fahnen schreiben.
Von der Vorgabe, dass wir in wenigen Jahren "kriegstüchtig" sein sollen, will ich gar nicht reden.

Bist du der Meinung, dass es VW ohne ein "Verbrenner-Verbot" (welches es übrigens zum wiederholten male gar nicht gibt) deutlich besser gehen würde?

Bist du der Meinung, dass die Menschen aktuell ins E-Auto gezwungen werden?

TriVet
05.09.2024, 08:39
Mal unter uns: glaubst du, ein Herr Scholz oder Herr Habeck hört sich nicht selbst auch gerne reden? Gehört eine gewisse Eitelkeit nicht dazu? Oder glaubst du, ein Herr Scholz oder Herr Habeck sind selbstlos?

Das ist eine Binse, trotzdem ist die Dimension eine ganz andere.
Ich denke zB von keinem der beiden, dass sie eine Partei nach sich benennen würden (man haette ja zB auch etwas wie "Bündnis Soziale Gerechtigkeit" oder dergleichen als Namen wählen können).
Bei Söder waere das schon eher denkbar.:Cheese:

keko#
05.09.2024, 08:50
Bist du der Meinung, dass es VW ohne ein "Verbrenner-Verbot" (welches es übrigens zum wiederholten male gar nicht gibt) deutlich besser gehen würde?

Bist du der Meinung, dass die Menschen aktuell ins E-Auto gezwungen werden?

Spontan würde ich beides mit Nein beantworten. Aber darum geht es doch gar nicht.
Wir haben scheinbar struktuerelle Probleme und das BSW gibt es erst seit ein paar Monaten. Ich meine: einfach selbst mal Hausaufgaben machen und nicht so viele über Frau Wagenknecht oder die AfD reden. Beide würden sich von selbst erledigen.

qbz
05.09.2024, 08:54
Der Ökonom Jens Berger analysiert zu dem Thema in einem Artikel, in dem er die drei bekannten Probleme des VW Konzerns (Elektromobilität, Enerkosten, Absätzmärkte) benennt und die Fehlreaktionen der Politik darauf:

"Die Krise von VW ist ein Politikum. Der Konzern ist nicht nur Deutschlands größter Industriekonzern, sondern auch das Aushängeschild des Standortes. Hinzu kommt, dass das Land Niedersachsen mit 20 Prozent VWs größter Einzelaktionär ist und gerade in Niedersachsen die Wirtschaftskompetenz der Landesregierung auch und vor allem daran bemessen wird, wie es VW und den vielen Zulieferern im Umfeld des Konzerns geht. Nun könnte die Politik VW nachhaltig helfen, indem sie auf die oben genannten drei Probleme eingeht. Sie könnte die Mobilitätswende samt Verbrennerverbot abschwächen oder einen realistischeren zeitlichen Rahmen definieren, der die Marktreife alternativer Brennstoffe und Antriebskonzepte als Alternative zur reinen E-Mobilität vorsieht. Das wird ohnehin kommen, da 2035 ein viel zu ambitioniertes Ziel ist, und die offenen Probleme mit der Infrastruktur und den Lieferketten eine Verschiebung sehr wahrscheinlich machen.

Die Politik könnte auch auf der Kostenseite Hilfestellung bieten – indem sie dafür sorgt, dass die Energiekosten sinken. Das wäre problemlos möglich, wenn man die Sanktionen gegen Russland aufhebt und wieder preiswertes Erdgas importiert, wodurch auch der Strompreis deutlich sinken würde. Das hätte den – auch für VW – angenehmen Nebeneffekt, dass dies auch bei den möglichen Käufern das Budget verbessern würde und man mehr Autos mit geringeren Rabatten verkaufen könnte.

Doch diese Lösungen – so einfach und logisch sie sind – stehen natürlich nicht auf der Agenda der Ampel. Stattdessen wird die Bundesregierung heute beschließen, Steuervorteile von mehr als 600 Millionen Euro als Subventionen an Unternehmen auszuschütten, die E-Autos als Dienstwagen einsetzen. Hinzu kommt eine Anhebung des Preisdeckels bei der Dienstwagenbesteuerung für E-Autos – hier wird der alte Listenpreis von 70.000 auf 95.000 Euro angehoben. So kommen nun auch Manager und leitende Angestellte in den Genuss von Steuererleichterungen, die sich von ihrem Arbeitgeber ein besonders hochpreisiges E-Auto spendieren lassen. Bezahlt werden diese Subventionen vom Steuerzahler. Der Hilfsarbeiter mit seinem alten Diesel zahlt, der Manager mit seinem Tesla kassiert – so sieht es wohl aus, wenn Grüne und FDP zu einem Kompromiss kommen." Offenbar zeigt Sahra Wagenknecht mit ihrer Einschätzung mehr Sachverstand als der fachfremde, ahnungslose Wirtschaftsminister mit seinen teuren Fehlinterventionen seit Beginn seiner Amtszeit.

Autoland ist abgebrannt (https://www.nachdenkseiten.de/?p=120760)

Siebenschwein
05.09.2024, 08:56
Spontan würde ich beides mit Nein beantworten. Aber darum geht es doch gar nicht.
Wir haben scheinbar struktuerelle Probleme und das BSW gibt es erst seit ein paar Monaten. Ich meine: einfach selbst mal Hausaufgaben machen und nicht so viele über Frau Wagenknecht oder die AfD reden. Beide würden sich von selbst erledigen.

Haha, warum glaubst Du, sollte die Politik das Managementversagen bei VW verantworten? (Abgesehen vom Land Niedersachsen als Grossaktionär)
UNd das ist ja genau der Witz: Frau W. "kümmert" sich um "Probleme", die entweder nicht ihr Beritt sind oder wie in diesem Fall nicht mal was mit der Politik zu tun haben.
Dummdreist ist noch eine höfliche Umschreibung.

keko#
05.09.2024, 08:57
Der Ökonom Jens Berger analysiert zu dem Thema in einem Artikel, in dem er die drei bekannten Probleme des VW Konzerns (Elektromobilität, Enerkosten, Absätzmärkte) benennt und die Fehlreaktionen der Politik darauf:

Offenbar zeigt Sahra Wagenknecht mit ihrer Einschätzung mehr Sachverstand als der fachfremde, ahnungslose Wirtschaftsminister mit seinen teuren Fehlinterventionen seit Beginn seiner Amtszeit.

Autoland ist abgebrannt (https://www.nachdenkseiten.de/?p=120760)

E-Wagen Subventionen sind ein Tropfen auf den heißen Stein. Wirkt vielleicht kurzfristig mal.

keko#
05.09.2024, 08:59
Haha, warum glaubst Du, sollte die Politik das Managementversagen bei VW verantworten? (Abgesehen vom Land Niedersachsen als Grossaktionär)
UNd das ist ja genau der Witz: Frau W. "kümmert" sich um "Probleme", die entweder nicht ihr Beritt sind oder wie in diesem Fall nicht mal was mit der Politik zu tun haben.
Dummdreist ist noch eine höfliche Umschreibung.

Ich muss leider einem AfD-Führenden recht geben: immer nur weiter so, alles was nicht Ampel ist, ist irgendwie dumm. Seit Sonntag im Osten fast 50% der Wähler.
Genau das ist es, was diese Parteien stärkt.

TriVet
05.09.2024, 09:16
Der Ökonom Jens Berger a.

Autoland ist abgebrannt (https://www.nachdenkseiten.de/?p=120760)

Das Ding strotzt vor Fehlern, allein der Absatz mit der Ladeinfrastruktur ist einfach grottenfalsch.:Lachanfall:
Aber hey, so ein Schmierblatt, das übrigens den einstigen RussiaToday-Chef unter seine Fittiche genommen hat, weiß es natürlich besser als diese Idioten aus der Wissenschaft.:cool:

qbz
05.09.2024, 09:21
Dass die politische Führung der Grünen wie hier in diesem Video der Wirtschaftsminister im Wahlkampf auf das BSW und Sahra Wagenknecht verbal "einprügeln", "Wagenknecht zu Habeck-Vorwurf, dass BSW korrupt sei sowie Stimmen und Trollarmeen im Internet kauft" (https://www.youtube.com/watch?v=gHjKJey9X9o), weil dort offenbar die Nerven blank liegen, kann ich verstehen, aber welche Gründe hat man, das Personen Bashing Sahra Wagenknechts hier zu übernehmen? Weil vielleicht die eigenen Führungspersonen sich nicht gerade durch besondere Scharfsichtigkeit bei ihren Wahlstatements auszeichnen und man lieber angreift statt sich mit der eigenen Niederlage zu beschäftigen. Wo gibt es hier eine Analyse über die Bilanz der Ampel, welche nicht die Ursachen der schlechten Zustimmungswerte nur beim politischen Konkurrenten verortet?

deralexxx
05.09.2024, 09:25
Der Ökonom Jens Berger analysiert zu dem Thema in einem Artikel, in dem er die drei bekannten Probleme des VW Konzerns (Elektromobilität, Enerkosten, Absätzmärkte) benennt und die Fehlreaktionen der Politik darauf:

Offenbar zeigt Sahra Wagenknecht mit ihrer Einschätzung mehr Sachverstand als der fachfremde, ahnungslose Wirtschaftsminister mit seinen teuren Fehlinterventionen seit Beginn seiner Amtszeit.

Autoland ist abgebrannt (https://www.nachdenkseiten.de/?p=120760)

Naja, so neu ist das bei VW aber nicht, dass es Probleme gibt, Habeck hat das 2019 (also vor 5 Jahren) schon prophezeit:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/robert-habeck-kritisiert-elektro-strategie-von-volkswagen-a-1266084.html


"Wenn Sie 2025 kein E-Mobil für unter 20.000 Euro anbieten, dann werden Sie - so fürchte ich - im Markt scheitern."


Ich würde es als Steuerzahler nicht so sehr verstehen, warum ich jetzt VW subventionieren soll für weiter Verbrenner, wenn die schon seit Jahren die Gewinne von Verbrennern schön abschöpfen und an die Aktionäre austeilen.

Aber das ist wohl eher für den anderen Faden.

TriVet
05.09.2024, 09:32
Wo gibt es hier eine Analyse über die Bilanz der Ampel?

Feel free, da gibt es reichlich Kritikpunkte.
Aber hier im faden ist halt die wagenknecht thema, und da gibt es eben genauso reichlich kritikpunkte.:Huhu:

qbz
05.09.2024, 09:58
Feel free, da gibt es reichlich Kritikpunkte.
Aber hier im faden ist halt die wagenknecht thema, und da gibt es eben genauso reichlich kritikpunkte.:Huhu:

Der bekannte Ökonom Prof. Heiner Flassbeck hat ein ein neues (Lehr)Buch zur Ökonomie (Heiner Flassbeck: "Grundlagen einer relevanten Ökonomik") geschrieben, in dem er viele Erkenntnisse der modernen Ökonomie darlegt und Empirie und Logik mit historischen Beispielen verbindet. Sahra Wagenknecht z.B. und die Ökonomen in ihrem Team kennen diese, von Heiner Flassbeck gelehrten Konzepte. Hier ein kürzeres Interview des Herausgeber Verlages mit Heiner Flassbeck zum Zustand der Wirtschaft und der Wirtschaftspolitik. Mehr Infos findet man noch auf der Website: "Relevante-Ökonomik" von ihm.

Interview mit dem bekanneten Ökonomen Heiner Flassbeck über sein neues Buch "Relevante Ökonomik": Kommt die Deindustrialisierung? 30min. (https://www.youtube.com/watch?v=F59SAKrNN5k)

TriVet
05.09.2024, 13:14
Flassbeck hat ein ein neues (Lehr)Buch zur Ökonomie (Heiner Flassbeck: "Grundlagen einer relevanten Ökonomik") geschrieben, in dem er viele Erkenntnisse der modernen Ökonomie darlegt und Empirie und Logik mit historischen Beispielen verbindet. Sahra Wagenknecht z.B. und die Ökonomen in ihrem Team kennen diese, von Heiner Flassbeck gelehrten Konzepte.

Hmm, ein fast 75jähriger abgehalfterter Ex-Staatssekretär unter Lafontaine, welcher ja zufällig mit der Wagenknecht verheiratet ist, als einer der vielen Untergangsapologeten...:Gruebeln:

Und zu deinem Beispiel VW, da sehe ich aus meiner Laiensicht eher die Strukturprobleme in dem Laden selbst (den lupenreinen Putinfreund Schröder bei den Big Bosses noch ganz außen vor) als in Deutschland generell, BMW zB scheint das besser zu können...
Ähnlich sieht man das übrigens beim Handelsblatt:
https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/werkschliessung-vw-kommentar-das-ergebnis-jahrzehntealter-probleme/100065693.html?utm_term=organisch&utm_campaign=standard&utm_medium=sm&utm_content=ne&utm_source=Twitter

tandem65
05.09.2024, 13:30
Spontan würde ich beides mit Nein beantworten. Aber darum geht es doch gar nicht.
Wir haben scheinbar struktuerelle Probleme und das BSW gibt es erst seit ein paar Monaten. Ich meine: einfach selbst mal Hausaufgaben machen und nicht so viele über Frau Wagenknecht oder die AfD reden. Beide würden sich von selbst erledigen.

Das Problem ist doch daß Frau Wagenknecht in dem Falle strukturelle Problem, die VW intern hat, als Aufgabe der Politik benennt. Wenn ich mich nicht täusche Du ja auch. Insofern haben Wagenknecht und auch Merz recht, es sind strukturelle Probleme. Aber diese sind halt Firmenintern. Dementsprechend nichts weshalb man auf politische Konkurrenz zeigen muß. Selbst wenn sollte man so ehrlich sein und klarstellen daß z.B. noch 2018 eine CDU/CSU Umwelministerin in Brüssel gescheitert ist wegen schärferer Schadstoffregeln. Also nicht wirklich die Grünen und schon gar nicht alleine verantwortlich sind für die aktuelle Gesetzeslage und dafür daß man unter anderem bei VW die Entwicklungen nicht sehen wollte.

qbz
05.09.2024, 13:41
Hmm, ein fast 75jähriger abgehalfterter Ex-Staatssekretär unter Lafontaine, welcher ja zufällig mit der Wagenknecht verheiratet ist, als einer der vielen Untergangsapologeten...:Gruebeln:

Mit dieser Charakterisierung von Flassbecks Lebenslauf und Veröffentlichungen stehst Du einsam auf weiter Flur. Schau Dich mal um in der Disziplin. Abgesehen davon finde ich es, ehrlich gesagt, alters- und personendiskriminierend. In 20 Jahren werden seine Konzepte noch mehr wert sein. Interview mit dem bekannten Ökonomen Heiner Flassbeck über sein neues Buch "Grundlagen einer relevanten Ökonomik": Kommt die Deindustrialisierung? 30min. (https://www.youtube.com/watch?v=F59SAKrNN5k)
"Von November 2000 bis Dezember 2002 arbeitete er als Senior-Ökonom bei der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung. Von Januar 2003 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2012 war er Chef-Volkswirt (Chief of Macroeconomics and Development) der UNCTAD, seit August 2003 Leiter der Abteilung für Globalisierung und Entwicklung (Director of Division on Globalization and Development Strategies). "
Wer sich nur ein bisschen auskennt, weiss, dass er einer der ganz wenigen war, die z.B. die Inflationsentwicklung 2021/2 richtig vorausgesagt und deswegen zu recht die Zinserhöhungen der EZB kritisiert und auf deren negativen Folgen hingewiesen haben.

Und zu deinem Beispiel VW, da sehe ich aus meiner Laiensicht eher die Strukturprobleme in dem Laden selbst (den lupenreinen Putinfreund Schröder bei den Big Bosses noch ganz außen vor) als in Deutschland generell, BMW zB scheint das besser zu können...
Ich habe mal gelesen, es gäbe da gewisse Unterschiede bei VW und BMW bei den Marktsegmenten. Aber herrlich, dass selbst bei der VW-Konzern-Krise Putin bemüht wird. :Cheese:

tandem65
05.09.2024, 14:09
Offenbar zeigt Sahra Wagenknecht mit ihrer Einschätzung mehr Sachverstand als der fachfremde, ahnungslose Wirtschaftsminister mit seinen teuren Fehlinterventionen seit Beginn seiner Amtszeit.

Du meinst diese Einschätzung hier? (https://x.com/SWagenknecht/status/1831406767546495297)

Welche sparsamen Verbrenner sollen denn die Chinesen in Zukunft kaufen können wollen? Auf welchen Märkten soll denn VW in Zukunft bestehen nach Ihrem Sachverstand? Das habe ich nicht herauslesen können.

TriVet
05.09.2024, 14:16
Abgesehen davon finde ich es, ehrlich gesagt, alters- und personendiskriminierend.

Sorry, wenn du das persönlich nimmst.:Blumen:

Ich habe mal gelesen, es gäbe da gewisse Unterschiede bei VW und BMW bei den Marktsegmenten.
Und das entbindet die VWler von ihrer Verantwortung?!


Aber herrlich, dass selbst bei der VW-Konzern-Krise Putin bemüht wird.

Es wurde zwar eher Schröder, nun ja, bemüht, aber bitte:
Das Böse ist immer und überall...;) (https://youtu.be/jerQGG453cs?si=5rOteDCDP4jP_ob9)

qbz
05.09.2024, 14:27
Du meinst diese Einschätzung hier? (https://x.com/SWagenknecht/status/1831406767546495297)
Welche sparsamen Verbrenner sollen denn die Chinesen in Zukunft kaufen können wollen? Auf welchen Märkten soll denn VW in Zukunft bestehen nach Ihrem Sachverstand? Das habe ich nicht herauslesen können.

Hast Du den verlinkten Artikel gelesen (https://www.nachdenkseiten.de/?p=120760). Da stehen die Möglichkeiten, die Stellschrauben für die Rahmenbedingungen der Politik als Hilfe für den VW Konzern in Deutschland. Die Subventionen für die Dienstwagen wird keine sein.

Die Autos für den chinesischen Markt produziert VW in China. volkswagen-group-china (https://www.volkswagen-newsroom.com/de/volkswagen-group-china-5897)

Helmut S
05.09.2024, 14:38
Wer sich nur ein bisschen auskennt, weiss, dass er einer der ganz wenigen war, die z.B. die Inflationsentwicklung 2021/2 richtig vorausgesagt und deswegen zu recht die Zinserhöhungen der EZB kritisiert und auf deren negativen Folgen hingewiesen haben.

Naja ... ich weiß nicht genau, wie du das meinst. Ich finde man muss genau hinschauen.

Ich schätze Flassbeck sehr, an sich ebenso wie z.B. Sinn oder Fuest. In einem Punkt liegt meiner ganz bescheidenen Meinung nach Flassbeck inhaltlich ganz weit z.B. vor den anderen beiden - und den Damen und Herren bei der EZB: Flassbeck lehnt den Monetarismus, die Steuerung der Inflationsrate durch die Geldmenge ab. Die konkrete Inflationsentwicklung ab der 2020/2021 sieht er (ex post) durch eine Angebotsverknappung und nicht durch eine Nachfragesteigerung (aufgrund Geldmengenerhöhung) begründet. Ich stimme ihm da völlig zu - wie man das (gerichtet an andere Ökonomen) nicht sehen kann ist mir völlig schleierhaft. :Lachen2: Aus dieser Position heraus hielt Flassbeck die Zinsschritte für falsch und wies zurecht auf die negativen Konsequenzen hin.

Richtigerweise hat Flassbeck auch darauf hingewiesen, dass Löhne, Produktivität und Preise zueinander passen müssen. Insofern konnte er zwar grundsätzlich "Vorhersagen", dass es aus seiner Sicht nach zu einer inflationären Entwicklungen kommen wird (Löhne stagnierten ja). Die konkreten externen Faktoren wie Covid-19 und Lieferengpässe konnte er sicher nicht vorhersagen.

:Blumen:

Siebenschwein
05.09.2024, 14:39
Hast Du den verlinkten Artikel gelesen (https://www.nachdenkseiten.de/?p=120760). Da stehen die Möglichkeiten, die Stellschrauben für die Rahmenbedingungen der Politik als Hilfe für den VW Konzern in Deutschland. Die Subventionen für die Dienstwagen wird keine sein.

Die Autos für den chinesischen Markt produziert VW in China. volkswagen-group-china (https://www.volkswagen-newsroom.com/de/volkswagen-group-china-5897)

Aus Deinem Spinnerartikel: "Sie könnte die Mobilitätswende samt Verbrennerverbot abschwächen oder einen realistischeren zeitlichen Rahmen definieren, der die Marktreife alternativer Brennstoffe und Antriebskonzepte als Alternative zur reinen E-Mobilität vorsieht." Auf deutsch: nichts machen, Zeit schinden und hoffen, dass jemand in der Zwischenzeit die Thermodynamik überlistet. Vogel-Strauss-Politik nennt man sowas. Das kann man nicht ernst nehmen.
Btw- Volkswagen China produziert für den chinesischen markt, ja. Aber die Entwicklungskosten für neue Modelle sind so horrend, dass Du kein Modell und erst recht keine Technologieplattform nur für einen einzigen Markt entwickeln kannst, weil Du damit niemals kostendeckend arbeiten wirst. Entweder, Du machst es richtig, und damit global, oder gar nicht.

TriVet
05.09.2024, 14:42
Hast Du den verlinkten Artikel gelesen
Das Pamphlet ist insbesondere bei der emobilitaet ein obsoleter, tendenziöser bullshit, um es mal klar zu sagen.

Du hast doch gerne auf Uni Abschlüsse verwiesen: hat der Autor nur studiert oder auch ein Examen abgelegt?

sabine-g
05.09.2024, 14:47
Du hast doch gerne auf Uni Abschlüsse verwiesen: hat der Autor nur studiert oder auch ein Examen abgelegt?

Bullshit kann man auch mit abgelegtem Examen schreiben. Und umgekehrt natürlich genauso.

Also das als Qualitätskriterium herzunehmen finde ich etwas dünn.

qbz
05.09.2024, 14:52
Du hast doch gerne auf Uni Abschlüsse verwiesen: hat der Autor nur studiert oder auch ein Examen abgelegt?

Der Autor ist Volkswirtschafter und hat mehrere Bücher publiziert, darunter auch ein Spiegel Sachbuch-Bestseller.
Stresstest Deutschland. Wie gut sind wir wirklich?, Westend Verlag, Frankfurt am Main 2012, ISBN 9783864890024.
Wem gehört Deutschland? Die wahren Machthaber und das Märchen vom Volksvermögen. Westend Verlag, Frankfurt am Main 2014, ISBN 9783864890536.
Der Kick des Geldes oder wie unser Fußball verkauft wird. Westend Verlag, Frankfurt am Main 2015, ISBN 9783864890840.
Wer schützt die Welt vor den Finanzkonzernen? Die heimlichen Herrscher und ihre Gehilfen. Westend Verlag, Frankfurt am Main 2020, ISBN 9783864892608.
Schwarzbuch Corona. Zwischenbilanz der vermeidbaren Schäden und tolerierten Opfer Westend Verlag, Frankfurt am Main 2021, ISBN 978-3-86489-343-8.

TriVet
05.09.2024, 14:54
Bullshit kann man auch mit abgelegtem Examen schreiben. Und umgekehrt natürlich genauso.

Also das als Qualitätskriterium herzunehmen finde ich etwas dünn.

Absolute Zustimmung, war ja auch nur ein kleiner sidekick.:cool:

keko#
05.09.2024, 14:54
Das Problem ist doch daß Frau Wagenknecht in dem Falle strukturelle Problem, die VW intern hat, als Aufgabe der Politik benennt. Wenn ich mich nicht täusche Du ja auch. Insofern haben Wagenknecht und auch Merz recht, es sind strukturelle Probleme. Aber diese sind halt Firmenintern. Dementsprechend nichts weshalb man auf politische Konkurrenz zeigen muß. Selbst wenn sollte man so ehrlich sein und klarstellen daß z.B. noch 2018 eine CDU/CSU Umwelministerin in Brüssel gescheitert ist wegen schärferer Schadstoffregeln. Also nicht wirklich die Grünen und schon gar nicht alleine verantwortlich sind für die aktuelle Gesetzeslage und dafür daß man unter anderem bei VW die Entwicklungen nicht sehen wollte.

Politik kann Rahmenbedingungen setzen. Z.B. Junge Unternehmen fördern, Bürokratie abbauen, mit Steuern steuern.
Das Thema Klimawandel fand ich seit 2021 überdimensioniert. Jeden Tag irgendeine Landkarte, die tiefrot ist. Was soll das?! Das kann man doch parallel mitlaufen lassen. Eine starke Wirtschaft ist die Basis, da ziehen auch die Menschen mit.
Aalso ich vor 40 Jahren mit ein paar Freunden zum Triathlon in Immenstadt fuhr, konnte man bei dem 280 SEL zusehen, wie die Tanknadel sich nach unten bewegte. Jeder Golf Diesel, der mich damals beim Radfahren überholte, stank wie blöd. Das sind doch tolle Fortschritte und so wird das weitergehen - mit einer starken Wirtschaft.

DocTom
05.09.2024, 15:00
Zitat von tandem65
Das Problem ist doch ... die Gesetzeslage und dafür daß man unter anderem bei VW die Entwicklungen nicht sehen wollte.

BTW, ist nicht heute Winterkorn Urteilsverkündung?
Wo wir doch gerade dies hatten:
...
Wem gehört Deutschland? Die wahren Machthaber und das Märchen vom Volksvermögen. Westend Verlag, Frankfurt am Main 2014, ISBN 9783864890536.
...
Wer schützt die Welt vor den Finanzkonzernen? Die heimlichen Herrscher und ihre Gehilfen. Westend Verlag, Frankfurt am Main 2020, ISBN 9783864892608.
...

qbz
05.09.2024, 15:01
Naja ... ich weiß nicht genau, wie du das meinst. Ich finde man muss genau hinschauen.
Ja, Danke für Deine Ausführungen, denen ich natürlich zustimme. Ich habe halt nicht den Eindruck, das den Kollegen, die ich kommentiert habe, an einer differenzierten Darstellung meinerseits gelegen ist oder ein inhaltliches Sachinteresse besteht, weshalb ich es so kurz gefasst habe, zumal für Interessierte ja das Videointerview mit Flassbeck hinterlegt ist oder zahlreiche Artikel im Internet.

Meine Bemerkungen bezogen sich auf den Zeitraum nach dem Auftreten der Covid-19 Folgen und Lieferengpässe. Da hat Flassbeck immer wert auf den "temporären" Charakter der Preissteigerungen gelegt und, sofern die Lohnentwicklung nicht überzieht, den Rückgang prognostiziert.

keko#
05.09.2024, 15:04
BTW, ist nicht heute Winterkorn Urteilsverkündung?
Wo wir doch gerade dies hatten:

WESTEND Verlag ist doch "umstritten", oder? :Cheese:

tandem65
05.09.2024, 15:18
Da stehen die Möglichkeiten, die Stellschrauben für die Rahmenbedingungen der Politik als Hilfe für den VW Konzern in Deutschland. Die Subventionen für die Dienstwagen wird keine sein.

Ich fürchte außer Herrn Lindner wird Dir da niemand widersprechen.
Steile These, da dürften wir hier im Forum d'accord sein.

TriVet
05.09.2024, 16:03
Bullshit kann man auch mit abgelegtem Examen schreiben. Und umgekehrt natürlich genauso.

ich bezog mich dabei hierauf:
Welchen Studien- oder Berufsabschluss haben eigentlich Ricarda Lang, Kathrin Göring- Eckardt, Claudia Roth oder auch Kevin Kühnert? Keinen. Und Robert Habeck ist Literaturwissenschafter. Im Hinblick auf Abschlüsse scheinen mir das Führungspersonal und die Abgeordneten von BSW deutlich qualifizierter. Wagenknecht versucht, überall hoch qualifizierte Personen für die Mitarbeit zu gewinnen,

Google gibt mir zumindest kein Examen, Diplom oder ähnliches für Herrn Berger.

Übrigens auch keinen hochqualifizierten Klimaexperten bei BSW.
Der haette hoffentlich u.a. den Nonsens auf X verhindert (oder es zumindest versucht).

qbz
05.09.2024, 16:32
Hier ist noch ein sehr informatives Interview mit Jens Berger (kein BSW Mitglied!) mit dem SWR1, Leute in der ARD-Mediathek zur Neuauflage seines Bestseller Buches über die Reichtums- und Vermögensverteilung in Deutschland.

Jens Berger: Darum ist eine ungleiche Gesellschaft gefährlich. Geld ist in Deutschland ungleich verteilt. Wie schaffen wir es, dass das Vermögen gerechter unter allen aufgeteilt wird? (https://www.ardmediathek.de/video/swr1-leute/jens-berger-oder-journalist-und-politischer-blogger-oder-darum-ist-eine-ungleiche-gesellschaft-gefaehrlich/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIwNTY0MjU)

Ps. Wer erinnert sich noch an die Antwort von Ricarda Lang, als sie nach der Durchschnittsrente in DE gefragt worden ist. (Antwort, 2000.-, lag Dreistellig stark daneben.)

Adept
05.09.2024, 16:41
ich bezog mich dabei hierauf:
Welchen Studien- oder Berufsabschluss haben eigentlich Ricarda Lang, Kathrin Göring- Eckardt, Claudia Roth oder auch Kevin Kühnert? Keinen. Und Robert Habeck ist Literaturwissenschafter. Im Hinblick auf Abschlüsse scheinen mir das Führungspersonal und die Abgeordneten von BSW deutlich qualifizierter. Wagenknecht versucht, überall hoch qualifizierte Personen für die Mitarbeit zu gewinnen,

Google gibt mir zumindest kein Examen, Diplom oder ähnliches für Herrn Berger.

Übrigens auch keinen hochqualifizierten Klimaexperten bei BSW.
Der haette hoffentlich u.a. den Nonsens auf X verhindert (oder es zumindest versucht).

Der Unterschied ist, dass Jens Berger irgendein Journalist ist. Während die genannten Politiker die Verantwortung haben, ein ganzes Land zu regieren. Da erwarte ich, dass sie in ihrem Metier kompetent sind.

TriVet
05.09.2024, 16:57
Der Unterschied ist, dass Jens Berger irgendein Journalist ist. Während die genannten Politiker die Verantwortung haben, ein ganzes Land zu regieren. Da erwarte ich, dass sie in ihrem Metier kompetent sind.

Da sind wir uns einig.
Ist dann die Wagenknecht inkompetent, wenn sie auf "irgendeinen Journalist" (btw keine geschützte Berufsbezeichnung, "honi soit....") hört?!

Helmut S
05.09.2024, 17:00
Ich bin der Meinung, dass man in der Politik eher Generalisten mit gesellschaftlichem Weitblick als Spezialisten benötigt. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen viele große Herausforderungen, Chancen und Veränderungen anstehen. Hochqualifizierte Spezialisten halte ich in den Ministerien für sehr wichtig.

Insofern denke ich, dass ressortbezogene Fachabschlüsse für Politiker zwar hilfreich sein können. Für nötig halte ich sie nicht.

Just my 5 Cents.

:Blumen:

Adept
05.09.2024, 17:33
Da sind wir uns einig.
Ist dann die Wagenknecht inkompetent, wenn sie auf "irgendeinen Journalist" (btw keine geschützte Berufsbezeichnung, "honi soit....") hört?!

Nein. Wenn du dich in dem Metier auskennst oder Experten an der Seite hast, dann kannst du ja gut beurteilen, ob auch jemand Fachfremdes was sinnvolles beiträgt.

:Blumen:

qbz
05.09.2024, 17:38
Irgendjemand, ich glaube Nepumuk, hat hier vor ein paar Seiten das Führungspersonal von BSW pauschal abqualifiziert, ganz nach dem im Thread gerne verwendeten Stil, Diffamierung an Diffamierung zu reihen. Nur deswegen habe ich als Antwort doch auf die Studienabbrüche bei grünen Führungspersonen (auch Kühnert) verwiesen und die beruflichen Erfahrungen und Uni-Abschlüsse der BWS-Vorsitzenden Ali und Hagsheno erwähnt. Wagenknecht bekannt.

Adept
05.09.2024, 17:39
Ich bin der Meinung, dass man in der Politik eher Generalisten mit gesellschaftlichem Weitblick als Spezialisten benötigt. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen viele große Herausforderungen, Chancen und Veränderungen anstehen. Hochqualifizierte Spezialisten halte ich in den Ministerien für sehr wichtig.

Insofern denke ich, dass ressortbezogene Fachabschlüsse für Politiker zwar hilfreich sein können. Für nötig halte ich sie nicht.

Just my 5 Cents.

:Blumen:

Finde ich nur bis zu einem gewissen Grad richtig.

Wenn du Finanzminister bist, dann musst zu wirtschaftliche Basiskenntnisse haben, sonst wird es bei Fachgesprächen peinlich.

Genauso musst du als Aussenminister interkultrelle und sprachliche Fähigkeiten haben. Das kann man entweder studieren oder du hast über viele Jahre in dem Metier gearbeitet, sodass du umfangreiche Kenntnisse erworben hast. Für so einen wichtigen Job brauchst du Spitzenkräfte. Sonst kommt sowas raus, wie jetzt gerade.

DocTom
05.09.2024, 17:40
Der Unterschied ist, ... die genannten Politiker die Verantwortung haben, ein ganzes Land zu regieren. ...

da sie keinerlei Verantwortlichkeit tragen für ihr Handeln und Unterlassen, siehe Andi Scheuer, brauchen sie auch keine Kompetenz. Die wird auf Kosten der STeuerzahler heutzutage eh über (befreundete) Lobbyverbände und Unternehmenberatungen von extern ins Haus geholt.
Beispiel aus "die Welt" (https://www.welt.de/politik/deutschland/article253224196/Baerbocks-Prestigeprojekt-Millionenauftrag-fuer-Beratungsfirma-Personalie-bringt-Baerbock-in-Erklaerungsnot.html), gibt es aber in allen Parteien.

Siebenschwein
06.09.2024, 09:33
Uuups, Frau W. - vielleicht mal die Betroffenen fragen, ob sie den "Frieden", den Sie propagieren, überhaupt wollen. Es gibt da auch andere Stimmen:


https://www.welt.de/politik/ausland/article253365178/Ukraine-Krieg-Liebe-Sahra-Wagenknecht-Ihren-Frieden-moechte-ich-nicht.html


Schön übrigens auch gestern Morgen: erst lehnt Lügen-Peskow jedwede Verhandlungen ab und dann schwafelt einer der Doppelgänger von Putin irgendwas von Verhandlungen auf Basis der "Istanbul-Einigung" - die es natürlich nicht gab.
Naja, nun kann sich Frau W. wenigstens aussuchen, welche Aussage sie glauben will und von welchem Teil der Kyrillen sie sich für dumm verkaufen lässt.

keko#
06.09.2024, 09:43
Uuups, Frau W. - vielleicht mal die Betroffenen fragen, ob sie den "Frieden", den Sie propagieren, überhaupt wollen. Es gibt da auch andere Stimmen:


https://www.welt.de/politik/ausland/article253365178/Ukraine-Krieg-Liebe-Sahra-Wagenknecht-Ihren-Frieden-moechte-ich-nicht.html


Schön übrigens auch gestern Morgen: erst lehnt Lügen-Peskow jedwede Verhandlungen ab und dann schwafelt einer der Doppelgänger von Putin irgendwas von Verhandlungen auf Basis der "Istanbul-Einigung" - die es natürlich nicht gab.
Naja, nun kann sich Frau W. wenigstens aussuchen, welche Aussage sie glauben will und von welchem Teil der Kyrillen sie sich für dumm verkaufen lässt.

Naja, man muss das nach über 2,5 Jahren gar nicht mehr kommentieren...

Nur weiter so: BSW-Wähler sind Putinfreunde, AfD Wähler dumm, usw usf.

Roini
06.09.2024, 09:49
Naja, man muss das nach über 2,5 Jahren gar nicht mehr kommentieren...

Nur weiter so: BSW-Wähler sind Putinfreunde, AfD Wähler dumm, usw usf.

Dann lass es doch einfach...

Such dir ein Hobby oder kauf dir einen Hund :Blumen:

Siebenschwein
06.09.2024, 09:51
Naja, man muss das nach über 2,5 Jahren gar nicht kommentieren...

Nur weiter so: BSW-Wähler sind Putinfreunde, AfD Wähler dumm, usw usf.

Man kann nur immer wieder darauf hinweisen, wofür diese selbsternannten grossartigen Vordenker stehen und wo ihre angeblich so tollen Rezepte eben nicht funktionieren.
Der Wähler entscheidet dann selber, ob ihm das zu kompliziert ist und er das Denken Frau W oder Herrn H überlässt. Oder ob er halt den Zinnober der Friedensschamanin eher belustigt zur Kenntnis nimmt. Das ist Demokratie.
Die Grundlage der Demokratie ist Information und Debatte. Also muss man leider immer wieder drauf hinweisen, dass ein sympathisches Auftreten und ein hübsches Gesicht noch keine gute Politik ausmacht. Sonst wäre Heidi Klum schon mit 80% zur Bundeskanzlerin gewählt.

qbz
06.09.2024, 09:53
Klaus von Dohany, über Frieden, Vernunft und Sahra Wagenknecht: Spannendes Gespräch mit dem SPD-Politiker und ehemaligen Ersten Bürgermeister von Hamburg, Klaus von Dohnanyi, über die Hintergründe des Kriegs in der Ukraine, warum die deutsche Politik den USA nicht blind folgen darf und was das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) richtig macht. (https://www.youtube.com/watch?v=UkO2fJUbres)

keko#
06.09.2024, 10:03
Man kann nur immer wieder darauf hinweisen, wofür diese selbsternannten grossartigen Vordenker stehen und wo ihre angeblich so tollen Rezepte eben nicht funktionieren.
Der Wähler entscheidet dann selber, ob ihm das zu kompliziert ist und er das Denken Frau W oder Herrn H überlässt. Oder ob er halt den Zinnober der Friedensschamanin eher belustigt zur Kenntnis nimmt. Das ist Demokratie.
Die Grundlage der Demokratie ist Information und Debatte. Also muss man leider immer wieder drauf hinweisen, dass ein sympathisches Auftreten und ein hübsches Gesicht noch keine gute Politik ausmacht. Sonst wäre Heidi Klum schon mit 80% zur Bundeskanzlerin gewählt.

Es geht gar nicht um Frau Wagenknecht. Was der Schreiber schreibt, könnte man nach 2,5 Jahren Krieg mit wenigen Sätzen zumindest deutlich in Frage stellen. Ich denke, du kennst die Sätze auch, deshalb erspare ich mir das.

:Blumen:

Klugschnacker
06.09.2024, 10:10
Man kann nur immer wieder darauf hinweisen, wofür diese selbsternannten grossartigen Vordenker stehen und wo ihre angeblich so tollen Rezepte eben nicht funktionieren.
Der Wähler entscheidet dann selber, ob ihm das zu kompliziert ist und er das Denken Frau W oder Herrn H überlässt. Oder ob er halt den Zinnober der Friedensschamanin eher belustigt zur Kenntnis nimmt. Das ist Demokratie.
Die Grundlage der Demokratie ist Information und Debatte. Also muss man leider immer wieder drauf hinweisen, dass ein sympathisches Auftreten und ein hübsches Gesicht noch keine gute Politik ausmacht. Sonst wäre Heidi Klum schon mit 80% zur Bundeskanzlerin gewählt.

Du übertreibst. Weder kann man Frau Wagenknecht mit Herrn Höcke vergleichen, noch wird Frau Wagenknecht aufgrund ihres Aussehens gewählt.

Sowohl für den Zuspruch zur AfD als auch für den Wahlerfolg von BSW in Ostdeutschland gibt es handfeste, nachvollziehbare und legitime Gründe. Weder sind die einen alle Nazis noch die anderen Marxisten oder Putinisten.

qbz
06.09.2024, 10:13
Putin irgendwas von Verhandlungen auf Basis der "Istanbul-Einigung" - die es natürlich nicht gab.

Welt: Das geheime Dokument, das den Ukraine-Krieg hätte beenden können. (https://archive.is/zZtw2)

Meik
06.09.2024, 10:26
Welt: Das geheime Dokument, das den Ukraine-Krieg hätte beenden können. (https://archive.is/zZtw2)

"versuchte Moskau die Kapitulation Kiews am Verhandlungstisch zu erreichen."

Ja nee, iss klar. Welcher Staat hätte freiwillig das unterschrieben? Und wer hätte Russland vertraut sich an Verträge zu halten? Letztlich gibt es diesen Friedensvertrag schon lange, Russland hat ihn nur mit Füßen getreten.

Stelle mir mal vor was los wäre wenn Russland uns solche Bedingungen diktieren würde. Frieden nur wenn ... aber den Ukrainern sagen sie sollen sich faktisch ergeben und ihre Freiheit/Eigenständigkeit aufgeben weil es für uns gerade praktisch ist und wir weiter russisches Gas kaufen wollen? :Nee:

Siebenschwein
06.09.2024, 10:27
Du übertreibst. Weder kann man Frau Wagenknecht mit Herrn Höcke vergleichen, noch wird Frau Wagenknecht aufgrund ihres Aussehens gewählt.

Sowohl für den Zuspruch zur AfD als auch für den Wahlerfolg von BSW in Ostdeutschland gibt es handfeste, nachvollziehbare und legitime Gründe. Weder sind die einen alle Nazis noch die anderen Marxisten oder Putinisten.

ad 1. Natürlich kann man sie vergleichen. Nur nicht gleichsetzen. Habe ich auch nicht. Ausser in dem Aspekt, dass beide Polulisten sind.

ad 2: Die Nazis und Putinisten hab nicht ich in Spiel gebracht hier. Ich habe nur einen Meinungsartikel verlinkt, der zeigt, dass der "Frieden", den Frau Wagenknecht will, nicht unbedingt von den Betroffenen so gewollt ist.

ad 3: Ich bin dezidiert der Meinung, dass es keine legitimen Gründe gibt, Rechtsradikale zu wählen. Punkt

Siebenschwein
06.09.2024, 10:32
Welt: Das geheime Dokument, das den Ukraine-Krieg hätte beenden können. (https://archive.is/zZtw2)

Äh ja, klar. Sicherheitsgarantien ohne jede Garantie. Sowas von super. Also praktisch der Rückzug der Ukraine aus der Ukraine.
Darauf muss man erstmal kommen

Klugschnacker
06.09.2024, 10:39
ad 3: Ich bin dezidiert der Meinung, dass es keine legitimen Gründe gibt, Rechtsradikale zu wählen. Punkt

Doch, die gibt es ganz offensichtlich.

Man kann nicht einfach locker-flockig 32% der Wählerinnen und Wähler deren Legitimität absprechen. Das ist zu einfach und auch zu selbstgerecht. Stattdessen sollte man sich fragen, welches die Gründe für diese Wahlentscheidung sind.

Das geht nicht ohne Selbstkritik, die auch für mich, der ich den Umweltparteien und dem Humanismus nahe stehe, schmerzhaft ist.

Mo77
06.09.2024, 10:48
ad 3: Ich bin dezidiert der Meinung, dass es keine legitimen Gründe gibt, Rechtsradikale zu wählen. Punkt

Bitte Meinung mit GG synchronisieren...
:Cheese:

Siebenschwein
06.09.2024, 10:54
Bitte Meinung mit GG synchronisieren...
:Cheese:

Wo bitteschön steht im GG, dass man Nazis wählen darf?
Ich vermute mal, dass das Verbot der AfD, wenn einmal initiiert, dann relativ schnell kommt. Und dann haben es alle längst gewusst und keiner will bei den 30% dabei gewesen sein.

Mo77
06.09.2024, 11:15
Wo bitteschön steht im GG, dass man Nazis wählen darf?
Ich vermute mal, dass das Verbot der AfD, wenn einmal initiiert, dann relativ schnell kommt. Und dann haben es alle längst gewusst und keiner will bei den 30% dabei gewesen sein.

Ist alles was nicht verboten ist erlaubt?
Ist alles was,nicht erlaubt ist verboten?

Jetzt sprichst du von Nazis und nicht mehr von Rechtsradikalen.
Was denn nun?

Klugschnacker
06.09.2024, 11:19
Ich vermute mal, dass das Verbot der AfD, wenn einmal initiiert, dann relativ schnell kommt. Und dann haben es alle längst gewusst und keiner will bei den 30% dabei gewesen sein.

Wenn die AfD verboten wird und verschwindet, sind die Wählenden und deren Gründe, die AfD zu wählen, immer noch da. Diese Gründe müssen wir erkennen und verstehen lernen.*

Es ist doch kein Zufall, dass neben einer rechtsextremistischen Partei auch eine linke Partei starken Zuspruch findet. Mir scheint, das schwächt die Sichtweise, man hätte es im Osten halt mit lauter Nazis zu tun.

*) Ich bin noch nicht lange dieser Meinung. Wer findet, ich hätte früher kompromissloser gegen die AfD argumentiert, hat das zutreffend beobachtet. Ich finde diese Partei nach wie vor zum Kotzen, habe aber mehr Verständnis für die Gründe, warum sie gewählt wird.

(Allerdings sind wir mit der AfD-Debatte im falschen Thread). :o

Siebenschwein
06.09.2024, 11:23
Ist alles was nicht verboten ist erlaubt?
Ist alles was,nicht erlaubt ist verboten?

Jetzt sprichst du von Nazis und nicht mehr von Rechtsradikalen.
Was denn nun?

Klar, die Argumentation "ist ja eine ganz normale demokratische Partei" haben wir uns meiner Meinung nach schon zu lange angehört.
Die Autoren des GG haben mit gutem Grund die Hürden für Pareiverbote sehr hoch gehängt. Und damit dauert der Prozess eben lange und ist nicht einfach. Und solange sie nicht verboten sind, sind sie also erlaubt. Trotzdem sollte man genug Hirn und genug Anstand haben, sie nicht zu wählen.
PS: kennst Du Nazis, die nichts rechtsradikal sind? Und Rechtsradikale, die keine Nazis sind?? Ich frage für einen Freund.

qbz
06.09.2024, 11:26
Stelle mir mal vor was los wäre wenn Russland uns solche Bedingungen diktieren würde. Frieden nur wenn ... aber den Ukrainern sagen sie sollen sich faktisch ergeben und ihre Freiheit/Eigenständigkeit aufgeben weil es für uns gerade praktisch ist und wir weiter russisches Gas kaufen wollen? :Nee:

Es würden hunderttausende Menschen noch leben, es gäbe weniger Schäden und keine hunderte Milliarden Euro Verluste für Westeuropa, keine Millionen Flüchtlinge, wären diese von russischen und ukrainischen Verhandlungsseiten ausgearbeiteten Kompromiss Dokumente im Frühling 22 unterzeichnet worden, welche die Souveränität der Ukraine bestätigten. Für die Menschen in der Ukraine, für Europa und für DE wäre es in jeder Hinsicht auch heute am besten, diesen verlorenen Krieg sofort mit einem Kompromissfrieden zu beenden, und zwar vor den nächsten Eskalationsstufen. Profitieren tun allein die Rüstungsfirmen der Welt. Jede rationale Kosten-Nutzen Rechnung unterstreicht das, egal von welchem Think-Tank.

Zum Glück stellt das BSW eine Friedenspolitik an eine der vordersten Stellen und die Menschen honorieren das, nachdem bei den Grünen die Farbe "Grün" mittlerweile eine ganz andere Bedeutung gewonnen hat. In 2 Wochen sind die Wahlen in Brandenburg, die Grünen stehen vor herben Verlusten und müssen um den Landtagseinzug zittern, was auch an ihrem Wandel zur Rüstungs- und Waffenpartei liegt.

Siebenschwein
06.09.2024, 11:29
... Wer findet, ich hätte früher kompromissloser gegen die AfD argumentiert, hat das zutreffend beobachtet. Ich finde diese Partei nach wie vor zum Kotzen, habe aber mehr Verständnis für die Gründe, warum sie gewählt wird.

(Allerdings sind wir mit der AfD-Debatte im falschen Thread). :o

Ja, stimmt, falscher Thread.
Trotzdem - zum Nachdenken: nachdem 30% die Partei gewählt haben, bist Du nicht mehr so kompromisslos? Aua. Ich dachte, jetzt ist der Zeitpunkt, die Partei (nicht die Wähler) noch kompromislloser anzugreifen. Und dazu gehört naturlich auch die Kritik an den anderen demokratischen Alternativen. Womit wir wieder den Kreis zum Threadthema geschlossen hätten :)

Siebenschwein
06.09.2024, 11:31
Es würden hundertausende Menschen noch leben, es gäbe weniger Schäden und keine hunderte Milliarden Euro Verluste für Westeuropa, keine Millionen Flüchtlinge, wären diese von russischen und ukrainischen Verhandlungsseiten ausgearbeiteten Kompromiss Dokumente im Frühling 22 unterzeichnet worden. Für die Menschen in der Ukraine, für Europa und für DE wäre es in jeder Hinsicht auch heute am besten, diesen verlorenen Krieg sofort mit einem Kompromissfrieden zu beenden, und zwar vor den nächsten Eskalationsstufen. Profitieren tun allein die Rüstungsfirmen der Welt. Jede rationale Kosten-Nutzen Rechnung unterstreicht das, egal von welchem Think-Tank.
Zum Glück stellt das BSW eine Friedenspolitik an die erste Stelle und die Menschen honorieren das.

Die Flüchtline wären hier, die Ukraine wäre ein grosses Butscha und die Russen hätten die Ressourcen, den nächsten Dominostein anzugreifen.
Du wilslt es nicht kapieren: die Ukraine will nicht ins Gulag!

Mo77
06.09.2024, 11:32
Klar, die Argumentation "ist ja eine ganz normale demokratische Partei" haben wir uns meiner Meinung nach schon zu lange angehört.
Die Autoren des GG haben mit gutem Grund die Hürden für Pareiverbote sehr hoch gehängt. Solange sie nicht verboten sind, sind sie also erlaubt. Trotzdem sollte man genug Hirn und genug Anstand haben, sie nicht zu wählen.
PS: kennst Du Nazis, die nichts rechtsradikal sind? Und Rechtsradikale, die keine Nazis sind?? Ich frage für einen Freund.

Und jetzt machst du aus Legitimität dann Anstand.
Legitim bedeutet für mich eine gesetzliche Verortung.
Anstand sehe ich rein auf der moralischen Ebene.

Ich kenne keine Nazis
Ich kenne Rechte bzw auch Rechtsradikale
Hoffe das reicht deinem Freund als Antwort. (Du kannst ihm auch gerne die Katapult Definition geben. Dann kann er trennungsschärfer mit den Begriffen umgehen. Grüße an ihn.....)

Fand die Definition von Katapult ganz gut:
https://katapult-mv.de/artikel/rechts-rechtsradikal-rechtsextrem-definitionen

qbz
06.09.2024, 11:42
Die Flüchtline wären hier, die Ukraine wäre ein grosses Butscha und die Russen hätten die Ressourcen, den nächsten Dominostein anzugreifen.
Du wilslt es nicht kapieren: die Ukraine will nicht ins Gulag!

Es gibt die "Dominotheorie" nur in der Erfindung von Dir, (die wurde übrigens im Kalten Krieg von den USA erfunden zur Rechtfertigung des Vietnamkrieges und hat damals schon nicht zugetroffen und bar jeder Realität mit viel Phantasie wieder aufgewärmt.) und wenn Du den verlinkten Vertrag, der nach Deiner Aussage nicht existieren soll, gelesen hättest, bleibt demnach die Ukraine ein souveränes Land, wobei die Krim und Teile vom Donbass und Luhansk wie 2022 auch schon, unter russischer Herrschaft stünden, ohne dass der offizielle völkerrechtliche Status geändert wäre. Etwas besseres wird die Ukraine im Krieg nicht erreichen wie dieses Abkommen, nur je länger, desto weniger.

Ich brauche gar nichts zu kapieren, weil der bisherige Verlauf der Ereignisse meine Argumente seit Beginn des Ukrainekrieges bestätigt und das wird sich nicht ändern.

Ps. Sorry, das heutige Russland als Gulag zu bezeichnen, bedeutet eine schlimme Relativierung des Gulag in der Stalinzeit.

Meik
06.09.2024, 12:04
Zum Glück stellt das BSW eine Friedenspolitik an eine der vordersten Stellen und die Menschen honorieren das

Das honorieren Menschen denen ihr Gaspreis wichtiger ist als Freiheit und Menschenrechte. Lernen die erst wenn die einen Schlagstock im Gesicht und Jahre als Terrorist im Knast sitzen wenn sie "Merkel muss weg" sagen.

Dann machen wir aus Europa doch ein großrussisches Reich, Putin und die BSW sind zufrieden, alles eitel Sonnenschein. :Maso:

Man muss immer wieder klarstellen dass es den Friedensvertrag schon lange gibt, den hat Russland schon 1994 unterschrieben. Russland will keinen Frieden, das ist einfach Fakt, auch wenn die BSW und andere Putinfreunde die Tatsachen da ständig verdrehen. Das wird durch ständiges wiederholen nicht wahrer.

qbz
06.09.2024, 12:12
Das honorieren Menschen denen ihr Gaspreis wichtiger ist als Freiheit und Menschenrechte. Lernen die erst wenn die einen Schlagstock im Gesicht und Jahre als Terrorist im Knast sitzen wenn sie "Merkel muss weg" sagen.

Dann machen wir aus Europa doch ein großrussisches Reich, Putin und die BSW sind zufrieden, alles eitel Sonnenschein. :Maso:


Du baust eine entweder-oder Alternative auf, die fern von jeder Wirklichkeit ist.

Siebenschwein
06.09.2024, 12:13
Das honorieren Menschen denen ihr Gaspreis wichtiger ist als Freiheit und Menschenrechte. Lernen die erst wenn die einen Schlagstock im Gesicht und Jahre als Terrorist im Knast sitzen wenn sie "Merkel muss weg" sagen.

Dann machen wir aus Europa doch ein großrussisches Reich, Putin und die BSW sind zufrieden, alles eitel Sonnenschein. :Maso:

Man muss immer wieder klarstellen dass es den Friedensvertrag schon lange gibt, den hat Russland schon 1994 unterschrieben. Russland will keinen Frieden, das ist einfach Fakt, auch wenn die BSW und andere Putinfreunde die Tatsachen da ständig verdrehen. Das wird durch ständiges wiederholen nicht wahrer.

Danke. Dem ist nichts hinzuzufügen.

qbz
06.09.2024, 12:15
Danke. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Lügen werden nicht wahrer, indem man sie ständig wiederholt und zitiert. Und sie werden bei der nächsten Wahl in Brandenburg nur zu Wählerverlusten führen....

keko#
06.09.2024, 12:30
Lügen werden nicht wahrer, indem man sie ständig wiederholt und zitiert. Und sie werden bei der nächsten Wahl in Brandenburg nur zu Wählerverlusten führen....

Im Grunde läuft es sehr gut für Parteien an den Rändern. Das ist in anderen europäischen Ländern längst der Fall. West-DE hinkt da noch ein wenig hinterher, vermutlich weil viele Menschen noch einen finanziellen Puffer haben.
Mal ist man Putin-Versteher, mal blickt man es einfach nicht. Es wird viel geredet, was der und die sagt oder nicht. Probleme und Sorgen der Menschen bleiben dabei oft liegen. Einer kommt und hebt sie dann auf.
Das gleiche Schema könnte man auch auf den Klimawandel beziehen: Hinz quetscht sich einmal im Jahr mit 230 anderen in einen Linienflug, die Umweltsau. Kunz fährt einen Diesel, der Dummkopf!

:Blumen:

Siebenschwein
06.09.2024, 12:36
Lügen werden nicht wahrer, indem man sie ständig wiederholt und zitiert. Und sie werden bei der nächsten Wahl in Brandenburg nur zu Wählerverlusten führen....

Lügen… genau. Gratuliere, Du bist kurz davor, der erste Name auf meiner ignore-Liste zu werden.

Siebenschwein
06.09.2024, 13:05
Warum meldest du dich dann nicht freiwillig für die Ukrainische Armee?
Warum lässt du andere für deine Freiheit sterben, während die im warmen Kämmerlein sitzt?

Warum reist Du nicht selbst nach Moskau und verhandelst mit Putin? Warum bietest Du nicht Dein eigenes Bundesland an als Morgengabe an die Russen und als Ersatz für die renitenten Ukrainer an, die offenbar nicht Teil von Russki Mir sein wollen?

So, können wir jetzt wieder seriöse Argumente austauschen?

tandem65
06.09.2024, 13:19
Stelle mir mal vor was los wäre wenn Russland uns solche Bedingungen diktieren würde.

Ach, wir hätten da schon Verhandlungsmasse.:Cheese:

sabine-g
06.09.2024, 13:25
die Deutschland in einen Krieg hineinziehen, der ins absolut nichts angeht

Wann geht uns denn ein Krieg was an?
Frankreich marschiert in Spanien ein.
Oder Italien überfällt Slowenien.

Würde Deutschland auch nichts angehen - oder vielleicht doch?

Siebenschwein
06.09.2024, 13:31
Was ist an diesem Argument nicht seriös?
Warum sollte ich mit Russland verhandeln? Weder wurde ich (Deutschland) von Russland angegriffen oder in sonstiger Weise geschädigt.
Die einzige Gefährdung/Schädigung entsteht durch Menschen wie dich, die Deutschland in einen Krieg hineinziehen, der ins absolut nichts angeht, sich selbst aber natürlich nicht die Hände schmutzig machen wollen
Nichts wird im Krieg mehr benötigt als Soldaten. Also, melde dich, wenn du unbedingt Krieg spielen willst.

1. Zu Deiner Info: in der Ukraine SPIELT niemand Krieg. Falls Du das noch nicht mitbekommen hast, sterben dort täglichnicht nur Soldaten, sondern jede Menge Zivilisten, inklusive Kinder. Und zwar gezielt durch vrebrecherische Angriffe einer einzigen Seite.
2. Du stellst mal so in drei Sätzen nonchalant das gesamte Völkerrecht, die NATO und den Schutz der Europäer durch die USA in Zweifel. Alle Achtung.
3. Niemand wird durch Waffenlieferungen irgendwo reingezogen. Oder sind Nordkorea und Iran Kriegspartei?

TriVet
06.09.2024, 13:45
Ihr und insbesondere Thomas solltet euch vielleicht mal wieder an arnes bitte erinnern, den Ukraine Krieg außen vor zu lassen.

keko#
06.09.2024, 13:45
Wann geht uns denn ein Krieg was an?
Frankreich marschiert in Spanien ein.
Oder Italien überfällt Slowenien.

Würde Deutschland auch nichts angehen - oder vielleicht doch?

Ganz einfach: Wenn der Krieg nicht unseren Interessen... äh Werten entspricht.
Um mit den Worten der möglichen künftigen Presidentin der USA zu sprechen? Glaubst du wegen Nächstenliebe?

Thomas1987
06.09.2024, 13:47
Ihr und insbesondere Thomas solltet euch vielleicht mal wieder an arnes bitte erinnern, den Ukraine Krieg außen vor zu lassen.

Entschuldige bitte, ich werde meine Beiträge umgehend löschen.

qbz
06.09.2024, 13:57
Der Landesvorsitzende der Brandenburger BSW in einem Beitrag in der Berliner Zeitung:

"Uns wird vorgeworfen, Regierungsgeschäft durch unrealistische Forderungen zu stören. Außerdem sei es unfair, bundespolitische Forderungen auf Landesebene zu stellen.

Was soll dieser Vorwurf? Wähler treffen ihre Entscheidungen souverän. Und wer sich für das BSW entscheidet, wählt Frieden und den Einsatz von Diplomatie statt Waffen. Daher ist es auch nur konsequent, dies zum Gegenstand von Verhandlungen über gemeinsames Regieren zu machen. Wer dies nicht akzeptiert, spricht den Wählern ihr politisches Urteilsvermögen ab. Es ist eine Tatsache, dass sich die von Bundeskanzler Scholz ohne Beteiligung des Bundestags zugesagte Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen, die mit Atomsprengköpfen bestückt werden können, auf breite Ablehnung in der Bevölkerung, insbesondere in Ostdeutschland, stößt. Was ist daran falsch, diesen Menschen eine Stimme zu geben? Es ist eine Aufgabe von Politik, diese Mehrheiten abzubilden. Zudem gibt es Wege für die Bundesländer, den Bund, dessen Sache nach Art 32 Abs. 1 GG die Außenpolitik ist, an seine Aufgaben zu erinnern und Diplomatie einzufordern. Nicht mehr und nicht weniger tun wir, wenn wir Entsprechendes zur Voraussetzung für Koalitionen machen."
Brandenburger BSW-Chef: Die AfD ist für uns kein Gesprächspartner. Gegen Kriegstüchtigkeit und ungeregelte Migration: Der BSW-Spitzenkandidat aus Brandenburg will ideologiefreie Politik machen – ohne die AfD. (https://archive.ph/bYxqd)