[...]
Andererseits hätte der Fachverband DTU dem Dachverband DOSB viel deutlicher machen müssen, wie wichtig im modernen olympischen Triathlon teamtaktische Erwägungen sind und dass es aussichtslos ist, eine Athletin mit einer Leistungsstruktur wie Haug ohne Unterstützung durch weitere deutsche Athletinnen nach Rio zu schicken.
Das, was Du zitierst, ist nicht die Zielvereinbarung, das sind die Nominierungskriterien.
In der Zielvereinbarung zwischen DOSB und DTU ist die Bedeutung teamtaktischer Aspekte deutlich breiter ausgeführt (siehe Seite 13 Zielvereinbarung).
Das, was Du zitierst, ist nicht die Zielvereinbarung, das sind die Nominierungskriterien.
In der Zielvereinbarung zwischen DOSB und DTU ist die Bedeutung teamtaktischer Aspekte deutlich breiter ausgeführt (siehe Seite 13 Zielvereinbarung).
Sehr interessant. Frau Wisser würde natürlich argumentieren, dass schon die Vereinbarung der Zielvereinbarung gegen grundlegende Prinzipien des Olympischen Triathlons verstößt und damit nichtig ist
Den olympischen Geist sehe ich eher auf der Seite des Arguments, die jeweils besten Athleten eines Landes zu den Spielen zu schicken. Sie haben sich das verdient. Das gegenteilige Argument, man müsse zugunsten von Medaillenchancen eine einzelne Athletin durch Helfer unterstützen, zulasten anderer Sportlerinnen, sehe ich im Triathlon (anders als im Radsport) eher nachrangig.
Alle Nationen, die Athleten mit Medaillenchancen haben, machen das aber und übrigens auch nicht verdeckt sondern ganz offiziell aufgrund ihrer veröffentlichten Nominierungskriterien (vgl Team GB und USAT)
Wer sind die besten Athleten eines Landes? Geht man nach dem Ranking der WTS (berücksichtigt die Ergbnisse der Weltmeisterschaftsrennen der letzten 9 Monate) müsste Deutschland Philippin, Robisch und Lindemann nach Rio schicken [...]
Geht man nach der Weltrangliste, ist dort Robisch bestplazierte Deutsche vor Philippin, Lindemann und Knapp.
In Einzelsportarten werden "die besten Athleten eines Landes" üblicherweise in einem einzelnen, ausgewählten Wettkampf bestimmt und dürfen sich anschließend z.B. "Deutscher Meister" o.ä. nennen, eine Bestimmung über eine Rangliste ist eher unüblich.
Daher für mich plausibel die Fixierung auf ausgewählte Wettkämpfe.
Das, was Du zitierst, ist nicht die Zielvereinbarung, das sind die Nominierungskriterien.
In der Zielvereinbarung zwischen DOSB und DTU ist die Bedeutung teamtaktischer Aspekte deutlich breiter ausgeführt (siehe Seite 13 Zielvereinbarung).
Korrekt.
Es wäre wünschenswert gewesen, wenn sich der DOSB vor seiner Entscheidung mit der von dir verlinkten Zielvereinbarung, die ja gemeinsam von DTU und DOSB erstellt worden war und an die sich ein Fachverband wie die DTU auch zu halten hat und der Urteilsbegründung des Schiedsgerichtes, die dieser Zielvereinbarung eindeutig widerspricht, noch einmal auseinandergesetzt hätte.
Da aber gestern zu viele Nominierungsentscheidungen aller möglichen Sportfachverbände in in relativ kurzer Zeit getroffen werden mussten, ist zu vermuten, dass im DOSB-Nominierungsgremium kaum Zeit zur Verfügung stand, um den Einzelfällen und den dahinter stehenden Sportlerschicksalen wirklich gerecht werden zu können.
..... Ob das mit einem wachsweichen Nominierungsparagrafen, der letztlich eine willkürliche Entscheidung des Verbandes ermöglicht, gewährleistet ist, kann man hinterfragen.....
entschuldigung, hätte sich robisch platzierungsmäßig an der knallharten norm qualifiziert hätte niemand etwas gesagt. diese option stand jeder athletin und jedem athleten offen.
sich über eine nachfolgende entscheidung , von der jeder wusste das sie nach anderen kriterien als platzierungen erfolgen wird, ungerecht behandelt zu fühlen, ist aus meiner sicht eben charakterlich fraglich.
die athleten sollen sich ordentlich qualifizieren. wenn nicht, auf kulanz bei der nominierung hoffen. und wenn diese kulanz nicht eintritt weinend zum anwalt rennen.
robisch vergißt anscheinend auch, dass bei der junioren wm 2007 in hamburg sie selbst nutznießerin einer teamtaktischen aufstellung war, als stoltz nur zur unterstützung robisch's nominiert wurde, das feld zusammenhielt und so eine laufentscheidung möglich machte, die robsich platz 3 bei der junioren wm einbrachte.
.......Da aber gestern zu viele Nominierungsentscheidungen aller möglichen Sportfachverbände in in relativ kurzer Zeit getroffen werden mussten, ist zu vermuten, dass im DOSB-Nominierungsgremium kaum Zeit zur Verfügung stand, um den Einzelfällen und den dahinter stehenden Sportlerschicksalen wirklich gerecht werden zu können.
es geht ja schon los. bei den speerwerferinnen ist die CAS klage schon angekündigt......
Es wäre wünschenswert gewesen, wenn sich der DOSB vor seiner Entscheidung mit der von dir verlinkten Zielvereinbarung, die ja gemeinsam von DTU und DOSB erstellt worden war und an die sich ein Fachverband wie die DTU auch zu halten hat und der Urteilsbegründung des Schiedsgerichtes, die dieser Zielvereinbarung eindeutig widerspricht, noch einmal auseinandergesetzt hätte.
Da aber gestern zu viele Nominierungsentscheidungen aller möglichen Sportfachverbände in in relativ kurzer Zeit getroffen werden mussten, ist zu vermuten, dass im DOSB-Nominierungsgremium kaum Zeit zur Verfügung stand, um den Einzelfällen und den dahinter stehenden Sportlerschicksalen wirklich gerecht werden zu können.
Auch hier sehe ich eher die Verantwortung bei der DTU: Der Verband sollte ex ante beeinflussen, antichambrieren, um die Verbandsziele bestmöglich zu gewährleisten. Das zu unterlassen ist mindestens naiv. Vielleicht ist das ja passiert, dann war es nicht wirksam. Das ist dann offensichtlich nicht besonders professionell.
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Daher für mich plausibel die Fixierung auf ausgewählte Wettkämpfe.
Für mich auch. Ich wollte mit der Verlinkung der beiden Rankings auch nur beleuchten, wie schwierig es ist die sportliche Leistung von Athleten direkt miteinander zu vergleichen und warum es unabdingbar ist, dass man Nominierungskriterien festlegt vorab festlegt.