Zitat:
Zitat von Rather-Lutz
Nun hat sich also der Robert Enke vor den Zug geschmissen...
Da ist eine Geschichte die mir wieder sehr zu denken gibt.
Wenn so jemand ,der zumindest materiell alles hatte, es schon nicht schafft ...
dann schwindet die Hoffnung für mein eigenes Leben wie ein Schneeball in der Hölle...
Die Entscheidung so etwas zu tun kann ich nachvollziehen, da ich ja aus den bekannten Gründen auch oft zwischen den Welten wandere..
Die sportliche Euphorie der letzten Stunden und Tage bei mir ist weggewischt wie ein Fleck auf dem Boden nachdem der nasse Lappen kam... spurlos verschwunden...
Und jetzt muß ich auch noch gleich zum Psychiater nach Bergisch Gladbach um neue Drogen zu holen...
Leider hab ich keine Therapiestunde mehr, die könnte ich jetzt gut brauchen...
Und an die Autofahrt dorthin mag ich noch gar nicht denken...
Möchte mich am liebsten ins Bett verkriechen und mir die Decke über den Kopf ziehen, nur weg von allem...
Aber ich muß da hin denn ohne meine Medis geht gar nichts...
Ach ich konnte heulen.....
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dass dich das betroffen macht, ist "normal", so geht es vielen;
der schock, das unfassbare, dass ein erfolgreicher junger mensch, mit einer frau, die zu ihm gehalten hat, mit all seinen problemen...
dass geld und gesellschaftlicher erfolg nicht schützt, ...
das zeigt, wie schwer diese krankheit depression ist;
wie schwer zu fassen
niemand, der es nicht selber erfährt oder in nächster nähe miterlebt, weiß, was der kampf dagegen bedeutet.
deshalb gilt dir und auch claudia meine hochachtung und respekt!
jeder tag ein erneuter kampf.
soweit ich das bis jetzt verstanden habe, lag ein teil der tragik von robert enke darin, seine krankheit nach außen verbergen zu wollen / zu müssen;
hab bis jetzt nur den anfang des freds zu seinem tod gelesen;
was da in wenigen post zu lesen war " kein mitleid"
deshalb nochmals von mir an dich: hut ab
ich denke, ein wichtiger teil ist deine offensive (alter kämpfer!)
dass du offen hier im forum mit deiner krankheit umgehst, deine tiefen immer wieder beschreibst und zumindest mich immer wieder mal denken lässt....
diese unfassbarkeit des dämons depression.
die hoffnung besteht immer, auch für dich
trotz aller tragik gilt: immer wieder aufstehen