Ich kann nur allen, die hier aufmotzen (und auch denen, die nicht aufmotzen), empfehlen, eines der gängigen Bücher zu dem Thema zu lesen (falls noch nicht geschehen) und das für sich notwendige herauspicken; peace !
__________________ L' It alia vive in biciclletta.
Kannst du mir bitte erklären, was du unter wissenschaftlicher Argumentation verstehst? Doch wohl nicht das zitieren von Quellen?
Für mich setzt wisschenschaftliche Methodik ein Mindestmaß an emotionaler Distanz zum Erkenntnisobjekt voraus.
Finanzielle Distanz ist für mich weit wichtiger als emotionale Distanz. Jemand mit emotionaler Distanz hat kein Interesse am Thema und wird sich nur mit dem Nötigsten beschäftigen. Er wird nie feststellen, dass althergebrachte Meinungen falsch sein könnten. Er wird immer denken, das dass was in seinem Lehrbuch stand schon stimmen wird.
Zitat:
Zitat von schoppenhauer
Die ist bei pp nicht gegeben. Seine Lebensumstände haben ihn, soweit ich das hier mitbekommen habe, offensichtlich dazu veranlasst, mehr als andere darüber nachzudenken, wie er sein persönliches Befinden verbessern kann.
Dies ist so eine Aussage die ich oben meinte. Ich finde sie extrem perfide und unwissenschaftlich. Für mich deutest du damit an, dass PP krank ist. Für mich hast du dich damit ins Abseits geschossen. Die Aussage ist für mich weit ekeliger, als alles was PP gegen andere hier geschrieben hat.
Zitat:
Zitat von schoppenhauer
Und er geht permanent davon aus, dass das bei allen anderen hier auch der Fall sein muss und man es ihm daher gleich tun müsste. Zweifelt man, vergleicht er sich schon mal kurzerhand mit Maurinho oder dem Papst und begründet abweichende Meinungen in der Regel mit mangelnder Intelligenz seines Gegenübers. (Habs jetzt also doch gelesen....)
Nach meiner Meinung völlig unsachlich und falsch von dir zitiert.
vergleicht er sich schon mal kurzerhand mit Maurinho oder dem Papst ... (Habs jetzt also doch gelesen....)
aus genauem Studium der Buchstabenfolgen ergibt sich klar, dass sich PP keinesfalls mit Jose Mourinho oder anderen Personen vergleicht, oder, was insinuiert wird, sich mit diesen auf eine Stufe stellt. Der Vergleich bezog sich auf die Fragestellung, ob jeder Weltmeister und Olympiasieger per Status automatisch auch der beste Trainer / das beste Vorbild sei.
Aber dies gänzlich unabhängig vom Niveau auf der Skala der Weltbestzeiten, sondern was das Sich-Fordern in den Bereich der persönlichen Grenzen angeht. Ein 5-Stunden Marathoni der 5 Stunden lang bei 80% seiner VO2max rennt, fordert sich doppelt so lang im gleichen relativen Grenzbereich seiner Stoffwechselleistungsfähigkeit wie ein 2,5-Stunden-Marathoni. Ich möchte den 2,5-Stunden-Läufer sehen, den man im Ziel durchwinkt und sagt er soll nochmal 2,5-Stunden bei 80% seiner VO2max laufen... .
Meine Ansicht:
1. VO2max ist beim Marathonlauf jenseits der Weltspitze (ca. 2:15h und langsamer) irrelevanter Faktor und zur Leistungsbemessung ungeeignet. Wer da heute noch davon spricht, hat sich direkt disqualifiziert. Man ist allerdings in guter Gesellschaft. Mehrere der aelteren Generation halten sich auch noch daran fest.
2. Ich habe ein Jahr lang 5h-Marathonlaeufer trainiert und weiss aus dieser Erfahrung: 99% der Leute, die halb so lange fuer den Marathon brauchen, trainieren doppelt so hart. Ist dadurch der Wettkampf fuer diese dann leichter? Nein, denn...
3. Es gibt IMHO zwei limitierende Faktoren fuer Bestzeiten: physische Fitness und mentale Fitness.
(1) An dem Tag, an dem ich einen hageren, austrainierten, verletzungsfreien, 150km/Woche trainierenden Laeufer sehe, der fuer den Marathon 5h braucht, aendere ich meine Meinung.
(2) Der markanteste Unterschied zwischen zwei gleichen Typen, liegt beim "Central Governor". Der schnellere Laeufer hat seinem Central Governor durch hartes Training klar gemacht, dass er hoehere Belastungen uebersteht. Wenn ich als 2:33-Laeufer einen 2:10-Laeufer auf den letzten Kilometern sehe, dann weiss ich genau, warum er schneller ist. Ich rate jedem mal einen Laufwettkampf komplett anzuschauen. Vorne wird offen ersichtlich um ein vielfaches mehr gelitten.
Kurzum: der 5h Marathonlaeufer ist nicht annaehernd am selben Limit, wie der 2:30h Laeufer, genausowenig wie der 2:30h Laeufer am selben Limit laeuft wie der 2:10h-Mann.
Deshalb ist IMHO obige Ansicht Quatsch, was allerdings nicht bedeutet, dass man eine gute Zeit braucht, um ein guter Coach zu sein. Es erleichtert nur den Einstieg ungemein.
Persoenlich (!) mag' ich nur Coaches, die selbst Leistungssportler sind oder waren. So z.B. unser Coach Tony am Donnerstag. Ich war ganz klar am Abamseln beim zweiten Tempolauf. Er sah' das und rief mir zu "disassociate from the pain!". Das von einem Hobbyjogger zu hoeren, wuerde mir nix bringen. Da wuerd' ich nur denken "WTF do you know?"
...Persoenlich (!) mag' ich nur Coaches, die selbst Leistungssportler sind oder waren. So z.B. unser Coach Tony am Donnerstag. Ich war ganz klar am Abamseln beim zweiten Tempolauf. Er sah' das und rief mir zu "disassociate from the pain!". Das von einem Hobbyjogger zu hoeren, wuerde mir nix bringen. Da wuerd' ich nur denken "WTF do you know?"
naja, das ist dann ja, wie du auch schon geschrieben hast, eher eine frage der persönlichen einstellung dem trainer gegenüber. wenn ein trainer zb schon bewiesen hat, das er sportler erfolgreich betreuen kann, ist es meiner meinung nach wurst, was er selbst für sportliche meriten hat. dann glaube ich deme infach, wenn er mir was sagt, weil er schon bewiesen hat, das er weiß, wie es geht......