Wer fordert, dass Frauenradrennen an Männderdistanzen oder gar -höhenmeter angepasst werden, hat noch keine Damenradrennen verfolgt. Die Leistungsunterschiede sind derart gravierend, dass nach zwei Alpenetappen wie jetzt bei der Tour der Männer 80% des Teilnehmerfeldes aus der Karenzzeit fliegen würden, wenn van Vleuten vorne Tempo macht und bergab nicht zu Sturz kommt.
Warum man sich für eine Rundfahrt in Frankreich mehr interessieren sollte als für eine in Italien, ist allerdings schleierhaft, zumal der Giro Donne eine jahrzehntelange Tradition hat.
Allerdings kann ich verstehen, dass man sich für beides nicht interessiert, wenn man es einmal gesehen hat.
Allerdings kann ich verstehen, dass man sich für beides nicht interessiert, wenn man es einmal gesehen hat.
Es ist ja ein Henne-Ei Poblem: Wenn es keine größeren Events gibt wie zB Rundfahrten oder Eintagesklassiker interessiert sich niemand dafür, es gibt keine Sponsoren und kein Geld, weniger Nachwuchsarbeit, ergo keine Leistungsdichte, und somit ergibt nach der gängigen Logik auch eine Rundfahrt keinen Sinn. Irgendwo muss man diesen Kreis ja mal durchbrechen, wo die Tour jetzt ein weiterer Schritt ist. Wenn sich das in ein paar Jahren hoffentlich etabliert hat und weitere Entwicklungsschritte stattgefunden haben wird sicherlich auch die erste Etappe mit Hochgebirgsanteil dazukommen.
Analogie Fussball: bis vor 10 oder so Jahren fand ich persönlich das bei den Damen teilweise sehr schwierig zum zuschauen, die aktuelle EM ist dagegen richtig klasse mit Tempo, Athletik, Spielverständnis (zudem keine Theatralik, Gemecker, ... wie bei den grotesk überbezahlten Männern). Vor 10 Tagen war zeitgleich Eröffnungsspiel 2.BuLi Männer wo ich beim Zappen zufällig vorbeikam, ein übles Gebolze, dagegen wurde bei der Frauen-EM ne richtig feine Klinge geführt, sehr gut und kurzweilig anzuschauen.
Bin gespannt wie es beim Frauenradsport weitergeht, spätestens seit AnnaK als erste auf dem Ventoux war verfolge ich schon was da so passiert.
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
Grade in der life-Übertragung gelernt: Preisgeld für den Sieger der Tour de France beträgt 500.000 Euro. Die Frau, die das gelbe Trikot nach Hause bringt, bekommt 50.000 Euro.
Grade in der life-Übertragung gelernt: Preisgeld für den Sieger der Tour de France beträgt 500.000 Euro. Die Frau, die das gelbe Trikot nach Hause bringt, bekommt 50.000 Euro.
das wird natürlich nicht das Ende der Entwicklung sein können, aber wenn man die Tour-Femmes gleich startet mit den selben Etappen wie bei den Männern, gleiches Preisgeld, alles gleich wären wohl nur 2-3 Teams überhaupt in der Lage da mitzumachen. Mittelfristig wird sich das hoffentlich ändern, der Sport weiter wachsen und dann auch die Paygap schließen.
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Tri-K
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das wird natürlich nicht das Ende der Entwicklung sein können, aber wenn man die Tour-Femmes gleich startet mit den selben Etappen wie bei den Männern, gleiches Preisgeld, alles gleich wären wohl nur 2-3 Teams überhaupt in der Lage da mitzumachen. Mittelfristig wird sich das hoffentlich ändern, der Sport weiter wachsen und dann auch die Paygap schließen.
Ach ich finde es ja schön, dass es jetzt überhaupt die Tour*in gibt. Ich hatte halt heute früh beim Eröffnen dieses thread genau danach gefragt und wollte daher auch die Antwort beisteuern.
Das Preisgeld im Radsport ist allgemein lächerlich und spielt eine völlig untergeordnete Rolle und wird in der Regel sogar im Team verteilt. Elizabeth Deignan hat etwa für ihren Paris Roubaix Sieg im Vorjahr 1.535 Euro bekommen. Das ist natürlich ein schlechter Witz. Aber Radsportler auf höchster Wettkampfebene beziehen alle ein Fixum, die Frauen sehr viel weniger als die Männer, aber man kann davon leben zumindest so lange man Rad fährt. Die Topstars der Frauen verdienen schon über 200.000 Euro im Jahr.
Männliche Radprofis verdienen überhaupt sehr gut und gehören hinter den populären Ball- und Motorsportlern zu den Topverdienern im Sport. Mit Pogacar, Sagan und Froome gibt es gar drei Fahrer, die über 5 Millionen € pro Jahr erhalten. Auf World Tour Ebene gehört man mit 200.000 € im Jahr zu den schlechter bezahlten Profis.
Wer fordert, dass Frauenradrennen an Männderdistanzen oder gar -höhenmeter angepasst werden, hat noch keine Damenradrennen verfolgt. .
Das hab ich so nicht gefordert. Ich denke nur, es sollte in die richtige Richtung gehen.
TdF femme hat in der ersten Auflage weniger und leichtere Etappen als der Giro Donne, der, wie Du sehr richtig schreibst schon eine lange Tradition hat.
Die Leistungsdichte der Topfahrerinnen wird sich angleichen, wenn die Herausforderungen und die Kompensationen (Gehälter und Prämien) steigen.
Die UCI könnte hier auch regelnd eingreifen, indem sie zum Beispiel nur Lizenzen in der höchsten Klasse für Teams vergibt, die auch eine top class Frauen Team anmelden.
Auch bei den Männern können jeweils nur 1-3 pro Team in der absoluten Spitze mitfahren
Selbst ein WvA hat derzeit 1h33 Rückstand auf Vingegaard
Grade in der life-Übertragung gelernt: Preisgeld für den Sieger der Tour de France beträgt 500.000 Euro. Die Frau, die das gelbe Trikot nach Hause bringt, bekommt 50.000 Euro.
Hätteste auch heute Morgen schon aus dem verlinkten Interview mit der Tour-Chefin lernen können.
Interessant finde ich die Situation im Team FDJ:
Während es vor ein paar Tagen noch hieß, Cecilie Uttrup-Ludwig und Marta Cavalli würden eine Doppelspitze bilden Uttrup Ludwig, Cavalli co-lead FDJ's 'most competitive team possible' at Tour de France Femmes
soll nun wohl doch Marta die Chefin Cecilie unterstützen, also vertauschte Rollen ggü. dem Giro, wo Cecilie als Martas Edelhelferin selbst auf Platz 6 fuhr. Marta Cavalli doesn’t know yet just how good she can be
"She could be a dark horse for the overall classification, but Cavalli says that her primary intention is to support Cecilie Uttrup Ludwig in her GC ambitions."
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