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Umfrageergebnis anzeigen: Hat Mesut Özil recht?
Ja, seine Kritik ist berechtigt 54 33,54%
Nein, seine Kritik ist unberechtigt 107 66,46%
Teilnehmer: 161. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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Alt 24.07.2018, 17:14   #121
schnodo
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Registriert seit: 28.10.2011
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 8.972
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Türkensau ist natürlich unter aller Sau; das mit der gescheiterten Integration kommt allerdings hauptsächlich, weil gerade er so toll (und m.M. nach überzogen) zum gelungenen Integrationsbeispiel hochstilisiert wurde (ich weiß nicht, wieweit mit oder ohne sei Zutun).
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ein Typ, der in Gelsenkirchen zur Welt kam und deutscher Staatsbürger ist, sich darüber begeistert, dass er von Politikern und Sportfunktionären als besonders tolles Beispiel für Integration durch die Manege geführt wird.

Allein die Tatsache, dass man überhaupt auf die Idee kommt, Özil als Integrationsmusterknaben zu verkaufen, deutet doch darauf hin, dass man ihn grundsätzlich nicht als vollwertigen Deutschen sondern als in irgendeiner Form anders und integrationsbedürftig ansieht.

Man stelle sich einfach nur vor, man würde einen gebürtigen Gelsenkirchener Juden mit Integrationspreisen beglücken. Das fände mit Recht wenig Anklang.

Klar ist Özil privilegiert, schwimmt im Geld und hat sich in der Angelegenheit nicht wahnsinnig clever angestellt. Das hat mit dem Kern der Sache aber nur wenig zu tun und bedeutet nicht, dass man ihn rassistischen Angriffen ungeschützt ausliefern darf.

Ob die genaue Bezeichnung nun "Rassismus" oder "Fremdenhass" ist, darüber lohnt es sich nicht zu streiten.
__________________
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schnodo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2018, 17:14   #122
Schwarzfahrer
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Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.211
Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
Gut, dann fasse ich mal zusammen. Öffentliche Personen werden durch unser Grundgesetz nicht geschützt, stattdessen sind sie Freiwild. Dies kann notwendig sein, wenn unsere demokratischen, freiheitlichen und moralischen Werte verteidigt werden müssen. Indem so jemand wie Özil rausgemobbt wurde, haben wir einen Sieg über Erdogan errungen. Auch wenn nicht alles optimal lief, war es die Sache wert. Das Zusammenleben in Deutschland wurde dadurch einfacher und besser.
Danke, perfekt mißverstanden - keines deiner Sätze ist das, was ich gemeint habe, eher was Du wohl gerne in mir sehen möchtest? Immerhin unterstellst Du mir nicht Schaum vorm Mund, wie bestimmte Kollegen hier , bloß weil ich (aus eigener Erfahrung) ein anderes Verständnis von Integration habe.

Ich habe so gut wie keines Deiner oben aufgeführten Begriffe verwendet oder gemeint - bitte nachlesen. Ich halte die Angelegenheit für eine vertragliche bzw. Vertrauenssache zwischen Arbeitgeber und Angestellten (DFB und Spieler), bzw. späte Auswirkung von falscher Propaganda seitens der DFB, nicht für eine Sache der Moral oder Demokratie. Und das Zusammenleben finden sicher manche besser, wenn man jede Provokation ignoriert - bequemer mag es ja sein, ob es auf Dauer gut geht, ist eine andere Frage. Sollte ich aber hier auch mal probieren
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2018, 17:14   #123
waden
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Registriert seit: 07.01.2014
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Beiträge: 1.121
Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
Das mag sein. Nehmen wir an, ich stimme Dir zu. Inwieweit beschneidet das die Rechte von Özil, Fotos mit Erdogan zu machen? Er darf ja anderer Meinung sein, oder nicht?

Sollen wir nun alle erdoganfreundlichen Leute aus dem Deutschen Sportbund werfen?
Er darf Fotos mit Erdogan machen; dann muss er sich aber auch den Vorwurf gefallen lassen, dass man ihm die Unterstützung eines Autokraten vorwirft, welcher seinerseits die besondere Popularität Özils ausnutzt. Er unterstützt damit antidemokratische Vorstellungen. Das darf er, zweifellos.
waden ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2018, 17:21   #124
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
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Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Zitat:
Zitat von bolle74 Beitrag anzeigen
Als Sportler, insbesondere Nationalspieler, habe wir und sie doch eine Vorbildfunktion für die Jugend und Kinder.
Gilt das Grundgesetz inklusive Meinungsfreiheit für alle, oder sind Leute mit Vorbildfunktion davon ausgenommen?

Zitat:
Zitat von bolle74 Beitrag anzeigen
Begeht jemand ein Foul auf der Radstrecke wird er doch auch sanktioniert und bekommt eine Strafe.
Ja, denn so steht es in den Regeln, schwarz auf weiß, und zudem gültig für alle. Und eben nicht nur für bestimmte Leute (mit Vorbildfunktion).

Özil argumentiert, dass es neben den üblichen Gesetzen offenbar noch andere Regelungen gibt, die per Mobbing durchgesetzt werden, und die zudem nur auf einen Teil der Bevölkerung angewendet werden, und zudem auf überzogene Weise.

Seehofer und CSU hoben den ungarischen Präsidenten in den Rang eines Messias, und das ist vermutlich ebenfalls eine umstrittene Person. Es gab auch eine Menge Kritik. Aber niemand ging soweit, Seehofer per Mobbing seine Freiheiten zu nehmen oder ihn als Ziegenficker zu bezeichnen. Auch hat der deutsche Bundespräsident ihn nicht zu einer Unterredung einbestellt, wie es bei Özil geschah. Die ganze Angelegenheit hat sich zu einer Hysterie entwickelt.
Jörn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2018, 17:30   #125
bolle74
Ist alles so schön bunt hier!
 
Registriert seit: 18.11.2008
Beiträge: 10
Natürlich gilt das für alle, so versuche ich auf jeden Fall meine Kinder zu erziehen.

Müssen Regeln immer schriftlich festgelegt sein? Oder genügt manchmal nicht auch Nachdenken? Und als Nationalspieler stehe ich halt im größeren öffentlichen Fokus. Ob es einem gefällt oder nicht.

Seehofer/CSU mit dem ungarischen Präsidenten muss auch nicht sein. Und wie du in meinem Ausgangspost gesehen hast soll man kritisieren dürfen OHNE RASSISMUSS!!
Beleidigungen wie Ziegenficker gehen überhaupt nicht und sollten bestraft werden - Beleidigung....steht irgendwo auch schwarz auf weiss......
bolle74 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2018, 17:53   #126
waden
Szenekenner
 
Registriert seit: 07.01.2014
Ort: München
Beiträge: 1.121
Ö darf Fotos mit Erdogan machen; dann muss er sich aber auch den Vorwurf gefallen lassen, dass man ihm die Unterstützung eines Autokraten vorwirft, welcher seinerseits die besondere Popularität Özils ausnutzt. Er unterstützt damit antidemokratische Vorstellungen. Das darf er, zweifellos.

Fremdenhass und Beschimpfungen unter der Gürtellinie gehen nicht, aber es ist auch falsch, dass er sich selbst frei von jeder Verantwortung sieht. Und nicht jede Kritik an seinem Handeln ist rassistisch motiviert. Mich stört, dass er sich mit diesem Dreh gegen berechtigte Kritik verwahrt. (Um nicht zu sagen, dass dieser rheteorische Trick eine Immunisierungsstrategie darstellt ;-)
waden ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2018, 17:55   #127
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
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Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Wenn Regeln nicht unbedingt schriftlich festgelegt sein müssen, warum dann nicht die von Özil? Warum die vom DFB? So kann man es sich immer hin biegen, wie man es braucht.

Mein Punkt ist, dass man Rechte nicht dadurch aushebeln kann, indem man deren Inanspruchnahme durch Mobbing unmöglich macht. Ich habe zwar persönlich Einwände gegen Erdogan, aber ich muss es aushalten, dass andere Leute Fotos mit ihm machen.

Zweitens kann man Rechte nicht dadurch aushebeln, indem man Umstände erfindet, in denen sie angeblich nicht gelten. Etwa, dass Özil ein politischer Repräsentant von Deutschland wäre. Das ist er nicht; und selbst wenn er es wäre, würde das Grundgesetz trotzdem für ihn gelten.

Politische Repräsentanten werden in Deutschland gewählt. Özil wurde nicht gewählt. Also ist er auch kein Repräsentant. Wer ihn dafür vereinnahmt hat, muss einen Schritt zurückgehen und sich bewusst machen, dass es nicht zutrifft. Ich persönlich käme nicht auf die Idee, Özil würde mich vertreten. Es ist zudem kein Verbrechen, politisch abwegige Meinungen zu haben.
Jörn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2018, 17:59   #128
tomcat
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Registriert seit: 27.07.2007
Beiträge: 265
Zitat:
Zitat von schnodo Beitrag anzeigen
Naja, es macht halt schon einen Unterschied ob er dafür
  • in angemessener Weise kritisiert wird (alles bestens, kein Rassismus) oder
  • als Beispiel gescheiterter Integration(!) angeführt wird (Salonrassismus) oder
  • "Türkensau" genannt wird (unverhohlener Rassismus).
Ja das stimmt natürlich.

Was ich aber vor allem meine, ist dass eben Özil jetzt auf einmal die Rassismuskeule schwingt. Er faselt etwas von Respekt, den er für das Amt des Präsidenten zeigen „musste“. Wie gesagt: Emre Can hat diesen Drang und diese Verpflichtung nicht gespürt. Dann spricht er jetzt von einem „Foto“ mit Erdogan und vergleicht den Auftritt etwa mit dem der Queen, die sich ja auch mit Erdogan hätte ablichten lassen. Ich wüsste nicht, dass die Queen Erdogan „Ihren Präsidenten“ genannt hat. Er entschärft in seinen Statements bewusst die politische Komponente im Nachhinein. Und alle die das jetzt kritisieren, wären Rassisten. Das finde ich als Argumentationskette so nicht OK!

Das Schlimme ist halt, dass er damit in Teilen Recht hat. So dämlich wie sich DFB und Grindel verhalten. Und so dämlich, wie sich da halt jetzt irgendwelche Schreihälse aufregen.

Und natürlich hätte der DFB Özil und Gündogan niemals zur WM mitnehmen dürfen. Und da muss man gar nicht mit Rassismus und politischer Motivation argumentieren. Denn wie oben gesagt, sind manche schon wegen weniger rausgeflogen. Wenn ich als Trainer einen solch polarisierenden Unruheherd in der Mannschaft habe, dann muss der halt weg. Zumindest erst einmal für die WM – ganz einfach und unspektakulär. Oder macht das dann doch was aus, wenn alle den gleichen Berater und die gleichen Sponsoren haben?
tomcat ist offline   Mit Zitat antworten
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