Ich bin mal wieder am zweifeln ob das was ich da mache richtig ist obwohl ich mich so gut fühle wie nie. Wenn dann einer daher kommt und von seinen wöchentlichen Heldentaten erzählt werd ich schon wieder Nervös und überlege ob ich nicht mehr und härter trainieren soll.
Geht es euch genau so?
Zur Zeit laufe ich alles im GA1 bereich. Ein Paar Steigerungläufe zwischendrin Lauf ABC und das wars. 3 mal die Woche und am WE einen 20iger in der Laufgruppe (ich liebe es mittlerweile in der Gruppe zu laufen). 2 mal Schwimmen und 1 mal für 60 bis 90 min. auf der Rolle.
Ist das zuwenig oder muß ich jetzt schon drauflegen vor allem beim rad?
Lauf ich zu langsam?
Jetzt schon mehr/härter trainieren: Wer jetzt schon hart trainiert, wird Winterwaldmeister und kann im Sommer nichts mehr zulegen oder reißen.
Drauflegen auf dem Rad: Wenn es sich ergibt, dass man draußen fahren kann (Wetter, Helligkeit), dann fahr einfach. Wenn nicht, geht es derzeit auch ohne bzw. mit wenig, um nur einen kleinen Erhaltungsreiz zu setzen.
Zu langsam laufen? Wenn ich laufe, dann nicht nur GA1 sondern mal etwas Abwechslung. Ich mach das aber auch schon so lange, dass die Grundlagenausdauer nicht der limitierende Faktor ist. Als Anfänger ist GA1 zunächst ok, bis man seine Strecken locker drauf hat.
Und letztens hatte Danksta mal dude treffend zitiert: "Alle km vor Weihnachten kannst du dir an den Weihnachtsbaum hängen!"
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
So lange mach ich das noch nicht. Deshalb habe ich auch noch nicht mein Persönliches Erfolgsrezept gefunden. Das wird meine 3te Saison und meine Erste Mitteldistanz dieses Jahr.
Ist das zuwenig oder muß ich jetzt schon drauflegen vor allem beim rad?
Lauf ich zu langsam?
Finde das nicht zu wenig. Natürlich muß man immer überlegen, was man noch drauflegen kann oder nicht. Wenn du jetzt weißt, daß du im Sommer auch nicht viel mehr trainieren kannst, ists zu viel.
Bis auf das Dude-Zitat kannst schon so machen wie Thorsten schreibt.
Die km vor Weihnachten bringen vielleicht nicht sooo viel, aber sie halten einen am Leben!
Was Pläne anbetrifft: ohne gehts eher schlecht, aber richtig sind sie nur dann, wenn sie sich flexibel auf dich einstellen lassen.
Direkt 1:1 von anderen übernehmen ist eher nicht so toll.
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"Ich hab das gar nicht gewußt!!"
Live is a bitch and then you die
Zu Überschrift: ja, aber nach dem Hauptwettkampf wird analysiert und ggf. verbessert (da gibt es immer was.)
Training bedeutet stetig neue Reize, wenn Du jetzt schon 6 Stunden Rad fahren würdest, wohin willst Du dann noch steigern im späten Frühjahr.
Deswegen denke ich auch immer, das die meisten zu früh im Jahr ins Trainingslager fahren. Wenn ich z. B. normaler Arbeitnehmer bin, und Ende Februar in ein Radtrainingslager fahre, kann ich weder die Umfänge noch die Intensität steigern wenn ich wieder zuhause bin, weil es um 18.00 Uhr wieder zappenduster ist.
Also, jetzt nach Lust und Laune trainieren. Den Kopf freihalten, Althletiktraining und Dich gaaaanz langsam auf die kommenden Umfänge vorbereiten.
Nein, denn jeder Plan ist nur ein Wunsch, bzw. eine grobe Vorstellung davon, was funktionieren könnte.
Wenn du dich wohlfühlst und eine Weiterentwicklung feststellen kannst, bist du auf dem richtigen Weg.
Der größte Fehler wäre es von anderen die Pläne blind zu kopieren. Lerne wie dein Körper funktioniert, wie er reagiert und wieviel du verkraften kannst.
Das kann total von anderen abweichen und trotzdem für dich das Beste sein.
Es ist ein langer Weg, ich hab nach 20 Jahren immer noch nicht raus wies geht, denn immer wenn ich das dachte gabs Rückschläge.
Die km vor Weihnachten bringen vielleicht nicht sooo viel, aber sie halten einen am Leben!
Mir haben (oder hätten ) sie, vor allem früher, gebracht, daß im Januar, wenn das Training langsam ernster werden soll, die Belastung nicht über Nacht von Null auf irgendwas hochschnellen muß.
Ein gewisser Vorlauf eben, oder "Prep", wie man so schön sagt ...
Für die Einen, vor allem "die Anfänger" unerläßlich, den Anderen reicht vielleicht ein Schoko-Lauf-Hampelmann am Weihnachtsbaum, um die Woche darauf wieder 100 km laufen zu können ...
Wenn dann einer daher kommt und von seinen wöchentlichen Heldentaten erzählt werd ich schon wieder Nervös und überlege ob ich nicht mehr und härter trainieren soll.
Geht es euch genau so?
Angenommen du trainierst mit 3 Kollegen. Der eine ist am Montag 5km geschwommen ("Boah ey, weißte was ich am Montag gemacht hab?"), der zweite am Mittwoch 32km gelaufen ("Boah ey, weißte was ich am Mittwoch gemacht hab?") und der dritte am Freitag 150km Rad gefahren ("Boah ey, weißte was ich am Freitag gemacht hab?"). Dann gehört schon eine große Portion Selbstvertrauen dazu, am Wochenende nicht ein Weltmeisterwochenende zu machen. Im Laufe der Zeit bin ich eh zu der Meinung gekommen, dass einen nicht diese Monstertaten weiter nach vorne bringen, sondern das "langsame", stetige. Freilich, davon lässt sich weniger spektakulär im (männlichen) Freundeskreis erzählen.