Ich hab es nur quergelesen, kein BGE und doch faul , was war den jetzt der Grund zum Abbruch in Finland, war das rein politisch motiviert? (Wir mögen die Idee sowieso nicht, deswegen probieren wir das nicht aus ..?)
Die staatliche Agentur, die für die Durchführung des Experiments verantwortlich zeichnet, hätte gern mehr Geld gehabt, um es in einer zweiten Phase auf bereits beschäftigte Testpersonen auszuweiten. Die Regierung hat die Mittel jedoch nicht bewilligt und möchte einen anderen Weg gehen. Im Einklang auch mit Empfehlungen der OECD soll im nächsten Experiment nicht eine bedingungslos ausgerichtete Zahlung getestet werden, sondern eine «Sozialpauschale», die an einen Bedarfsnachweis gebunden ist. Die Kritik, der Grundeinkommen-Pilotversuch sei von Anfang an zu schmal und kurz konzipiert gewesen, ist zwar richtig. Doch Finanzminister Orpos Ziel, soziale Sicherheit und Beschäftigung enger zu verknüpfen, ist ebenfalls nachvollziehbar.
Ich nehme an Rudolf Hermann ist (eher) ein Befürwörter der Grundidee bedingungsloses Grundeinkommen.
Möglicherweise hat das einen Einfluß auf die Art und Weise wie sein Kommentar ausgefallen ist.
Da ist nichts davon zu lesen, dass man das Experiment abgebrochen hätte, weil so wenige ermutigende Effekte sich gezeigt hätten.
Leider kann man einiges in die Wege leiten, um bei den Leuten den Eindruck zu erwecken, dass es einen mehr oder weniger großen Anteil an Menschen gäbe, die zu faul und zu bequem sind in irgendeiner Weise dazu beizutragen, dass eine soziale Gemeinschaft funktionieren kann.
Nicht jeder, der auf den ersten Blick erscheint als wäre er ein Freund des begingungslosen Grundeinkommen, ist wirklich einer.
Solche Menschen können einer Gemeinschaft schwer schaden.
wallstreet:Online bemühte sich bei der gestrigen Berichterstattung um eine möglichst neutrale Information und wies auf die Quellenlage hin, hier. Gleichzeitig kontaktierten die Redaktion das finnische Ministerium Kela/Social Insurance Company: Den Direktor für Regierungs- und Gemeinschaftsbeziehungen Prof. Olli E. Kangas (Kela ist die wichtigste finnische Behörde zur Organisation des Wohlfahrtsstaats und für Sozialleistungen zuständig). Prof. Kangas ist mit dem Projekt bestens vertraut, denn er leitet das Team, und hat mehrere Aufsätze dazu veröffentlicht. Auf unsere Information: Serveral German newspapers are reporting, that Finland's basic income project has failed and will not continue, antwortete Prof. Kangas: "I do no understand where this false news is coming from. The experiment is running smoothly and I have not seen any signs that is has failed. Where on earth the German media has gotten that kind of idea?" Und weiter schreibt Kangas: "The experiment will continue to the end of 2018 as planned in the very beginning. The experiment was planned to last 2 years , i.e., 2017 and 2018. But the government has not decided to give extra funds to expand the experiment."
(Das obige Zitat habe ich dahingehend abgeändert, dass ich wallstreetnline mit einem großen O geschrieben habe, da die Kombination Doppelpunkt vor kleinem o als smiley interpretiert wird.) Quelle: https://www.wallstreet-online.de/nac...er-prof-kangas
Zitat:
Zitat von Kommentar von Katharina Grimm für stern.de
Grundeinkommen in Finnland: Ein trügerischer Zwitter
Ein heftiger Dämpfer für das Grundeinkommen in Europa, mögen Kritiker der Idee jubeln. Doch sie irren. Denn das, was die Finnen da probiert haben, war ein trügerischer Zwitter aus Grundeinkommen und Arbeitsbefähigungsmechanismen. Ein Konstrukt, was scheitern musste. Denn entweder man will die staatliche Subventionslandschaft verschlanken. Oder man möchte Arbeitslose wieder attraktiv für den Arbeitsmarkt machen. Oder man möchte das Grundeinkommen ausprobieren. All diese Ideen in einen Kessel zu kippen, einmal kräftig umzurühren und zu hoffen, dass sich alle Probleme in Luft auflösen, ist naiv.
Denn Arbeitslose, die sich schon lange schwer tun, eine Arbeit zu finden, werden nicht über Nacht zu attraktiven Arbeitnehmern. Eine aufgebauschte Bürokratie, teuer, starr und unbeweglich, lässt sich nur schwer abbauen. Und das Grundeinkommen hat mit beidem wenig zu tun.
Zahlreiche Medien, auch Gründerszene, sprachen daraufhin von einem gescheiterten Versuch. Die Studienleiter Olli Kangas und Marjukka Turunen sind hingegen anderer Meinung. „Diese Artikel stimmen nicht“, sagte Kangas gegenüber dem Magazin Wirtschaftswoche. „Es klingt immer so, als hätten wir das Experiment abgebrochen. Das ist aber nicht so“, merkt auch Turunen gegenüber Zeit Online an.
Die finnische Regierung habe sich nicht explizit gegen eine Verlängerung entschieden, sondern lasse das Pilotprojekt lediglich planmäßig auslaufen. Die Laufzeit war von Anfang an auf zwei Jahre beschränkt. Kangas und Turunen würden das Grundeinkommen-Experiment dennoch gern fortführen.
Im April 2019 wird in Finnland ein neues Parlament gewählt. Bis dahin wolle das Forschungsinstitut erste Ergebnisse vorlegen, die in eine mögliche Sozialreform miteinfließen sollen. Ob das Grundeinkommen unter der neuen Regierung wiederholt und auf arbeitende Personen erweitert wird, ist bislang unklar.
Dann bin ich ja extrem gespannt, wie sich das mit dem Grundeinkommen ab 2019 unter der neuen Regierung gestalten wird! Ich hoffe, sie wiederholen das Experiment (und diesmal mit arbeitenden Personen), ich würde nämlich gern das Ergebnis sehen. Aber schon interessant, dass es so irreführende Schlagzeilen gibt!
Welche Auswirkungen hätte es denn auf Dein Leben, wenn Du vom 01.01.19 bis 31.12.20 mtl. z.B. 800 EUR BGE bekommen würdest?
Mein Leben würde es 0 beeinflussen.
Welche Auswirkungen hätte es denn auf Dein Leben, wenn Du vom 01.01.19 bis 31.12.20 mtl. z.B. 800 EUR BGE bekommen würdest?
Mein Leben würde es 0 beeinflussen.
Wie meinst du das? 800€ mehr jeden Monat würden dich 0 beeinflussen?
Also ich hab so auch genug Geld aber mit 800€ extra würde ich darüber nachdenken die Arbeitszeit zu reduzieren oder mal 6 Monate Weltreise einplanen oder, oder, oder. Das ist ja schon viel Geld. Auswirkungen hätte das bei mir sicher. Zumindest die Urlaubsziele würden sich ändern.
Ich würde weder die Arbeitszeit reduzieren noch mehr Geld ausgeben.
Also mich würde das auf jeden Fall beeinflussen; sowohl mein Konsumverhalten als auch meine Arbeitszeit. Man könnte es sich z.B. leisten, weniger zu arbeiten, und das Geld würde trotzdem reichen für einen angenehmen Lebensstandard