Das ist schon so. Doch auch Ironman beginnt in seiner Urstruktur zu broeckeln. Der Normalbuerger staunt immer weniger.
Zutreffend! Letzte Woche im Spiegel (Printausgabe) ein interessanter Beitrag zur Zunahme der privaten "Spendenläufe" im Rahmen von Marathons. Der Normalbürger staunt immer weniger. Das soziale Umfeld nimmt die Teilnahme an einem Marathon zunehmend nicht mehr als herausragend wahr, das Interesse schwindet. Um die Aufmerksamkeit wieder herzustellen nutzen viele die Teilnahme am Marathon, um gleichzeitig Spenden im Freundes- und Bekanntenkreis zu sammeln. Das sorgt dann für die erhoffte Anerkennung. Stichwort: Aufmerksamkeitshascherei unter dem Deckmantel des karikativen Zwecks.
Um „ … gleichgesinnte Sportler jaehrlich an einem Ort fuer eine Woche zusammenzubringen …“ gäbe (und gibt) es bestimmt genügend Ideen für funktionierende Geschäftsmodelle (die den Teilnehmern auch Spass machen), aber nicht wirklich Zeug zum „Kult“ haben.
Das einzige, was mir einfallen würde, wäre eben eine perfekte „Anti-Positionierung“ zu Hawaii, meinetwegen bewusst auch an die Old-School-Zielgruppe gerichtet. Eben genau mit den Dingen werben, über die wir uns hier aufregen.
Das Ganze dann eben gepimpt mit Old-School-Romantik und „Original-Spirit“ (nur Badehose beim Schwimmen, High-Tech-Gedönns am Radl verbieten, ausschließlich Selbstverpflegung etc …).
Und das Ganze dann auch gleich wieder auf Hawaii (oder da wo der allererste IM war). Oder in San Diego, wo laut Wikipedia der allererste Tri überhaupt stattfand. Dazu noch n Triathlon-Promi als VIP-Repräsentant am Start und szenemäßig über Social Media und www kommuniziert ...
Das ist doch erstmal voellig wurscht. Irgendwann veraendert sich alles oder es verschwindet.
Ok, lass die 30 Jahre weg: Du willst ein Event, das den Erfolg des IM-Zirkus auf Hawaii hat, also jeder will hin, ein kleiner, wie auch immer ausgewählter Kreis darf hin, ohne dessen Nachteile. Ich behaupte aber, das ein Teil der Nachteile genau diesem Erfolg geschuldet sind. z.B. schafft keiner die Quali ohne einen entsprechenden Ehrgeiz. Der wird aber bei einem Rennen, bei dem nur die Besten am Start sind, zum Nachteil, weil die Leistungsdichte zu groß ist, jeder der schnellste sein will etc..
Zitat:
Zitat von Wolfgang L.
Hawaii gibt es auch nur einmal. Diesen Mythos wird es in unserer Sportart nicht zweimal geben.
Eben, jede Sportart hat ihr "Mekka". Bei uns Triathleten ist es Hawaii, beim Tennis Wimbledon etc.. Die Position ist halt schon besetzt. Deshalb bin ich der Ansicht, dass der Weg nur über ein komplett neues Format führen kann. Extremer, was früher sicher auch den Reiz von Hawaii ausgemacht hat, funktionert ja eben nicht mehr.
Ich zerbrech' mir schon lange den Kopf darueber, was es braucht um gleichgesinnte Sportler jaehrlich an einem Ort fuer eine Woche zusammenzubringen.
So spontan fallen mir da die Tour Transalp und ihre MTB-Schwester, der Transalpine-Run und der Gigathlon ein. Und da gibt's doch noch einiges mehr in der Art.
Wobei das bei allen genaugenommen nicht 'ein Ort' ist.
Es gibt doch in 6 Wochen ein nettes Ding auf der gleichen Insel
Das ist zwar sicher nicht wie der Ironman 1978 oder 1979 aber sicher deutlich näher dran. Dort treffen sich auch schon seit vielen Jahren am Wochenende nach ThanksGiving ein paar Verrückte (viele Wiederholungstäter).
Ok ist limitiert auf 40 Plätze, von daher für Dich aus Veranstaltersicht nicht lukrativ !
Aber eigentlich kein Drafting, sicher wenig Doping, kein Preisgeld, grosser Respekt untereinander, schöne Strecke (ok bis auf Tag 3), 3 vollkommen unterschiedliche Tage bezogen auf Vegetation und Klima, und sicher eine gewisse Herausforderung.
Transalpine run oder die 4 Trails sind doch ein klasse Vorbild. Was ich bei dem Konzept gut finde ist, dass sich 2er Teams bilden. Dies könnte man kombinieren 2er teams mit anspruchsvollen Strecken MTB oder RR und darauf folgenden Trailrun.
Nachfrage ist ja absolut da siehe Norseman oder halt die ganzen Trailläufe (Eiger-Ultra, Zugspitz, etc.)