dies ist mein erster Beitrag und ich bin so frech und mach gleich einen Thread auf.
Meine Schwimmtechnik habe ich in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert, mittlerweile schwimme ich die 100m (edit: 50m, sry :-D) auf 40s und 1500m knapp unter 30min locker, für meine Verhältnisse ganz gut. Das steiger ich grad noch durch fast tägliches Schimmtraining, der Erfolg kommt dabei wie von selbst.
Vor einiger Zeit habe ich ein Video bei ted.com (super Seite übrigens) entdeckt, das mir auch sehr geholfen hat. Dort erklärt der Redner seine nicht ganz konventionelle Kraultechnik: Kaum Beinschlag und Arme früh, locker und tief eintauchen um eine gute Wasserlage zu bekommen. Funktioniert bei mir zumindest prima.
Wenn du soviel Zeit zum Schwimmen hast, würde ich mir lieber einen Verein und/oder einen Trainer zeigen, der dir Schwimmen richtig beibringt. Oder alternativ, wenn es unbedingt autodidaktisch sein soll, ein richtiges Trainingsvideo (Er hat glaube ich am Anfang seiner Rede auch mal TI genannt, kann ich aber nichts zu sagen, weil ich keine eigenen Erfahrungen damit habe)
Zu seinen "Tips":
- Wenig Beinschlag ist übrigens für Langstreckenschwimmer nicht neues, allerdings sind seine Zahlen (nur 3% Vortrieb) falsch.
- Wasserlage hat man auch, wenn man einen langen Armzug macht, die ist nicht vom Eintauchen des Armes abhängig. Wenn ich die Wasserlage durch den Armzug erhalte spricht das für eine falsche/nicht vorhandene Wasserlage. Schau dir dazu mal die Seiten (übrigens insgesamt eine gute Seite für gute Schwimmtips) an:
- Durch seine "Technik" hat er einen extrem kurzen Armzug, weil er nicht die komplette Länge seiner Arme ausnutzt. Geht meistens auf kurze Strecken gut, ab 100m geht ganz schnell die Kraft aus. Zudem geht so ein Teil seiner Kraft nach unten (um die Wasserlage auszugleichen). Da der Arm schon sehr weit unten ist, bevor er mit dem "richtigen" Armzug anfängt, fehlt ihm sehr viel von seiner Reichweite, bevor er überhaupt richtig nach hinten durchzieht. Der Eintauchpunkt kann wegen mir relativ früh sein (auf Kopfhöhe), aber der Arm sollte dann nach vorne gestreckt werden, um eine möglichst große Zuglänge zu erzielen. Die Kraft des Armzuges sollte anschließend überwiegend nach hinten gehen (Vortrieb) und nicht dem Auftrieb dienen.
(Mal davon abgesehen, ist seine Leistungsverbesserung auf 11 Züge pro 20 Yards (~16 Züge auf 25m) weder besonders gut (jeder halbwegs gute Schwimmer kommt bei Technikübungen auf 10-12 Züge/25m), noch besonders aussagekräftig, da er nicht sagt, wie lang er das schwimmt und/oder wie schnell er dabei ist. Seine vorherige Leistung von 21 Zügen auf 20 Yards ist allerdings schon rekordverdächtig. Wie schafft man so viele Züge auf einer Bahn ohne Vortrieb )
Also, lieber einen richtigen Trainer suchen wie so einen Motivationsguru (oder was der auch immer ist).
Deine Links schau ich mir gleich mal an, momentan bin ich auch einmal die Woche im Schwimmtraining, das die Uni anbietet.
Das Video hab ich gepostet, weil ich oft beobachte, dass Leute ihre Arme wirklich angestrengt nach nah der Wasseroberfläche durchstrecken, obwohl das gar nicht notwendig ist. Ob durch das tiefe Eintauchen wirklich viel Weglänge für die Zugphase verschenkt wird bezweifle ich aber (vgl. Kleinwinkelnäherung).
Die Schwimm-technik-empfehlung aus dem Video würde ich nicht 1:1 übernehmen, auch wenn Ute Mückel ebenfalls einen etwas tieferen gestreckten Arm vorn unter Wasser für Amateurschwimmer empfiehlt um eine geringere Zuglänge in Kauf nehmend weitere schwerwiegendere Folgefehler zu vermeiden übertreibt er es damit ganz schön.
Interessanter ist eher der Typ aus dem Video:
Tim Ferris ist Autor des empfehlenswertes Buches "die 4 Stunden Woche" indem es um diverse Methoden sowie Lebenspriorisierungen geht um mit minimalem Zeitaufwand ausreichend Geld zu verdienen um sich in der verbleibenden Zeit zahlreichen Hobbies zu widmen. Bei ihm hat das angeblich gut funktioniert (schon bevor er Bestsellerautor wurde). Die hunderte verschiedenen Hobbies denen er sich widmet haben viel mit Lernen (Tanzen, Schwimmen, Kampfsport,...) zu tun. Er setzt sich dabei oft recht anspruchsvolle Ziele, das eigentlich interessante ist dass er es auch dort hinbekommt ziemlich schnell an seine Ziele zu gelangen. Beim Schwimmen gelingt das natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt da etwas Perfektionismus notwendig ist um das Bewegungsmuster richtig ordentlich hinzubekommen und er sucht halt immer nach seinem Aufwand-Nutzen-Maximum.
Das Video hab ich gepostet, weil ich oft beobachte, dass Leute ihre Arme wirklich angestrengt nach nah der Wasseroberfläche durchstrecken, obwohl das gar nicht notwendig ist. Ob durch das tiefe Eintauchen wirklich viel Weglänge für die Zugphase verschenkt wird bezweifle ich aber (vgl. Kleinwinkelnäherung).
Es ist sichern icht nötig, den Arm wie Michael Phelps vollständig nach vorne zu strecken. Der Versuch, eine vollständige Streckung zu erriechen birgt bei ungeübten Schwimmern tatsächlich die Gefahr, dass diese vorne 'übergreifen' und dadurch eine seitliche Wellenbewegung reinkommt.
Allerdings sollte der Schub, den du mit dem Arm erzeugst, nach hinten gehen und nicht nach unten. Wenn du dich nach unten abdrückst, wird die Wasserlage nämlich eher unruhiger, weil ständig eine Auf-un-Ab-Bewegung reinkommt.
Problem ist, dass seine Grundannahme falsch ist, dass der Kröper schwerer ist als Wasser und man deshalb wohl ohne dieses 'Hochdrücken' sinken würde.
Wenn du eine halbwegs gute Körperspannung und ein bißchen Gefühl für das Wasser hast, wirst du feststellen, dass du, wenn überhaupt, nur minimal arbeiten mußt, um an der Wasseroberfläche zu bleiben. Warum dann weitere Kraft verschwenden, um sich weiter aus dem Wasser raus zu drücken? Die Kraft ist besser im Vortrieb angelegt.