Ich biete Hell On Wheels, sein zweiter Ironman Start im Juni 1995 auf Lanzarote mit frischen 24 Jahren.
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...und der 5.Plazierte in diesem Jahr in Lanzarote damals war auch verdammt jung, wenn ich mich so erinnere
(Ich hab' noch irgendwie den Bericht mit Foto von einem gewissen Stefan F. aus der damaligen Triathlet-Ausgabe vor meinem inneren Auge, den ich wahrscheinlich 10mal gelesen habe, weil wir damals ja ohne Internet nichts anderes hatten zum Lesen und Vorbereiten auf künftige Wettkämpfe als solche Berichte aus der Triathlet! 1996 habe ich mich ja dann auch nach Lanzarote getraut)
Da es für Klagenfurt irgendwie keinen aktuellen Thread hier gibt, eröffne ich mal extra einen für den dortigen Überraschungssieger Daniel Baekkegard, den hier wahrscheinlich noch niemand kennt, ich aber seit letztem Jahr zufällig verfolge, seit er bei einem 70.3-Rennen in Finnland im vergangenen Jahr Sebi zeitweise das Leben schwer gemacht hat und es auch im Herbst bei der Challenge Walchsee aufs Podium geschafft hatte.
Nur ein Jahr nach seinem Debüt auf der Mitteldistanz, hatte er heute sein Debüt auf der Langdistanz und gewann dort (ohne große Ankündigung! )gleich mal den allerersten bestrittenen Ironman.
Mein Sohn fand den Zieleinlauf gemäß Whatsapp Chat auch "cool" und ich hoffe trotzdem, dass er sich nichts davon für den zukünftigen Umgang mit Zielbannern abschaut. Aber sowas ist eh außerhalb meiner Kontrolle.
Bemerkenswert ist auch die (unbestätigte) Geschichte, die ich gehört habe, dass Baekkegard eigentlich gemäß PEWAG-Teamorder nach dem Radfahren aussteigen sollte und nur so eine Art Assistent für seinen Teamchef in diesem Rennen Lukasz Wojt sein sollte. Wenn dann ein Rennen derartig anders läuft als geplant können dann die Hormone schon mal verrückt spielen.
Spannend! Ich dachte im Triathlon gibt es keine Teamorder?
Stichwort: Blue-Train auf Hawaii
Schade, dass es irgendwie Zeitgeist ist, dass sich vieles in eine solche "brutale" machomäßige Richtung bewegt. Der Nachwuchs schaut es sich ab und auf einmal gibt es nicht nur einen kleinen prolligen Dänen, sondern viele Nachahmer. Irgendwann ist dann vielleicht mal der "disrespect" im Renngeschehen angekommen und man wundert sich wo es auf einmal herkommt.
In meinen Augen nicht was der Sport vermitteln sollte. Diese seltsame Art sich nicht mehr mit einem Lachen über einen Erfolg zu freuen sondern mit martialischen Gesten und wutschnabubenden Gesicht ist leider schon in genügend Sportarten zu Hause, habe gehofft, dass der Triathlon davon noch etwas unberührt bleibt. "Nett" find ich irgendwie besser als "böse". Verzogenen Bengeln sollte man etwas Demut lehren.
Schade.
Spannend! Ich dachte im Triathlon gibt es keine Teamorder?
Stichwort: Blue-Train auf Hawaii
Mittlerweile habe ich die Videozusammenfassungen von Leiti und von Triaguide-TV auf YT angesehen und die haben die Teamorderhypothese durchaus bestätigt: Woyt, der ja ein absolut überragender Schwimmer ist und üblicherweise stets mutterseelenallein aus dem Wasser kommt hat das Schwimmen in Klagenfurt erkennbar langsam und locker gestaltet und ist sogar zwischenzeitlich Rücken geschwommen, um während des Schwimmens seinen Vorsprung zu checken.
Wie dann die Abstände beim Radfahren waren, lässt sich in den Zusammenfassungen schwer beurteilen, aber Watt spart man ja bekanntlich auch bei regelkonformen Abständen.
Man muss aber auch fairerweise sagen, dass die Verfolgergruppe mit allen Rennfavoriten ebenfalls grenzwertig eng und wattsparend in Klagenfurt unterwegs war.
Ich hoffe, dass es derartige Teamtaktiken, die eigentlich der Grundphilosophie unseres Spoertes widersprechen, noch viel öfter und viel offensichtlicher in Zukunft geben wird, so dass die öffentliche Diskussion darüber den Druck auf Ironman erhöht, die anachronistische 10m-Regel im Profifeld zu überdenken.
Die 20m-Regel ist in jedem Profifeld auf komplett gesperrten Straßen umsetzbar, auch bei hoher Leistungsdichte und führt zu weniger taktischem Geplänkel und weitaus unterhaltsameren Rennverläufen beim Radfahren!