Nachdem ich beruflich viel mit der älteren Generation zu tun habe, muss ich übrigens in diesem Zusammenhang mit einem weit verbreiteten Missverständnis aufräumen: die allerwenigsten von uns (<10%) werden im Alter dement und auf fremde Hilfe angewiesen in irgendeinem Pflegeheim vegetierend enden! Das ist der unerfreuliche Ausnahmefall, der viele politische Diskussionen über unsere alternde Gesellschaft leider unberechtigtermaßen beherrscht.
Noch keine Rentnergeneration in der Vergangenheit war so gesund und vital wie die heutige- und das wird in 30 Jahren, wenn wir uns dazu gesellen, nicht anders sein.
Das sehe ich auch so, die die alt werden, werden das meist in nem vernünftigen Zustand.
Die kritische Phase ist von 40-60 Jahren. Wenn man über die gut drüberkommt, hat man gute Aussichten alt zu werden.
Nur leider gehen viele vorher an Herzinfarkt, Krebs oder sonstwas elendig drauf.
Du hast gut reden, Du lebst ja das Leben von dem ich träume
was hindert dich die koffer zu packen bzw dein leben umzukrempeln?
...ich kann nicht für dude sprechen, aber oftmals is das was man an anderen für erstrebenswert hält gar nicht mehr so prickelnd wenn man es selbst über längere zeit erleben durfte.
ich spekuliere mal:
dude sitzt nicht nur im hippen new york sondern hat wahrscheinlich Familie und Freunde überm Teich die er nur selten sieht. Zudem nen Arsch voll arbeit und nicht mal Gelegenheit die Russin richtig zuzureiten....
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P.S.: 90% der Menschen die gefragt wurden, was sie als allerstes machen würden, wenn sie ein geregeltes, sicheres und relativ hohes Einkommen auf Lebenszeit hätten, ohne was dafür tun zu müssen: Aufhöhren mit ihrer aktuellen Arbeit bzw. die Dauer Ihrer aktuellen Tätigkeit erheblich reduzieren.
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Die Umfrage kenne ich auch. Und es gibt genügend Tage, an denen ich spontan auch so antworten würde wie die zitierten 90 %, aber es ist -mal konsequent weitergedacht- ein absoluter Irrglaube, dass man ohne Arbeit (selbst bei gesichertem Einkommen) glücklicher ist als mit Arbeit.
Natürlich ist es verlockend, sich nur noch um seine Hobbies zu kümmern, jeden Tag so lange ausschlafen zu können, wie man will... aber so ist der Mensch einfach nicht konzipiert. Wer nicht gebraucht wird und auch nicht das Gefühl vermittelt bekommt, gebraucht zu werden, hat ein ganz hohes Risiko, psychisch krank zu werden. Ich beobachte das oft an meinen vorzeitig berenteten Patienten: da gibt es viele, die in den letzten Jahren bei eigentlich bester Gesundheit von Post, Telekom oder Bahn mit 55 oder manchmal sogar jünger frühpensioniert wurden. Finanziell geht's dennen als Ex-Beamte meist ausgesprochen gut. Aber nur ganz wenige davon sind mit ihrer Situation wirklich glücklich (das merkt man schnell wenn man im Gespräch ein bischen an der Oberfläche kratzt), viele sind z. B. sozial erschreckend vereinsamt, weil man sich doch einen recht hohen Anteil der sozialen Kontakte im Beruf holt.
Die Umfrage kenne ich auch. Und es gibt genügend Tage, an denen ich spontan auch so antworten würde wie die zitierten 90 %, aber es ist -mal konsequent weitergedacht- ein absoluter Irrglaube, dass man ohne Arbeit (selbst bei gesichertem Einkommen) glücklicher ist als mit Arbeit.
Natürlich ist es verlockend, sich nur noch um seine Hobbies zu kümmern, jeden Tag so lange ausschlafen zu können, wie man will... aber so ist der Mensch einfach nicht konzipiert. Wer nicht gebraucht wird und auch nicht das Gefühl vermittelt bekommt, gebraucht zu werden, hat ein ganz hohes Risiko, psychisch krank zu werden. Ich beobachte das oft an meinen vorzeitig berenteten Patienten: da gibt es viele, die in den letzten Jahren bei eigentlich bester Gesundheit von Post, Telekom oder Bahn mit 55 oder manchmal sogar jünger frühpensioniert wurden. Finanziell geht's dennen als Ex-Beamte meist ausgesprochen gut. Aber nur ganz wenige davon sind mit ihrer Situation wirklich glücklich (das merkt man schnell wenn man im Gespräch ein bischen an der Oberfläche kratzt), viele sind z. B. sozial erschreckend vereinsamt, weil man sich doch einen recht hohen Anteil der sozialen Kontakte im Beruf holt.
FACK!
Es gibt Dinge, die eine finanzielle Absicherung alleine nicht möglich macht.
Andererseits: ich kenne auch einige, die es gerade in der von dir geschilderten Situation (Ex-Beamter, früh ausgeschieden) richtig krachen lassen.
Wie immer: es kommt drauf an, was man (selbst) draus macht.
Ich hätte jedenfalls keine Probleme ohne geregelte Arbeit, bzw. nur, wie ein Kumpel das mal ausgedrückt hat: "ich bin die faulste Sau, die rumläuft, aber wenn ich nix zu tun habe, werde ich krank!"
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.