Offensichtlich gibt es diesen Mindestlohn zB in Spanien nicht. Allerdings konkurrieren die Produkte auf dem selben Markt. In der Folge kann das deutsche Produkt aufgrund höherer Lohnkosten nicht mit dem aus Spanien konkurrieren und muss entweder vom Staat subventioniert werden oder es verschwindet zusammen mit den Arbeitsplätzen vom Markt.
Ah ja, deshalb sind wir also Exportweltmeister, weil unsere Produkte aufgrund der höheren Lohnkosten nicht mehr Konkurrenzfähig sind.
In Deutschland machen aufrechte Deutsche viele Tätigkeiten ja nicht mal für den Mindestlohn und machen lieber einen auf Globalisierung und lassen die Arbeiten den Menschen aus der Osterweiterung der EU.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Lies das von Dir zitierte von Noam noch einmal. Ich denke ihr seid Euch einig
Danke für den Hinweis.
Wir sind aber nicht ganz im selben Boot, weil ich, anders als Noam, mindestens für die genannten Beispiel nicht bestätigen kann, dass die Anforderungen der Unternehmen in irgendeiner Dimension "zu groß" wären. Es werden z.B. Schlosser gesucht. Schlosser oder welche, die es werden wollen. Keine besonderen Qualifikation gefordert und in Rahmenbedingungen (Gehalt etc.), die vollkommen OK sind. Es gibt sie einfach nicht.
Aber nein! Ihr seid loyale Deutsche (das merkt man in vielen deiner Beiträge) die, Schutz vor der Verfolgung als Minderheit suchend, in die Heimat eurer Vorfahren zurückgekehrt sind. Genau wie z. B. die 4,5 Millionen Russlanddeutschen.
Leider falsch, ich stelle es aber gerne richtig: Ich bin Ungare aus Siebenbürgen (Rumänien), mit nur zwei deutschen Urgroßmüttern im Stammbaum. Schutz vor der Verfolgung der Minderheit stimmt, Heimat meiner Vorfahren eher nicht. Meine Muttersprache, Volk, Abstammung sind ungarisch, Deutsch kam als Zweitsprache mit 3 Jahren dazu (Mehrsprachige Umgebung). Nach 37 Jahren in Deutschland nimmt der deutsche Anteil in meiner persönlichen Kultur und Zugehörigkeit stetig zu, aber wird nie die ersten 16 Jahre meines Lebens verdrängen. Ich fühle mich als entwurzelter Flüchtling, der es geschafft hat, sich hier eine neue Heimat zu finden, und sich hier einzufügen. Da die alte Heimat unwiederholbar zerstört ist (nicht physisch, aber kulturell), setzte ich mich für diese neue Heimat gerne ein, da ich jetzt hierher gehöre.
Zitat:
Aber wie oft am Tag siehst Du in deinem Umfeld (nicht in den RTL- und Sat1-News) Ali, Yussuf, Mohammed, die alleinreisenden Männer aus dem Irak und Syrien mit ihren neuesten Smartphones und den Markenklamotten? Und wann regst Du dich besonders über sie auf?
Auf Smartphone achte ich nicht, aber es ist schon merkwürdig, wie viele Menschen zwar ihre Papiere "verloren" haben, ihr Smartphone aber immer noch haben. Markenklamotten erkenne ich nicht. Aufregen tue ich mich nicht über die armen Schweine, die bei Penny ihre Gutscheine beim Einkauf einlösen, und oft an Sprachbarrieren scheitern; die zu Nichtstun verurteilt monatelang rumhängen müssen (sind bei uns überwiegend Schwarzafrikaner). Aufregen kann ich mich aber (im persönlichen Umfeld) z.B. über den arabischen Ladeninhaber in Mannheim, der auch nach 20 Jahren hier kein Wort Deutsch spricht, über den angeblich integrierten türkische Kollegen, der im Hotel das Personal anschnauzt, weil das Buffet nicht moslemgerecht ist, und mir vorwirft, ich würde meinen Sohn zum Schwulen machen, weil er mit Puppen spielen darf; über den fließend deutsch sprechenden arabischen Studenten, für den alle westlichen Frauen Nutten sind - also über all das, was Manifestationen von Unverständnis für unsere Kultur, von mangelndem Respekt vor dem Gastland und von Integrationsverweigerung sind. (Übrigens finde auch ungarische Landsleute, die alle Deutschen für blöd halten und nur der alten Heimat und Lebensweise nachtrauern, höchst peinlich.)
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ah ja, deshalb sind wir also Exportweltmeister, weil unsere Produkte aufgrund der höheren Lohnkosten nicht mehr Konkurrenzfähig sind.
Ich glaube eher, dass wir Exportweltmeister immanterieller Güter sind. Wir verkaufen in der Regel Know How und Fertigungswissen. Zu dem kommen halt Produkte, deren letzter wertschöpfender Anteil in Deutschland gemacht wird, aber die eigentliche Produktion woanders stattfindet. ZB im Automobilbau werden die meisten Teile aus drittländern angeliefert und hier lediglich zusammengesetzt. Zack haben "wir" ein deutsches Produkt. Das viele "Kosten" für die Fertigung im Auslang anfallen, fällt hier unter den Tisch.
Ich würde gern einmal sehen, durch welche Produkte im einzelnen unser Exportüberschuss entsteht.
Hier sind wir dann ja auch wieder bei Herrn Trump. Dieser versucht ja gerade ein Gesetz auf den Weg zu bringen, dass ein Konzern steuerliche Vorteile erhält, der Teile in den USA fertigen lässt, anstatt diese zu importieren.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
sondern einen regionalen und Berufsbezogenen Mangel an qualifizierten und motivierten Mitarbeitern für Jobs.
Zitat:
Zitat von captainbeefheart
Danke für den Hinweis.
Wir sind aber nicht ganz im selben Boot, weil ich, anders als Noam, mindestens für die genannten Beispiel nicht bestätigen kann, dass die Anforderungen der Unternehmen in irgendeiner Dimension "zu groß" wären. Es werden z.B. Schlosser gesucht. Schlosser oder welche, die es werden wollen. Keine besonderen Qualifikation gefordert und in Rahmenbedingungen (Gehalt etc.), die vollkommen OK sind. Es gibt sie einfach nicht.
Ich habe Dir das entscheidende bei noam mal fett markiert.
Bist Du Dir sicher daß die Arbeitlosenquote wirklich bei 0,0% liegt?
Eure Arbeitsagentur darf sich glücklich schätzen.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
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29.10.2017 3:15:05 FfM M
Hmm, das liest sich jetzt nicht so als würdest Du die Sorgen und Ängste dieser Menschen Ernst nehmen.
Ja, ich persönlich nehme die Sorgen derer, die sich vor allem um die finanzielle Benachteiligung Sorgen machen, nicht sehr ernst - aber eine Regierung muß sich bewußt sein, daß diese Ängste das Wahlverhalten steuern. Ich nehme die Sorgen derer ernster, die sich wegen der möglichen Zerstörung einer Kultur, einer Lebensweise Sorgen machen. Es gibt eben verschiedene Sichtweisen auf das Leben, und nicht nur eine ist richtig (außer in Diktaturen).
Zitat:
Zu Deiner Info, es werden nicht alle Überschüsse im Staatshaushalt für Flüchtlinge eingesetzt!
Wenn Du die Kohle für Infrastruktur ausgibst, hast Du keine Überschüsse mehr.
Korrekterweise sind also die Ausgaben für Flüchtlinge Teil unseres Staatshaushaltes.
Von Infrastruktur-Investitionen profitiert die steuerzahlende Bevölkerung. Rücklagen sind keine Ausgaben für Flüchtlinge - sie sind ein Zeichen für geplante/erwartete Ausgaben, also ein Signal, daß die Regierung die Zuwanderung weiterhin nicht steuern und kontrollieren will - sonst wären solche Summen nicht nötig.
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