Ich vermisse eine inhaltliche Auseinandersetzung der anderen Parteien mit den von der AfD gesetzten Themen. Vor den letzten Landtagswahlen reichte den anderen Parteien leider im Wesentlichen die Positionierung "Hauptsache klare Kante gegen die AfD". Das ist inhaltlich zu wenig und hilft nur (unfreiwillig) der AfD, indem sie zum Inhalt des Wahlkampfs der anderen Parteien wurde. Deswegen passt aus dem verlinkten Artikel insbesondere das Zitat aus Mein Kampf: "Bald versuchte man uns totzuschweigen, um sich dann von der Zwecklosigkeit dieses Versuchs zu überzeugen und wieder zum Gegenteil zu greifen. (...) Ich habe damals den Standpunkt eingenommen: Ganz gleich, ob sie über uns lachen oder schimpfen, ob sie uns als Hanswurste oder als Verbrecher hinstellen; die Hauptsache ist, daß sie uns erwähnen (…)"
Die AfD besetzt das Thema Flüchtlinge und Migration. Leider wird hier sowohl von AfD-Rechts als auch von Mitte-Links weitgehend dogmatisch argumentiert. Während die AfD ein gesundes Deutschland mit lauter ehrlichen Deutschen, die von kriminellen Ausländern überrannt werden, postuliert, und dabei die Notwendigkeit und die Erfolge von Integration ausblendet, wollen die meisten Linken - und wie mir scheint zuletzt auch die Leitmedien - nicht anerkennen, dass die Kriminalitätsrate bei den Migranten deutlich überproportional zu ihrem Bevölkerungsanteil liegt und hier deshalb Handlungsbedarf besteht.
Was macht den Artikel für dich sehr lesenswert?
Ist der Artikel nicht nur ein Aufsatz der Wohlwollen des Auftraggeber, des konservativ bis reaktionären Cicero und seiner (erz)konservativen, reaktionären bis faschistoiden* Leserschaft hervorruft. *ich empfehle bei Gelegenheit ein kurzes Studium der Kommentare auf der Facebookseite des Cicero.
Da wird sich an Herbert Grönemeyer abgearbeitet. Einem Menschen, der wie z. B.Helene Fischer, Andreas Gabalier oder Mickie Krause seinen Lebensunterhalt mit musikalischen Darbietungen bestreitet. Ist die Interaktion von Musikern mit dem Publikum tatsächlich so bedeutsam und ist der Vergleich zwischen Grönemeyer und Höcke "...stellen uns vor, er ...hätte in einer miefigen Halle vor 10.000 ausflippenden AfD-Anhängern Grönemeyers Satz ins Mikro gejohlt..." nicht übelst hinkend und nur mit der Suche nach Lob vom Cicero-Leser erklärbar?
Das abgebrochene Höcke-Interview. Es war ein weiterer Beleg vom Irrsinn in den Hirnwindungen Höckes. Brodkorb bemerkte zwar "Das linksliberale Milieu geriet in Ekstase..." und zaubert dem Cicero-Leser vermutlich mit dieser Bemerkung und dem "Mein Kampf"-Zitat ein zustimmendes Lächeln ins Gesicht, aber die Drohung von Höcke in Richtung eines Journalisten scheint ihm weniger wichtig, denn sie bleibt unerwähnt.
Auch sonst viele Vermutungen und Andeutungen, wenig konkretes. Der Begriff "Bestmensch" nur eingeschränkt originell (was ist nochmal das Gegenteil von einem Gut- oder gar Bestmensch?) und eine klare Aussage zum, aus Sicht von Brodkorb besseren Umgang mit der AfD und ihren verquert denkenden Wählern finde ich auch nicht.
Sehr nicht, aber sollte für jeden lesenswert sein, der sich nicht nur im eigenen Milieu unter Gleichgesinnten informiert, sondern bereit ist, auch andere Meinungen und Sichtweisen kennenzulernen - und ggf. dazuzulernen.
Zitat:
...ist der Vergleich zwischen Grönemeyer und Höcke "...stellen uns vor, er ...hätte in einer miefigen Halle vor 10.000 ausflippenden AfD-Anhängern Grönemeyers Satz ins Mikro gejohlt..." nicht übelst hinkend und nur mit der Suche nach Lob vom Cicero-Leser erklärbar?
Wäre es vielleicht, wenn nicht unser Außenminister persönlich Grönemeyers Ausflippen als lobenswerte politische Aktion geteilt und verbreitet hätte, und es damit auf die gleiche Ebene wie Höckes Reden gehoben hätte. Mir hat Grönemeyers Duktus nur Angst gemacht. Mir soll keiner mit sich überschlagenden Stimme "diktieren" wollen, wie ich zu leben habe.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Was macht den Artikel für dich sehr lesenswert?
Ist der Artikel nicht nur ein Aufsatz der Wohlwollen des Auftraggeber, des konservativ bis reaktionären Cicero und seiner (erz)konservativen, reaktionären bis faschistoiden* Leserschaft hervorruft. *ich empfehle bei Gelegenheit ein kurzes Studium der Kommentare auf der Facebookseite des Cicero.
Willst du dich am Wörtchen "sehr" hochziehen?
Ich finde den Artikel bemerkenswert ausgleichend und auf den Punkt gebracht - im Vergleich zu vielen anderen, die mich immer nur zu einem Teil mitnehmen.
Was "konservativ bis reaktionär" betrifft: Du hast schon gesehen, wer der Autor ist?
Ich habe den Artikel selbst als sehr lesenswert empfunden und empfohlen - nicht Kommentare dazu. Und sorry, Facebook nutze ich nicht.
Willst du dich am Wörtchen "sehr" hochziehen?
Ich finde den Artikel bemerkenswert ausgleichend und auf den Punkt gebracht - im Vergleich zu vielen anderen, die mich immer nur zu einem Teil mitnehmen.
Was "konservativ bis reaktionär" betrifft: Du hast schon gesehen, wer der Autor ist?
Ich habe den Artikel selbst als sehr lesenswert empfunden und empfohlen - nicht Kommentare dazu. Und sorry, Facebook nutze ich nicht.
Getretene Hunde bellen?
Ich ziehe mich nicht hoch, ich frage nach.
Ich habe nicht den Autor sondern den Cicero als konservativ bis reaktionär beschrieben.
Wer ist wie und an welcher Stelle getreten worden und hat gebellt?
Etwas dünnhäutig auch bei sachlichen Nachfragen?
Gruß
N.
PS: Danke für das teilen des lesenswerten Artikel.
"Ein Nachtrag im März 2017. Dieser Text löst seit seiner Veröffentlichung im November 2010 in unregelmäßigen Abständen bis heute Wellen zum Teil starker Empörung aus. Vielleicht sind einige Anmerkungen daher dienlich. Der Autor lehnt jede Form von Gewalt ab. Bei der Bestrafung von Verbrechern plädiert er für die Anwendung der vollen Härte der Gesetze. Vermeintlich kulturelle Besonderheiten mindern seiner Meinung nach nicht die Schuldfähigkeit von Delinquenten. Gegenstand des Textes sind weder Terrororganisationen noch Schlägertrupps. Analogien etwa zu dem Massenmörder vom Breitscheidplatz oder zu Formen des reinen Ausagierens körperlicher Gewalt zielen daher an der Sache vorbei direkt ins Leere. Wie das ausgiebig erörterte Beispiel der "West Side Story" zeigt, geht es ausschließlich um Mentalitätsmerkmale zumeist jugendlicher Einwanderergruppen, die in der Integrationsforschung "urban youth gangs" genannt werden. Deren Mitglieder schließen sich in erster Linie zusammen, um ihrer "peer group" in der neuen Heimat Schutz zu bieten. Claims werden gegen andere "urban youth gangs" verteidigt, Reviere abgesteckt. Diverse Biographien belegen, dass die Zugehörigkeit zu solchen "urban youth gangs" eine spätere berufliche Karriere im zivilgesellschaftlichen Bereich nicht ausschließt. Der Text erschien unter der Rubrik "Kontrapunkt". Das signalisiert dem aufmerksamen Leser, dass ganz bewusst eine ungewohnte, befremdliche, vielleicht gar verstörende Perspektive eingenommen wird."
das sowas überhaupt nötig ist, sagt schon viel aus über das aktuelle Deutschland.
Zu den damaligen Kommentaren sag ich lieber nichts!!!
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
das sowas überhaupt nötig ist, sagt schon viel aus über das aktuelle Deutschland.
Zu den damaligen Kommentaren sag ich lieber nichts!!!
Ich fand den Beitrag damals eine romantisierende Erzählung wie z.B. das hier:
"Wie das ausgiebig erörterte Beispiel der "West Side Story" zeigt, geht es ausschließlich um Mentalitätsmerkmale zumeist jugendlicher Einwanderergruppen, die in der Integrationsforschung "urban youth gangs" genannt werden. Deren Mitglieder schließen sich in erster Linie zusammen, um ihrer "peer group" in der neuen Heimat Schutz zu bieten. Claims werden gegen andere "urban youth gangs" verteidigt, Reviere abgesteckt. Diverse Biographien belegen, dass die Zugehörigkeit zu solchen "urban youth gangs" eine spätere berufliche Karriere im zivilgesellschaftlichen Bereich nicht ausschließt."
In Berlin in der Realität geht es darum, wer macht die Tür von Discos und wer kontrolliert die Drogengeschäfte in den Läden und wer die Security der Prostituiertenläden. Da übernahmen junge Migranten einfach Reviere, die vorher von Deutschen kontrolliert wurden, indem sie Chapters wie Bandidos und Hells Angels gründeten, ohne selbst jemals Motorrad gefahren zu sein. https://www.tagesspiegel.de/themen/r.../25000910.html