Bitte berücksichtigt bei Euren Perspektiven und Einschätzungen,
dass es sich hier um eine junge Olympiasiegerin
und mehrfache Weltmeisterin handelt.
Damit schreiben wir populationsmäßig
über eine Exotin und Ausnahmeerscheinung.
Solche Grenzgängerinnen haben eine genetisch extrem außergewöhnliche Basis,
sind mental und verhaltensmäßig etwas ganz Besonderes
und müssen für ihre individuellen Experimente und Weiterentwicklungen
auch Wagnisse eingehen und Neuland betreten,
um ihr Optimum rauszuholen.
Olympiasiegerin und dominierende Weltmeisterin
wird frau nicht einfach so...
Natürlich fällt das Gewicht
und die extrem schlanke, langbeinige Erscheinung im Vergleich zu übergewichtigen
und alternden
Bevölkerungsdurchschnitten
(D, USA, u.a.) besonders auf.
Nur allzu schnell gewöhnt sich unser Auge an den Durchschnitt
und meint,
dass die üblichen Fettleibigkeiten "in Ordnung"
und "der Maßstab" seien.
Wie wir aus der Psychologie wissen,
lehnt der homo sapiens das Andersartige schnell ab
und folgt der (gewichtigen) Masse.
Wer der Masse und ihren "Regeln" nicht folgt
und/oder anders aussieht,
hat als Querdenker, Quermacher häufig einen steinigen Weg.
In Deutschland vermutlich mehr als in einigen anderen Ländern.
Mit dieser Problematik müssen sich ja hier auch einige Läufertyp Foris (BMI<20) leidvoll auseinandersetzen
(siehe andere Threads),
da sie sich unter den Schwereren häufig rechtfertigen müssen
und manchmal sogar gemobbt werden.
Mit Top Triathletinnen sollten wir sie mittlerweile auch nicht mehr vergleichen.
Dortige Kraftbedarfe (Schwimmen, Rad) benötigt sie nicht mehr.
Entsprechende Muskelgewichte stören als Läuferinnen.
Darüberhinaus spielt auch eine Rolle,
dass die meisten Foris (viel) älter als 35 sind
und im normalen Leben überwiegend Kontakt
mit älteren sowie tendenziell gewichtigeren Menschen
zu tun haben
und diese als optischen Maßstab nehmen.
Nicht zuletzt dürfte - bei allem Respekt -
der Großteil des Forums eher nicht zu den jungen Top Leuten gehören
(ergo aufgrund von Alter und Leistung eher mit höherem BMI)
bzw. relativ wenig direkten und dauerhaften (jenseits der Medien) Kontakt
zu den schlanken und jungen Pros haben.
Bewegt man sich dauerhaft (Freundschaft, Trainingslager, Training) in deren Nähe,
wird die Wahrnehmung eine andere.
Da das bei 90-99 % der Foris nicht der Fall ist,
sind vermutlich viele Einschätzungen verzerrt
bzw. von der unsportlichen oder weniger sportlichen Kohorte stark beeinflußt.
Sachliche und bewertungsneutrale Anmerkung:
Nach meiner unmaßgeblichen Einschätzung
der letzten 3 Tria Jahrzehnte hat der durchschnittliche Fettanteil des Durchschnittstriathleten signifikant zugenommen.
Vor einigen Jahren fiel das noch sehr auf,
mittlerweile hat man sich daran gewöhnt.
Vergleichsmaßstab sollten also
im allgemeinen Weltklasse Marathon Läuferinnen
(vor allem die extrem leichten Afrikannerinnen) sein
und im speziellen Gwen selbst,
da jeder ein Individuum ist (sic!).
Jeder Fall ist anders.....
Da Gwen meist zu den Größten im Feld zählt
(das war in der WTS erst recht der Fall),
versucht sie vermutlich ggü. den meist kleineren und damit gewichtsmäßig bevorteilten Läuferinnen
über schlaues Essen
Nachteile zu kompensieren.
Natürlich ist das ein sehr schmaler Grat
und kann auch vollkommen nach hinten los gehen.
Hier muss Gwen definitiv aufpassen.
Wer das Maximale aus den eigenen Möglichkeiten rausholen will
(das treibt ja hier die Meisten an)
und dann auch noch als Vollprofi
(und Pat und Baby ernähren muß)
bei Olympia teilnehmen möchte
(extrem starke US Konkurrenz)
UND in Tokyo ein zweites Mal vom Sieg
- diesmal in einer anderen Sportart - träumt,
muß Wagnisse eingehen
und ausprobieren,
wie weit man gehen bzw. laufen kann.
Erst recht, wenn man Rückschläge hat
und noch nicht die Zeiten läuft,
die man plante.
Wer weiß denn schon, wo unsere Grenzen genau liegen?
Wie häufig wurden Leistungen nicht erreicht,
weil uns unsere Umgebung einredet,
dass sei nicht normal
und nicht unmöglich.
Der Weg ist das Ziel....
Solange es legal zugeht,
ist Gwen in Haltung und Bemühen
nach meiner unmaßgeblichen Meinung
vorbildlich, faszinierend und motivierend.
Ästhetische und individuell geschmackliche Aspekte lasse ich komplett außen vor.
Sollte es unterwegs nach Tokyo
oder am Ende daneben gehen,
hat sie es zumindest versucht.
Und das zählt, oder?
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"Vorne laufen die Bleistifte..."
Natürlich fällt das Gewicht
und die extrem schlanke, langbeinige Erscheinung im Vergleich zu übergewichtigen
und alternden
Bevölkerungsdurchschnitten
(D, USA, u.a.) besonders auf.
Der Vergleich wurde doch explizit mit anderen Weltklasseathletinnen gezogen. Insofern hättest du dir deine Psychologisierung vermutlich sparen können.
Zitat:
Vergleichsmaßstab sollten also
im allgemeinen Weltklasse Marathon Läuferinnen
(vor allem die extrem leichten Afrikannerinnen) sein
und im speziellen Gwen selbst,
Man kann etwas nicht mit sich selbst vergleichen, wenn man irgendeine Aussage treffen will. Außer mit einer früheren Gwen, was ja auch gemacht wurde.
Die afrikanischen Läuferinnen sind nicht wirklich "extrem leicht" im Vergleich zu nichtafrikanischen Läuferinnen und auch nicht im Vergleich mit Gwens aktueller Form.
Zitat:
Natürlich ist das ein sehr schmaler Grat
und kann auch vollkommen nach hinten los gehen.
Hier muss Gwen definitiv aufpassen.
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