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Zitat von Bonafides
Zwei Anmerkung dazu:
II. Du postulierst den Verzehr von zum Beispiel Melonen (oder auch Traubensäfte) vor dem Laufen. Das ist meiner Meinung nach höchst problematisch: Melonen haben einen relativ hohen GI. Der Verzehr entzündet zunächst ein Feuerwerk im Körper, das aber nicht sehr lange anhielte. Solange bis der Insulinspiegel nach dem Hoch in den Keller ginge. Gerade das will man beim Laufen nicht. Schon gar nicht, wenn man während des Laufens sinnvollerweise nichts zu sich nimmt und somit nicht ausbessern kann.
I. ist interessant, weil logisch und hoffentlich korrekt.
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Ich hoffe auch dass das korrekt ist - ich habs nicht erfunden, habs aber ausgiebig getestet (und eineige Leute in meinem Umfeld ebenfalls und alle können sich drauf einigen, dass da was dran sein muss.
Zu II: Missverständnis: Ich bin ein großer Freund des Nüchtern-Trainings und postuliere keineswegs, dass vorher Futtern sinnvoll ist. Nämlich genau aus dem von Dir szizzierten Grund und weil der Fettstoffwechsel so niemals in Schwung kommt. Die Melone bzw Obst generell habe ich speziell Dir empfohlen, da ich den Eindruck hatte, ohne Happahappa brichst Du beim "knechten" zusammen.
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Zitat von Pippo
Ist zwar schon ne Weile her, aber kannst Du das genauer erklären? Warum Obst nie als Nachtisch?
Danke!
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Obst hat von allen Lebensmitteln die geringste Verweildauer im Magen und verlässt diesen- vor allem wenn gut gekaut und eingespeichelt oder als frisch gepresster Saft in kleinen Schlucken genossen - beriets nach rund 20 Minuten, der Zucker wird im Dünndarm weiter zerlegt und resorbiert und landet ratzfatz in den Zellen und liefert die gewünschte Energie ohne den Verdauungsapparat zu beschäftigen. Sofern der Magen leer war! Da die Amylase, ein zuckerspaltendes Enzym im Speichel (auch bekannt als Ptyalin) kein ausgeprägt saures Milieu mag, weil sie sonst deaktiviert wird, sollte sich im Magen vor allem kein Protein aus zb einer Fleisch-, Hülsefrucht- Kartoffel- oder auch Getreidemahlzeit (Gluten!) befinden. Dann nämlich reagiert der Magen mit Ausscheidung von Magensäure und fährt den pH-Wert so herunter, dass die Amylase keine Chance mehr hat, mit Kohlenhydraten fertig zu werden. Folge: Das Zeug liegt lange (mehrere Stunden) im Magen rum und kommt halbverdaut in den Dünndarm, wo wiederum der Körper erst mal neue Enzyme zuschiessen muss, was Zeit und Energie kostet. Obst also immer vorab - dann 20-30 minuten Pause, dann ggfls. Proteine oder Stärke nachschiessen. Proteine und Stärke in gleicher Proportion in einer Mahlzeit ist die übelste Mischung, da so weder die Proteine (deren katalytische Enzyme niedrigen pH brauchen) und die Stärke (deren Enzyme eher höheren pH brauchen) beide kein optimales Millieu vorfinden. Halbverdaute Nahrung gelangt in den Darm, dort gammelt das zEug dann eher vor sich hin (am Geruch der "Abgase" zu verifizieren, als dass es tatsöächlich voll ausgebeutet wird. Folge: Völlegefühl, Aufstoßen, Sodbrennen, Flatulenz etc...das bekannte Weihnachtsessen-Syndrom eben. Laufen danach unmöglich. Wer diese Phänomene kennt - einfach mal Obst nur auf nüchternen Magen und nie gemischt mit anderen Nahrungsmitteln, Proteine und Stärke stets trennen, Wenn Kombis, dann Proteine oder Stärke gepaart mit stärkearmem Gemüse (grünes Blattgemüse.. also Steak und Salat oder Ofenkartoffel mit Salat, aber nicht Steak mit Ofenkartoffel!)
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Zitat von eintrachthaiger
Welchen benutzt Du denn? Die Entsafter, die ich bisher hatte machten nur krach, wenig Saft und damit keinen Spaß.
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Ich benutze den legendären "Champion Juicer". Nicht ganz billig (ca. 330 EUR) aber auf Dauer aufgrund Ergiegigkeit und solider Verarbeitung das preiswerteste Gerät von allen. ich würde mir nie mehr nen anderen kaufen... habe schon diverse Geräte um die 80 EUR in kürzester Zeit aufgearbeitet...
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Zitat von Thorsten
Da geht die paleo-Konformität aber langsam in die Richtung, dass ich genauso behaupten könnte, mich 95% alkoholfrei zu ernähren und den ganzen Tag nur Bier saufe .
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Da wunder ich mich jetzt aber schon über Dich, Thorsten, denn solche Aussagen laufen irgendwie in die Richtung einer "religionsartigen" Versteifung auf Dogmen, die Du mir und anderen, die von der Paleo-Ernährung leidenschaftlich überzeugt sind, gern ja mal vorgeworfen hast und die Du abschreckend fandest.
Ich würde sagen: 100% sind sowieso ein unrealistisches Ziel, an dem man nur scheitern kann. Je höher der Anteil der Ernährung ist,, den man als "artgerecht" oder "naturgemäß" bezeichnen kann ist desto besser. Und wenn es nur 80% sind, ist das auf jeden Fall schon mal sehr viel besser als eine westliche Standarddiät mit ihrer hohen Wahrscheinlichkeit von gesundheitlichen Problemen in der zweiten Lebenshälfte und dem tagtägichen GEfühl, dass man fix und alle ist. Dies aber kann man m.E. erst einschätzen, wenn man mal ne Weile am eigenen Leib erfahren hat, wie gut es einem gehen kann, wenn man den "Dreck" mal deutlich reduziert oder ganz streicht.
Grüße an Euch alle!
Robert