Angelehnt an Johannes Beitrag möchte ich Cameron Wurf hier mal einen eigenen Thread widmen, da ich so ein Gefühl habe, dass wir noch öfter über ihn diskutieren werden.
Ich habe es schon im Hawaii Thread gepostet, hier jedoch nochmal ein ausführliches Video mit Wurf und Bob Babbitt, indem er über sein derzeitiges Training sowie Kona 2017 spricht und auch einen Ausblick auf 2018 gibt.
Für unrealistisch halte ich es nicht, wenn man sich seinen Rennkalender 2017 ansieht, sowie seine Leistungsentwicklung.
Auch die enge Verbindung zum Team Sky ist "interessant", mit denen er einen großen Teil seines Radtrainings absolviert. Gerade erst ein TT Training über 2:00h mit 360 Watt Schnitt, gefolgt von einem 25 km Koppellauf in 1:35h...
Die Leistungsentwicklung von Wurf ist in der Tat beeindruckend, aber ich glaub' nicht, dass dieser Tanz auf der Rasierklinge auf Dauer gut gehen wird.
Außerdem teilt er mit Sebi und Sanders die relative Schwimmschwäche. Mit dem Rennkalender und dem starken Fokus auf Rad- und Lauftraining, sowie dem Fehlen einer starken Schwimmgruppe wird er es nicht schaffen, sich soweit zu verbessern, dass er mit der ersten Schwimmgruppe aus dem Wasser kommen kann und wem das nicht in Kona gelingt, der muss so offensiv Rad fahren, dass danach kein Top-Marathon mehr möglich ist.
Ich sehe auch Sanders nicht unbedingt als Top-Favoriten für Kona 2018, sondern eher Frodeno, Gomez (wenn er antritt) oder ein Dark Horse wie McNamee, der ein absolut beeindruckendes wenn auch wenig beachtetes Debüt hingelegt hat.
Wurf hatte auch 2017 schon das absolute Ziel Kona zu gewinnen (hat dies in seinem Blog auch ausführlich geschrieben) und war auch auf den ersten 5 Laufkliometern allen Ernstes der Meinung, dass er gerade im Inbegriff ist, das Ding zu gewinnen. Das spricht zwar für ein erfrischendes Selbstbewusstsein, aber diese Meinung hatte er wohl damals exklusiv.
Auch die enge Verbindung zum Team Sky ist "interessant", mit denen er einen großen Teil seines Radtrainings absolviert. Gerade erst ein TT Training über 2:00h mit 360 Watt Schnitt, gefolgt von einem 25 km Koppellauf in 1:35h...
Die werte schocken mich jetzt nicht, das können andere auch.
Nur die Verbindung mit Sky ist, wie Du schon sagst "interessant".
Wie kommst du auf die Schwimmschwäche Hafu? Ich denke nicht, dass man Kona 2017 hierfür heranziehen sollte, da er selbst ja auch betont, wie mies sein Schwimmen in Kona 2017 war.
Dass er es definitiv besser kann, hat er doch in Wales bewiesen, als er mit Philipp Graves aus dem Wasser stieg.
Es hängt sicher stark daran, wie er die Laufumfänge verkraftet bzw. ob er verletzungsfrei durch die Vorbereitung kommt.
Hatte das Interview auch gerade gesehen und irgendwie ist er schon ein witziger Typ. Mein Gedanke war aber auch eher, wie lang das mit der Lauferei so gut gehen wird. Er scheint mir ziemlich mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, auch die vielen Starts sind ja nicht ohne. Den Motor hat er ja sicherlich, aber die orthopädische Anpassung steht ja nochmal auf einem anderen Blatt.
Davon ab hat für mich seine sportliche Vergangenheit und seine nähe zu Sky irgendwie schon einen Beigeschmack. Ist sicherlich auch nicht richtig da zu pauschalisieren und sicherlich hat er auch einfach noch viele Kumpels mit denen er gern trainiert, nachdem es ja aber doch immer wieder dubiose Geschichten und Vorfälle in dem Umfeld gibt, ist es schon fragwürdig warum man sich weiter freiwillig mit diesem umgibt. Sicherlich gibt es auch einige Vorteile was Material, Trainingssteuerung und -möglichkeiten oder organisatorische Dinge angeht, sodass es ggf. auch ein finanzieller Faktor ist. Für das eigene Image dürfte so eine Nähe allerdings zumindest nicht förderlich sein.
ich finde den begriff "ära" in dem zusammenhang lustig. einmal ein halbwegs gutes rennen auf hawaii gezeigt, schon ist von ära die rede. ich muss ehrlich sagen, dass ich den namen wurf vor hawaii 2017 noch nie gehört hatte.
aus meiner sicht gibt es bei den männern überhaupt nur 2 "äras" auf hawaii, nämlich scott und allen. selbst frodeno fehlen dazu mindestens noch 1-2 siege.