Ich kann mich an keinen Monat mit mehr Überstunden und mit Ausnahme von dem Samstag im Taubertal mit weniger Sport erinnern
.
Mitte der Woche war ich völlig entnervt, Dauerbelastung, getrieben, kein Land in Sicht
Erst am Freitagmittag keimte leichte Hoffnung auf, verstärkt durch die Aussicht auf zwei freie Tage.
Gestern verschlief ich tatsächlich und stehe erst um 5.30 auf, frühstücke gemütlich, lese die Zeitung üblicherweise vom Vortag, greife meine neue Armytec Mini-Taschenlampe und starte zu einem meiner Dreckswetter-Traditionsläufe.
Mal im dichten Schneetreiben, mal im aufkommenden Sturm, mal mit Treibjagd, erstmals nach meiner Diagnose besonders unsicher, es ist immer spannend und früher oder später extrem zäh
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Diesmal freue ich mich nur. Die Familie, toi, toi, toi, gesund und munter, was schert dann der Rest. Ich darf laufen, ich kann laufen, auch die Dunkelheit hält mich nicht ab. Der Kopf ist auf einmal frei und gelöst. Da war doch noch etwas. Ich wollte die Trilogie meiner Rother Träume beenden, doch die letzten Jahren scheiterte es an mangelnder Inspiration.
Auf einmal sprudeln die Ideen, ich gerate in einen Flow. Es läuft und weil es läuft, läuft es noch besser
.
Klar pocht mein Herz beim steilen ewiglangen 200 HM Anstieg am Anfang genauso stark wie in dem Moment als ich erstmals Herzblatt sah
, doch später bin ich platt.
Nur platt, nicht richtig völlig alle platt wie sonst
Mit einer um Welten besseren Laune beende ich die 30,6 KM mit fast 500 HM nach 3.47 Std.
Der Kuchen schmeckte sehr lecker, die eher Vormittagsruhe passte.
Ich wünsche allen einen ebenso gelungenen Sonntag.