Hügel, Hügel, Hügel: Vorteil oder "Gefahr" für die Ausdauer?
Ich mag Hügel ja eigentlich. Unter anderem deshalb studiere ich in Barcelona. Jetzt frage ich mich aber doch hin und wieder, wenn ich so rumfahre und die Belastungskurve jedes Mal eine Achterbahn ist, ob das eigentlich in Summe fürs Training ein Vor- oder Nachteil ist.
Mit "hügelig" meine ich, dass ich ohne viel Verkehr eigentlich nie unter 1700hm/100km fahren kann, eher >2000. Laufen ist ähnlich, die flachste Runde, die ich gefunden habe, hat 210hm auf 9,5km. (Mehr ginge gaaanz leicht, wenn ich es wünschen würde.) Die Steigungen sind nicht so, dass man halbwegs gleichmäßig drüberfahren/-laufen kann, sondern teilweise richtig steile Rampen, wo man wirklich aus dem Rhythmus kommt (wenn ich mich mit dem Rad verirre, habe ich manchmal wirklich Angst, im Wiegetritt umzufallen ), beim Laufen quasi auf den Zehenspitzen raufhüpft,...
Das ist ja alles ganz lustig, aber ich kann überhaupt nicht einschätzen, wie es mir da bei den Wettkämpfen (Duathlon mit flacher Laufstrecke und etwas hügeliger Radstrecke) gehen wird. Was ist eure Meinung? Leidet durch das ständige Auf und Ab (-> "Pausen" bei den Abfahrten) die Ausdauer? Würdet ihr im Training irgendwas Bestimmtes machen, um den Körper auch für gleichmäßig intensive Belastungen zu wappnen?
Vielleicht hat ja der eine oder andere Hügelland-Trainingserfahrene etwas Interessantes zu sagen? Die Fragen gehen mir schon seit Längerem durch den Kopf, also dachte ich, ich mache mal eine Diskussionsrunde auf.
Schöne Grüße
Anna
Anm.: Ich bin eher perfektionistisch veranlagt, was Training angeht, also so Dinge wie "besser hügelig fahren als gar nicht" und "für uns Hobbysportler ist das doch eh egal" will ich nicht hören
Hallo Anna,
du machst mir Angst! ich will bei der Challange am 06.10.starten und dachte die ist flach
Im Ernst: Ich würde es eher als Vorteil sehen in den Bergen und Hügeln zu trainieren.
Ich wohne im Norden und bei uns ist nix mit Bergen. Wenn ich dann mal im TL auf Malle, Toscana oder so bin freu ich mich auf die Berge.
Hab mal eine Woche " Laufurlaub" gemacht bei meinen Eltern die im Thüriger Wald wohnen. Als ich dann wieder zu Hause gelaufen bin ging ich ab wie " Schmidts Katze"
Ich sehe es als einen Vorteil!
Grüße Frank
Nachdem ich hier seit nem Jahr nix anderes hab als Hügel und nochmal Hügel, würd ich sagen, die sind für alles gut.
Ich glaub mittlerweile, im Training sind nur noch 'noch mehr Hügel' besser...
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Nachdem ich hier seit nem Jahr nix anderes hab als Hügel und nochmal Hügel, würd ich sagen, die sind für alles gut.
Ich glaub mittlerweile, im Training sind nur noch 'noch mehr Hügel' besser...
Schick mal nen paar hier hoch - leider mangelware
Vor allem beim Radeln fehlen sie mir extrem, das Rumgeiere im Flachen nervt.
Jetzt bin ich mal die Spaßbremse. Grundsätzlich dürfte dein Hügeltraining Super sein. Aaaaaber, falls Du einen Wettkampf machen solltest, der wirklich flach ist, könnte es für Dich ungewohnt sein, die gesamte Radstrecke keinen Tritt auszulassen.
Ist so ähnlich, wie beim schwimmen. Wenn Du nur auf Kurzbahnen trainierst, fällt ein Wettkampf im großen Becken etwas schwerer, weil die Arme es gewohnt sind, alle 25m mal kurz auszuruhen.
Aber für diese Problemchen würde ich sofort nach Barcelona ziehen.
MfG
Mathias
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Und tschöh
Matwot
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" Hannibal, A-Team
Vielleicht hat ja der eine oder andere Hügelland-Trainingserfahrene etwas Interessantes zu sagen?
Ja, ich, ich!
Aber ob's interessant ist?
Ich trainiere seit 15Jahren im hügeligen Gelände. Es macht dich verdammt stark.
Aber einen flach zu laufenden Marathon hab ich verkackt.
In Roth hab ich nach der 2.Runde gefragt, wo den jetzt der Berg ist von dem alle reden. Flache Zeitfahren kann ich mit 42 Schnitt fahren, obwohl ich das noch nie trainiert hab.
Auch den Inferno trotz 86kg problemlos erledigen und hab mich heuer wegen der welligen Radstrecke für Wales entschieden.
Lang und flach Radfahren fällt mir im Kopf schwer, kann ich aber (5h LD)
Lang und flach laufen kann ich nicht. Mein Körper ist es einfach nicht gewöhnt, immer genau die selbe Körperhaltung zu haben und ich verspanne irgendwann. Aber ich laufe ja seit 15 Jahren hügelig, ich kann nur das weil ich nie was anderes trainiert habe. Ich überlege auch so Bergultras zu laufen, auch das liegt mir, glaube ich.
Wenn du vom Wettkampf in Weyer sprichst, dann sei froh, dass du Berge trainieren kannst. Zeit verlierst und gewinnst Du rauf auf die Kreuzgruber Höh', nicht auf den anderen Highspeedstrecken. Dort musst du aber auch Hügel wegdrücken können, brauchst also auch die Kraft. Und der Lauf ist wohl kurz genug. Versuche die TDLs und die IVs unbedingt flach zu laufen, die LDL können ruhig hügelig sein, da musst du nur aufpassen, dich Bergauf nicht zum schießen. Man darf bergauf auch mal ein paar Schritte gehen!!!
Am Rad achte darauf, dass du trotz der Berge die Reize variierst: Nicht immer den selben Stiefel raufdrücken. Mal Bergintervalle (verschiedenste!), mal hohe Frequenzen, mal niedrige Kadenz bei hohem Druck, mal ganz locker, pulsgesteuert. Es sollte nicht öfter als 1x/Woche intensiv sein, sonst baust du tatsächlich keine gute Grundlage auf, bzw. verprasst eben diese in den intensiven Anstiegen.
Keine Sorge! Das funktioniert schon!
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
flach laufen kannste ja aufm Laufband , wenn die bei dir im Unigym eins haben, wenn nicht eben auf der Bahn. Allerdings hab ich dann immer eher was kurzes schnelles gemacht, alles andere bringt nur wenig Spaß, wenn man gerne draußen in der Natur Sport betreibt.