Ich hatte beim ersten Kind 2* 4 Wochen und jetzt beim 2. Kind hab ich es genauso gemacht. Die Zeit mit den Kindern gibt einem keiner wieder. Klar hat man etwas weniger Geld in der Tasche, aber mir war und ist es jeden Euro wert.
als meine beiden Kinder in dem Alter waren Anfang der Nuller-Jahre gab es noch keine gesetzliche Elternzeit, nachdem zuerst meine Frau pro Kind je ein Jahr zu Hause war, war ich dann ebenfalls in Summe knapp 2 Jahre zu Hause:
- 4 Monate bei vollem Lohn freigestellt als die Auftragslage nach 9/11 sehr schlecht war, der Arbeitgeber aber Entlassungen (noch) gescheut hat weil man davon ausging, dass der Hype der späten 90er bald wiederkommen würde (darauf warten sie noch heute ...)
- 3 Monate Überstunden/Resturlaub abgefeiert
- 12 Monate unbezahlter Urlaub
- Nach Kündigung (meinerseits) 3 Monate freigestellt
Fernreisen o.ä. haben wir da aber nicht unternommen, meine Frau ging entsprechend zur Arbeit, irgendwo muss ja die Kohle auch herkommen, und ich habe mich sehr bodenständig um Kinder und Haushalt gekümmert. (Mit Triathlon habe ich erst später begonnen.)
Jederzeit wieder!
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
In 3 Wochen beginnt der 2. Monat Elternzeit, den ersten hatte ich direkt nach der Geburt. Ich habe das Gefühl, es werden immer mehr Väter bei uns im Betrieb, die das machen. Könnte aber auch an der Altersstruktur liegen.
Wie sagte mein Chef: "Ich würd´s nicht machen, das is nix für mich. Aber wenn Du das machen willst... Ich find´s gut." Der letzte Satz kam ihm schon echt schwer über die Lippen. Ist halt noch ´n alter Macho der sich aber mit den Trends abgefunden hat...
Ich werde wohl einen Monat nach Geburt in die Elternzeit gehen (vorher muß ich leider noch die Inventur in unserer Abteilung verantworten) und werde dann 1 Tag pro Woche in der Firma mal nach dem rechten sehen. Das Ganze dann für 2 Monate. Da ich in meiner Zeitgestaltung aber recht flexibel bin und auch spontan mal einen Tag "Home Office" machen kann, bin ich, so denke ich, ausreichend zu Hause.
Meine Frau plant ihre Teilzeittätigkeit recht bald wieder aufzunehmen, da sie den Knirps dann wohl auch mal mit ins Geschäft nehmen kann.
Finanziell müssen wir uns glaub' keine Sorgen machen.
Die anderen beiden Terror-Bienen sind Vormittags in der KiTa/KiGa und Nachmittags kümmern sich gelegentlich auch mal Oma&Opa (Nachbarn) um die zwei.
Somit stehen wir wohl insgesamt ziemlich gut da.
Grundsätzlich kann ich es verstehen, dass ein Vorgesetzter es nicht sooo toll findet, wenn jemand mal für 2 Monate oder mehr in Elternzeit geht. Auf andere Kollegen die Arbeit übertragen ist in unserer Leistungsgesellschaft wo jeder eh schon 110% geben soll nicht mehr so einfach wie früher. Und auf die Schnelle einen Ersatz zu finden für eine kurze, befristete Zeit ist auch oft sehr schwierig. Und dann kann der Vorgesetzte persönlich noch so viel Verständnis für Elternzeit haben wie er will, wenn seine "Zahlen" durch den Wegfall des Kollegens nicht mehr stimmen, wird er von seinem Chef Druck bekommen und spätestens dann ist das Verständnis dahin...
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prepare for the worst - and enjoy every moment of it
Grundsätzlich kann ich es verstehen, dass ein Vorgesetzter es nicht sooo toll findet, wenn jemand mal für 2 Monate oder mehr in Elternzeit geht. Auf andere Kollegen die Arbeit übertragen ist in unserer Leistungsgesellschaft wo jeder eh schon 110% geben soll nicht mehr so einfach wie früher. Und auf die Schnelle einen Ersatz zu finden für eine kurze, befristete Zeit ist auch oft sehr schwierig. Und dann kann der Vorgesetzte persönlich noch so viel Verständnis für Elternzeit haben wie er will, wenn seine "Zahlen" durch den Wegfall des Kollegens nicht mehr stimmen, wird er von seinem Chef Druck bekommen und spätestens dann ist das Verständnis dahin...
Ich denke das ist wie so vieles stark auch von der Größe des Unternehmens abhängig. Ein Großkonzern mit mind. ein paar 100 MA tut sich leichter jemanden zu ersetzen - da da eh immer genügend Überkapazität vorhanden ist um Urlaube / Krankstände bzw. normale Kündigungen abzufedern.
Ein kleiner Betrieb mit 30 MA hat da hingegen echte Probleme.
Ich denke das ist wie so vieles stark auch von der Größe des Unternehmens abhängig. Ein Großkonzern mit mind. ein paar 100 MA tut sich leichter jemanden zu ersetzen - da da eh immer genügend Überkapazität vorhanden ist um Urlaube / Krankstände bzw. normale Kündigungen abzufedern.
Ein kleiner Betrieb mit 30 MA hat da hingegen echte Probleme.
Ich arbeite in einem Betrieb mit 30 000 MA. Hier kann man irgendwie genauso wenig jemand ersetzen für 2 Monate wie in einem kleinen Betrieb. Wo soll der Mitarbeiter her genommen werden und was macht der nach den 2 Monaten? Die Arbeiten sind mittlerweile überall so komplex, dass es sich nicht lohnt jemanden für 2 Monate anzulernen.
Ich denke es ist überall gleich: Die Kollegen machen die Arbeit einfach mit, oder es bleibt eben etwas liegen bis man wieder da ist.
Daher ist s natürlich nicht ganz unwichtig, in welchen Zeitraum man die Elternzeit legt. Hätte ich mich mit 8 Wochen voll in die Urlaubszeit gesetzt (was rechtlich völlig ok gewesen wäre), hätte ich sicher weniger Verständnis von den Kollegen bekommen.
Aber allein schon das Splitten in 2x 4 Wochen trägt schon gut dazu bei, das ganze etwas stressfreier zu gestalten.
Ich habe die Elternzeit auch genommen, es wurden viele Witze drüber gemacht aber das Verständnis war da. Die meisten älteren Kollegen fanden es nur schade, selbst nicht die Möglichkeit gehabt zu haben dafür. Ich würde es wieder nehmen obwohl es bei mir als Schichtarbeiter nicht ganz so wichtig ist wie bei den normal arbeitenden. Ich bin dadurch sowieso sehr viel tagsüber daheim und kann dadurch viel Zeit mit den Kids verbringen.
PS: Splitten auf 2x 4 Wochen in zwei verschiedenen Jahren ist perfekt. Man muss ja bedenken, dass man dann in beiden Jahren noch seinen kompletten Urlaub übrig hat. Das macht beide Jahre sehr angenehm.
Also ich sehe das Thema zum einen aus der Rolle des jungen Vaters, der selbst Elternzeit genommen hat als auch aus der Rolle der Führungskraft.
In meinem Bereich mit etwa 30 Mitarbeitern vertrete ich die Auffassung, dass wir eine Elternzeit einfach kompensieren können müssen. Schön ist es natürlich, wenn der Mitarbeiter mir und / oder seiner direkten Führungskraft möglichst lange im Voraus mitteilt.
Die Diskussionen, dass das nicht zu stemmen sei, finde ich in hinreichend großen Betrieben albern. Es kann auch immer jemand kündigen oder krank werden und der Laden läuft trotzdem weiter.
Ersatz zu finden ist natürlich für 2 Monate völlig utopisch.
Fazit: Elternzeit finde ich großartig und kann nur jeden ermuntern das zu machen und sich das nicht vom Vorgesetzten madig machen zu lassen.