Eine Anmerkung: Man könnte jetzt spitzfindig einwenden, besser als bisher könne er auf Hawaii ja eigentlich nicht mehr werden. "Fortschritt" wäre für mich z.B., dass Lange auch mal bei anderen wichtigen Ironman-Rennen außerhalb von Hawaii eine Top-Leistung zeigen kann.
Egal welchen Trainer er zukünftig haben wird...dadurch, dass er Kona diesmal nicht gewinnen konnte, wird weniger Hype um seine Person gemacht (Presse etc.). Für mich hat er meistens den Eindruck gemacht, dass nicht gerne spricht und sich darstellen möchte. Ein reduzierter Rummel könnte dazu führen, dass er sich mehr aufs Training konzentrieren kann.
Sein Mindset ist doch denkbar einfach. Jan hat eine 7.51 abgeliefert die im Vergleich zu Patricks 7.52 von 2018 im Grunde genommen eine 7.49 h ist da die Zeiten in 2019 ca. 2 min langsamer waren.
Frodenos 7:51 waren in 2018 doch nur eine 7:55 wert, da das Rennen dieses Jahr 4-5 Minuten schneller war wie man an O'Donnell und Wurf sehen kann. FAKT!
P.S: Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast
Jan gehört zu den stärksten Radfahrern und kann eine 2.42 laufen.
Ich wüsste nicht wie Patrick gegen dieses Gesamtpaket ankommen will..... ??
Es gab (in der modernen Ära, was Scott und Allen fabriziert haben lässt sich für mich schwer einordnen) noch nie jemanden, der an das Gesamtpaket von Frodeno herangekommen wäre. Und nachdem man Brownlee und Gomez gesehen hat, die besten Kurzdistanzler aller Zeiten, darf man bezweifeln, dass so schnell jemand kommt, der diesen Frodeno ernsthaft gefährden könnte. Er hat einfach nicht den Hauch einer Schwäche. Das hab es bis dato so wohl noch nie.
Aber hier soll es ja um Faris gehen. Deshalb: auch mit neuem Trainer wird Lange nicht an die Leistungen von Frodeno rankommen. Dafür fährt er nicht gut genug Rad. Wüsste nicht, wie er das mit seinen 63kg ändern möchte. Ich glaube Faris hat mit dem 2018er Hawaii-Lange schon das Optimum herausgeholt.
Ich glaube der Satz von Bilek ist schon richtig, auf der LD umso mehr, ein Trainer macht nicht den entscheidenden Unterschied. Aber man sollte die Differenz auch nicht zu sehr überbewerten. Auch unter Bilek hat Sebi nicht gemacht was er wollte, sondern hat nach Puls und Pace trainiert und ist mit Sicherheit auch Intervalle nach Watt gefahren.
Seipp probiert halt dort, wo bei einem austrainierten Athleten evtl. noch was zu holen ist, was rauszuholen, bei Sebi halt hauptsächlich Pacing und Saisonaufbau. Das man ihm nach kaum einem Jahr und nur weil er seine Laufbestzeit auf Hawaii nicht toppen konnte, direkt jeden Fortschritt abspricht, ist typisch. Übrigens hat Sebi außer der 2:49 2016 vorher nicht einen einzigen Hawaii-Marathon unter 2:54 ins Ziel gebracht, daher ist schon eine Bestätigung der Bestzeit ein gutes Zeichen. Ohne Frodo (der unantastbar ist) ist Sebi wohl der beste LDler der Welt.
Um ebenfalls auf Lange zurückzukommen - bei ihm ist der Trainerwechsel für mich plausibel. Faris hat selber immer gesagt, dass er eigentlich keine Ahnung hat, wie Patricks Leistungen zustande kommen und Training und Unterdistanz das überhaupt nicht hergeben. Offenbar hat Lange einfach einen hocheffizienten Stil, gepaart mit sehr guter Hitzeresistenz und hat mit dem Momentum auf seiner Seite gute Hawaii-Rennen abgeliefert. Faris war wahrscheinlich gut für so Themen wie Ernährung, Mentales etc.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein neuer Trainer aus Patrick deutlich mehr Leistung rausholen kann, sich das auf die Hawaii-Performance aber im Endeffekt bestenfalls gar nicht auswirkt.
Wahrscheinlich habe ich den Gedankengang nicht zu 100% korrekt wiedergegeben Zu wem hat er das denn noch mal gesagt? Zu Arne? Vielleicht kann sich ja jemand an den korrekten Wortlaut erinnern.
Vermutlich hast du recht mit dieser Prognose. Trotzdem bin ich gespannt. Der Wechsel von Bilek, der seine Athleten eher nach Körpergefühl und weniger datengetrieben trainieren lässt, zu dem sehr analytischen und datenfokussierten Seipp hat Kienle im Endergebnis (bisher) nicht wesentlich besser gemacht.
Wenn Lange jetzt von Faris (der eher an Bilek erinnert) bspw. zu Geesmann wechselt (den ich eher bei Seipp einordnen würde) und man ebenfalls keine großen Fortschritte feststellen kann, werfe ich mein Powermeter und die Pulsuhr in den Müll und trainiere zukünftig auch nur noch nach Gefühl
Eine Anmerkung: Man könnte jetzt spitzfindig einwenden, besser als bisher könne er auf Hawaii ja eigentlich nicht mehr werden. "Fortschritt" wäre für mich z.B., dass Lange auch mal bei anderen wichtigen Ironman-Rennen außerhalb von Hawaii eine Top-Leistung zeigen kann.
Habs nicht mehr zu 100% im Kopf, aber wie OhneRad schon schrieb, gings damals bissl drum, wie groß sein eigener Anteil am Erfolg von Sebi ist. Darauf kam halt eben die Aussage. Ich versteh auch ehrlich nicht, warum man dem Lubos jetzt immer unterjubeln will, dass er so hemdsärmelig unterwegs wäre, nur weil Sebi jetzt zu jemandem gegangen ist, bei dem gern betont wird, wie wissenschaftlich er arbeitet. Man sollte nicht vergessen, dass der Lubos auch Biologie und Sport studiert hat.