Quelle Challenge 2007 - meine persönliche Herausforderung

[holly79]

Schon Zeit Wochen habe ich auf diesen Tag hingefiebert und hart dafür trainiert.

Nun war es endlich soweit. Am Donnerstag ging es am frühen morgen los. Noch schnell bei McDonalds ran und noch schön mit meinem Kumpel Frühstück gegessen. Auf den Weg nach Roth sind wir noch beim outlet store von Adidas und Puma rangefahren um den Kaufrausch einwenig zu befriedigen.

Als wir am späten Nachmittag in Roth nun endlich angekommen, sind wir gleich zum Triathlon-Park gefahren um uns unsere Startunterlagen zu besorgen. Abends waren wir dann noch in Spalt was futtern und haben den Tag mit einem Bierchen beendet. Am Freitag sind wir mit unseren MTBs noch einen Teil der Laufstrecke abgefahren um uns einen Eindruck davon zu holen. Nach einem bummel über die Triathlon-Messe und der Nudel-Party war der Tag auch geschafft. Mit vollem Magen ging es zur Unterkunft. Noch war ich ruhig und gelassen ...

Am Samstag haben wir dann am Morgen noch einen Bike-Check gemacht und haben unsere Sachen für den Bike-Checkin gepackt. Nun ging es auf zum Bike-Checkin. Hunderte von Triathleten wollten ihre Bikes, viele waren super schöne hochgezüchtete Rennmaschinen, einchecken und ihre Laufsachen abgeben. Nach einer Wartezeit von ca. 30 min waren auch ich in der Wechselzone. Ich brachte mein Bike in den richtigen Platz und machte es Wetterfest. Die Nervosität stieg ein wenig. Es waren nur noch wenige Stunden bis zum nächsten Tag. Vor der Wettkampf besprechung ging es noch etwas Futtern, damit wir nicht so spät noch essen mussten. Nach der Wettkampfbesprechung ging es langsam wieder Richtung Unterkunft und es wurden die letzten Vorbereitungen getroffen. Die Kiste mit allen Sachen die ich für de nöchsten brauchte wurde gepackt. Mein Energiedrink (Dank an Natalie für den super Artikel!) gemischt. Frühstück soweit es ging vorbereitet und noch ein wenig vorm TV gessen. Ein Bierchen zum besseren Einschlafen habe ich auch noch getrunken. Leider war der Erfolg nicht so doll. Erst gegen 23 Uhr war ich im Reich der Träume. Man is halt doch aufgeregt.

Die Nacht war am Sonntag schon gegen 3:30 uhr vorbei. Entgegen meinen Erwartungen war ich gelassen und hatte super appetit. Gegen 5:15 waren wir dann in der Wechselzone angekommen. Das Bike wurde noch einmal gecheckt, Flaschen verstaut, Radsachen abgelegt, WC noch einmal besucht und noch von einer netten Dame mir die Nummer auf den Oberarm malen lassen, den Neo an und noch einmal den Weg vom Zelt zum Bike abgegangen. Fertig war ich für meine 1.LD.

Die Profis waren schon längst im Wasser und die ersten AgeGroupers waren dran. Nun wurde es auch für mich ernst, der Puls stieg obwohl ich nur locker rumstand, ich versuchte ruhig zu bleiben. Aber es blieb erfolglos...

7:20 Uhr der Startschuss fiel für die 7. Startgruppe. Ich krauelte los und alles lief super. Leider hatte ich mich bei der 2. Wende etwas verschätz, da ich dachte diese liegt auch gleich hinter der 2. Brücke. Nach ca. 1:12h stieg ich aus dem Wasser. Ich war voll im Plan. Die erhoffte Zeit war zwar bei 1:10h, aber ich hatte etwas Reserve mit einkalkuliert. Neo aus und ab auf die Radstrecke.

Erst nach ca. 2-3km hatte ich endlich meine Schuhe an und nun konnte ich endlich Druck machen. Die erste Runde bin ich etwas verhaltener gefahren um mir einen Eindruck zu verschaffen und die Taktik des "Hügel reitens" zu testen. (Danke hier dem X-Athlon Team für die tollen Tipps) Mit vollem Erfolg bin ich über die Hügel gekommen und habe in der ersten Runde schon eine Menge Teilnehmer überholt. Nach den ersten 90km hatte ich eine Zeit von 2:40 auf der Uhr. Nun beschloss ich noch ein wenig mehr Druck zumachen, was ich auch wegen dem aufkommenden Wind machen musste und konnte am Ende eine Zeit von 5:14h verbuchen. 6h waren geplant! Es sah alles nach einem sehr guten Rennverlauf aus, aber ich holte mich wieder runter und machte mir begreiflich das noch 42km folgen.

Ich also auf die Laufstrecke und versuchte so locker wie möglich zu starten, nur keine Hektik. Leider verlor ich zum Anfang gleich 3 von 6 Powergels, was ich erst später mitbekam. Nach dem ich endlich die ersten Kilometer hintermir hatte und ich keine Probleme hatte mit dem Laufen, kam was kommen musste. Das WC brauchte kruzzeitig meine volle Aufmerksamkeit. Nach 3moin endlich wieder auf der Laufstrecke lief es bombastisch. Euphorisch Gefühle stiegen in mir hoch und ich musste schon an das Ziel denken, aber dabei waren erst 10km gelaufen. Ich versuche mich wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen, was mir zum Glück auch gelang. Ich fand mein Tempo und ich lief bis km 20 ohne Probleme. Bis dahin konnte ich das komplette Rennen geniessen. Nun wurde es langsam etwas anstrengender. Die Kopf arbeitete und mache Hochrechnungen, wann ich denn ins Ziel kommen könnte. Schon nach dem Radfahren träumte ich von einer Zeit von knapp unter 11h. Nun aber nach 20 km errechnete ich eine mögliche Zeit von unter 10:30 h. Die Zweite wende ließ ziemlich lange auf sich warten, obwohl die Splits immer +/- 5 Sek. gleichblieben. Nach dem ich 2 Gels von PRO4 , wegen meiner vorlorenen, nehmen musste, diese mir aber leider nicht so zusagten, beschloss ich mich ab km 30 auf Cola umzusteigen. Der Plan war eigentlich ab km 35. Nun ja, ich lief und lief und lief und kreuzte km 38. Die Hochrechnungen liefen erneut und ich kam auf ein erreichbare Zeit von unter 10:15h. Nun fing auch die Schmerzen in den Beinen an. Der Oberschenkel brannt regelrecht und ich musste mir die letzten Kilometer immer wieder erneut vorsagen: " Nur noch 4 km, nur noch 4 km, nur noch 4 km ....". Ich trieb mich an und versuchte meine Split, der immer noch relativ Konstant seit km 5 war, zu halten. Der Puls ging hoch, aber es war mir egal. Ich kämpfte um die 10:15h. Endlich ging es den letzten Anstieg hoch und es kam der Zieleinlauf. Ich konnte die ersten Meter noch geniessen, aber im Station war ich weggetreten. Ich sah nur noch das Ziel und die Zeit vor meinen Augen.

Es war geschafft! Mit einer Zeit von 3:40h und einer Gesamtzeit von 10:14:43h bin ich durch Ziel gerannt und war überglücklich! Aber auch fix und fertig. Der nachfolgende Muskelkater war der schlimmst den ich je hatte, aber ich wusste ich werde wieder über die Langdistanz starten. Das ist meine Strecke!

Zusammenfassung:
Meine Ziele waren "Finishen um fast jeden Preis" und unter 12h. Das waren die realistischen Ziele, die ich mir für meine erste LD gesetzt hatte. Das Ergebnis war ein für mich perfekter Wettkampf mit einer Traumzeit. (1. LD ohne Marathon und MD-Erfahrung). Die Trainingspläne von meinem Online-Coach waren trotz mancher Skepsis ein voller Erfolg und den riesen Zeitaufwand wert.

auch allen freiwilligen Helfern des Quelle Challenge Teams! Ihr habt einen super Job gemacht.

Holly