Ich sehe das jetzt nicht (mehr) als so schlimm.
OK, meine MD ist nicht therapierbar (von der Behandlung einiger Symptome beim Voranschreiten abgesehen, die "Wirkstoffe" werden dann zB ins Auge gespritzt). Aber ich werde ja daran nicht zu Grunde gehen.
Noch zur Erkrankung Morbus Best. In D sind davon ca. 4000 betroffen. Meistens wird sie schon im Kindesalter, spätestems als Teenager diagnostiziert, da dann schon die Auswirkungen bemerkbar sind. Es ist selten, dass sie erst, wie bei mir, mit knapp unter 50 Jahren, bemerkt wird. Bis dahin hatte ich ja keine Beschwerden. Es ist bedeutend schlimmer, als Kind daran zu erkranken, da dann die Zeitdauer vergrößert ist, dass sich die Erkramkung verschlimmert und die Lebensqualität eingeschränkt wird.
Es handelt sich ja um eine vererbte Erkrankung. Aufgrund familiärer Gegebenheiten kann bei mir nur spekuliert werden, wer mir das vererbt hat. Für mich spielt es keine Rolle, obwohl ich die Theorie/Vermutung des Professors durchaus teile. Aber das tut hier nichts zur Sache.
Ich stelle mir das viel belastender vor, wenn ein Elternteil das an sein Kind vererbt hat.
Und zum psychischen Verarbeiten ist es natürlich einfacher, die "Ursache" woanders verorten zu können. Man stelle sich vor, die Erkrankung hänge mit jahrelanger Fehlernährung zusammen.
Was man sich da selbst für Vorwürfe machen könnte/müsste. (BTW: Die altersbedingte Makuladegeneration, die alleine in D millionenfach auftritt, je älter desto häufiger, kann stark verbessert oder in die Zukunft geschoben werden, wenn man sich "gut" ernährt. Vereinfacht: Natürliches, farbenintensives Gemüse und Obst. Täglich.)
Kleiner Sprung: Hab auch meinen Chef darüber informiert. Da ich bei einem recht großen Arbeitgeber tätig bin, bin ich zuversihtlich, dass ich einerseits Unterstützung zur Bewältigung meiner Arbeit bekomme durch diverse Hilfsmittel, außerdem hat es technische Änderungen gegeben, dass ich in Zukunft mehr im Büro arbeiten kann (bin derzeit meistens/oftmals außendienstlerisch tätig). Ich weiß ja nicht, wie lange ivj am Straßenverkehr teilnehmen kann. Und auch im "weit voranschreitendem" Stadium sollte es Möglichkeiten geben, mich mit "besonderer" Arbeit zu versorgen.
So merkwürdig es auch klingt, es gab schon vor Jahren "blinde" Beschäftigte in Positionen bei uns, die ihre Arbeit (mit Unterstützung "sehender" Gehilfen) einwandfrei durchgeführt haben.
So, genug positive Nachrichten