Zitat von Hahnertwins - Anna Hahner und Lisa Hahner
Dachten wir auch bis gestern [dass nur von 6 - 23 Uhr getestet wird]. Die Kontrolleure hatten jedoch einen Aufrag zur Nachtkontrolle dabei, dass ich, Anna Hahner, in der Nacht vom 6. auf den 7.Juni getestet werden soll.
Nicht so lange wie Du über Deine Antwort. Aber sicher länger als die Zwillinge, die für einen Facebook-Post zu jeder Nachtzeit aufstehen würden, wenn's der Selbstvermarktung nützt.
Noch ein schlauer Beitrag. Die beiden sind Profis, nicht in der Bundeswehr oder Bundespolizei, da gehört Selbstvermarktung zum Job um vom Sport leben zu können.
Ich sehe das ganze als Teil der Reifung der Damen an.
Bisher sind sie ja nur ein stromlinienförmiges, flutschiges, nicht aneckendes Läuferinnenpärchen das nur durch product placement an ihren Körpern auffällt und als extrem züchtiges, deutsches Fräuleinwunder Rührung und Verzückung, hauptsächlich in die Augen der vergreisenden Läufercommunity jenseits der 50 und jenseits der 4,5-Stunden-Marathonzeiten zaubert.
Ich bin froh, dass die überhaupt mal eine Meinung zu etwas haben (die ich nicht teile).
Das beschriebene Kontrollprozedere ist - nur für sich betrachtet - in meinen Augen menschlich entwürdigend. Einmal unabhängig von der Frage, ob ich dem System zugestimmt habe, ob ich davon lebe, ob ich damit Marketing mache, oder sonst was. Ich fühle mich schon bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen einem entwürdigenden Prozedere ausgesetzt - und da wird mir nicht in das Geschlecht geschaut.
Letztlich ist Art und Zeitpunkt der Kontrolle für mich ein Symptom eines weitgehend "kranken" Systems, in dem durch individuellen Betrug und mafiöse Strukturen weniger (?) ein Zirkel aus noch perfiderem Beschiss und noch penetranteren Kontrollen in Gang gesetzt wurde. Das schaukelt sich gegenseitig hoch und am Ende verlieren alle, wie captain hook geschrieben hat.
Letztlich ist Art und Zeitpunkt der Kontrolle für mich ein Symptom eines weitgehend "kranken" Systems, in dem durch individuellen Betrug und mafiöse Strukturen weniger (?) ein Zirkel aus noch perfiderem Beschiss und noch penetranteren Kontrollen in Gang gesetzt wurde. Das schaukelt sich gegenseitig hoch und am Ende verlieren alle, wie captain hook geschrieben hat.
Für mich der Kernpunkt ... die (Selbst-)Entwürdigung beginnt beim Doping und seinen teilweise häßlichen Nebenwirkungen (von Florence Griffith-Joyner wurde berichtet, sie müsse ihre Handrücken täglich rasieren ... ) ... nur konsequent, wenn die Würdelosigkeit bei den Dopingkontrollen ankommt. Ich will jetzt niemanden bemeitleiden: aber wie würdelos ist es für einen Kontrolleur, jemandem beim Wasserlassen aufs Geschlechtsteil zu schauen .... ? Versteht mich nicht falsch: ich will jetzt nicht den Untergang des Abendlandes besingen, aber Stichwort des "kranken Systems" sagt für mich alles ...
__________________
Zähne zusammenbeißen und die Brocken runterschlucken!
Es ist halt leider zuviel Geld im Spiel. Wobei die Vorgehensweise im Anti-Doping-Kampf (so wichtig ich diesen auch halte) teilweise schon sehr grenzwertig wirkt. Das Problem ist: es gibt derzeit keine besseren Lösungen.
Wäre es möglich, mit einem medizinischem Tricoder wie bei Star Trek sowas zu erkennen, die Anti-Doping-Organisationen wären sofort dafür. Aber solange es nicht einfacher geht, bleibt nur die Option "So wie aktuell machen" oder kapitulieren. Wobei ich mich manchmal frage, ob die Labore überhaupt soviel auswerten können, wie teilweise geprüft wird...
Es ist halt leider zuviel Geld im Spiel. Wobei die Vorgehensweise im Anti-Doping-Kampf (so wichtig ich diesen auch halte) teilweise schon sehr grenzwertig wirkt. Das Problem ist: es gibt derzeit keine besseren Lösungen.
Wäre es möglich, mit einem medizinischem Tricoder wie bei Star Trek sowas zu erkennen, die Anti-Doping-Organisationen wären sofort dafür. Aber solange es nicht einfacher geht, bleibt nur die Option "So wie aktuell machen" oder kapitulieren. Wobei ich mich manchmal frage, ob die Labore überhaupt soviel auswerten können, wie teilweise geprüft wird...
"Zu viel Geld" ist ein wenig hilfreicher Allgemeinplatz, und in der Leichtathletik auch nicht das vorherrschende Problem. Was mich an dem Posting der Blondchen ärgert, ist, dass sie nicht sehen, dass der Anti-Doping-Kampf ja gar nicht in erster Linie dem Entdecken von Dopingsündern gilt, sondern die Basis ihrer eigenen Glaubwürdigkeit ist. Daher ist ihr halbgares Gemäkel an den Durchführungsmodalitäten ein Sägen am eigenen Ast.
(Wobei das Post unter dem Aspekt "only no news is bad news" ja durchaus erfolgreich ist...)
__________________
Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Manchmal schadet ein wenig Sachkenntnis bei einer Diskussion nicht.
Es ist alles andere als normal, dass außerhalb des üblichen Zeitfensters von 6 bis 23 Uhr getestet wird, und genau das war hier wohl der Hauptauslöser der Aufregung, wie dieses dezente Titelbild des Blogeintrags verdeutlicht:
http://www.nada.de/fileadmin/user_up...-Code_2015.pdf
Anscheinend wissen die Hahners nichts von einem solchen Grund, der diese Ausnahme rechtfertigen würde.
Bin gespannt, ob wir etwas über diesen Grund erfahren ...
Rational betrachtet ist so ein Test zu diesem Zeitpunkt und auch zu dieser Uhrzeit das Beste was man machen kann, wenn man wirklich wirksam testen will. Und wenn an davon ausgeht, dass man überhaupt ne Chance hat das zu finden was genommen wird.
Das es für den Sportler doof ist, steht in jedem Fall außer Frage. Interessanterweise finde die hier, die selber schonmal kontrolliert wurden das Verfahren anscheinend weniger dramatisch als die, die sich nur ihren Teil dazu denken wie so ein Test abläuft.
Ich wunder mich immer, dass die, die sich da äußern ihren Frust über das Kontrollsystem äußern und nicht über die Arschlöcher, die so ein Verfahren nötig machen. DAS wäre in meinen Augen zielführender und würde vielleicht mehr zum Nachdenken anregen. Der MTBer Fumic hat das ja vor Jahren auch mal gemacht, als man ihn im Urlaub im Restaurant auf die Toilette bat zum Test... Dann vielleicht doch lieber Nachts zuhause.