Interessant finde ich eine Diskussion und ideologiekritische Betrachtung der religiösen Lehren und ihren diversen Strömungen sowie der Institutionen. ..
Das von Keko empfohlene Buch: "Religionskritik heute. Gregor Maria Hopf" versucht, Argumente und Einwände zu geben, um den verschiedenen Arten der atheistischen Kritk zu begegnen.
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Leider verzichtet Hopf darauf, anzugeben, welcher Art der wirkliche Gott denn nun ist, der sich nach seiner Meinung vom projizierten unterscheidet, und sich zu fragen, ob nicht auch dieser wiederum eine bestimte Art von Projektion menschlicher Bedürfnisse ist, weswegen ich seinen Einwand für unzutreffend halte.
Danke für die Lektüre und Deine Zusammenfassung. Auch ich halte eine jüdische/christliche/islamische Definition Gottes, die ohne menschliche Projektion auskommt, für unvorstellbar. Vielleicht hat ein Diskussionsteilnehmer einen Vorschlag?
Für welches Übel in Deutschland in den letzten 5 Jahren ist die Kirche verantwortlich?
Mit dieser Fünf-Jahres-Frist wirst Du einigen Dingen nicht gerecht. Ein einfaches Beispiel: Ein homosexueller Schauspieler hat sich neulich im Alter von 75 Jahren endlich geoutet, und es stand in der Zeitung. Sein ganzes Leben hat er es nicht gewagt.
Das bedeutet: Keine Beziehung, immer alleine, immer ausweichende Antworten geben, am besten keine allzu privaten Kontakte pflegen (sonst wird man noch gefragt), der Kontakt zu den Eltern musste notgedrungen ebenfalls auf Floskeln reduziert werden -- im Grunde musste er auf all das verzichten, was Du in Deinem Avatar-Bild zeigst, nämlich ein glückliches Privatleben, mit Häuschen im Grünen.
Häuschen im Grünen? Besser nicht. Lieber in die anonyme Großstadt.
Aber jetzt, mit 75, ist ja alles ausgestanden und erlaubt. Da fragt man fragt sich: Wieso beschwert sich der alte Sack noch? Soll er doch heiraten, der Idiot!
/rant
Zitat:
Zitat von Mirko
Meine Frage ist ja wem der Feldzug von Jörn nutzt.
Aha. Meine Postings in einem Forum sind also ein Feldzug. Aber die Kirchen, mit hunderten von TV- und Rundfunksendungen pro Monat (auf Kosten der Gebührenzahler), eigenen TV- und Radiostationen, Verlagen, Instituten und Zeitschriften: die machen keinen Feldzug.
Zitat:
Zitat von Mirko
wer in Deutschland in 2018 hat einen Nutzen davon wenn Jörg erfolgreich ist und alle aus der Kirche austreten und die Kirchentüren immer zu bleiben?
Danke, dass Du nachfragst! Ich habe es nämlich erst 250 mal wiederholt. Ich habe nichts dagegen, wenn Leute in die Kirche gehen. Das ist ihr gutes Recht.
Ich plädiere dafür, dass man den Leuten die Wahrheit sagt. Wenn sie dann immer noch in die Kirche gehen, aus welchem Grund auch immer, dann ist mir das recht.
. Irgendwelche Gewalttaten von 1950-1960 in einem katholischen die nun aufgearbeitet werden ist doch kein Beleg dafür das die Kirche was schlechtes ist.
Diesen Satz finde ich als Antwort auf Vickys Quellensammlung verstörend, weil er nach meinem Empfinden die Abwesenheit von Mitgefühl dokumentiert.
Ich verstehe den Anspruch, jemanden persönlich kennen zu müssen, um ein Unrecht als existent zu akzeptieren, nicht. Ein Beispiel zum Thema Arbeitsrecht wurde zwar genannt (und offenbar von Dir nicht bemerkt). Die Auseinandersetzung der deutschen Rechtsprechung kannst Du ja auch zur Kenntnis nehmen.
Diesen Satz finde ich als Antwort auf Vickys Quellensammlung verstörend, weil er nach meinem Empfinden die Abwesenheit von Mitgefühl dokumentiert.
Das Argument hast du auch bei Keko schon gebracht und auf mich trifft es genauso wenig zu.
Man sollte fähig sein Fakten zu checken ohne das seine Emotionen einem dazwischen funken. Wenn du nicht fähig bist über schlimme Dinge zu reden oder sie zu beurteilen ohne Emotionen an den Rand zu schieben solltest du dir Gedanken machen.
Mit dieser Fünf-Jahres-Frist wirst Du einigen Dingen nicht gerecht. Ein einfaches Beispiel: Ein homosexueller Schauspieler hat sich neulich im Alter von 75 Jahren endlich geoutet, und es stand in der Zeitung. Sein ganzes Leben hat er es nicht gewagt.
Auch das ist eine dramatische Geschichte aber keine Antwort auf die Frage. Ich habe auch schon wiederholt gesagt, dass ich die Aufklärung und Entmachtung der Kirche in der Vergangenheit wirklich gut fand und ich bin den Menschen dankbar die dafür gekämpft haben.
Nun sind wir allerdings in 2018 und keine Sau glaubt mehr daran, das jemand über das Wasser lief, das Jesus wirklich in einer Oblade steckt oder das es einen schwulenhassenden Gott im Himmel gibt. Da kannst du die katholischen Feiertage auseinander nehmen wie du willst. Daher frage ich mich, ob du die Energie für den Kampf gegen die Kirche nicht eher für was anderes Nutzen solltest.
Dein Beispiel ist wieder nur eine Ausflucht. Ist ein 75 jähriger Schwuler, der sich nicht getraut hat sich zu outen wirklich das beste Beispiel für den böses, böses Einfluss der Kirche auf unser Leben?
Ist ein 75 jähriger Schwuler, der sich nicht getraut hat sich zu outen wirklich das beste Beispiel für den böses, böses Einfluss der Kirche auf unser Leben?
Allerdings.
Was könnte schlimmer sein als ein Leben zu vergeuden?
@qbz: Das Problem wird also vom Autor darin gesehen, dass der kritisierte Gott überhaupt nicht zutreffend beschrieben wurde. Folglich läuft die Kritik ins Leere.
Ja. Gott würde bei den religionskritischen Ansätzen, die ihn als menschliche, gesellschaftliche Projektion auffassen, auf die Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen der Menschen reduziert.
Zitat:
Zitat von Jörn
.......
Er schreibt meiner Auffassung nach nicht, dass diese Wunschvorstellungen falsch sind, sondern nur, dass man Gott nicht darauf reduzieren dürfe.
Ich dachte, ich hätte in meiner kurzen Zusammenfassung letzteres auch ausgedrückt, offenbar etwas missverständlich ....
Das Argument hast du auch bei Keko schon gebracht und auf mich trifft es genauso wenig zu.
Man sollte fähig sein Fakten zu checken ohne das seine Emotionen einem dazwischen funken. Wenn du nicht fähig bist über schlimme Dinge zu reden oder sie zu beurteilen ohne Emotionen an den Rand zu schieben solltest du dir Gedanken machen.
Du hast nach Fällen gefragt, Vicky hat eine Liste geliefert, und Deine Antwort fand ich verstörend. (Meine Emotionsäußerung hierzu ist übrigens kein Argument.) Ich fände auch verstörend, wenn Du nicht-kirchliche Mißbrauchsfälle in der gleichen Weise kommentieren würdest. Mitgefühl gehört zu den Emotionen, die ich nicht an den Rand schieben will, wenn über schlimme Dinge geredet wird oder deren Beurteilung ansteht.