Die 182 TSS sind wohl über eine kürzere Periode gemittelt, in der der Wochenumfang etwas höher liegt. Sonst hätte er wirklich brutal draufgehalten...
Na wenn er über die letzten Wochen vor Kona gemittelt hat, wären es lt Graphik vielleicht so 22h/Woche. Erstens muss man auch damit erstmal auf 182 TSS CTL kommen und insgesamt... ne CTL von 182 TSS... schonmal probiert?
Man braucht nicht zu spekulieren: der Mann ist ein offenes Buch und man kann auch all sein Training früherer Jahre an verschiedenen Stellen nachlesen. Vor zwei und drei Jahren hat er in der Tat mehr trainiert, aber eben auch weniger intensiv.
Was die Menge an GA2-Training anbelangt, also an Training, das in einem höheren Geschwindigkeitsbereich absolviert wird als die Wettkampfzielgeschwindigkeit, dürfte er immer noch auch unter allen Profis im absoluten Spitzenfeld liegen und bei derartig viel intensivem Training ist natürlich auch klar, dass man daneben nicht noch Mega-Umfänge bewältigen kann.
Der Schwimmumfang liegt übrigens mittlerweile bei beachtlichen 19km/ Woche im Jahresverlauf und nur einen kleinen Teil davon absolviert er in seinem Endlesspool und der überwiegende Teil der Schwimm-Kilometer wird klassisch im großen Becken trainiert.
Klar - das sehe ich genauso:
Je intensiver man im Schnitt trainiert, desto weniger Umfang kann man wegstecken.
Es wird natürlich Leute geben, die Sanders Training als ein Indiz dafür sehen, dass umfangbetontes Training wenig bringt und sein aktuelles Training als ein Indiz dafür, dass intensiveres Training ziemlich viel bringt.
Wie Du ja anderswo völlig richtig meintest, wirkt ein- und dasselbe Training bei jedem oder bei ein und demselben Sportler nicht (zu jeder Zeit) gleich.
Es kommt auf das Vortraining an.
Ich werde mal mich darum bemühen ein bisschen herauszzukriegen, wie der Sanders im Mittel über die Jahre so trainiert hat.
Ich nehme an Kienles Appell (Nicht jeden Tag einen Ironman zu machen) war bewusst etwas überspitzt formuliert oder bezog sich auf einzelne Extremwochen.
Ich nehme an Kienles Appell (Nicht jeden Tag einen Ironman zu machen) war bewusst etwas überspitzt formuliert oder bezog sich auf einzelne Extremwochen.
Ich glaube, das ist auf seine Vorbereitung auf Kona in 2015 bezogen, von der er bei Bob erzählt:
Zitat:
Lionel: I basically was insecure about being able to cover the distance and so I said, "how can I become better at covering the distance?" Well, I'll just ride... I'll swim the entire distance in the morning, then I'll ride the distance at race pace...
Bob: 112 miles?
Lionel: I'll ride 4+ hours at... I mean my worst one... I did it 10 times leading into the race in about 15 weeks... leading into the race. I pushed 300 W minimum for 4 hours. One time I pushed 330 W for 4 hours, which is a lifetime best, actually, 4-hour power. And to put that into perspective, in St. George this year I pushed 333 W and rode 2:01 for 90 k.
Bob: Right.
Lionel: So, that for 4 hours in practice and then ran a sub 1:20 half marathon off of it. Ten of those, in 15 weeks. By the time I got here... Well, this was actually my worst performance of the 15 [sic!] times, which is... I mean, makes logical sense why that would be. But, I mean, that's not how you should go about it.
Bob: No. And then this last year.
Lionel: Last year I was completely in fear of what I did the year previous...
Bob: *chuckles*
Lionel: ...so I took the complete opposite approach.
Man darf nicht vergessen, dass Sanders diese Trainingsphilosophie über mehrere Jahre mit trial and error in diese Richtung entwickelt hat und diese immer noch anpasst. Das Training scheint für ihn und seinen Körper so zu funktionieren. Und ich denke krasses Umfangschrubben ist in vielen Fällen stupide.
Aber wie schon gesagt, muss selber jeder herausfinden was für ihn passt. Es führen nicht nur viele Wege nach Rom, jeder Weg ist auch für irgend jemand am besten.
Für mich habe ich beispielsweise entdeckt, dass ich auf aerobes Training, Einheiten knapp unter der Schwelle und hohe Umfange von guter Qualität gut anspreche. Mit zu viel hochintensivem Zeugs schiesse ich mich eher ab. Vielleicht ändert das aber mit zunehmendem Trainingsalter auch.
Das dürfte aber auch ne deutlich schnellere Pace sein als beim IM-M. Wenn du mal ältere Blogeinträge anschaust, läuft der seine 5k Intervalle in nem Bereich von 3:20-3:30/km