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Alt 29.07.2019, 18:10   #201
Hafu
 
Beiträge: n/a
Mich erinnert die Diskussion hier um einen Doper, der aktuell nicht mehr gesperrt ist, über dessen Dopingvergangenheit und fehlende Reue aber keinerlei begründbaren Zweifel bestehen und wie man mit diesem umgehen soll, im kleinen ein wenig an die aktuelle Diskussion bei der laufenden Schwimm-WM um Sun Yang. Auch Sun Yang ist nicht gesperrt, unterliegt nach der Lesart von Helmut S also"der Unschuldsvermutung" und trotzdem haben viele Schwimmer ein nachvollziehbares Problem mit seiner Anwesenheit bei der WM und mehrere haben öffentlichkeitswirksam auch gemeinsame Fotos/ Handschlag mit ihm bei den Wettkämpfen verweigert, was den Präsidenten der FINA sowie deren Generalsekretät heftigst erzürnt hat.
Mittlerweile wurde sogar extra das Regelwerk geändert, so dass Athleten, die ihr Missfallen gegenüber einem gedopten Sportler aktiv zum Ausdruck bringen, die eigene Medaille aberkannt werden kann.

Wir sollten uns genau hinterfragen, wer in diesem Konflikt richtig handelt und wem man applaudieren will: der Fina und ihren Funktionären, die Athleten, die ihre Meinung öffentlich vertreten, sanktionieren will und selbst im Antidopingkampf untätig und passiv bleibt, zumindest wenn es um einen der Superstars geht?

Oder den mutmaßlich sauberen Athleten, die sich von nachweislichen Dopern teilweise um die Früchte ihrer tätglichen Trainingsarbeit betrogen sehen?
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Alt 29.07.2019, 18:15   #202
Helios
Szenekenner
 
Registriert seit: 16.09.2015
Beiträge: 2.522
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Mich erinnert die Diskussion hier um einen Doper, der aktuell nicht mehr gesperrt ist, über dessen Dopingvergangenheit und fehlende Reue aber keinerlei begründbaren Zweifel bestehen und wie man mit diesem umgehen soll, im kleinen ein wenig an die aktuelle Diskussion bei der laufenden Schwimm-WM um Sun Yang. Auch Sun Yang ist nicht gesperrt, unterliegt nach der Lesart von Helmut S also"der Unschuldsvermutung" und trotzdem haben viele Schwimmer ein nachvollziehbares Problem mit seiner Anwesenheit bei der WM und mehrere haben öffentlichkeitswirksam auch gemeinsame Fotos/ Handschlag mit ihm bei den Wettkämpfen verweigert, was den Präsidenten der FINA sowie deren Generalsekretät heftigst erzürnt hat.
Mittlerweile wurde sogar extra das Regelwerk geändert, so dass Athleten, die ihr Missfallen gegenüber einem gedopten Sportler aktiv zum Ausdruck bringen, die eigene Medaille aberkannt werden kann.

Wir sollten uns genau hinterfragen, wer in diesem Konflikt richtig handelt und wem man applaudieren will: der Fina und ihren Funktionären, die Athleten, die ihre Meinung öffentlich vertreten, sanktionieren will und selbst im Antidopingkampf untätig und passiv bleibt, zumindest wenn es um einen der Superstars geht?

Oder den mutmaßlich sauberen Athleten, die sich von nachweislichen Dopern teilweise um die Früchte ihrer tätglichen Trainingsarbeit betrogen sehen?
Ihr wollt nur Rache und macht dabei Selbstjustiz und daraus werdet ihr in den Strick gehängt.
Helios ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2019, 18:17   #203
Foxi
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Registriert seit: 24.02.2009
Ort: Somewhere below the rainbow
Beiträge: 1.712
Zitat:
Zitat von iaux Beitrag anzeigen
... Viel zu selten kann man Zivilcourage zeigen, hier hatte ich die Möglichkeit und hab sie genutzt. Hätte ich den Typen vorher gesehen hätte ich es ihm auch da ins Gesicht gesagt!
[...]
Es ging mir gar nicht darum, ob er immer noch dopt. Er hat gedopt, er hat ne zweite Chance verdient, aber nicht im Sport. Durch das Doping hat der einen Wettbewerbsvorteil, der sich auch jetzt noch auswirkt.
[...]
... zugleich stört es mich, wenn ein Sportskamerad unsportlich handelt, dann bin ich so frei und äußere meine Meinung!
Großes KOMPLIMENT!
Ich würde das Satz für Satz unterschreiben, und ich zolle dir großen Respekt, dass du nicht abseits des Wettkampfs geschimpft, sondern mitten im Wettkampf klar gesagt hast, was Sache ist. Muss man sich erstmal trauen (siehe leider die unschönen Folgen!).

Die Ansicht, dass Meinungsäußerungen, Politik etc. während eines laufenden Wettkampfs sichts zu suchen hätten, ist für mich nicht nachvollziehbar. Der sportliche Wettkampf findet ja nicht außerhalb irgendwelcher Sphären statt, er hat insofern keine Sonderstellung, sondern gerade im sportlichen Wettkampf manifestieren sich all jene Rahmenbedingungen, unter denen er stattfindet. Einschließlich der persönlichen, politischen, psychologischen, (ir-)regulären, menschlichen, meteorologischen, medizinischen etc. Zutaten. Was soll davon ausgeblendet werden? Und warum?
__________________
"Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern. Er hat die Kraft, zu inspirieren. Er hat die Kraft, Menschen zu vereinen, wie es sonst nur weniges kann. Sport kann Hoffnung erwecken, wo vorher nur Verzweiflung war." (Nelson Mandela)
Foxi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2019, 18:29   #204
Foxi
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Registriert seit: 24.02.2009
Ort: Somewhere below the rainbow
Beiträge: 1.712
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
...aktuelle Diskussion bei der laufenden Schwimm-WM um Sun Yang.... FINA sowie deren Generalsekretär heftigst erzürnt ...
Ja, genau daran habe ich auch gerade kopfschüttelnd gedacht.
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Mittlerweile wurde sogar extra das Regelwerk geändert, so dass Athleten, die ihr Missfallen gegenüber einem gedopten Sportler aktiv zum Ausdruck bringen, die eigene Medaille aberkannt werden kann.
Als ich das gelesen habe, bekam ich fast Schnappatmung. Haarsträubend !!! Das ist für mich das Ende des Fairness-Gedankens im Sport. *schaumvordemmund*

Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Wir sollten uns genau hinterfragen, wer in diesem Konflikt richtig handelt und wem man applaudieren will: der Fina und ihren Funktionären, die Athleten, die ihre Meinung öffentlich vertreten, sanktionieren will und selbst im Antidopingkampf untätig und passiv bleibt, zumindest wenn es um einen der Superstars geht?

Oder den mutmaßlich sauberen Athleten, die sich von nachweislichen Dopern teilweise um die Früchte ihrer täglichen Trainingsarbeit betrogen sehen?
Ganz genau so ist es. Ich kann und will nicht akzeptieren, dass durch ständiges Herumlamentieren auf formalistischer Ebene letztlich die Werte des Sports umgekehrt werden und der Eindruck entstehen kann, dass Erfolg (und damit auch das Geschäft mit dem Sport) wichtiger ist als die ethischen Grundsätze, auf denen der Sport letztlich fußt. Oder dies zumindest sollte.
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Foxi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2019, 18:53   #205
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Helios Beitrag anzeigen
Ihr wollt nur Rache und macht dabei Selbstjustiz und daraus werdet ihr in den Strick gehängt.
Du redest jetzt gerade von den Schwimmern, die Sun Yang das gemeinsame Siegesfoto sowie den Handschlag verweigert haben und nennst das Rache und Selbstjustiz?
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Alt 29.07.2019, 19:04   #206
Bleierpel
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Registriert seit: 05.07.2007
Beiträge: 2.683
Zitat:
Zitat von iaux Beitrag anzeigen
Es ging mir gar nicht darum, ob er immer noch dopt. Er hat gedopt, er hat ne zweite Chance verdient, aber nicht im Sport. Durch das Doping hat der einen Wettbewerbsvorteil der sich auch jetzt noch auswirkt.
Ich habe zwei Fragen:
1. er hat ne 2. Chance verdient, nicht im Sport => wo? Ginge in deinen Augen Amateur?
2. Wie wirkt sich der damalige Wettbewerbsvorteil heute noch aus?

Gruß, Bleieerpel

P.S. die Aktion muß ich nicht wirklich gutheißen (siehe Post von Speedskater, den ich bedingungslos unterschreibe https://www.triathlon-szene.de/forum...d.php?t=46665). Aber die Courage dazu und die, es öffentlich zu machen (mit all der Haue, die Du abbekommst) nötigen mir Respekt ab!
__________________
früher: sex and drugs and rock `n roll.
heute: betablocker, insulin und kamillentee


„Das Widerlegen von Schwachsinn erfordert eine Größenordnung mehr an Energie als dessen Produktion.“
Bleierpel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2019, 19:21   #207
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Bleierpel Beitrag anzeigen
Ich habe zwei Fragen:
1. er hat ne 2. Chance verdient, nicht im Sport => wo? Ginge in deinen Augen Amateur?
2. Wie wirkt sich der damalige Wettbewerbsvorteil heute noch aus?
...:
Die Frage geht zwar nicht an mich, aber ich habe gerade Zeit, meinen Senf dazu zu geben und wie bereits geschrieben fühle ich mich von der Grundproblematik ähnlich betroffen wie Iaux.

Ad 1.: Die zweite Chance hat ein Doper in anderen Berufen, auf gar keinen Fall aber als Betreuer, Trainer oder sonstwo im Sport verdient. Im Profisport geht es für viele Profi-Athleten um existenzielle Fragestellungen, darum ob man seinen Kindern eine gute Ausbildung finanzieren kann, ob man seine Miete bezahlen kann usw.
Da ist die Versuchung für den Ex-Doper im Falle ausbleibender Erfolge bei sauberer Sportausübung dann doch wieder zu verbotenen Mitteln und Methoden zu greifen viel zu groß.

Weitere Sportausübung als Amateur halte ich zwar nicht zwingend für wünschenswert wegen Ad2.) persönlich für akzeptabel, denn da nimmt der Ex-Doper letztlich niemandem wirklich was weg (außer vielleicht mal eine Medaille oder einen Kona-Slot). Aber es geht bei Amateuren niemals um existenzielle Fragestellungen wie im Profisport sondern letztlich um den Kampf gegen sich selbst und seine selbstgesteckten Ziele.

Ad2. Wie sich der damalige Wettbewerbsvorteil heute noch auswirkt, weiß niemand, aber Wachstumshormone z.B. haben Langzeitwirkungen: sie führen auch bei Einnnahme nach Beendigung der Wachstumsphase z.B. zur Vergrößerung der Akren (Kinn, Nase, Hände, Füße). Dass man mit größeren Füßen und größeren Händen im Triathlon mögliche Wettbewerbsvorteile hat, ebenso wie durch infolge anabolen Steroiddopings und Somatotroping angewachsene Muskelmasse, dürfte unstrittig sein, auch wenn es im Leistungssport dazu keine Langzeitstudien gibt.

Die Dopingopfer der langjährigen Dopingpraxis in der DDR leiden heute noch unter Nebenwirkungen und haben deshalb auch Rentenansprüche deshalb vor Gericht erstritten. Wenn die Nebenwirkungen jahrzehntelang spürbar sind, muss man auch damit rechnen, dass manche Wirkungen jahrzehntelang anhalten
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Alt 29.07.2019, 19:40   #208
leiti
Szenekenner
 
Registriert seit: 13.03.2007
Beiträge: 629
Zitat:
Zitat von iaux Beitrag anzeigen
Du meinst vermutlich nicht mich? Ansonsten kannst du dir meine Stravaaktivitäten anschauen, welche die Leistungsentwicklung nachvollziehbar machen...
Mir reicht es auch, wenn ich alles gebe im Wettkampf. Und zugleich stört es mich, wenn ein Sportskamerad unsportlich handelt, dann bin ich so frei und äußere meine Meinung!
Auch Michael Weiss postet seine Trainingseinheiten auf Strava (schon jahrelang) - alles nachvollziehbar, so auch seine Wettkampfleistungen. Wo ist da der Unterschied zu dir?

Jemand, der einmal mit 50km/h durch eine 30er Zone gefahren ist, darf auch nochmals Autofahren
leiti ist offline   Mit Zitat antworten
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