Die Spanier überzeugen - zu sehr. Diese Spannung, die die bereits in den eher belanglosen Gruppenspielen aufbauen, wird ihnen am Ende fehlen. Wofür spielt man so einen Fussball, wenn selbst der Dritte in der Gruppe kaum rausfliegen kann und die Gefahr, bei 16 Mannschaften einen der wenigen harten Gegner zugelost zu bekommen, überschaubar ist?
Die Deutschen werden das sicherlich nicht bewusst so machen, aber das der Kopf und der Körper - ohne das man das so bewusst vorgegeben hat - rausnehmen, wenn die eigentliche Herausforderung kurz bevor steht, kenn ich zumindest nur zu gut auch selbst.
So gesehen - kein Grund zur Panik. Perfekter Start für den Weltmeister, ab dem Viertelfinale werden wir auch Fussball spielen. Die Italiener und Spanier werden - im Kopf total alle - nicht über das Viertelfinale hinaus kommen
Die Spanier haben 3 Turniere in Folge mit totaler Dominanz vom ersten Spiel an gewonnen und hatten dabei immer Spannung und ihre Art des Fußball Spielens. Das einzige mal, dass sie das nicht getan haben war 2014. Ich würde es also eher als eindeutigen Vorteil für sie sehen.
Im Gegensatz dazu haben wir 2012 erlebt was passiert, wenn man gar nicht ins Turnier rein kommt. Und eine Fußball Philosophie wie die Spaniens fehlt uns ohnehin.
Im Viertelfinale geht es vermutlich gegen Italien und damit früh nach Hause. Bislang ist Löw ja immer an Spanien oder Italien gescheitert, wenn sie in einem Turnier kamen.
Ok - aber 5 der Leistungsträger von damals und heute sind 30+. Das klappt 2016 nicht mehr.....
Oder anders ausgedrückt: Dieses typisch deutsche, in der Vorbereitung oder der Gruppenphase nicht zu überzeugen, ist vielleicht kein schlechter Weg. Daher kommt ja auch immer dieser Blödsinn: Das ist halt eine Turniermannschaft! (Neulich erst wieder auf ORF gehört) Turniere sind doch die einzige Aufgabe einer Nationalmannschaft.
Es gibt im Prinzip zwei Arten von (guten) Nationalmannschaften.
1. Ein bunt zusammengewürfelter Haufen guter Spieler, die zum großen Teil in unterschiedlichen Vereinen spielen. Da ist die Vorbereitungszeit zu kurz um Laufwege und Spielzüge ausreichend einzustudieren, damit gute Defensivmannschaften (grundsätzliches Abwehrverhalten ist "einfacher" in kurzer Zeit zu lernen) vor Probleme gestellt werden. Da ist es dann schwierig den "tödlichen Pass" blind zu spielen, da die Laufwege einfach nicht intuitiv erkannt werden. Dann wird in vertikale Richtung aus Einkontaktfußball nämlich Zwei- oder Mehrkontaktfußball und schon haben gute Abwehrreihen deutlich weniger Probleme die Räume zuzumachen und auf Verlagerungen zu reagieren. Aufgrund der individuellen Klasse der Einzelspieler wächst sich dies aber im Verlauf eines Tuniers heraus und man wird immer besser. Und wenn alles passt schießt man halt auch Brasilien 7:1 aus dem Stadion.
2. Eine Mannschaft, die aus Blöcken besteht. Früher bei den Niederländern (FC Barcelona) oder halt jetzt Spanien (Real und Barca) zu beobachten. Hier spielen die Dreh- und Angelpunkte meist auch im Verein zusammen und werden sinnvoll durch andere ergänzt. Aber der grundsätzliche Block in vertikaler Richtung versteht sich blind. Diese Mannschaften spielen meistens sehr schnell sehr gut, haben aber wenig Potential zur Steigerung in einem Tunier.
__________________
Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Die Spanier überzeugen - zu sehr. Diese Spannung, die die bereits in den eher belanglosen Gruppenspielen aufbauen, wird ihnen am Ende fehlen. Wofür spielt man so einen Fussball, wenn selbst der Dritte in der Gruppe kaum rausfliegen kann und die Gefahr, bei 16 Mannschaften einen der wenigen harten Gegner zugelost zu bekommen, überschaubar ist?
Die Deutschen werden das sicherlich nicht bewusst so machen, aber das der Kopf und der Körper - ohne das man das so bewusst vorgegeben hat - rausnehmen, wenn die eigentliche Herausforderung kurz bevor steht, kenn ich zumindest nur zu gut auch selbst.
So gesehen - kein Grund zur Panik. Perfekter Start für den Weltmeister, ab dem Viertelfinale werden wir auch Fussball spielen. Die Italiener und Spanier werden - im Kopf total alle - nicht über das Viertelfinale hinaus kommen
Meinst das wirklich?
Die deutsche Mannschaft wäre froh, solch ein Spiel wie die Spanier es gestern gezeigt haben, mal abzuliefern.
Glaub mir die Spanier sind heiss wie Frittenfett und sollten sie auf Deutschland treffen, dann kann ich dir jetzt schon sagen, das Deutschland nicht die Spur einer Chance hat.
Zitat:
Zitat von Acula
Die Spanier haben 3 Turniere in Folge mit totaler Dominanz vom ersten Spiel an gewonnen und hatten dabei immer Spannung und ihre Art des Fußball Spielens. Das einzige mal, dass sie das nicht getan haben war 2014. Ich würde es also eher als eindeutigen Vorteil für sie sehen.
Im Gegensatz dazu haben wir 2012 erlebt was passiert, wenn man gar nicht ins Turnier rein kommt. Und eine Fußball Philosophie wie die Spaniens fehlt uns ohnehin.
Im Viertelfinale geht es vermutlich gegen Italien und damit früh nach Hause. Bislang ist Löw ja immer an Spanien oder Italien gescheitert, wenn sie in einem Turnier kamen.
Zitat:
Zitat von schoppenhauer
Dieses typisch deutsche, in der Vorbereitung oder der Gruppenphase nicht zu überzeugen, ist vielleicht kein schlechter Weg.
Die Spanier haben 3 Turniere in Folge mit totaler Dominanz vom ersten Spiel an gewonnen und hatten dabei immer Spannung und ihre Art des Fußball Spielens.
Nunja, man soll ja gerade beim Fußball eine Predigt nicht durch Fakten einschränken, aber das erste Spiel des späteren Weltmeisters Spanien 2010 ging mit 0:1 gegen die Schweiz verloren...
__________________
Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Nunja, man soll ja gerade beim Fußball eine Predigt nicht durch Fakten einschränken, aber das erste Spiel des späteren Weltmeisters Spanien 2010 ging mit 0:1 gegen die Schweiz verloren...
Danke. Ich habs vergessen, aber vermutet.
Es ist ja weniger die uneingespielte Mannschaft, die bislang enttäuscht. Vor allem in der Mann-gegen-Mann-Situation und im Abschluss war die Offensive erbärmlich. Genau die Situationen, in denen der Kopf einen ins Finale trägt.
Nunja, man soll ja gerade beim Fußball eine Predigt nicht durch Fakten einschränken, aber das erste Spiel des späteren Weltmeisters Spanien 2010 ging mit 0:1 gegen die Schweiz verloren...
Was nichts daran ändert, dass sie das Spiel dominiert haben und von Anfang ihr Spiel durchgesetzt haben und Präsent waren. Sie haben auch 2012 das erste Spiel nicht gewonnen, aber dass ihnen von gutem Fußballspiel die puste ausgeht, stimmt einfach nicht.