vielen Dank für diesen Beitrag! Auch ich gehörte früher zu diesen ekelhaft arroganten Großkotzen, die sich (glücklicherweise meist im Stillen) über Nordic Walker lustig machte. Natürlich völlig albern in Anbetracht meiner eigenen, mittelmäßigen läuferischen Leistung, über die sich Leute wie der Captain oder so ja auch lustig machen könnten (die wirklich Guten machen das aber in der Regel gar nicht, sondern respektieren die Leistungen der langsameren Läufer auch).
Lustig machen geht ja gar nicht. Aber mal davon ab: wer bereitet den wirklich "Guten" denn die Bühne? Würden beim IM oder einem grpßen City-Marathon nur noch die "Guten" starten, würde der Veranstalter doch sofort nach der Veranstaltung das Handtuch werfen.
Zum Glück gibt es aber auch hier im Forum genügend "Mutige", die sich als Läufer, die keine Sub40 auf 10km schaffen, outen.
Zitat:
Zitat von bellamartha
Und jetzt? Jetzt dachte ich letztens erstmalig selbst darüber nach, walken zu gehen, weil ich ja vom Arzt ein Laufverbot seit Februar habe, das noch mindestens bis Ende des Jahres geht.
Das war auch einer der Gründe, warum ich irgendwann auf den Stock gekommen bin.
Zitat:
Zitat von bellamartha
Ich kann doch aber auch ohne Stöcke walken oder?
Walken geht auch ohne Stöcke. Das nennt sich dann eigentlich "Power-Walking". Das ist im Grunde schnelles Wandern mit betontem Armeinsatz. Für Fortgeschrittene gibt es dann noch die Variante mit Gewichten in den Händen.
Zitat:
Zitat von bellamartha
Ich will mir nicht extra welche kaufen. Oder meinst du, ich sollte mit walken und mir welche leihen?
Echtes NW geht ja nur mit Stöcken. Wenn Du die Möglichkeit hast, Stöcke auszuleihen, dann nutze die Gelegenheit.
Zitat:
Zitat von bellamartha
Kann man die richtige Technik in youtube Videos lernen?
Wenn man lange genug stöbert, findet man bestimmt auch ein gutes Video im Netz. Die Videos, die ich mir mal angeschaut habe, waren aber so lala. Besser ist natürlich, wenn man jemanden kennt, der einem die richtige Technik näherbringt.
Ich hoffe, Du wohnst nicht auf dem "Platten Land", denn ohne bergauf, bergab, Trails und Querfeldeinpassagen würde mir NW wohl keinen richtigen Spaß machen.
In den letzten drei Wochen habe ich es geschafft, dass ich mittlerweile wieder etwas mehr als 10km bzw. eine Stunde am Stück laufen (oder soll ich eher joggen sagen?) kann.
Das Training in den zurückliegenden Wochen war eine Mischung aus Laufen, Wandern, Nordic Walken und MTB. Besonders längere Wandertouren im Mittelgebirge sollte man als Trainingsunterstützung nicht unterschätzen. Die Touren haben so viele wertvolle Aspekte. Kann ich als Alternativ- und Entspannungstraining nur empfehlen.
Letztes Wochenende hat in unserem Ort der von unserem örtlichen Ski-Club organisierte Halbmarathon stattgefunden. Das Wetter war ja bombig und die Starterzahl ist von 69 auf 96 gestiegen. War schon ne tolle Veranstaltung mit viel Lob von Teilnehmerseite. Hat richtig Spaß gemacht. Einziger Wermutstropfen: Als Hauptverantwortlicher ist man quasi von der Teilnahme ausgeschlossen. Bei mir hätte es allerdings heuer nur zur Teilnahme am 7km-Jedermannlauf gereicht.
In den letzten Wochen hatte ich auch die Gelegenheit über den Sinn und Unsinn meines Fadens nachzudenken. Grundsätzlich hat sich mir die Frage gestellt, ob es sinnig ist, diesen Faden weiterzuführen.
Ich kann nicht mit irgendwelchen Trainingsschlachten für meine nächste Langdistanz punkten oder über 300km-lange Radausfahrten im Hintertaunus berichten. Auch wird das Knacken der 40-Minuten-Grenze über 10k wohl ein Traum bleiben. Durch meine Probleme mit den vielen überstandenen Bandscheibenvorfällen ist es ja leider oft schon schwierig über längere Zeiträume adäquat zu trainieren.
Über was kann ich also berichten? Eigentlich nur über Trainingsbemühungen und WK-Teilnahmen die weit weg von Spitzenleistungen sind.
Aber es gibt ja zum Glück einige Leute und Gäste hier im Forum, die ebenso mit ähnlichen alltäglichen Problemen zu kämpfen haben und die Ergebnislisten zuerst von hinten lesen. Diese Tatsache hat mich letztendlich dazu bewogen, wieder öfter von meinen sportlichen Erlebnissen zu berichten.
Und eines hoffe ich inständig: das ich in den nächsten Monaten viele Berichte von sportlichen Höchstleistungen auf den Latten, die für mich die Welt bedeuten, schreiben kann. Denn im Gegensatz zu Sport in Wasser im originären Aggregatzustand bin ich im Sport mit Wasser im festen Aggregatzustand wirklich gut.
In diesem Sinne wünsche ich allen Mitlesern ein schöne Sportwoche.
Hey Kasrwatzmuff!
Bitte, führe Deinen Thread weiter. Denn dein Training ist meinem so ähnlich.
ich laufe auch keine Bestzeiten. Derzeit liegt meine Durchschnittspace bei ca. 7 min.
6:30 min/km ist bei mir schon ein Tempolauf.
Ich möchte nicht immer nur Threads mit irren Km-Leistungen oder hohem Tempo lesen, sondern auch Deinen Thread.
Du kämpfst Dich, trotz deiner Bandscheiben, immer wieder ins Training zurück.
Ich will hier weiterlesen!!!
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Grüsse aus dem Land der 1000 Berge
Herausforderungen sind relativ .
Die Freude darüber aber eben auch
Richtig Walken kann ganz schön anstrengend sein. Mein Herzblatt ist häufig Xco-mässig unterwegs mit richtig heavy Übungen. Nichts für mich, ich trabe dann lieber gemütlich durch Wald und Flur @Zauberin, dabei laufe ich auch meist nicht schneller, ist doch vollkommen ausreichend für ein richtig gutes Gefühl danach.
Sport muss Spaß machen? NEIN ! Das Wort "muss" hat in dem Satz bzw. eigentlich in jedem Satz NICHTS verloren. Das Wort "muss" ist immer mit einem Widerstand verbunden. Viel einfacher wird es, wenn man in den "muss-Sätzen" das Wort "muss" durch "will" ersetzt.
Wenn ich sage "ich muss mal wieder laufen" hat das eine andere Qualität wie der Satz "ich will mal wieder laufen", oder ?? Das kann jeder in unzähligen Situationen selbst ausprobieren.
Mir fällt nur ein Satz ein, bei dem das Wort "will" den Satz verschlimmert. Wer noch einen solchen Satz findet, kann ihn gerne posten.
Sportlich war gestern wieder Lauftreff angesagt. Bei unserem Lauftreff handelt es sich im eine Unified Laufgruppe. Eine Unified Laufgruppe ist eine integrative Laufgruppe, wo normale und geistig behinderte Sportler zusammen laufen. Wer eine solche Laufgruppe noch nie kennenlernen durfte, hat definitiv etwas verpasst. Mittlerweile haben wie einige behinderte Läufer, die echt gute Leistungen erreichen können. Denen kann ich meist nur hinterher schauen.
Gestern waren wir wegen vieler Absagen nur zu zweit. Hauptbestandteil unserer Einheit gestern Abend war ein "ungleicher" Wettlauf. Für mich standen 2,5km und für meinen Kumpel 3,25km auf dem Programm. Der Start- und Zielpunkt war gleich, nur die Strecke bis auf den letzten km verschieden.
Nach 2,5km standen bei mir 14:20 auf der Uhr. Das war fast mein aktuelles Maximum. Etwa 100m vor dem Zielstrich hat mich mein Kumpel einfach stehen lassen. Er hat für die 3,25km 14:10 gebraucht und mich hinter der Ziellinie locker gefragt, warum ich so schnaufe. Erst nach 20 Sekunden Luft holen konnte ich ihn für diese Worte verfluchen.
Mein Kumpel ist einer der Unified Läufer. Da er sehr talentiert ist, hab ich ihn auch trainingstechnisch unter meine Fittiche genommen. Und dieses Jahr hat er wirklich tolle Leistungen geschafft. Da gibt es dann auch als Zuschauer mit Rückenschmerzen einen Schub Glückshormone. Einfach genial.
Heute war Erste-Hilfe-Auffrischung und daher kein Training. Morgen geht es dann mit meinem Kumpel zum Bahntraining eines Nachbarvereins.
Gestern war wie geplant ein Training auf der Bahn angesagt.
Nach dem Einlaufen, einer kurzen Dehn- und Lockerungsphase, ein paar kurzen Steigerungen, wartete dann im Hauptteil eine Pyramide auf uns.
Die Pyramide hatte folgendes Aussehen:
400L-400S-400L-800S-400L-1200S-400L-1600S-400L-1200S-400L-800S-400L-400S-400L - also alles in allem 9600m (L=lockeres Tempo, S=schnelles Tempo)
Gestern hab ich dann richtig gemerkt, dass mir nach den längeren Sportpausen dieses Jahr einfach eine Menge an Grundlage fehlt. Ich hatte keine Chance, die Pyramide komplett zu laufen.
Bei mir war nach 400L-400S-400L-800S-400L-1200S-400L einfach Schluss. Nach einer kurzen Verschnaufpause hab ich dann noch einen 2000er in 11:40 hintendrauf gelaufen. Da sich diese Zeit trotz des Vorprogramms recht locker erlaufen lies, bin ich jetzt frohen Mutes für weitere Taten.
Heute ist nix Laufen angesagt. Möglicherweise schiebe ich aber heute nach längerer Zeit mal wieder eine richtige Einheit "Kräftigen und Dehnen" ein. Da gibt es auch noch viele Defizite aufzuarbeiten. Ein Hauptaugenmerk gilt dabei der Ausdauer und Kräftigung des Schulter- und Armbereichs. Dies ist wichtig, da ich in der kommenden Woche einige Male die DKB-Skihalle in Oberhof unsicher machen will. Es wird dringend Zeit, dass ich mal wieder (Kunst-)Schnee sehe.
gestern Abend waren rund 90 Minuten Kräftigen und Dehnen angesagt. Dazu hab ich nach längerer Zeit mal wieder unsere vereinseigene "Folterkammer" aufgesucht.
Zum Aufwärmen gab es 10 Minuten Seilspringen. Hier kann ich nur sagen: "Starke Koordinationslücken..."
Danach gab es dann eine Einheit Doppelstock-Simulation, damit ich nächste Woche in der Skihalle auch noch die Steigungen hochkomme. Hierzu wird einfach ein Thera-Band an einer Sprossenwand befestigt und los geht´s. Ist sicherlich auch für´s Schwimmen eine gute Sache.
Und dann ging es mit den Kräftigungsübungen los. Seitstütz, Unterarmstütz und sonst noch alles mögliche. Meine Güte gibt es hier Nachholbedarf. Bei den Übungen für die Bauchmuskeln, Bizeps, Trizeps ging es etwas besser. Aber das schlimmste Erlebnis waren die Liegestütze. Ganze 14 hab ich auf´s Parkett gezaubert.
Zum Abschluss noch ganz anständig gedehnt und noch ein bisserl Seil gehüpft. Und nach der Trainingseinheit ist hier die Koordination fast komplett verschwunden.
Fazit des gestrigen Trainings: In dem Bereich "Kräftigen und Dehnen" wird sich in den nächsten Wochen vermehrt gequält, denn Qualität kommt von Qual...
In diesem Sinne wünsche ich einen sportlich-schönen Tag.