Zum Abschluss des Trainingsmonats Juni gabs in der letzten Wochen noch drei Rennen.
Erstes Rennen war der Mondsee RM auf der 135km Strecke. Kurz zusammengefasst, auf den ersten Kilometern durch ein paar kleine Fehler schlecht im Feld platziert, am ersten Berg die Gruppe vorne verloren, ab den zweiten Berg dann Soloflucht von der Verfolgergruppe. Wieder einiges dazu gelernt, das nächste mal mach ich es besser.
Zwei Tage darauf war dann das Vereins interne EZF. Die Strecke ist 26km lang, leicht wellig aber trotzdem schnell mit Wendepunkt. Die Beine waren erwartungsgemäß nicht die besten, aber das selbe Problem hatten die anderen auch.
Da auf der ersten Hälfte etwas Gegenwind war wollt ich hin etwas mehr investieren und zurück dann schauen was noch geht. So richtig voll gas konnte ich aber einfach nicht geben, einfach noch zu müde Beine. Das sieht man auch an der W´Kurve, die nie wirklich nach unten geht.
Geworden sind es dann:
00:33:12
AVP: 364W (367/361)
NP: 365W (369/361)
AVG: 46,5km/h
HFQ 170
Gereicht hat das dann aber trotzdem recht eindeutig für die schnellste Zeit bzw einen neuen Streckenrekord.
Danach gabs mal einen Tag locker und einen Pause bevor es zum nächsten EZF ging.
Die Strecke ist 8,9km lang und steigt einfach gesagt ständig von 2% auf zum Schluss 14% an.
Das Pacing war recht einfach, je steiler um so mehr Leistung kommt aufs Pedal und schauen das man nicht vor dem ganz steilen entstück explodiert.
Das ist mir auch ganz gut gelungen und ich konnte mein erstes ZF mit einer AVP von 400W ins Ziel bringen.
Das reichte für den dritten Platz. Ich war um 9sek schneller als letztes Jahr obwohl dieses Jahr Gegenwind auf der Strecke war. Zum Sieger fehlen heuer 20sek, letztes Jahr 56sek. Insgesamt bin ich damit sehr zufrieden, zumal man an der relativ niedrigen HFQ sehen kann das ich schon recht ermüdet bin und jetzt ein paar Ruhetage benötige.
Im Juli gibts jetzt noch einmal 3 harte Wochen Training mit 2 EZF ende des Monats. Anfang August steht dann der erste Saisonhöhepunkt an. Das Training wird sich natürlich auf die Streckenspezifischen Anforderungen dieses WK richten, es steht also ein recht hartes Monat vor der Tür
Hallo zusammen, da es derzeit keine Rennen gibt mal ein kurzer Zwischenbericht
Das Training läuft ziemlich gut und die Formkurve geht weiter stabil nach oben.
Im Anhang mal ein Bild meiner Entwicklung, gut erkennbar auch der Niveauunterschied zum Vorjahr.
Mittlerweile kann ich auch sagen das mein Sweetspot für eine stabile Weiterentwicklung bei einer Form zwischen -10 und -20 liegt. Ist der Wert höher fühle ich mich untertrainiert, geht er Richtung -30 bin ich ständig müde bzw kann die Trainings nicht so durchziehen wie gewünscht.
In den letzten Wochen hab ich konzentriert an meinem größten Begrenzer, dem Bergauffahren, gearbeitet. Es geht dabei nicht um richtige Berge, sondern um Hügel im Bereich von 1-6min. In erster Linie ist es aus der LD Zeit einfach noch sehr in meinem Kopf verankert an solchen Hügeln nicht zu viele Körner zu lassen und eher gleichmäßig hinauf zu fahren.
Geholfen hat mir die Trainingsgruppe in meinem Verein, die können genau das. Mein Ziel war es einfach immer das Hinterrad zu halten und alles zu geben in den Anstiegen ungeachtet was am Tacho steht. Und siehe da, mittlerweile geht das ganz gut von der Hand.
Ziel für die nächsten zwei Wochen ist es jetzt die beiden Fähigkeiten, im flachen gut voran kommen und Anstiege recht zügig hoch zu kommen, zu verstricken. Außerdem werden die IV´s etwas verlängert bzw in Richtung max 30min Leistung ausgebaut.
Am Material werde ich auch noch etwas verändern bzw bin ich da gerade am Austesten von ein paar Sachen.
Jetzt kommt noch ein Arbeitsintensives WE und danach gibt´s erst mal 4 Wochen Urlaub für den letzten Feinschliff
Hab jetzt hier lange nicht mehr gelesen weil weniger als wenig Zeit für irgendwas war. Bei der Nachlese zum IM FFM bin ich aber über deinen "alten" Thread gestolpert und hab ein wenig nachgelesen.
Hab das immer schon bewundert, wie analytisch, strukturiert und selbstkontrolliert du an die Sache herangehst. Ich wünschte ich hätte diese Beherrschung auch Etwas amüsiert hab ich festgestellt, dass du meinen Empfehlungen vom Vorjahr, am Berg etwas mehr zu investieren, jetzt konsequent nachgehst und das auch trainierst. Das wird dir beim KOL eine schnellere Zeit ermöglichen.
Was mich betrifft, so steh ich etwas im Niemandsland herum. Die Umstellung auf die neue UCI konforme Sitzposition macht mir richtig schwer zu schaffen. Am RR kann ich im Vergleich zum Vorjahr 20W mehr fahren, was sich auch in einigen PRs am Berg zeigt (Mein früherer 20min Berg hat jetzt zB nur mehr 18:10 ). Am TT fehlt es diesbzgl allerdings richtig weit und ich bin froh bei Triathlonstaffeln über 300W zu treten. Lustigerweise konnte ich mit diesen miesen Wattwerten trotzdem recht schnelle Splits fahren Es sieht so aus, als ob mein neues S-Works und die momentane Position doch schneller sind, als das Vorjahressetup - ja nur, wenn die Watt nicht in die Geometrie finden ist das alles uninteressant. Allerdings gibt es im Training immer wieder Tage, wo es auch am TT funktioniert.
Aus beruflichen Gründen (zusätzliche Weiterbildung), familiären Angelegenheiten (meine Frau arbeitet heuer trotz unserer 3 doch noch jungen Kinder erstmal Vollzeit) und der 3. Umbauphase am Haus bleibt einfach keine Zeit, sich ordentlich vorzubereiten. Training heisst dann halt meistens zwischendurch schnell raus und runterreissen, wozu der Kopf bereit ist, planvolles, zielgerichtetes Handeln sieht anders aus
Soweit herzliche Grüße und wir sehen uns im August, sonst spätestens September,
Lg Nik
Hier noch ein Link zum Thema aus dem letzten Jahr. Da hab ich mal herumgespielt.
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Das mit der Position ist immer so eine schwierige Sache, wenn man dann wie du auch noch recht wenig Zeit hat da mal richtig etwas zu machen/herumprobieren um daran zu arbeiten ist das halt doppelt blöd.
Aber man kann auch sagen Familie bzw Frau und Kinder sind ja auch schöne Gründe warum man eben diese Zeit nicht immer so hat
Ich freu mich auch schon auf ein Wiedersehen und ich bin mir sicher das du trotzdem recht schnell sein wirst.
Ja, da hast du natürlich recht. Wenn ich mir meine drei Spatzen anschau, dann kann mich nichts stolzer machen, nicht mal der Stundenweltrekord
Sport und bei mir speziell das Radfahren bekommt halt seine Position im Wertekatalog immer erst im Kontext.
Ja schauma, wo ich steh, wenn das, was tatsächlich Sache ist, sich auch zeigt. Ich hatte auch letztes Jahr erst beim King die vollen Watt am Tacho und vorher bei kürzeren Rennen immer weniger Leistung. Vielleicht ist das ja heuer wieder so. Und sonst bin ich mir sicher, dass uns unsere ähnliche Leistungen (übrigens: noch so ein Klon mit denselben Zielen und Leistungen ist der Daniel P. - auch so ein B-Amateur ) gegenseitig zu Top-Leistungen motivieren...
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Ja schauma, wo ich steh, wenn das, was tatsächlich Sache ist, sich auch zeigt. Ich hatte auch letztes Jahr erst beim King die vollen Watt am Tacho und vorher bei kürzeren Rennen immer weniger Leistung. Vielleicht ist das ja heuer wieder so. Und sonst bin ich mir sicher, dass uns unsere ähnliche Leistungen (übrigens: noch so ein Klon mit denselben Zielen und Leistungen ist der Daniel P. - auch so ein B-Amateur ) gegenseitig zu Top-Leistungen motivieren...
Nik
Letztes Jahr hattest du dann eben auch erst beim KOL die volle Leistung abrufen können, mal schauen
Ja, der Daniel ist auch ein schneller aber auch netter Typ. Der wird vor allem beim KOL mit seinen W/kg sicher recht schnell sein.
Und natürlich, so ein bisschen Konkurrenz erhöht die Motivation schon noch einmal