Meine ursprüngliche Frage war eigentlich, wie es sich bei "kleinen Artikeln" verhält (wie Nasenklemme, Ohrstöpsel, Paddles, Pullbuoys, Schwimmflossen, ...), die es meist schon für deutlich <50€ gibt. Dort gibt es ja auch no-name-Produkte für ein paar Euro und "Markenprodukte" für das Vielfache. Aber solche Produkte sind von der Produktion her doch so simpel, dass große Unternehmen (speedo, arena, finis, usw) eigentlich keinen Qualitätsvorsprung gegenüber "kleinen Marken" haben dürften, oder?
Kommt darauf an. Wenn mir die Passform wichtig ist, z.B. Schwimmbrille oder Badehose, greife ich auf -bei mir - bewährte Markenprodukte zurück. Hab' z.B. ach schon günstige Laufschuhe anprobiert und war auch wirklich gewillt, sie zu kaufen, bin aber überhaupt niht mit der Passform warm geworden. Meine bevorzugten Schuhmarken kqnn ich dagegen blind bestellen, die passen so gut wie immer. Wenn das unwichtig ist, z.B. beim Schwimmbrett oder Pullbouy, gerne auch Noname.
M.
Geändert von Matthias75 (13.12.2016 um 16:46 Uhr).
Beim Laufschuh kann ich mir auch gut vorstellen, dass "teuer = besser" gilt, wegen des komplizierten Aufbaus (ähnlich wie große Autokonzerne bessere Autos bauen als kleine, weil sie mehr Geld für F&E haben - jetzt mal ganz grob). Aber bei einfachen Produkten wie z.B. Schwimmbrett oder Paddles, die im Grunde nur aus 1-2 Materialien bestehen und wo das Unternehmen nicht viel mehr machen muss als z.B. das Schwimmbrett in die gewünschte Form zu schneiden, kann ich mir nicht vorstellen, dass teurere Produkte auch gleichzeitig besser sind, ergo: alles was ich über das Material und die Produktionskosten hinaus bezahle, ist nur noch für die Marke und eigentlich Geldverschwendung. Aber vielleicht mache ich ja auch einen Gedankenfehler...
Der Denkfehler besteht darin, dass eine Firma neben den Produktionskosten auch noch andere Kosten decken muß.
Zum einen gibt es die Entwicklungskosten. Früher gab es Pullbuoy und Schwimmbretter. Dann hat eine Firma (möglicherweise arena) den Pullkick entwickelt. Dabei muß man verschieden Formen und Materialien testen und braucht auch Feldtests mit richtigen Schwimmern. All das kostet Zeit und Geld, das später über die Stückzahlen wieder reinkommen muß.
Zum anderen gibt es Marketingkosten. Wenn du so einen Pullkick entwickelt hast, dann mußt du natürlich auch dafür sorgen, dass die Leute meinen sowas zu brauchen. Auch das kostet Geld, evtl. sogar richtig Geld.
Und am Ende gibt es natürlich noch den Risokozuschlag. Als innovative Firma geht natürlich auch mal eine Entwicklung in die Hose. Entweder weil es technisch nicht realisierbar ist oder weil es vom Markt einfach nicht angenommen wird. Die Entwicklungs- und Marketingkosten sind dann trotzdem schon aufgelaufen und müssen über andere Produkte wieder eingefahren werden.
Und dann kommt "der Chinese". Der sieht, dass sich Pullkicks wunderbar verkaufen. Er braucht keine Brainstorming-Runden für neue Ideen, keine Design- und Test-Runden und muß den Markt nicht bearbeiten. Für Produkt-Nachbauten reicht es halt, die Produktionskosten zu kalkulieren.
Meine Ausführungen bedeuten aber nicht, dass ich 25 Euro für 100g geschäumtes Polyethylen gerechtfertigt halte.
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Wennst was machst, mach's gern. Machen mußt 'es eh!
(Dem Fritz Engelhardt seine Mutter)
Der Denkfehler besteht darin, dass eine Firma neben den Produktionskosten auch noch andere Kosten decken muß.
Das müssen andere Firmen doch auch. Ich glaube die wenigsten Leute entscheiden sich freiwillig für das teurere Produkt (z.B. arena) ohne Mehrwert (z.B. in der Qualität) nur um den "Originalhersteller" dafür zu belohnen, dass er innovativ war und damit er seine Kosten für Mitarbeiter, Entwicklung, Design, Marketing etc. decken kann. Wenn überhaupt, dann sind die Leute bereit mehr Geld auszugeben, WEIL das Originalprodukt eine bessere Qualität als das "Nachahme-Produkt" hat (oder zumindest hoffen, dass es eine bessere Qualität hat). Aber sobald der Qualitätsvorsprung weg ist, zahlt doch keiner freiwillig mehr als er eigentlich müsste.
Zitat:
Zitat von DerElch
Und dann kommt "der Chinese"...
1. ...
2. Solange sie es schaffen mit niedrigeren Produktionskosten die exakt gleiche Qualität wie beim Originalhersteller zu erreichen, sind es doch "nur" rechtliche oder moralische Bedenken, die man ihnen vorwerfen kann. Als Verbraucher kann uns das doch eigentlich egal sein. Und den Chinesen darf man diese "Strategie" finde ich auch nicht übel nehmen (auch wenn die meisten es tun). Meistens ist es aber ja (noch) nicht so, dass chinesische Produkte mit denen der europäischen Konkurrenz mithalten können. Aber wenns so wäre, ich hätte kein Problem damit.
gleiche form bedeutet ja nicht gleiche qualität. zb können die verwendeten werkstoffe unterschiedlich und damit zb unterschiedlich lang haltbar sein. oder unterschiedlich widerstandsfähig gegen abrieb, chlorwasser usw.......
2. Solange sie es schaffen mit niedrigeren Produktionskosten die exakt gleiche Qualität wie beim Originalhersteller zu erreichen, sind es doch "nur" rechtliche oder moralische Bedenken, die man ihnen vorwerfen kann. Als Verbraucher kann uns das doch eigentlich egal sein. Und den Chinesen darf man diese "Strategie" finde ich auch nicht übel nehmen (auch wenn die meisten es tun). Meistens ist es aber ja (noch) nicht so, dass chinesische Produkte mit denen der europäischen Konkurrenz mithalten können. Aber wenns so wäre, ich hätte kein Problem damit.
Das würde heißen, der Plagiator nutzt die Entwicklungsarbeit des Originalherstellers aus. In der Folge würde der Absatz des Originalhersteller sinken, er müsste seine Entwicklungsarbeit einstellen oder sogar seinen Laden dicht machen. Die nächste potentielle Weiterentwicklung würde nicht mehr stattfinden. Bleibt zu hoffen, dass der Originalhersteller sein Produkt rechtlich über Patente, Geschmacksmuster etc. so geschützt hat, dass er den Plagiator den Vertrieb untersagen kann.
Etwas anderes ist es,wenn ich die Wahl zwischen einem günstigen "einfachen" Brett bzw. und einem Pullbouy und eunem Pullkick habe. Dann würde ich mir überlegen, ob ich unbedingt das Markenprodukt brauche oder ob's die Alternative auch tut. Genauso mach ich's eben bei Schuhen. Hier hab' ich aber festgestellt, dass die Mehrkosten scheinbar zumindest teilweise in die Passform der Schuhe fließen.
Den Chinesen scheint aber auch eher mal egal zu sein, wenn die Produkte giftige Inhaltsstoffe enthalten.
bei solchen Tests bin ich eh immer skeptisch (Baby Spielware ausgenommen). Aber wer knappert auf seinem Schwimmbrett rum oder setzt es großer Hitze aus und schnuppert dran?
Ich bin der Meinung, dass solche Tests immer sehr weit hergeholt sind. Würde es doch noch der Forschung gehen, wären wir alle schon tot. Was ist heutzutage nicht mehr giftig oder bedroht unser Leben/Gesundheit? Daher immer schön Lachen, damit das Krebsrisiko sinkt...
Lasst euch nicht zu sehr beeinflussen, und lebt einfach euer Leben...