Siehe mein Posting 123.
Gebt der neuen TK erst einmal Zeit, sich zu konstituieren und wartet, inwieweit die bisherigen Probleme durch die neue SpO gelöst werden bzw. sich verändern.
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Und tschöh
Matwot
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" Hannibal, A-Team
Auf meine direkte Anfrage bekam ich eine schnelle und freundliche Antwort :
vielen Dank für ihre Anfrage. Ich bin mir sicher, dass ihre Email den Weg zu unserer Technischen Kommission gefunden hat, die im Normalfall für derartige Anfragen, das Regelwerk betreffend, zuständig ist.
Nach einiger Überlegung kann ich jedoch nachvollziehen, dass eine Antwort nicht trivial ist bzw. die Frage aus meiner Sicht einer weiteren Konkretisierung bedarf und sich die Bearbeitung daher bisher verzögert hat. Die Regelung des Windschattenfahrverbotes sollte in der Sportordnung meines Wissens sehr eindeutig geregelt sein und damit auch keine Interpretation erlauben. Soweit zumindest die Theorie.
Was allerdings bekanntermaßen immer wieder zu Diskussionen, dies aber schon seit vielen Jahren, führt, ist die situative Anwendung der Abstandsregelung, insbesondere bei Überholvorgängen, im Wettkampf. Ich denke dies ist auch verständlich, da insbesondere die vorgeschriebenen Abstände durch die Kampfrichter nur situativ geschätzt werden können.
Grundsätzlich ist zu der Windschattenregelung zu sagen, dass sie dem fairen Wettkampfablauf dienen soll und in erster Linie einer Selbstrestriktion durch die Athleten bedarf. Es geht hoffentlich jedem Amateursportler darum, die eigene Leistung möglichst ohne äußere Einflüsse darzustellen, dies natürlich auch im Vergleich zu anderen. Wer sich hier willentlich unerlaubter Vorteile bedient betrügt in erster Linie sich selber.
Die Regulierung durch die Wettkampfrichter soll diese Vergleichsmöglich untereinander selbstverständlich befördern und damit zu einem höheren Maß an Objektivierung der Leistung beitragen, man darf aber nicht dem Irrglauben verfallen, dass es ausschließlich die Aufgabe des Wettkampfgerichtes ist, zu jeder Zeit und an jeder Stelle des Wettkampfes für die Regulierung des Athleten zu sorgen. Das ist schlichtweg nicht zu leisten und man würde damit auch den Glauben an die Fairness der Athleten vollkommen verwerfen.
Ich bitte also in dem Zusammenhang um Verständnis, dass eine weiter konkretisierende Darstellung der aktuellen Regelung in der Sportordnung wahrscheinlich nicht möglich ist, da es in erster Linie auf das so genannte Fingerspitzengefühl beim Wettkampfrichter ankommt, einen Athleten, der sich vorsätzlich eines Vorteils bedient, zu bestrafen, oder dies eben nicht zu tun, sollten die Umstände keinen Vorsatz erkennen lassen. Hier spielt auch wieder der Respekt vor der unabhängigen Entscheidung des Wettkampfrichters eine große Rolle, welcher in dem Zusammenhang leider oftmals fehlt.
Ich hoffe ich konnte mit diesen Zeilen noch einmal auf den Kern der Problematik aufmerksam machen. Aus meinem Verständnis sollte im Amateursport in erster Linie die Freude am Sport und der faire Umgang das Miteinander prägen und nicht die immer spezifischere Regulierung durch immer komplexere Regelwerke.
In dem Sinne wünsche ich eine besinnliche Vorweihnachtszeit und eine gute Saisonvorbereitung für 2015!
Mit freundlichen Grüßen
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Matthias Zöll
Ich war so frei folgendes zu antworten :
Sehr geehrter Herr Zöll,
vielen Dank für die schnelle und freundliche Antwort, die ich gerne an die Beteiligten weiterleite. Mir war nur wichtig, dass die Mail wirklich angekommen ist. Wenn die Antwort etwas dauert, wäre dies überhaupt kein Problem. Falls es ok wäre, würden wir gerne einen Vorschlag unterbreiten, wie man vermutlich mit minimalen Ergänzungen im Regelwerk oder bei den Ausschreibungen manches eindeutiger darstellen könnte.
Das aktuelle Problem ist, dass viele nicht wirklich wissen, wie sie sich verhalten sollen(Stichworte: "Überholen dritte Reihe erlaubt?", "Wann beim Überholen ausscheren- blocking contra Ansaugen", "Seitenabstand beim Überholen", "Windschatten am Berg erlaubt").
Falls Sie etwas Zeit und Muße haben, können Sie dies auch bei triathlon-szene.de in den unten angeführten Threads nachlesen. In der Praxis ist auf beiden Seiten eine große Unsicherheit vorhanden, die mitunter eigentlich völlig unnötig eskaliert. Dass man dies nicht vollständig regeln kann, ist klar, aber aktuell fehlt aus unserer Sicht eine deutlichere Richtlinie, sonst wären nicht so viele Kampfrichter untereinander uneinig, aber genauso auch hocherfahrene willige Athleten.
Ich wünsche Ihnen auch eine besinnliche Zeit und viel Spaß beim Sport
Aus meiner Sicht genau passende Überlegungen:
Seitenabstand verringern auf ein Meter, Einscheren nicht direkt vor dem Überholten. Diese Regel nervte schon immer, weil hier nicht das Verursacherprinzip galt Die verbotene und übersichtliche Windschattenbox ist immer vor dem Fahrer, eventuell ergänzend Sekundenregel statt Abstände, klingt gut.
Es fehlt dann zusätzlich nur noch eine bessere Definition, wann Windschattenfahren erlaubt ist(Verpflegungsstelle, wann ist ein Berg ein Berg (ev. einfach, wie teils in Roth, streckenbezogen festlegen).
Heute beim Radeln hatte ich noch überlegt, wie wir neues Feuer entfachen können . Danke, dass es auch so klappt.
Wahnsinn, deine Postfrequenz, bin gespannt was Du verkaufen willst
Haha - das dachte ich auch schon...
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."