KW 47: lockere Woche
Montag
Irgend ein Kiddie hat das Gerücht verbreitet, die Halle sein zu. Zum Glück sind die meisten dann doch da. Diskussion mit Ina über die neue Gruppenstruktur. Bekomme 5 aus der Grundfertigkeitengruppe und behalte ein paar, die nicht genügend Biss für die Leistungsgruppe, aber zu viel Talent für die Bewegungsgruppe haben. Mal sehen wie ich die unter einen Hut bekomme.
Programm:
400 ES
200 B, langes Gleiten - Tauchzug bei Wende
8 x 50 K/30" Pause: Armzüge verringern + zählen
100 lo bel
8 x 50 K Pd/Pb: Weit vor Kopf eintauchen - Fingerspitzen nach vorne schieben
100 lo
200 B Ar + De Be: harmonische Bewegung - Gleiten
300 AS
Gesamt 2100 m
Armzüge: Helge und Rene knapp 20 pro Bahn, ich hin min 14, zurück min 17. Ina liegt bei 11 und 14. Die hat Glück, dass unsere Ex-Kader nicht da sind. Die hätten das mit 3 geschafft.
Probiere mal Helges neue Fingerpaddles aus. Besser als die üblichen Bratpfannen oder die eckigen Vereinsbleche, mit denen ich Ina bei einer verunglückten Rollwende in die Weichteile ramme (nicht in die, an die Ihr denkt. Pfui...). Dann hurtig duschen und lange Fönen. Habe mein Mützchen vergessen und wegen der beeindruckenden Länge meiner Haupthaares akute Erkältungsgefahr bei den Temperaturen draußen. Und außerdem wartet der Zug nicht. Immerhin holt mich mein Schatz, die heute Spätdienst hat, vom Bahnhof ab. Abends Kaminfeuer, Rührei mit Brot und Schinken, Rotwein und Salzstangen.
Dienstag
In der Pause wächst der Muskel. Und heute lasse ich ihn mal in Ruhe wachsen.
Mittwoch
Schatz hat Frühdienst. Und ich keine Lust, aufzustehen. Also werde ich zwar mit wach, lasse aber die Treppen heute mal durch mich unbelaufen und dämmere noch bis kurz nach sechs Uhr weiter. Inline-Technik in der Mittagspause fällt auch aus. Muss unbedingt meine Klampfe wieder in die Hand nehmen und ein paar Hausaufgaben angehen.
Abends schafft es Karin endlich wieder zur Fitness. Wir laufen vorher 45 Minuten inklusive Lauf ABC und 3 Sprints. Gerade bei den Sprungläufen bin ich schon höher gehopst, aber die Sprints gehen einigermaßen. Dann noch 2 Stunden zirkeln (Bestwerte. Karin guckt immer neidisch auf meine Wattzahlen von bis zu 250 auf dem Crosser und Ergometer. Die werden durch die Kisten automatisch hochgeregelt, wenn der Puls unter 140 ist) und danach sinnlos Gewichte stemmen. Immer noch Kraftausdauer: Beinpresse 3 x 30 x 80 kg, Adduktoren 2 x 20 x 40 kg, Abduktoren 2 x 20 x keine Ahnung. Rücken. Bauch. Eiweiß - Shake. Ab Januar will ich dann Maximalkraft angehen, d.h. weniger Widerholungen und mehr Gewicht.
Donnerstag
Programm heute von Rene:
600 m ES
4 x 100 L Be 20” Pause
100 lo
4 x 200 R/F/R/F 20“ Pause, Rollwende, langes Gleiten
100 lo
4 x 100 D: 25 Ges/25 Be / 25 Ges / 25 Be 45” Pause
100 lo
2 x200 B, Tauchzug, langes Gleiten
200 AS
Gesamt: 3100 m
Keine besonderen Vorkommnisse. Fühle mich gut. Das sollte ich auch, denn übermorgen ist Wettkampf in Eisenach.
Freitag
Muss etwas umdisponieren, denn Karin hat statt Samstag jetzt am Sonntag Doppelschicht. Also direkt vom Bahnhof mit meinem Klapprädchen den Berg rauf, umsteigen aufs Auto, dann Gitarrenunterricht. Anschließend Wochenendeinkäufe. Zu Hause Feuer anmachen, Einkauf einräumen und auf meinen Schatz warten.
Samstag
Einladungsschwimmfest Eisenach. Eigentlich Kinder- und Jugendwettkampf, aber mit offener Wertung und die Kinder sollen ruhig sehen, dass ich auch schwimmen kann. Halle ist im Gegensatz zu unserer sehr gut temperiert, insbesondere das Wasser. Erster Start über 50 Delfin ist nicht so dolle, 38,5 Sekunden und bin am Ende ziemlich gestorben. Geht ja gut los. Dann 100 m F, neben mir auf den Blocks sind alle 30 Jahre jünger, haben aber in etwa die selbe Meldezeit. Nach 25 m bin ich schon eine Körperlänge hinten. Ich glaub es ja nicht. Also Tempo anziehen, um nicht gleich überrundet zu werden. Nach 50 m bin ich gleichauf. Da hat sich mein Nachbar das Rennen aber schlecht eingeteilt. Und ich durch die Gegenattacke viele Körner gelassen. Am Ende bin ich vorne, eine 1:21,8 ist aber nicht ganz so prickelnd. Zu verlieren habe ich nichts mehr. Also in der Mittagspause ne ordentliche Portion Pommes und ein Schnitzelbrötchen.
Zusammen mit dem kleinen Jonas geht es Richtung 100 m Rücken. Meldezeitunterschied nur 4 Sekunden zu meinen Gunsten, da rechnet er sich schon was aus. Ina deutet an, dass ich das Becken unter Wasser verlassen müsste, wenn ich gegen den verliere. Aber ich lass mich nicht irre machen. Gute Wasserlage, nicht überziehen, bis zum Ende noch Kraft und Anschlag in 1:30,5. Zehn Sekunden schneller als letztes Jahr an anderer Stelle. Jetzt kurz noch locker machen für die gleich anschließenden 200 m F. Ich bin vor 4 Wochen in Arnstadt nur eine 3:04 geschwommen und Sabine hatte natürlich nichts besseres zu tun, als direkt nach dem Wettkampf im Internet zu stöbern und mir freudestrahlend zu erklären, dass ich da wohl schon mal besser gewesen bin und mich gefälligst im Training mehr anstrengen sollte. Kann ich nicht auf mir sitzen lassen. Also jetzt: Gute Renneinteilung, kriege zwar nur einmal eine schöne Saltowende hin und bei den anderen Wenden nur ein wildes Gewurschtel, habe aber auch hier schöne Wasserlage, Luft und Kraft bis hinten raus. Die Uhr stoppt bei 2:56 irgendwas. Herz, was willst Du mehr.
Sonntag
Sport oder nicht Sport? Draußen alles weiß und matschig. Radfahren eher nicht. Laufen auch nicht. Ist ja lockere Woche. Also nein. Stehe mit Karin (heute Doppelschicht) um halb sechs auf, dann spülen, Keramikabteilung reinigen, Wäsche aufhängen, Kaffee trinken, aufräumen, Kamin säubern, Homepage des SSV überarbeiten (Guckst Du
www.tsvallendorf-badsalzungen.de), Schwimmabteilung verwalten, mit den Schwiegereltern in Lauerstellung Kaffe trinken. Blog tippen. Stelle mal wieder fest, das Computer einem viel Zeit klauen. Bin 3 Stunden vor dem Gerät und habe den Eindruck nichts Produktives gemacht zu haben. Nachmittags in meinen Betrieb. Eigentlich will ich anfangen, den Sattelauflieger neu zu konservieren, aber der Rostumwandler wird bei den Temperaturen sicher halbe Ewigkeiten brauchen, bis sich was tut. Wenn überhaupt. Also nur neue Schleifscheiben auf den Schleifbock basteln und Hallenboden fegen. Das staubt immer unglaublich. Könnt ich auch mal wieder ne Camel Filter durchziehen, aber der Teer hustet sich nicht so leicht raus wie Staub. Abends noch Gitarre bedienen. Ich soll im Februar gegen Gage auftreten. Also Leute, die was bezahlen, um unter anderem von mir akustisch was geboten zu bekommen. Da hab ich ordentlich Muffe vor.