Da das Schlüsselbein ein sehr elastischer Knochen ist (und die Platte nicht die gleiche Elastizität hat), wird man für Überkopfsportarten (da zählt Schwimmen auch dazu) oft erst wieder komplett beschwerdefrei, wenn das Osteosynthesematerial entfernt worden ist, was nach 4 Monaten i.d.R. durchaus bereits möglich ist.
Wie von dir schon beschrieben ist die Gefahr einer Pseudarthrose relativ hoch. 4 Monate sind aber mMn schon sehr früh idR ist von 6 - 12 Monaten auszugehen.
ich hab mir im Frühjahr 2009 auch das Schlüsselbein gebrochen, Trümmerbruch, Platte mit 10 Schrauben. Das Schultergelenkt ist Gott sei Dank nicht betroffen.
Nach ca. 10 Wochen habe ich als erster Disziplin wieder mit dem Schwimmen angefangen. Ich habe mich auch ganz vorsichtig bewegt und mich rangetastet, was geht. Und es ging relativ gut. Meine betroffene Seite ist jetzt beweglicher als die unverletzte. Gute Physio.
Radfahren war da streng verboten, weil ich Millimeterbreite Lücken zwischen den Knochenteilen hatte und ein Stück aus der Hüfte implantiert werden mußte.
Wenn du aber schon wieder mit dem MTB brettern kannst, keine Probleme dabei hast, dürfte da alles so stabil sein, dass Schwimmen kein Problem sein sollte.
Also auf den Punkt, einfach machen und rantasten. Das klappt bestimmt.
Alles Gute.
Ernst
PS: Mir hat man gesagt, dass die Bauteile für den Carport mindestens 2 Jahre in der Schulter bleiben müssen. Na ja, weit würde ich damit ja auch nicht kommen .
Wie von dir schon beschrieben ist die Gefahr einer Pseudarthrose relativ hoch. 4 Monate sind aber mMn schon sehr früh idR ist von 6 - 12 Monaten auszugehen.
Sollte auch keine verbindliche Empfehlung sein. Zeitpunkt zur frühesten ME hängt natürlich individuell vom aktuellen Röntgenbefund ab.
Also bisher ist der Plan, daß ich mit dem Altmetall auf der alten Clavikel 2 Langdistanzen mache und dann nach Roth zum Wertstoffhof fahre. Da ich bisher keine Komplikationen habe, scheint mir das ein realistischer Plan zu sein.
Allerdings hat sich der Spalt noch nicht richtig verschlossen. Also ist noch kein richtiger "Kallus" vorhanden. Aber der Doc sieht schon "Schlieren" auf dem Röntgenbild. Ich nicht.
Als ich gefragt habe, warum das so lange dauere, bekam ich charmanterweise mitgeteilt: "Bei älteren Herrschaften dauert das halt etwas länger"
Aber gefühlt passt das schon. Beim Training für den Frankfurt Marathon behindert die Verletzung gar nicht und die Radumfänge kann ich auch prima auf dem Spinningrad und dem Ergometer erhöhen. (bzw. Intervalle mit dem MTB an meinem Hausberg kloppen)
Morgen wir das Renradl wieder entstaubt und darf mich zum Eisessen nach Rottenburg tragen
Wenn ich mir die Leidensgeschichten von anderen anhöre, scheint mir, daß ich - obwohl ältere Herrschaft - immer noch gutes Heilfleisch und einen Haufen Glück habe...
Ich hatte voriges Jahr im Maerz das "Vergnügen" eines Bruchs, der mit Platte + 7 Schrauben versorgt wurde. Vor 10 Tagen ist das Material entfernt worden.
Rolle ging nach 10 Tagen, Laufen nach 14 Tagen. Einen Duathlon habe ich vier Wochen nach OP gemacht, im Juli dann Roth.
Schwimmen war schwierig, weil ich die Bewegungen beim Freistilschwimmen nicht schmerzfrei ausführen konnte. Speziell der Abdruck hat Probleme bereitet.
Mir war anfangs verboten worden, den Arm über 90 Grad im Gelenk zu drehen, weshalb ich mich beim Schwimmtraining auf Beinbewegungen und später Brustschwimmen beschränkt habe.
Insgesamt habe ich die Platte als ziemlich unangenehm empfunden - nicht direkt schmerzhaft, aber das Fremdkörpergefühl war sehr präsent. Schön, dass sie wieder weg ist.
Mir war anfangs verboten worden, den Arm über 90 Grad im Gelenk zu drehen, weshalb ich mich beim Schwimmtraining auf Beinbewegungen und später Brustschwimmen beschränkt habe.
Insgesamt habe ich die Platte als ziemlich unangenehm empfunden - nicht direkt schmerzhaft, aber das Fremdkörpergefühl war sehr präsent. Schön, dass sie wieder weg ist.
Das gleiche Verbot bekam ich auch. Ist aber mittlerweile aufgehoben worden, sehr zur Freude meiner hygienebedachten Gattin
Fremdkörpergefühl und Taubheit waren anfangs ekelhaft. Inzwischen fühle ich nur die übliche Taubheit zwischen den Ohren, aber das Gefühl, daß mir jemand ein Kehrschäufele eingenäht hat, bleibt.
Mit Deiner Teilnahme in Roth machst Du mir Mut. Ich habe sogar noch 2 Monate mehr Zeit zum Heilen. Und daß ich beim Schwimmen Probleme habe, muß nicht zwingend an dem Implantat liegen ...
Ich würde eher vorsichtig sein. Hatte letzten Sommer auch einen Bruch des Schlüsselbeins mit Operation + Implantat. Ergebnis nach ein paar Wochen (ohne sportliche Belastung ausser etwas Ergometer und ganz lockeres Joggen): Implantat verbogen, hohes Risiko einer Pseudarthrose und damit eine nochmalige Operation. Das war gar nicht witzig und vor allem hatte ich danach noch lange Zeit heftige Schmerzen. Würde es mir also gut überlegen, gleich wieder volle Kanne einzusteigen!
Implantat verbogen, hohes Risiko einer Pseudarthrose und damit eine nochmalige Operation
Ach Du Sch****e, hoffentlich bist Du wieder ganz fit?
Nachdem ich diese Platte, die bei mir eingebaut worden war, vor mir auf den Tisch legen kann, ist es für mich (als Laie) schwer vorstellbar, wie die zu verbiegen ist... Man kriegt ziemlichen Respekt vor den Kräften, die offensichtlich im Körper wirken.
In meinem Beitrag liest sich das sicherlich fluffiger als es eigentlich war. Ich war ziemlich vorsichtig, habe sehr akribisch die Reha-Übungen gemacht und bei Schmerzen eher pausiert als stumpf den Trainingsplan durchzuackern. Im Kopf hatte ich die Saison eigentlich abgehakt, deswegen war jedes Rennen und jedes Training wie ein Geschenk. Vielleicht habe ich einfach Glück gehabt. Ist ja auch mal schön.