Meine Meinung: Entweder komplett 50:50 Slots auch für die AG oder proportional zur Teilnehmer/Prozahl.
Klares Nein von mir!
50:50 ist nur sinnvoll, wenn das nicht allzu weit von der Teilnehmerzahl-Verteilung entfernt ist.
Hab's jetzt nicht geprüft, aber in Frankfurt ist die AG-Frauenquote nicht viel größer als 10%, oder? Wenn die 50% der Kona-Plätze bekämen, ergäbe das ein ziemlich extremes Ungleichgewicht: Viele Frauen würden die Slots relativ leicht bekommen, während es den meisten Männern trotz extremsten Trainingseinsatzes unmöglich gemacht würde.
Oder anderes theoretisches Beispiel: Wenn es nur 50 Pro-Frauen gäbe, würde es wenig Sinn machen, denen die Kona-Plätze quasi zu schenken, während die Männer hart drum kämpfen müssen.
50:50 kommt also nur in Frage, weil das Ungleichgewicht bei den Pros erfreulicherweise nicht sooo groß ist. Und 50:50 würde wohl dazu beitragen, dass mehr Frauen Pro werden und ich denke auch dazu, dass überhaupt mehr Frauen Triathlon machen. Letzteres wäre dann sicher auch im Sinne der Veranstalter.
Exakt SO ist es nunmal. Der Ironman Hawaii ist und war nie eine offizielle WM - er wurde und wird von der WTC als solches bezeichnet, weil zumindest im Pro-Bereich tatsächlich die Besten am Start sind (weswegen es schade ist, dass kein weiterer Veranstalter ein Rennen im Herbst veranstaltet und einfach mal RICHTIG Preisgeld ausschüttet, dann würde man sehen, was Hawaii wirklich den Pros wert ist).
Um Leistungssport geht es da nunmal nur an zweiter Stelle. Und der neue Inhaber der Marke will garantiert auch richtig Geld sehen, insofern ist der Fokus auf die AGler durchaus richtig.
Der war höchstens gegenüber mir oder der Haltung der IM Eigner ironisch. Schwachsinn. Bei einer WM sollten die besten der Welt starten! Zur Not zu Lasten derer, die halt nicht dazu gehören.
Was mir an Kona absolut gefällt (im Gegensatz zu den europäischen Langdistanzen egal ob sie unter dem Challenge, Ironman oder sonstigem Label stattfinden) ist, dass richtig viele Frauen am Start sind:
740 Frauen insgesamt bei 2350 Startern gesamt bedeutet, dass fast jeder dritte Triathlet in Kona weiblich ist!
Das macht sich gut bei der Stimmung im Vorfeld, in der Wechselzone usw.
In Europa hat man oft das Gefühl, dass Triathlon ein Männersport ist, noch dazu ein Sport für Männer Ende 40 mit grauen Haaren ( ).
(Natürlich weiß ich, dass der hohe Frauenanteil in Kona mit den Besonderheiten des AG-Qualifikationssystem zusammenhängt, demzufolge bei jedem Quali-Rennen jede weibliche AK mindestens einen Slot bekommt, selbst wenn dort nur 3 Teilnehmerinnen gemeldet sind, aber wie bereits gesagt: ein hoher Frauenanteil wirkt sich positiv auf das Gesamtbild und die Stimmung eines Wettkampfes aus)
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass mit mehr weiblichen Profis am Start auch mehr Rollenvorbilder für weibliche junge Triathletinnen entstehen, so dass langfristig auch bei sonstigen Rennen die Frauenquote ansteigt. Vor diesem Hintergrund plädiere ich bei den Profis für Gleichberechtigung.
Geschlechterdiskriminierung (egal, ob sie sich rational begründen lässt oder nicht) gehört zum 19. Jahrhundert und passt einfach nicht mehr in die heutige Zeit!
Übrigens, das nur am Rande bemerkt: tatsächlich waren 2015 in Kona 40 weibliche Pros am Start (was u.a. damit zusammenhängt, dass die Siegerinnen der letzten 5 Jahre sowie die aktuelle 70.3-Weltmeisterin nahezu automatisch qualifiziert sind (abgesehen vom notwendigen Pflicht-Ironman), es geht also real nicht um 20 Pros mehr sondern nur um etwas mehr als 10 weibliche Pros mehr.
Man sollte halt die Alterklassen im Bereich 20-40 streichen und ne Hauptklasse draus machen.
Find ich ne super Idee. Wem Platzierungen wichtig sind kann sich so wirklich mit den Besten seiner Sparte messen, den Anderen ist der Rang ja eh egal. Die vielen AKs führen meiner Meinung nach zu Titelinflation. (Sorry für Offtopic)
Und genau um das Messen der Besten miteinander geht es doch an einer Weltmeisterschaft. Da sollte es doch auch für 50 Profifrauen Platz haben.
Ansonsten kann man das ja nicht als WM, sondern eher als Abenteuerurlaub verkaufen. Oder sehe ich das falsch?
Man sollte halt die Alterklassen im Bereich 20-40 streichen und ne Hauptklasse draus machen..
In Holland ist das schon länger so, zumindest beinahe.
Ist ja auch das einzig richtige.
Einige Hawaiisieger waren knapp 40, einmal war einer mit 40 zweiter und mit 42 fünfter.
Andreas Niedrig mit 47 oder knapp 48 dritter beim IM letztens irgendwo.
Was mir an Kona (im Gegensatz zu den europäischen Langdistanzen egal ob sie unter dem Challenge, Ironman oder sonstigem Label stattfinden) ist, dass richtig viele Frauen am Start sind:
740 Frauen insgesamt bei 2350 Startern gesamt bedeutet, dass fast jeder dritte Triathlet in Kona weiblich ist!
Das macht sich gut bei der Stimmung im Vorfeld, in der Wechselzone usw.
In Europa hat man oft das Gefühl, dass Triathlon ein Männersport ist, noch dazu ein Sport für Männer Ende 40 mit grauen Haaren ( ).
(Natürlich weiß ich, dass der hohe Frauenanteil in Kona mit den Besonderheiten des AG-Qualifikationssystem zusammenhängt, demzufolge bei jedem Quali-Rennen jede weibliche AK mindestens einen Slot bekommt, selbst wenn dort nur 3 Teilnehmerinnen gemeldet sind, aber wie bereits gesagt: ein hoher Frauenanteil wirkt sich positiv auf das Gesamtbild und die Stimmung eines Wettkampfes aus)
Ähm, nein. Dass die Mini-AKs der Damen mindestens 1 Kona-Platz bekommen, erklärt nur zum kleinen Teil die hohe Frauenquote in Kona.
Gerade mal nachgeschaut:
In Frankfurt waren dieses Jahr ca. 11% der Teilnehmer weiblich und auf diese wurden genau 20% der Kona-Plätze verteilt. Das ist zwar schon deutlich erhöht aber noch weit weg von den ca. 31% Frauen in Kona.
Deutschland ist in der Beziehung offenbar unterentwickelt, anderswo nehmen weitaus mehr Frauen teil. Das hab ich zumindest von den USA gelesen, wie es sonstwo ist, hab ich nicht geprüft.
Zitat:
Zitat von Hafu
Übrigens, das nur am Rande bemerkt: tatsächlich waren 2015 in Kona 40 weibliche Pros am Start (was u.a. damit zusammenhängt, dass die Siegerinnen der letzten 5 Jahre sowie die aktuelle 70.3-Weltmeisterin nahezu automatisch qualifiziert sind (abgesehen vom notwendigen Pflicht-Ironman), es geht also real nicht um 20 Pros mehr sondern nur um etwas mehr als 10 weibliche Pros mehr.
Es um die Zahl, die per KPR vergeben wird. Und die liegt derzeit bei 35 Frauen und 50 Männern. Gefordert werden also 15 mehr.
Man sollte halt die Alterklassen im Bereich 20-40 streichen und ne Hauptklasse draus machen. Da würde man soviele frei Plätz gewinnen, da würde man über 15 Frauenplätze lachen.
Ich sehe nicht, wie das Plätze frei machen sollte. Der dann entsprechend größeren Klasse würden natürlich auch entsprechend viele Kona-Plätze zugeteilt, also ziemlich genau so viele, wie die 4 kleineren Klassen zusammen hätten.
Schade, man hätte ja denken können, dass es vielleicht eine allmähliche Angleichung gäbe - 5 pro Jahr schienen mir nicht schlecht - wenn sie schon nicht direkt auf 50 gehen wollen.