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Alt 19.09.2016, 08:41   #401
Hafu
 
Beiträge: n/a
Streng genommen ist es nicht erlaubt, denn die erlaubten Fortbewegungsarten sind bei der abschließenden Disziplin nur Rennen und Gehen.
Kriechen auf allen Vieren, das im Ironman z.B. Erlaubt ist, ist bei der ITU verboten. Gezogen oder geschleppt werden von anderen ist sowohl bei der ITU als auch bei Ironman-Rennen verboten.

Nach meinem Dafürhalten ist gezogen werden beim Laufen vom Regelwerk nicht gedeckt, genauso wie gezogen werden beim Schwimmen, aber in der Außendarstellung des Sportes hätte man sich vermutlich keinen Gefallen getan, wenn man die beiden disqualifiziert hätte.

Allerdings muss man irgendwo eine rote Linie ziehen. Was ist, wenn Alistair das nächste mal Jonathan huckepack nimmt?
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Alt 19.09.2016, 09:50   #402
Hafu
 
Beiträge: n/a
Habe gerade nochmal die ITU-Regeln im Detail nachgelesen und bin jetzt der Meinung, dass man Johnny nicht nur hätte disqualifizieren können, sondern eigentlich disqualifizieren müssen gemäß

Zitat:
Paragraph 2.1.XIII

Athletes will:...
Compete without receiving assistance other than from event personnel and officials;
Wenn auch die direkte gegenseitige Hilfe durch Athleten erlaubt wäre, dann müsste hier stehen "Event personnel, officials and other athletes".

Es war also zweifellos zulässig, dass sich Johnny 400m vor dem Ziel auf einem Offiziellen am Straßenrand aufgestützt hat. Da aber Alistair weder "official" (ITU-Schiedrichter, technische Delegierte etc.) noch "Event personnel" (Helfer, Volunteers etc.) ist, war direkte Hilfe (Ziehen, Schieben) unzulässig.

Wäre ich Mario Mola hätte ich sicher nicht Protest eingelegt, da die innerfamiliäre Hilfe einfach menschlich mehr als verständlich ist, aber nach meinem Dafürhalten hätten es die ITU-Officials auch ohne offiziellen Protest ahnden müssen, weil es einfach zu einer gravierenden Wettbewerbsverzerrung geführt hat.
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Alt 19.09.2016, 09:54   #403
Michael Skjoldborg
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Benutzerbild von Michael Skjoldborg
 
Registriert seit: 10.10.2009
Ort: Holstebro, Danmark
Beiträge: 2.414
Wenn keiner schneller Laufen kann als einer, der einen andern Huckepack trägt? Von mir aus... Aber es ist schon klar, was du eigentlich sagen willst.
Die Art der "Hilfe" der beiden ist mir dann doch lieber, als absichtliche Prügeleien im Wasser und das Ändern beim Ausstieg aus dem Wasser.
Michael Skjoldborg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2016, 09:58   #404
FlowJob
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Benutzerbild von FlowJob
 
Registriert seit: 28.07.2015
Beiträge: 694
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Wäre ich Mario Mola hätte ich sicher nicht Protest eingelegt, da die innerfamiliäre Hilfe einfach menschlich mehr als verständlich ist, aber nach meinem Dafürhalten hätten es die ITU-Officials auch ohne offiziellen Protest ahnden müssen, weil es einfach zu einer gravierenden Wettbewerbsverzerrung geführt hat.
Ich glaube die Offiziellen waren genauso froh wie ich, dass Schoeman vor den Brownlees im Ziel war, denn sonst hätte diese Geschichte ja direkt über den WM Titel entschieden. So konnte sich Mola den Titel unabhängig von der Disqualifikation sichern. Sonst wäre da nochmal eine ganz andere Brisanz drin...
FlowJob ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2016, 10:03   #405
zappa
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Habe gerade nochmal die ITU-Regeln im Detail nachgelesen und bin jetzt der Meinung, dass man Johnny nicht nur hätte disqualifizieren können, sondern eigentlich disqualifizieren müssen gemäß



Wenn auch die direkte gegenseitige Hilfe durch Athleten erlaubt wäre, dann müsste hier stehen "Event personnel, officials and other athletes".

Es war also zweifellos zulässig, dass sich Johnny 400m vor dem Ziel auf einem Offiziellen am Straßenrand aufgestützt hat. Da aber Alistair weder "official" (ITU-Schiedrichter, technische Delegierte etc.) noch "Event personnel" (Helfer, Volunteers etc.) ist, war direkte Hilfe (Ziehen, Schieben) unzulässig.

Wäre ich Mario Mola hätte ich sicher nicht Protest eingelegt, da die innerfamiliäre Hilfe einfach menschlich mehr als verständlich ist, aber nach meinem Dafürhalten hätten es die ITU-Officials auch ohne offiziellen Protest ahnden müssen, weil es einfach zu einer gravierenden Wettbewerbsverzerrung geführt hat.
Danke für's Nachschauen, ich hatte das auch so in Erinnerung, war mir aber nicht sicher.

Hafu, weißt denn, ob es denn einen potenziell "Geschädigten" gibt? Wenn Johnathan nicht oder eben noch später ins Ziel gekommen wäre, wäre dann die Gesamtwertung davon beeinflusst?

Wenn ja, verstehe ich die Handhabung nicht, dann muss disqualifiziert werden, wenn es wurscht ist, dann finde ich das gut gelöst.
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Alt 19.09.2016, 10:14   #406
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von FlowJob Beitrag anzeigen
Ich glaube die Offiziellen waren genauso froh wie ich, dass Schoeman vor den Brownlees im Ziel war, denn sonst hätte diese Geschichte ja direkt über den WM Titel entschieden. So konnte sich Mola den Titel unabhängig von der Disqualifikation sichern. Sonst wäre da nochmal eine ganz andere Brisanz drin...
Die Story als solche ist gigantisch und es wird vermutlich einer der Sport-Momente dieses Jahres überhaupt werden und dem ITU-Triathlon viel zusätzliche PR bescheren wie weiland das Crwawl-Finish von Julie Moss der Popularität des Ironmans unglaublich geholfen hat und zum Mythos Kona maßgeblich beigetragen hat.

Nicht umsonst ist im Ironman-Regelwerk (im Ggs. zur ITU) Kriechen (=Crawl) als Fortbewegungsart beim Laufen nach wie vor erlaubt.

Von daher hätte eine Disqualifikation wohl keinen guten Eindruck nach außen, auf die Öffentlichkeit, die sich mit dem Regelwerk nicht so auskennt, gemacht, aber man muss sich wohl in der TK der ITU schon mal im Detail fragen, wie man das Regelwerk in diesem Bereich präzisiert: Wenn man selbstständiges Kriechen explizit verbietet, und nicht mal erlaubt, dass sich ein Athlet bei einer Kurve an einem Laternenmast festhält, kann man eigentlich "gezogen werden" "geschleppt werden" als Fortbewegungsarten beim Schwimmen, Radfahren und Laufen nicht erlauben.

Zitat:
a.) The athletes will:
(i) Run or walk;
(ii) Wear the official race number (applicable always in the AG events. For other events, the TD can make it mandatory and athletes will be informed in the race briefing);
(iii) Not crawl;

(iv) Not run with a bare torso;
(v) Not run with a bike helmet on;
(vi) Not use posts, trees or other fixed elements to assist manouvering curves;
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Alt 19.09.2016, 10:23   #407
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von zappa Beitrag anzeigen
Danke für's Nachschauen, ich hatte das auch so in Erinnerung, war mir aber nicht sicher.

Hafu, weißt denn, ob es denn einen potenziell "Geschädigten" gibt? Wenn Johnathan nicht oder eben noch später ins Ziel gekommen wäre, wäre dann die Gesamtwertung davon beeinflusst?

Wenn ja, verstehe ich die Handhabung nicht, dann muss disqualifiziert werden, wenn es wurscht ist, dann finde ich das gut gelöst.
Es gibt Preisgelder für die Tageswertung und Preisgelder für die Gesamtwertung.
Ohne Hilfe von Alistair wäre Johnny vermutlich überhaupt nicht ins Ziel gekommen, so wie er getaumelt ist. 400m können verdammt lange sein, wenn man sich nicht mehr auf den Beinen halten kann. Und "kriechen" ist ja als Fortbewegungsart verboten. Zumindest wäre Jonathan nicht unter den ersten 20 ins Ziel gekommen, die beim Grand Final Preisgeld erhalten.

Da es fürs Grandfinal doppelte Punkte gibt wurde durch die Bruderhilfe sowohl die Tageswertung als auch die Gesamtwertung gravierend beeinflusst (für alle außer Shoeman).

Jonathan ist jetzt 2. im WTS-Ranking geworden und hat für seinen "zweiten Platz'" von Cozumel 1110 Punkte bekommen. Ohne diese Punkte wäre Alarza noch an ihm vorbeigezogen und er wäre nur dritter im Gesamtklassement geworden.


Für den zweiten Platz in der Tageswertung erhielt Johnny Brownlee 12.000 USD, dafür dass er mit Hilfe von Alistair in der Gesamtwertung zweiter statt dritter wurde erhält er rund 20 000 USD mehr.

Alarza hat also rund 30000 USD auf diese Weise verloren und alle anderen in der Tageswertung von Cozumel sind einen Platz weiter hinten mit entprechend weniger Preisgeld, als sie es durch die Aktion sonst gewesen wären.

Geändert von Hafu (19.09.2016 um 13:55 Uhr).
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Alt 19.09.2016, 10:28   #408
MatthiasR
Szenekenner
 
Benutzerbild von MatthiasR
 
Registriert seit: 27.08.2009
Ort: Angelbachtal
Beiträge: 3.313
Zitat:
Zitat von zappa Beitrag anzeigen
Hafu, weißt denn, ob es denn einen potenziell "Geschädigten" gibt? Wenn Johnathan nicht oder eben noch später ins Ziel gekommen wäre, wäre dann die Gesamtwertung davon beeinflusst?

Wenn ja, verstehe ich die Handhabung nicht, dann muss disqualifiziert werden, wenn es wurscht ist, dann finde ich das gut gelöst.
Echt jetzt? Die Regelauslegung innerhalb eines Rennens darf doch nicht von einer Serienwertung abhängen!

Meines Erachtens wurde hier die Grenze der erlaubten Hilfeleistung weit überschritten. So nett das von Alistar war und so cool das im Fernsehen rüberkam - wer nicht mehr in der Lage ist, alleine den Weg Richtung Ziel zu finden, muss imho disqualifiziert werden.

Gruß Matthias
MatthiasR ist offline   Mit Zitat antworten
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