Termine für 2. und 3. Meinung sind gemacht, dauert aber. Als nächstes geh ich mit ihr zu meinem Hausarzt, der denkt auch eher systemisch. Vitamin D Spiegel hab ich bei ihr noch keinen getestet. Warum auch. Ein Säugling bekommt auch ohne jeglichen Test Oleovit direkt vom KH mit nach Hause und soll das ein Jahr lang nehmen. 1 Tropfen Oleovit hat 400 I.E., ich denke mit 2 Tropfen/Tag (morgens/abends) kann ich nix falsch machen. Da brauch ich die kleine nicht anstechen dafür...
Lg Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Geb dir in allem grob Recht Wenn es eine latente Zöliakie ist, dann muss es sich ja auch nicht zwingend in den typischen Symptomen niederschlagen.
Das wir aber evolutionsbiologisch nicht genug angepasst wären kann man so pauschal nicht stehen lassen (zumindest für Gluten), die Prävalenzen für die Unverträglichkeit/Allergie sind sehr weit gestreut.
Bei Afrikanern, Skandinaviern und Asiaten ist Zöliakie sehr selten wobei sie in den USA glaub relativ häufig ist. (nichts desto trotz, keine Getreidebeikost ohne Stillen! Zumindest nicht bis zum Ende des 1. Lebensjahres)
Bei Casein würde ich dir aber recht geben. Das ist schon etwas häufiger anzutreffen. Casein ist in Muttermilch wenig vorhanden und hat im Kostplan eines Neugeborenen mMn nichts zu suchen, zumindest bis zum 6. Monat.
Geb dir in allem grob Recht Wenn es eine latente Zöliakie ist, dann muss es sich ja auch nicht zwingend in den typischen Symptomen niederschlagen.
Das wir aber evolutionsbiologisch nicht genug angepasst wären kann man so pauschal nicht stehen lassen (zumindest für Gluten), die Prävalenzen für die Unverträglichkeit/Allergie sind sehr weit gestreut.
Bei Afrikanern, Skandinaviern und Asiaten ist Zöliakie sehr selten wobei sie in den USA glaub relativ häufig ist. (nichts desto trotz, keine Getreidebeikost ohne Stillen!)
Bei Casein würde ich dir aber recht geben. Das ist schon etwas häufiger anzutreffen. Casein ist in Muttermilch wenig vorhanden und hat im Kostplan eines Neugeborenen mMn nichts zu suchen, zumindest bis zum 6. Monat.
Die Häufigkeit von nachgewiesener Glutenunverträglichkeit korreliert auch mit der Häufigkeit gezielter Messung. Da gerade Asiaten kaum glutenhaltiges Getreide essen, kommt es auch kaum zur Ausbildung der einschlägigen Symptome bzw. zu der Idee eines Arztes, dass er auf Gluten testen sollte. In Afrika dürfte nur ein Bruchteil der Menschen regelmäßig Kontakt zu einem Arzt haben, wenn sie krank sind und falls doch, dann fehlt es vielfach an labortechnischen Einrichtungen. M.E. ist die statistische Häufigkeit einer Glutenunverträglichkeit aufgrund fehlender gezielter Erhebung grob unterschätzt. Dito was Laktoseintoleranz in unseren Breiten betrifft und ebenso Casein.
Was die schädigenden Wirkungen von Getreidelektinen angeht(zB WGA (Wheat Germ Agglutinin), das das Andocken von Vitamin D an den Zellrezeptoren betrifft. das dann nicht mehr andocken kann (dazu) - Weizenkonsum sorgt für eine um 43% beschleunigte Entleerung der D-Speicher (dazu)), so ist die Forschung auch erst den Kinderschuhen entwachsen und wenn Du einen 08/15-Arzt fragst, was Lektine seien und ob die etwas mit Allergien usw zu tun haben könnten, dann schaut er Dich an wie ein Mondkalb.
Geändert von pinkpoison (05.04.2012 um 12:20 Uhr).
M.E. würde es Sinn machen diagnostisch auch auf Gesamt-IgE und RAST zurückzugreifen, wenn es um Neurodermitis geht. Dazu muss die kleine dann aber zwingend "angestochen werden. Der Zweck heiligt die Mittel, auch wenn sie nachvollziehbarerweise nicht begeistert sein wird.
Was die schädigenden Wirkungen von Getreidelektinen angeht(zB WGA (Wheat Germ Agglutinin), das das Andocken von Vitamin D an den Zellrezeptoren betrifft. das dann nicht mehr andocken kann (dazu) - Weizenkonsum sorgt für eine um 43% beschleunigte Entleerung der D-Speicher (dazu)), so ist die Forschung auch erst den Kinderschuhen entwachsen und wenn Du einen 08/15-Arzt fragst, was Lektine seien und ob die etwas mit Allergien usw zu tun haben könnten, dann schaut er Dich an wie ein Mondkalb.
Interessant, danke dafür
Ja das mit den Ärzten ist in Sachen Ernährung eh so ne Sache. Aber Ärzte sind ja auch nicht für die Ursachenforschung da sondern für die Behandlung der Symptome... wenn du verstehst
Gestern wurde bei meiner ca. 1,5J alten Tochter Neurodermitis diagnostiziert. Sie hatte eigentlich von Anfang an trockene Haut und schubweise diese Hauterscheinungen. Der Dermatologe meint: Vergessen sie alles Quacksalbertum - hier wird Kortison geschmiert und fertig. Voll***ot.
Reich mir die Flosse, Genosse.
Unser Nachwuchs ist jetzt 4, von Anfang an trockene Haut und eine richtig üble Phase von ca. 6-14 Monaten - ach ja: auch im Winter geboren. Teilweise waren die Beine richtig blutig offen von der Juckerei, das war eine harte Zeit für uns alle. Hydrokortison in niedriger Dosierung hat uns geholfen, die Schübe im Anfangsstadium ein wenig abzufedern. Ansonsten haben wir alle Alternativen ausprobiert, im Laufe der Zeit etwa 15 verschiedene Crèmes und Lotions. Im Endeffekt sind wir bei Siriderma geblieben, weil das als einziges wirklich akut und relativ nachhaltig geholfen hat. Aber die Aussage des Docs ist Unfug: es gibt viele Alternativen und Ansätze, die bei jedem unterschiedlich gut anschlagen. DEN Königsweg gibt es nicht, aber Kortison ist nicht die einzige Möglichkeit - und erst recht keine Lösung, sondern nur ein Unterdrücken von Symptomen.
Der Zusammenhang mit Vitamin D ist mir neu, und ich habe mich mit dem Thema vor drei Jahren ziemlich intensiv auseinander gesetzt. Das würde mit dem zeitlichen Verlauf der Schübe in den Wintermonaten gut zusammen passen. Womöglich können Kinder Vitamin D auch noch nicht so gut speichern. Ich schätze, wir werden es damit mal versuchen. Danke für den Hinweis!
Und zur Aufmunterung: das Immunsystem von so kleinen Menschen dreht sich in den ersten Jahren einige Male um 180°, das betrifft ND genauso wie Allergien. Bei uns ist eine deutliche Verbesserung im Laufe der Zeit eingetreten, und auch eine gewisse Routine im Umgang damit. Im Sommer suchen wir abends nach Zecken, im Winter wird halt nach Bedarf eingecremt. Das gehört inzwischen abends halt genauso wie Zähneputzen einfach dazu.
Auch wenns Euch aktuell nicht sehr weiterhilft: Bei mir ist die Neurodermitis in der Pubertät einfach von alleine verschwunden - bis dahin zeitweise Cortison-Creme. Allerdings bin ich die meiste Zeit mit normalen Fett-Cremes klargekommen.
Ich bin übrigens Sommerkind
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Erfahrung ist fast immer eine Parodie auf die Idee. (J.W.v.Goethe)
Das gilt übrigens auch für Weitsprungversuche (= Idee) und Achillessehnenrisse (= Erfahrung) ...
Bei ihr ist es nicht so schlimm. Sie kratzt auch kaum, weswegen wir mit dem Kortison erstmal abwarten. Bisher haben wir mit Olivenölsalbe geschmiert - meine Erfahrungen damit bei ihr sind aber nicht so toll. Sie zeigt uns recht eindeutig, obs ihr guttut oder nicht. Danke für den Tipp mit Siriderma.
Dass sich der Spass auch wieder verflüchtigen kann, ja die Chance, dass sie die ND auch als Erwachsener noch hat nur bei 20-30% liegt, stimmt uns auch zuversichtig.
Problem bei ihr ist, dass sie frisst wie einen Scheunentor. Mann o Mann. Alles durcheinander und möglichst viel. Sie hatte das von Anfang an und fordert das auch vehement ein. Kaum Zucker aber einfach viel. Viel Obst, viel Gemüse, viel Brot. Wenn ich nicht aufpasse schüttet sie sich (sie kann schon selbst ein Häferl halten) einen Viertelliter Milch rein. Glugg, glugg, weg. "Hamma hamma" kräht sie dann und dann musste schnell sein, sonst gibts Aufstand. Aber sie isst alles. Insofern werd ich mal glutenfreies Brot probieren und Milch + Topfenprodukte meiden.
Lg nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)