Nun liegt der zweite Ironman hinter uns. Organisatorisch war es, wie man es von Ironman gewohnt ist, eine 1+. Beeindruckend immer wieder die vielen, netten, motivierten Helfer, die sich hier einen Sonntag, bzw. das Wochenende um die Ohren schlagen.
Herzlichen Dank an Nobodyknows, der sich hier als Helfer geoutet hat, stellvertretend für alle.
Swim: Naja......morgens halbwegs ausgeschlafen aus dem Bett, etwas gefrühstückt und die 200 m zum Interconti um den Shuttlebus zu bekommen.
Der erste Schock war die ewig lange Schlange von Leute, die ebenfalls auf den Bus warteten....
Aber es zeigte sich fix, dass sich das gut und schnell verteilte.
Am See angekommen wurde mir langsam kotzübel. So habe ich mich lange nicht mehr gefühlt. Aufregung? Was auch immer. Gut fühlte sich das nicht an.
In die Box 1.10-1.20, und langsam Schritt für Schritt nach vorne getippelt.
Irgendwann ließ es sich nicht vermeiden und ich musste ins Wasser. Nach 100 m Schnappatmung und seit langem mal wieder etwas Panik. Kein Rhythmus zu finden, also
eine Mischung aus Brustschwimmen und Aquajogging, bis ich nach vielleicht 5 Minuten endlich kraulen konnte. Das ging dann auch bis zum Ende gut.
Bike:Auf dem Rad ging es gleich gut los. Schon auf dem Weg nach FFM gaben sich die KaRis keine Blöße und verwarnten den ein oder andere Radler.
Wie die anderen schon schrieben war es in der Tat ziemlich windig, was sich in der zweiten Runde noch erheblich steigerte.
Beast, Hell und Hühnerberg fand ich klasse zu fahren. Der Heartbreakhill, zumindest in Runde eins, war der Hammer. Mit Gänsehaut und Tränen in den Augen dort hoch zu fahren ist echt geil.
Nach Frankfurt runter dann nur rollen lassen und runter vom Rad.
Meine Schwester rannte draußen am Zaun parallel zu mir und feuerte mich an.
Run:Rad weg, Beutel schnappen, Zelt. Perfekt. Aus dem Zelt raus, gleich nen guten
Schritt, gutes Tempo, und los. Alexandra und Dirk rufen meinen Namen, feuern mich an.
Geil. Doch plötzlich merke ich nur, dass ich hängenbleibe und ziemlich unsanft auf dem Kopfsteinpflaster lande......
Ein Athlet fragt, ob alles ok ist. Ich nicke. Stehe langsam auf, merke, dass meine kleine Gelflasche hinten im Einteiler geplatzt ist und mir meine Verpflegung gerade am Bein runterläuft.
Ich stolpere los, versuche zu laufen, was auch halbwegs geht. Trotzdem war ich gebrochen. Knie dick und blutend versuchte ich zumindest locker zu laufen.
Zwischen Kilometer 3 und ca. 15 war ich immer wieder am überlegen ob ich aussteige.
Steffen versuchte mich zu motivieren, ging neben mir her und animierte mich wieder anzulaufen.
Als ich irgendwann meinen Special Need Sack hatte, also HM, wusste ich, dass ich es zu Ende bringen will/werde.
Jetzt konnte ich zumindest wieder mit etwas Spaß agieren. Hielt bei allen, die ich kannte an um kurz zu schwätzen, Selfies zu machen
usw.
Ein Freund hat meinen Zieleinlauf gefilmt. Ohne zu jubeln, zweimal abklatschend laufe ich den Weg ins Ziel. Das sollte ein besonderer Moment werden.
Wie ihr merkt ist die Enttäuschung doch noch sehr groß und ich weiß immer noch nicht, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre auszusteigen.
Fazit: Frankfurt ist eine tolle Veranstaltung, mit tollen Helfern, tollen Zuschauern und einer geilen Strecke.
Ich freue mich tierisch über Yvonnes Rennen, die echt klasse abgeliefert hat.
Aber das soll sie mal gleich selber schreiben