Servus,
am Samstag vor 2 Wochen war ich in Florida am Start, hier ein paar Eindrücke vom Rennen:
Das Schwimmen war aufgrund der hohen Wellen im Golf unerwartet schwierig. Die Tage davor und danach war das Wasser m.E. deutlich ruhiger. Teilweise konnte man in den Wellentälern die Bojen nciht erkennen. Einige Kajakfahrer hat es draussen dann sogar aus dem Kajak geworfen. Auch der "Rolling Start" war nicht unbedingt so, wie ich das vom Rennen in Frankfurt kannte: dort gingen wir in 6er-Gruppen ins Wasser, in Florida war es ein Massenstart mit der Möglichkeit, sich im Startbereich nach Zielzeit aufzustellen. Beim Landgang war die "Laufstrecke" dann echt lang im knietiefen Wasser, was durch die eng an der Strecke stehenden Zuschauer nicht gerade einfach zu schaffen war. Alles in allem war es eine harte Prüfung, gerade für einen schwächeren Schwimmer wie ich es bin. Mit der Zeit war ich daher auch nicht so zufrieden, mit der Plazierung (9ter in der AK) letztlich aber schon.
Die Radstrecke war nicht abgesperrt, was aber tatsächlich auch nicht notwendig war. Es gab am Anfang ein paar Situationen, wo man etwas dosieren musste, aber das waren nur ein paar hundert Meter. Danach ging es wirklich (in meiner Umgebung) ohne Lutscherei und mit ordentlich Platz zum Überholen auf den Highways neben den Autos her. Stimmung dort komplette Fehlanzeige, genauso wie Höhenmeter. Alleine an der einzig nennenswerten Erhebung in Form einer Brücke gab es ein paar Zuschauer. Die Strecke an sich war schon recht langweilig, alle 10-15 Meilen ein Richtungswechsel, die Landschaft war relativ ähnlich, also nix für Rad-Enthusiasten. Durch den starken Wind hatte man aber zumindest eine Herausforderung. Der war gerade im letzten Streckenabschnitt zurück nach T2 doch so stark daß es ratsam war, den Oberlenker zu nehmen. So stell ich mir dann auch den Mumuku in Kona vor. Auch hier war ich nicht so ganz zufrieden mit der Zeit, die Plazierung war mit Platz 2 in der AK wiederum ok.
Die Laufstrecke in Panama City Beach war dann doch abwechslungsreicher als der Bike-Part. Es ging in 2 Runden durch einen Ortsteil auf einer Halbinsel bis zum Turnaround bei einem Naturpark. Stimmung war hier echt gut, reichlich Verpflegungsstellen, häufige Richtungswechsel. Relativ wenig Schatten, aber das war gerade noch erträglich. Was hier organisatorisch schlecht gelöst war: man hat seine Eigenverpflegung erst nach dem 1. Halbmarathon bekommen. Das ist zumindest bei mir der Punkt, an dem ich eh auf Cola umsteige. Also hab ich mir für die 1. Runde einen Trinkgürtel besorgt, mit dem ich aber nicht wirklich klar kam. Als ich dann die 2. Runde in Angriff nahm, kam die erste Info über meine Plazierung im Rennen, ich lag immer noch auf Platz 2. Leider musste ich auf Runde 2 noch 2 Kollegen ziehen lassen, so daß es letzten Endes Platz 4 in der AK 50 wurde.
Ein super Ergebnis für mich, mit dem ich echt nicht gerechnet hatte, lag ich doch um über 10 Minuten hinter meinem Plan. Dazu noch einige "Problemchen" in der unmittelbaren Vorbereitung....Radunfall, leichter Infekt vom Flieger, etc. Aber die anderen hatten eben auch die Wellen und den Wind und die Hitze...
Als wir dann am nächsten Morgen die Slotaufteilung gesehen haben, fiel die Laune trotzdem in den Keller: es gab nur 3 Slots in der Ak. Da aber einer meiner Mitstreiter schon einen hatte und ein weiterer aus der AK 70+ in unsere Ak fiel, hat sich mein Traum von Hawaii doch noch erfüllt. Ich hab echt ein paar Tage gebraucht, um das zu realisieren und irgendwie klingt es heute noch surreal für mich wenn mir Kumpels oder Arbeitskollegen graturlieren. Und jetzt sitz ich auf der Couch und schau mir Condos in Kona an....
Fazit zum Rennen in Florida: es ist super organisiert, bis auf ein paar kleine Details, aber ganz sicher auf dem Niveau der deutschen Rennen. Eine "Bestzeitgarantie" gibt es dort aber nicht, man muss schon auch mit harten Bedingungen rechnen.
Der Urlaub danach war dann auch für die Begleitung mehr als verdient.
Jetzt überleg ich gerade, ob ich den Kona-Fred 2017 schon aufmachen soll....
Die Vorfreude ist riesig.