Nochmal zu der Frage, was würde sich ändern, wenn Doping legalisiert werden würde?
Und die Frage kann sich ja jeder einzelne stellen: Würde ich anfangen zu dopen, wenn Doping legalisiert werden würde?
Denn die, die dopen wollen, die machen es mit oder ohne Dopingverbot. Die sind mittlerweile sowieso jetzt schon voll am Start.
Und zu Trimichi: Solche respekt- und sinnlosen Beiträge kommentiere ich nicht. Ich hoffe, das ist ein Einzelfall (um den Threadtitel hier aufzunehmen).
Nochmal zu der Frage, was würde sich ändern, wenn Doping legalisiert werden würde?
Würdest du an einem Wettkampf teilnehmen, bei dem du von vornherein weißt, dass du keine Chance hast, weil alle anderen was nehmen, was du dir nicht antun willst? Die Motivation überhaupt Wettkämpfe zu machen, würde für Nichtdoper doch gegen null gehen.
Zwei Wettkämpfe für Doper und Nichtdoper würde auch keinen Sinn machen, weil sich die Doper, die in der Dopingliga keine Chance haben, in die Nichtdopingliga reinschleichen könnten, um hier wenigstens ein bisschen Ruhm abzugreifen. Gleiches Problem wie vorher: Wie finde ich die Doper?
Langfristig befürchte ich eine Zusatzbelastung des Gesundheitssystems. Durch die Freigabe wird's zwar weniger direkte Todesfälle geben, da man sich ja legal vom Arzt beraten lassen kann. Die Langzeitfolgen bzw. langfristige Nebenwirkungen sind aber nicht abzusehen.
M.
Nachtrag: ich würde auch bei einer Freigabe nicht dopen, da ea meinem Verständnis von Sport widersoricht und die (langfristigen) gesundheitlichen Risiken für mich nicht abschätzbar sind. Aber auch wenn sich herausstellen sollte, dass es ein Mittel gibt, das 109% ungefährlich ist, siehe Punkt 1. Oder mal anders: ich versuche mich (bisher erfolglis) an den 3h im Marathon. Gedopt schaffe ich es endlich. Was habe ich - für mich - gewonnen, außer der Erkenntnis, dass ich nicht weiß, ob ich es nicht auch ohne Doping geschafft hätte.
Geändert von Matthias75 (30.11.2016 um 12:46 Uhr).
Würdest du an einem Wettkampf teilnehmen, bei dem du von vornherein weißt, dass du keine Chance hast, weil alle anderen was nehmen, was du dir nicht antun willst? Die Motivation überhaupt Wettkämpfe zu machen, würde für Nichtdoper doch gegen null gehen.
Zwei Wettkämpfe für Doper und Nichtdoper würde auch keinen Sinn machen, weil sich die Doper, die in der Dopingliga keine Chance haben, in die Nichtdopingliga reinschleichen könnten, um hier wenigstens ein bisschen Ruhm abzugreifen. Gleiches Problem wie vorher: Wie finde ich die Doper?
Langfristig befürchte ich eine Zusatzbelastung des Gesundheitssystems. Durch die Freigabe wird's zwar weniger direkte Todesfälle geben, da man sich ja legal vom Arzt beraten lassen kann. Die Langzeitfolgen bzw. langfristige Nebenwirkungen sind aber nicht abzusehen.
M.
Ja, ich gebe zu, das ist frustrierend, aber meine Hauptmotivation ist nicht ganz vorne zu landen. Und glaubst du wirklich, dass alle vorne sauber sind? Oder kannst du das ausblenden?
Nochmal, ich glaube nicht, dass sich viel an der Anzahl von Dopern ändern wird. Denn die, die nicht dopen, warum sollten die Ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, um im Hobbysportbereich ein paar Plätze weiter vorne zu landen? Und, die die betrügen, tun es sowieso.
Nochmal zu der Frage, was würde sich ändern, wenn Doping legalisiert werden würde?
Und die Frage kann sich ja jeder einzelne stellen: Würde ich anfangen zu dopen, wenn Doping legalisiert werden würde?
Denn die, die dopen wollen, die machen es mit oder ohne Dopingverbot. Die sind mittlerweile sowieso jetzt schon voll am Start.
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Ich würde dann natürlich NICHT dopen. Alle anderen übrigens auch nicht. Denn wenn Doping legal wäre, wäre die Einnahme von bestimmten Mittelchen oder die Anwendung von bestimmten Methoden eben nicht mehr Doping im aktuellen Wortsinn, sondern maximal Medikamentenmissbrauch. Aber ich schweife ab ...
Ich würde allerdings auch keine Medikamente missbrauchen. Aber ich würde die ganze Freude am Wettkampfsport verlieren, wenn ich gegen Menschen antreten müsste, die sich mit Medikamentenmissbrauch Vorteile verschaffen.
Siegen um jeden Preis? Selbst"optimierung" koste es was es wolle? Dieser Ansatz gefällt mir gar nicht. Und wenn es genug Menschen geben sollte, denen das auch nicht gefällt, dann würde nach einer Dopingfreigabe im Breitensport kein Stein auf dem anderen bleiben. Die Nicht-Dopingwilligen blieben dann einfach weg, und die jetzt großen Breitensportveranstaltungen werden zu Freak-Shows für wenige Dopingmonster, die dann niemanden mehr interessieren. Dann würden die Doping-Deppen wenigstens keine öffentliche Anerkennung mehr bekommen.
Ob das wirklich so kommen würde? Keine Ahnung, aber träumen wird man ja noch dürfen!
Freigabe von Doping im Jedermannbereich ergäbe die spontane Ausbildung von Monsterzombies wie im Bodybuilding. Die Jedermannszene glänzt eh durch massive Selbstdarsteller und hochgradig socialmedia-affinie Typen. In vielen Fällen hat der Radsport in diesem Bereich (und auch der Triathlon) mit Leuten zu tun, die beruflich erfolgreich sind, finanziell gut aufgestellt und die willens sind richtig was fürs Ego aufs Parkett zu brennen. Wenn man solchen Typen dann auch noch offiziell die Chance gibt bei diesem Thema voll durchzuziehen, dann wird es nicht lange dauern bis es darum geht, dass im Jedermannsport (der öffentlichen Zombiszene) schneller gefahren wird als bei den Profis. Und das meine ich ernst! Genauso wie da für die Strandfigur Steroide reingehauen werden Koks um ordentlich durchzufeiern und was weiß ich noch alles... Da können sich die Selbstoptimierer richtig ausleben. Das würde den Schwarzmarkthandel dann erstal richtig in Schwung bringen. Und was macht man dann mit den Profis? Die sollen dann langsamer fahren als die Jedermänner? Man darf sich da nix vormachen... auch im Jedermannbereich sind Leute mit 20-30.000 Jahreskilometern. Wenn die mit allem nachhelfen was es gibt, dann öffnet man ein Fass ohne Boden. Und diesen Prozess hält man dann nicht mehr auf. Ich glaube, dass Menschen die das fordern keine Ahnung davon haben was dann abgeht! Und ich glaube das sind dann die ersten die schreiend wegrennen. Oder die schon lange selbst drauf gewartet haben und einszweifix aussehen wie die Zombies. Da hört keiner bei Ephedrin auf. Das muss man sich sicher nicht so vorstellen. In BB Foren gibt es Anleitungen für JEDEN Scheiß den man kaufen kann und den zur Not irgendein Untergrundlabor zusammenbraut. Wer glaubt, dass das im Radsport/Triathlon anders wäre, glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Zum Glück hat der Gesetzgeber das erkannt und genau die Gegenrichtung eingeschlagen. So wird vielleicht an der einen oder anderen Stelle betrogen, aber die richtig üblen Sachen traut man sich dann halt doch nicht und dann bleibt es halt bei ein paar % Zuwachs die den Kohl bei zu wenig Talent auch nicht fett machen.
Ich schwimme/fahre/laufe nicht in Bereichen, dass ich mir Gedanken um Preisgelder oder Podestplatzierungen machen müsste. Dennoch will ich nicht an Veranstaltungen teilnehmen, bei denen Doping akzeptiert wird. Einfach aus dem Grund, dass das für mich mit Sport nichts zu tun hat. Ich sehe es zwar auch als Betrug, das wäre für mich aber weniger im Breitensportbereich, sondern eher in der Spitze dann das Thema.
Wer pharmakologische Studien durchführen möchte darf sich an der Uni oder bei BASF oder Bayer oder sonstwo melden, da findet man sicher was. Wenn man sehen will, was passiert wenn Doping akzeptiert wird, muss sich nur in einem durchschnittlichen Fitnessstudio umsehen.
Die ganze Diskussion zeigt doch, dass das ganze Thema für den Laien zu komplex ist. Was darf ich nehmen, wie lange, usw. Dafür braucht man mittlerweile ein Medizinstudium.
Und wenn du es dem Laien als Hobbysportler erlaubst, dann kannst du es dem Profi nicht verbieten. Ein Dilemma.
Die APP der Nada tut es auch, kann jeder Teenager bedienen.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen