Ich finde die Angabe W/kg immer ziemlich spannend. Gerade Dank der, in der Literatur zu findenden, Einstufung kann man sich da selbst ziemlich gut einordnen.
Ich sehe es ähnlich wie andere hier: aus den Werten kann nichts abgeleitet werden. Die Veröffentlichung von Profis bezüglich der Wattwerte ist alles schön und gut. Die absoluten Zahlen sind auch bedingt interpretierbar aber abhängig vom Gewicht. Und gerade beim Gewicht fällt es mir schwer die Aussagen zu glauben. Subjektiv gesehen sieht ein Froome für mich zum Beispiel 3-5 kg leichter aus als immer mal angegeben. Cancellara soll Rio mit 80kg gewonnen haben. Da das nun nicht gerade topfeben war finde ich auch das spannend. Das soll keine Dopingvermutung sein, nur eine Infragestellung der angegebenen Gewichte.
Ich fahre mit 80kg xx min 500 Watt. Dann macht das 6,25 W/kg. Bei 75kg wären das schon 6,67 W/kg. Das würde ich schon als signifikant bezeichnen.
Dieses Thema soll Zwift ja auch schon bekannt sein.
Für die Handlungen seines Vaters ist er wohl kaum verantwortlich.
Sollten deiner Meinung nach dann alle Kinder von ehemaligen Dopingsündern keinen Hochleistungssport mehr treiben?
Wir reden hier über einen Wandel im Radsport.
Wenn Erik Zabel ordentlich verklagt worden wäre, alle über Jahre erzielte Preisgelder usw. hätte abgeben müssen, dann wäre sein Sohn jetzt nicht Rennradfahrer.
Da die Botschaft aber eine andere ist "bescheisse und habe ein gutes Leben vom Ertrag" wird er diese Hypothek mitnehmen müssen. Das wäre in jedem anderen Beruf übrigens auch so.
Es kann sich ja der Sohn eines Bankräubers mal auf eine Filialleiterposition bei der Bank bewerben. Da hat er sicherlich gute Karten.
Wir reden hier über einen Wandel im Radsport.
Wenn Erik Zabel ordentlich verklagt worden wäre, alle über Jahre erzielte Preisgelder usw. hätte abgeben müssen, dann wäre sein Sohn jetzt nicht Rennradfahrer.
Warum nicht?
Jedenfalls macht er hier "Meine Schuld wird mich immer begleiten"
nicht den Eindruck, als hielte er seine eigene Dopingvergangenheit für in irgendeiner Weise nachahmungswürdig.
Jedenfalls macht er hier "Meine Schuld wird mich immer begleiten"
nicht den Eindruck, als hielte er seine eigene Dopingvergangenheit für in irgendeiner Weise nachahmungswürdig.
Weil man gescheiterte Karrieren der Eltern selten nachahmt.
Wenn ich übrigens den Artikel lese, dass sein Sohn toll auf sein zweites Dopinggeständnis reagiert hat, dann läßt das doch auch tief blicken.
Entsetzen wäre die richtige Reaktion.
...Wenn ich übrigens den Artikel lese, dass sein Sohn toll auf sein zweites Dopinggeständnis reagiert hat, dann läßt das doch auch tief blicken.
Entsetzen wäre die richtige Reaktion.
Immerhin hat Erik Zabel mit dem zweiten Geständnis über Dinge geredet, die jeder geahnt hat, die ihm gleichwohl aber nicht gerichtsfest nachgewiesen worden waren und über die er genauso hätte schweigen können, wie es viele seiner Kollegen bis heute tun (z.B. Jens Voigt, Jan Ullrich um nur einige aus dem deutschsprachigen raum zu nennen)
Wenn sein Sohn tatsächlich mit Entsetzen auf das zweite Geständnis reagiert hätte, dann würde ich daraus auf eine schwer gestörte Kommunikation zwischen Vater und Sohn schließen, denn wenn es normal läuft in dessen Familie, dann kam intern schon viel früher alles auf den Tisch, was Doping beim Senior betrifft als in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit.
Edit: jetzt habe ich gerade erst, nach dem Verfassen des Posts das Interview mit Zabel aus der SZ gelesen, in dem steht, dass er tatsächlich erst jetzt vor kurzem Rick Zabel die ganze Wahrheit erzählt hat...hmmm, seltsam.
... und in der DDR hattte er noch nicht gedopt, weil ihn sein Trainer davor beschützt hat und weil er damals noch Amateur war. Was für ein Bullshit. Als ob in der DDR Amateure nicht gedopt worden wären. Radsport war olympisch. Radprofis gab es in der DDR noch nicht. Selsbtverständlich wurden dort auch Amateure in das Staatsdoping mit einbezogen. Und natürlich gab es auch im BDR in den 90ern verbandsunterstütztes Doping bei den Olympiastartern. Das ist doch längst Allgemeinwissen.
Erik Zabel scheint schon wieder nur das zuzugeben, was ihm nahezu nachgewiesen ist.
Wenn sein Sohn tatsächlich mit Entsetzen auf das zweite Geständnis reagiert hätte, dann würde ich daraus auf eine schwer gestörte Kommunikation zwischen Vater und Sohn schließen, denn wenn es normal läuft in dessen Familie, dann kam intern schon viel früher alles auf den Tisch, was Doping beim Senior betrifft als in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit.
Wäre das intern schon früher auf den Tisch gekommen, hätte er in dem Interview gelogen:
Zitat:
Zitat von Erik Zabel
Wenn wir mal zusammen Rad gefahren sind, hatte ich schon da in jeder einzelnen Sekunde den Wunsch, ihm meine Geschichte zu erzählen: "Rick, da ist was, da ist noch mehr, das steht eigentlich immer noch zwischen uns, und das ist eine Last für mich und ich würde es gerne versuchen, dir zu erklären." Ihm das zu sagen, hätte jeden Tag klappen können! Aber ich habe immer einen Grund gefunden, es nicht zu tun - selbst in den vergangenen fünf Wochen. Ich fand immer einen Weg, vor dem Schritt zu flüchten.
Und ob er seinem Sohn einen Gefallen damit getan hätte, ihm ein dunkles Geheimnis anzuvertrauen, das nach außen weiter geheim bleiben soll, glaube ich auch nicht so recht.
Jedenfalls macht er hier "Meine Schuld wird mich immer begleiten"
nicht den Eindruck, als hielte er seine eigene Dopingvergangenheit für in irgendeiner Weise nachahmungswürdig.
Um drei Ecken und unbekannterweise hörte ich mal, dass jemand mit dem Zabel zu der Zeit gefahren ist mal geäußert hätte, er wäre bei dem Geständnis vor Lachen fast zusammengebrochen.
Alles was man in diesem Zusammenhang sieht und hört ist doch das Papier nicht wert. Jeder versucht seinen Arsch ins Trockene zu bringen und fertig.
Um drei Ecken und unbekannterweise hörte ich mal, dass jemand mit dem Zabel zu der Zeit gefahren ist hat mal geäußert, er wäre bei dem Geständnis vor Lachen fast zusammengebrochen.
Alles was man in diesem Zusammenhang sieht und hört ist doch das Papier nicht wert. Jeder versucht seinen Arsch ins Trockene zu bringen und fertig.
Das kann man ja auch nachvollziehen. Aber dann muß doch aus den Radsportverbänden, den Unternehmen rund um den Radsport nun der Druck kommen, dass man diese Gesichter nicht mehr in der Nähe eines Rennradfahrers oder Rennens sehen will und auch nicht im geringsten an ihrem Erfahrungsschatz interessiert ist, den sie weitergeben könnten.