Keine Frage, die 90 bis 120 Minuten sind schon eher im Bereich der Obergrenze für Max-10km-Trainingspläne.
Gerade bei nur 3 Trainingseinheiten pro Woche hilft es dir aber den Wochenumfang noch ein wenig zu heben, da hier das größte Potential zur weiteren Leistungsentwicklung liegt. Zudem steigt mit zunehmender Dauer der langen Einheit auch der Respekt vor der Einheit, wodurch in der Regel das Tempo sinkt.
In den meisten Plänen (aber nicht beim Greif bspw.) wirst du eher bei maximal 60 bis 90 min landen. Dann bringt es aber umso mehr an den übrigen lauffreien Tagen den ein oder anderen Easy-Run mit 30 -60 Minuten einzubauen. Da sind wir aber beim individuellen Coaching und müssten genau Bescheid wissen wie sich der Läufer bei seinem Training fühlt und was er für zeitliche Spielräume hat.
Es ist aber vor allem eine Glaubensfrage: Wie hart darf ich den Athleten als Trainer rannehmen. Von der Gefahr des Übertrainings ist man an der Stelle aber noch weit entfernt.
dmorgen08 hat sich ja nun für Greif entschieden. Definitiv eine gute Wahl, dennoch gilt wie immer: es wird von einem passenden Eingangs-Fitnesslevel ausgegangen. Man muss halt tief in sich gehen und prüfen, ob man für die ersten Wochen des Plans die mentalen und körperlichen Vorraussetzungen geschaffen hat.
Nicht umsonst gibt es zum Beispiel in den Greif-Jahresplänen (sehr empfehlenswert
) folgende Steuergrößen:
-aktuelle 10er-Steuerzeit
-Anzahl der Trainingstage pro Woche
-aktuell maximal mögliche Streckenlänge beim langen Lauf
-die Möglichkeit einer temporären Umfangsreduzierung
Es muss eben alles aufeinander abgestimmt sein, gerade auch die Ruhephasen. Das ist eben die Gefahr beim Trainingsplan-Hopping.