Zwei Kritikpunkte habe ich, die m.M.n. bei so einer Veranstaltung gar nicht gehen.
-Wenn festgelegt ist, die WZ hat bis 06.30 auf, dann sollte das auch so sein.
-Wenn man schon einen Landgang macht, wäre ein sicherer Ein- und Ausstieg ne gute Sache.
Es könnte auch noch etwas dran gearbeitet werden, das jeder bei der Wettkampfbesprechung auf der Leinwand mehr sieht als Köpfe und Regenschirme.
Sonst fand ich, war es eine sehr gute Veranstaltung.
was ist denn dein Vorurteil: Dass sich mit hohem Rad- und Laufumfang der Körper "zum Schlanken" entwickelt/entwickeln müsste?
Ja. Ausdauertaugliche Fasern sind nach meinem Vorurteil nicht so prall und hartes langes Training geht an die Muskelmasse. Zudem scheint es mir auch keine gute Strategie für einen Langen zu sein, kiloweise Extramuskelmasse mit sich rumzuschleppen. Aber es scheint trotzdem zu klappen.
Zitat:
Zitat von Huaka
Und was heißt das für dich, wenn er es nicht tut?
Keine Ahnung, ich bin kein Experte. Da wird anders trainiert, als ich es kenne. Vielleicht kriege ich es später mal mit. Trainiert habe ich bisher nicht mit Leuten, die nicht so bepackt waren (außer in meiner Zeit als Kunstturner).
Hat aber hier eigentlich nix verloren und ist nur mein persönliches Empfinden. Ich wollte ja nur sagen, dass Mitmachen schöner ist, als Zuschauen...
be fast, der Holzkopp, versteht des net. Preisgeld nein, Podest ja? Why? Die mit dem Preisgeld für den 3ten soll dann nicht auf's Podest. Das ist doch überhaupt nicht schlüssig..
So gut die Leistung der Dame auch war (Glückwunsch!), es war ein anderes Rennen mit anderen Rahmenbedingungen.
Das war eine überraschend gute Veranstaltung. Mal abgesehen davon, dass ich mit Hamburg im wahrsten Sinne des Wortes nicht warm geworden bin.
Top: Die Volunteers! Vom Startpasscheck über Unterlagenausgabe, Check in, Streckenposten, Begleitung zum Athletes Garden (ich war wohl etwas wacklig auf den Beinen) bis zum Check out absolut Weltklasse. Das ist für mich wichtiger als vieles andere Drumherum bei so einer Veranstaltung. Man muss sich zu Haue fühlen.
Weniger zu Hause haben wir uns sonst so in Hamburg gefühlt. Ich dachte immer Frankfurt ist übel, aber... naja ist halt Großstadt.
Der Wettkampf an sich war schon sehr gut aufgezogen. Mein erster Rolling Start war einfach zu schön. Keine Panikattacke, schön aussen geschwommen und obwohl ich mich dank der Sonne irgendwann überhaupt nicht mehr orientieren konnte und (kleine Kritik mit Gruß an Björn) beim Landgang auf den Schmierseifeteppichen mir den grossen Zeh so aufgeschlagen habe, dass der heute dick und blau ist, war ich mit der 1:13 beim Schwimmen doch ganz zufrieden. Hart war für mich die Kombination aus doch recht kabbeligem Wasser und dem klettern auf dem rutschigen Teppich. Auch beim Ausstieg hatte ich meine Probleme und im Zelt bin ich geschwankt, wie sonst nach 5 Bier nicht. Die Wechselzone an sich war dann doch komfortabler als erwartet. Auf den ersten Blick war das alles ziemlich eng, aber in meinem Bereich war zum Glück noch nicht viel los als ich raus bin.
Die Radstrecke war ähh, naja interessant. Da freuste Dich auf Hamburg und dann zeigen die dir echt nur Industriegebiet. Auf der Auffahrt zur Köhlbrandbrücke hat es gestunken wir in unserem Hotelzimmer nachdem die Schuhe über Nacht getrocknet sind. Bei dem Wind wusste man zeitweise schon nicht mehr, ob er von vorne, hinten oder der Seite kommt. Aber da war er immer. Was nicht da war, waren die grossen Gruppen, die ich befürchtet hatte. Es wurde meist sehr sauber überholt und wirkliche Gruppen waren nie zu sehen. Die Karis nahmen die ein oder andere Kleingruppe auseinander und so war an den Penalty Boxen immer jemand zu sehen. Die Strecke an sich war geprägt von Brücken in Hamburg und vielen kleinen Hügeln im Umland. Ich fand es recht angenehm und auch die Strassenbeschaffenheit war durchaus in Ordnung. Einiges an Zuschauern in den Ortschaften und immer gute Stimmung. Nur dieser ewige Wind... man hätte es fast ahnen können. Zur Wende war ich noch in meinem Zeitplan, aber es war mir auch klar, dass die zweite Runde langsamer werden würde. Kam dann leider auch so und ich war mit 5:38 Std. um 8 min. über Plan. Mit einem Marathon unter 4 Stunden war ein Finish sub 11 noch möglich, aber wenn ich so in mich hineinhörte, war da wenig Optimismus zu erkennen.
Für diesen Wettkampf und für diese Situationen hatte ich mir vorher das Motto "Go hard or go home" ausgesucht und so wollte ich es auch halten. Ich bin das also recht offensiv angelaufen, dabei aber dauernd überholt worden, was mich dann so angepisst hat, dass ich wohl etwas zu aggressiv war.
Naja, was soll ich erzählen. Die Laufstrecke ist nichts für mich. Ich liebe die alte Strecke in Roth, wenn die Sonne runterknallt und nur wenige Leute an der Strecke stehen. Dass das hier nicht so sein würde, wusste ich aber auch vorher schon. Und obwohl nicht mein Ding, machten die Zuschauer schon Spaß. Um mich von allem abzulenken, beobachtete ich praktisch die ganze Zeit nur den Gegenverkehr, was recht interessant war. Die sahen zum Teil auch so aus, wie ich mich fühlte. Bei Halbmarathon war ich mit 2 Stunden schon nicht mehr im Soll und ab da wurde es dann wirklich schwer. Gehpausen liess das Publikum nicht zu und der Versuch mich für 3 Minuten auf einem Dixieklo zu verstecken scheiterte ich, weil ich die Luft nicht so lange anhalten konnte. Runde 4 war dann blanke Quälerei mit Schmerzen in der Leiste, in der Ferse und dem angeschlagenen Zeh. Im Kopf war "go hard" jetzt durch "go home" ersetzt und ich war einfach froh, nach Hause zu laufen. Nach 4:18 Std. auf der Laufstrecke dann endlich der Zieleinlauf. Da finde ich ist es in Frankfurt schon etwas schöner, aber geil war es trotzdem. Gesamtzeit 11:22:28 bedeutet Minimalziel erreicht, aber weit weg vom eigentlichen Plan.