Mir persönlich wäre folgender Schluss wichtig. Wenn in Frankfurt ein Demonstrant einen Stein auf einen Zug Polizisten wirft, ist das absolut und ohne Diskussion zu verurteilen - es braucht auch keinen Verweis darauf, dass aber ja in Hamburg ein Polizist Hakenkreuze auf WhatsApp verschickt hat. Ebenso braucht es in dem Moment keinen Ruf nach „rechts ist aber schlimmer“, das hilft dem getroffenen Gerade auch null.
Andersrum genauso, wenn es um rechte Gewalt geht, Mord, morddrohungen, Nötigungen, versandte Stricke für die Neugeborenen etc., dann ist das zweifelsfrei zu verurteilen und braucht vieles - aber nicht die hufeisentheorie und den erst besten Ruf nach „aber in Connewitz sind die Linken gefährlicher“.
Eigentlich ein schönes Schlusswort
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Alles gut - ich würde behaupten, ich verstehe absolut deinen Punkt. Wir können uns jetzt noch 8 mal im Kreis drehen, warum ich am Ende zu einem anderen Schluss komme und rechter Gewalt eine größere Gefahr beimesse als linker Gewalt (zumindest in aktueller Qualität und Quantität), aber wir müssen ja auch am Ende nicht zwangsläufig exakt der gleichen Meinung sein.
Mir persönlich wäre folgender Schluss wichtig. Wenn in Frankfurt ein Demonstrant einen Stein auf einen Zug Polizisten wirft, ist das absolut und ohne Diskussion zu verurteilen - es braucht auch keinen Verweis darauf, dass aber ja in Hamburg ein Polizist Hakenkreuze auf WhatsApp verschickt hat. Ebenso braucht es in dem Moment keinen Ruf nach „rechts ist aber schlimmer“, das hilft dem getroffenen Gerade auch null.
Andersrum genauso, wenn es um rechte Gewalt geht, Mord, morddrohungen, Nötigungen, versandte Stricke für die Neugeborenen etc., dann ist das zweifelsfrei zu verurteilen und braucht vieles - aber nicht die hufeisentheorie und den erst besten Ruf nach „aber in Connewitz sind die Linken gefährlicher“.
Ich denke, dass kann man nur unterstützen und ich freue mich, dass wir trotz unserer Differenzen weg von den persönlichen Angriffen und doch noch zu einem guten Austausch gekommen sind.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Also zusammengefasst. Höcke ist dir zuweist rechts, lindner und merz ist ok, Grün, SPD, Linke alle undenkbar. Und du wirfst anderen einen „Zoom-Effekt“ vor? Spannend...
Wo schrieb ich, daß Grün, SPD und Linke undenkbar wären? Mir ist halt bei dem aktuellen Angebot Merz und Lindner lieber, bzw. das kleinere Übel. Ansonsten haben die meisten Parteiprogramme einzelne Themen im Angebot, wo ich mitgehen kann (Wahlomat gibt regelmäßig über 75 % Zustimmung für die meisten Parteien.) Es geht um Priorisierung, nicht um Ausschluss (im Gegensatz zu z.B. Höcke oder MLPD - gibt es die noch überhaupt?).
Zitat:
Zitat von Roini
Eventuell tue ich dir da Unrecht oder habe eine falsche Wahrnehmung. Wenn ich mir aber deine bisherigen Beiträge zu dem Thema durchlese komme ich persönlich zu der Schlussfolgerung, dass du ganz klar "gegen links" bist
Ja, es ist zu vereinfacht. Viele Linke Anliegen finde ich im Prinzip in Ordnung, gerade was soziale Gerechtigkeit in Form von Sicherstellung von Chancengleichheit, solidarische Hilfen für die, die es alleine nicht schaffen, viele Bildungsthemen, Umweltschutz, u.a.m. Habe bis vor gut 10 Jahren nur SPD oder Grün gewählt. Seither schreckt mich aber zunehmend die Verschiebung linker Themen hin zu Ergebnisgleichheit statt Chancengleichheit, Überbetonung von Minderheitenthemen und damit Verlust des Fokus auf die Mehrheit der Gesellschaft, und ein zunehmender Hang zu "mehr Staat" und mehr Kollektivismus. Für diese Richtung bin ich zu sehr Anhänger von liberalen Prinzipien der Priorisierung von Eigenverantwortung des Individuums und gegen das Abtreten der Verantwortung an den Staat. Ich bin also nicht grundsätzlich gegen Links, aber sehr wohl gegen viele Schwerpunkte, die (nicht nur) linke Parteien in den letzten Jahren in Deutschland gesetzt haben. Ich bin mir bewußt, daß meine Position aktuell keine Mehrheit findet, und auch in anderen Parteien nur partiell vertreten ist - das ist aber kein Grund, von meinen Überzeugungen, was ich für richtig halte, abzurücken. Sicher ändert sich die Sicht auch mit dem Alter, da sich Prioritäten verschieben - ist bei mir auf jeden Fall geschehen, denke ich.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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Ja, es ist zu vereinfacht. Viele Linke Anliegen finde ich im Prinzip in Ordnung, gerade was soziale Gerechtigkeit in Form von Sicherstellung von Chancengleichheit, solidarische Hilfen für die, die es alleine nicht schaffen, viele Bildungsthemen, Umweltschutz, u.a.m. Habe bis vor gut 10 Jahren nur SPD oder Grün gewählt. Seither schreckt mich aber zunehmend die Verschiebung linker Themen hin zu Ergebnisgleichheit statt Chancengleichheit, Überbetonung von Minderheitenthemen und damit Verlust des Fokus auf die Mehrheit der Gesellschaft, und ein zunehmender Hang zu "mehr Staat" und mehr Kollektivismus. ...
Das sind Entwicklungen, die in vielen europäischen Staaten parallel laufen. Die "Schwäche" des linken (elitären) Liberalismus wird in Büchern schon lange erörtert (fern vom Kopp-Verlag) und selbst gelegentlich in betroffenen Medien wie ZEIT und SPIEGEL. Unschöne Auswirkungen waren z.B. die Wahl von Trump, nicht zuletzt durch Minderheiten oder sozial Schwache, also den eher linken und liberalen Wählern, die aber müde von immergleichen linken Versprechungen geworden sind, die sich nicht erfüllt haben.
Hoffnungsvoll stimmt mich die aktuelle Jugend, die gewöhnt ist geschickt und schnell mit den neuen Medien umzugehen und so die Entscheidungsträgern unter Druck setzen können. FFF war da ein gutes Beispiel. Ich denke, da kommt in Zukunft noch viel mehr und völlig neue Dinge. Von den Menschen 50+ darf man kaum auf etwas hoffen ;-)
Deutschland hat 500.000 Sinti und Roma in wenigen Jahren abgeschlachtet.
Ein bisschen undefiniert oder? Oder meinst Du jetzt alle Deutschen welche in den wenigen Jahren in Deutschland gelebt haben?
Da tust Du aber denen Unrecht welche im Widerstand gelebt und nach Entdeckung gestorben sind. Ich bin froh nicht in dieser Zeit in Europa gelebt zu haben. Aber es gibt ja immer wieder Personen so wie Du, die als Ewiggestrige die Moralkeule schwingen.
Ich ziehe mir den Schuh nicht an, da man mir keine Verfehlung anhängen kann, die Gnade der späten Geburt.
Ich freue mich aber immer wieder darüber, das speziell Personen aus dem linken Spektrum aktive Vergangenheitsbewältigung betreiben und Namen von Unliebsamen Personen ausradieren wollen. Stichwort Hindenburg, so kann man auch versuchen eine weisse Weste zu bekommen. [/quote]
Achso, die Worte Neger und Zigeuner habe ich nicht verwendet, lies noch einmal meinen Text.
Ein bisschen undefiniert oder? Oder meinst Du jetzt alle Deutschen welche in den wenigen Jahren in Deutschland gelebt haben?
Da tust Du aber denen Unrecht welche im Widerstand gelebt und nach Entdeckung gestorben sind. Ich bin froh nicht in dieser Zeit in Europa gelebt zu haben. Aber es gibt ja immer wieder Personen so wie Du, die als Ewiggestrige die Moralkeule schwingen.
Ich ziehe mir den Schuh nicht an, da man mir keine Verfehlung anhängen kann, die Gnade der späten Geburt.
Ich freue mich aber immer wieder darüber, das speziell Personen aus dem linken Spektrum aktive Vergangenheitsbewältigung betreiben und Namen von Unliebsamen Personen ausradieren wollen. Stichwort Hindenburg, so kann man auch versuchen eine weisse Weste zu bekommen.
Achso, die Worte Neger und Zigeuner habe ich nicht verwendet, lies noch einmal meinen Text.[/quote]
Klar, alle im Widerstand gewesen, mehr als die 20 Hansels die man in Nürnberg verknackt hat gabs nicht, Mitläufer und stille profiteure auch nicht. Wer kennt sie nicht, die Millionen der weißen Rose, da wärst du sicher vorne mit dabei gewesen.
Zu Hindenburgs Rolle gibt es genug Historiker, die sich mit ihm auseinandergesetzt haben - außer ein hessischer Lehrer aus dem thüringischen Landtag sind sich wohl alle einig, dass er niemand ist, den man auf einen Sockel stellen sollte.
Dein Beitrag ist so fernab jeder Realität, dass eigentlich jedes Wort verschwendet ist. An alle, die ihn schon auf der ignoreliste haben, Sorry fürs Zitat, ich schließe mich dann mal an...
"Und auf diesem Sockel sehen wir nun in den letzten fünf Jahren eine Radikalisierung innerhalb der Gewalt", also extremere und mehr Taten von einer gleichbleibenden Gruppe von Tätern. "Die Befürchtung innerhalb unserer Kollegenkreise war schon länger, dass wir mit einer Radikalisierung und auch Zunahme von Anschlägen und Terrorattentaten rechnen müssen", sagt Decker und verweist auf den Anschlag von Hanau im Februar 2020.
Deckt sich mit meiner Meinung, dass der Rechtsruck vor allem in der Öffentlichkeit durch die Steigerung der Gewalt und weniger in den Köpfen stattgefunden hat.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard