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Alt 26.10.2015, 19:15   #801
mic111
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Registriert seit: 26.08.2008
Beiträge: 708
Ja es ist glaube ich wichtig, die Kids zu nichts zu zwingen. Nur zu führen.
Mein Großer war nie ein großer Schwimmer, jetzt macht er locker 100 Delle..
Und musste beim Spartan Race immer auf mich warten ... Sausack ;-) Der ist unheimlich fit. Die kleine eifert ihm nach... großer Bruder halt. Aber schön.
That's life...
mic111 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.10.2015, 07:34   #802
Pantone
Szenekenner
 
Registriert seit: 08.05.2008
Beiträge: 1.803
Wie klein die Welt doch ist

Die große weite Welt beeindruckt unseren kleinen Dicken manchmal mehr und manchmal weniger. Während andere in seinem Alter über noch so manches staunen, übt das Kind sich gern ein wenig im vermeintlich abgebrühten Modus. Nicht, dass er das laut und wichtigtuerisch macht, es scheint ihn eher zu verblüffen, dass die große weite Welt doch so klein ist. Und das gilt insbesondere für die Sportwelt.

Das Kind und ich stehen in der Frankfurter Messehalle und verfolgen gebannt den Zieleinlauf von Lisa Hahner auf einem der riesigen Bildschirme über unseren Köpfen. Wenn mich nicht alles täuscht, ist es Steffen Uliczaka, der Lisa Hahner noch ein bisschen zieht und auf sie einredet. Den Uliczaka kennt das Kind vom Hörensagen. Es begab sich eines frostigen Weihnachtstages als seine Eltern vom Joggen kamen. Wir befanden uns in der beschaulichen Kleinstadt Preetz in Schleswig-Holstein. Das ist nicht nur meine Geburtsstadt, sondern auch die von Steffen Uliczaka, und an jenem Tag war besagter an meinem Mann und mir vorbeigelaufen: mühelos und mit Sprungfedern. Ein Moment, in dem ich drauf und dran, nie wieder Laufschuhe anzuziehen, weil es einfach nie wirklich Sinn machen würde.

Nachdem das Kind die neue deutsche Meisterin ordentlich gefeiert hat, fahren wir nach Hause. Trotz hellem Tageslicht wird ausnahmsweise der Fernseher angestellt. Wir gucken einen Augenblick und sehen, dass ein Moderator des Hessischen Rundfunks mit irgendwelchen Prominenten läuft. Jan Frodeno ist dabei. Kennt der Junior natürlich. Von dem hat er seit Jahren ein Autogramm und in Frankfurt hat er ihm Wasser angereicht. Nicht, dass er sich darum gerissen hätte, aber es hatte sich einfach so ergeben. Das ist so ähnlich wie mit Thomas Berthold, der daneben joggt. Im Sommer waren wir bei einer Laufveranstaltung des Sportvereins direkt bei uns hinter dem Haus. Und plötzlich war auch Thomas Berthold da. Sag ich zum Kind: "Der war mal Weltmeister." "In was?". fragt er zurück. "Im Fußball," antworte ich. Das Kind ist beeindruckt, und ich lasse mich erweichen, nach einem gemeinsamen Foto zu fragen.

Eigentlich könnten wir langsam eine kleine Bildergalerie aufhängen. Völlig unverschuldet gibt es auch schon Fotos mit dem Dicken und anderen ehemaligen Sportgrößen: Während einer Veranstaltung war unsere Kleinfamilie mal von einem Vertreter der Lokalpresse angesprochen worden, ob wir uns wohl gerade im "Deutschen Sportabzeichen" versuchen und für eine Fotostrecke zur Verfügung stehen könnten. Was wir nicht wussten, war, dass besagtes Presseteam dazu Frank Busemann, Danny Ecker und Lilli Schwarzkopf im Schlepptau hatte. Da hatten wir dann am Ende sehr schöne Profi-Fotos von den Sport-Assen, wie sie artig an der Weitsprunggrube stehen und dem Kind scheinbar begeistert zuklatschen. Danach kannst du als Mutter einpacken: Dein Lob ist aber auch so gar nichts mehr wert.

Was hingegen schon etwas wert ist, sind die gelben Puma-Fußballschuhe in Größe 42, in die das Kind nun endlich hineinwachsen möchte. Schließlich sind sie so gut wie neu, nur einmal für ein Fotoshooting von Ilkay Gündogan getragen. Den Weg in unseren Haushalt haben sie kostenlos und durch puren Zufall gefunden, was die kindliche Freude daran aber in keiner Weise gemindert hat.

Und weil die Sportwelt aus Kindersicht wohl immer kleiner wird, lässt das Kind sich auch nicht hetzen. Jemand aus der Talentförderung würde den Blonden gern für ein Sichtungstraining an ein Nachwuchsleistungszentrum im Fußball empfehlen. Einzige Bedingung: Das Kind muss das wirklich und richtig WOLLEN. Das Kind weiß nicht, ob es das will. Im Moment weiß es eher, was er nicht will: weiter in der Kreisauswahl spielen. Die Frage "Was bringt das?" konnten wir ihm nicht wirklich erklären. Einmal wird noch in der Auswahl trainiert und dann wird entschieden, so haben wir das vereinbart. Dann braucht man das Training auch nicht zu schwänzen, sondern kann anderweitige Pläne machen.

Da das Leben bekanntlich immer so munter dazwischenkommt, wenn man mal was plant, halten wir uns für die weitere schulische Entwicklung des Kindes auch noch ein Türchen mehr offen. Für die weiterführende Schule im nächsten Jahr haben wir eine Favoritenschule hier ganz in der Nähe: G9 und mit dem Fahrrad erreichbar. Nach welchem Modus die Plätze verteilt werden, ist nicht bekannt. Nur, dass Kinder, deren ältere Geschwister bereits auf der Schule sind, einen Platz sicher haben. Das sei soziale Gerechtigkeit, hatte mir eine Lehrerin der Schule erklärt. Verstanden hatte ich das trotzdem nicht. Das war dann auch der Moment, in dem das Kind meinte, dass es dann eben doch auf eine Sportschule gehen würde. "Im Ernst?", hatte ich gefragt. "JA!!!", hatte er mit viel Nachdruck geantwortet. "Dann müssten wir das jetzt mal angehen," hatte ich gemeint, " und du müsstest dann mal ein Sichtungstraining machen." Und der Dicke, der ja am liebsten mit seinen besten Freunden alles gemeinsam macht, hatte ohne mit der Wimper zu zucken gemeint: "Ok, mache ich."

Und so ist denn seine Welt wieder ein bisschen kleiner geworden. Während wir bis vor zwei Jahren nicht einmal wussten, was eine Sportschule ist, wird sich der Nachwuchs demnächst dann bei einer vorstellen.

PS: Kleine Ergänzung zum Thema Geografie: Wer schlecht im Kopfrechnen ist, weiß übrigens auch, wo der Pfeffer wächst. Jedes Mal, wenn ich aus gegebenem Anlass leider wieder eine Extrarunde Kopfrechenaufgaben stellen musste, erhebt sich das Kind im Anschluss von seinem Stuhl und singt lauthals: "Ich bin zurück von dort, wo der Pfeffer wächst" https://www.youtube.com/watch?v=yo2TDmrzwV0. Beruhigend zu wissen, dass man auch in schlechten Mathe-Zeiten seinen Humor behalten kann.
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Alt 30.10.2015, 12:59   #803
Pantone
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Registriert seit: 08.05.2008
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Auch Traceure fangen klein an

Gestern Abend war die Welt schon wieder klein. Auf dem Kinderkanal wollten wir die Sachsendung "pur+" gucken. Und was wurde gezeigt? Ein Beitrag über die Sportart "Parkour". Vorgestellt haben sie den Sport mit Hilfe eines Profis: Enis.

Enis war Anfang des Monats bei uns. Das Kind hatte sich einen Parkour-Geburtstag gewünscht, und da musste ich zum ersten Mal zugeben, dass ich einen Kindergeburtstag nicht mehr ohne fremde Hilfe bewerkstelligen kann. Ich hatte dann über mehrere Ecken einen Profi ausgemacht und freundlich per Mail angefragt, ob sich einer aus dem Team wohl vorstellen könne, eine Gruppe Neunjähriger für vielleicht zwei Stunden zu instruieren? Natürlich verwegen, wenn man bedenkt, was das Unternehmen auf seiner Homepage für Kunden stehen hat. Handelseinig wurden wir dann aber überraschend schnell, und mein Mann und ich waren sicher, ein schönes Geburtstagsgeschenk für den Dicken zu haben.

Als Enis im hiesigen Kurpark bei Nieselregen an einem grauen Sonntagmorgen die ersten Worte mit den Jungs gewechselt hatte, wusste ich, dass der 26-Jährige für so Bengels genau der Richtige ist. Und nachdem er beim Warmmachen aus dem Stand einen Rückwärtssaldo abgeliefert hatte, war auch klar, dass es kein Disziplinproblem geben würde: Die Steppkes hingen an seinen Lippen. Alle wollten Traceure sein wie Enis.

Am Ende waren die 2 Stunden natürlich viel zu kurz. Am Abend bekam ich noch ein paar Nachrichten von Eltern, die den Nachhauseweg entweder parkourartig mit ihren Kindern laufen mussten, oder sich gar nachmittags noch mal in Sportzeug werfen und mit dem Nachwuchs zurück zum Kurpark mussten, um das neu Gelernte gleich noch mal üben. Das hat mich natürlich gefreut, aber wenn ich ehrlich bin, war ich am Abend nur heilfroh, dass alle kleinen Traceure unbeschadet geblieben sind.
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Alt 30.10.2015, 13:05   #804
jannjazz
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Benutzerbild von jannjazz
 
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Ich lese Dein Zeugs immer noch, obwohl meine Kinder inzwischen gross sind. Treibst Du eigentlich noch Sport?
__________________
'
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Raye „Hard Out There“
jannjazz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.10.2015, 13:19   #805
Pantone
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Beiträge: 1.803
Zitat:
Zitat von jannjazz Beitrag anzeigen
Ich lese Dein Zeugs immer noch, obwohl meine Kinder inzwischen gross sind. Treibst Du eigentlich noch Sport?
Danke fürs Lesen .


Ich habe 1,5 Jahre mehr oder weniger nichts gemacht. Das hat jetzt ein Ende!!! Gestern ist meine neue Schwimmbrille gekommen. Und meine Achillessehne ist durch konsequentes Ausruhen über mehr als ein Jahr auch wieder intakt. Heute war ich zu Pilates. Neulich war ich 5,5 Kilometer laufen (aas war allerdings grausam). Ziel: Nächstes Jahr werde ich 50 und habe Abi-Treffen, da muss ich mich jetzt mal aufrappeln, bevor mich keiner mehr erkennt. ... Gehört eigentlich in den anderen Thread, merke ich gerade.
Pantone ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.10.2015, 16:02   #806
diehummel
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Registriert seit: 12.06.2012
Beiträge: 61
Achilles wieder intakt?
Dazu gab es gerade ja auch einen Thread,...was war das Problem, wenn ich fragen darf?

Gruss
diehummel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2015, 09:28   #807
Pantone
Szenekenner
 
Registriert seit: 08.05.2008
Beiträge: 1.803
Zitat:
Zitat von diehummel Beitrag anzeigen
Achilles wieder intakt?
Dazu gab es gerade ja auch einen Thread,...was war das Problem, wenn ich fragen darf?

Gruss
Ja, im Moment sieht´s gut aus. Es war eine Entzündung, die äußerst hartnäckig war. Ich habe das schon einige Male in meinem Leben gehabt, aber nie so schlimm. Ich bin wochenlang in Badelatschen gehumpelt (!). Nicht mal Nike free waren zu ertragen. Wie ist es bei dir? Muss mal in dem anderen Thread nachgelesen ...
Pantone ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2015, 09:58   #808
Pantone
Szenekenner
 
Registriert seit: 08.05.2008
Beiträge: 1.803
Gern geschehen

Gestern fiel die Schule aus. Das Kind wollte gern an einer Leichtathletiksichtung für die Carl-von-Weinberg-Schule in Frankfurt teilnehmen. Zwei Tage vorher hatte ich noch mal nachgehakt: "Bist du dir sicher, dass du zu Leichtathletik möchtest?" Die Antwort hätte knapper nicht ausfallen können: "Ja."

Wir sind zur Abwechselung also sogar mal pünktlich. Also fast. Die Halle ist eine richtige Leichtathletikhalle mit einer 200-Meter-Bahn rundherum. Weitsprunggrube, elektronische Zeitnahme, alles da. Der Dicke und ich sind mächtig beeindruckt. Da ich Schlimmes befürchte, hatte ich auf dem Hinweg noch beiläufig gesagt: "Bin gespannt, was da für Kinder sind. Bestimmt so richtige Leichtathletikfreaks." Dabei hatte ich aus den Augenwinkeln zum Blonden rübergeschielt, um zu gucken, wie er reagiert. Zumindest äußerlich hatte er sich nichts anmerken lassen. "Nimm´s locker," hatte ihn dann noch ungefragt zwangsberatschlagt und hinzugefügt: "Egal, was kommt."

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Leichtathletiktrainer der Schule wird gefragt, wer von den Eltern sich wohl als Riegenführer zur Verfügung stellen möchte. Klar, mache ich. Ich bekomme also die erste Riege, die aus drei Kindern besteht. Meine Aufgabe ist es, die Ergebnisse der Kinder an den einzelnen Stationen zu notieren und nach jeder Station zur Erfassung an den Computertisch zu bringen. Mein eigenes Kind ist in einer anderen Gruppe. Genau so hatte ich mir das auch vorgestellt: Er soll mal schön machen, und wenn was ist, bin ich da. Aber ich werde ihn nicht die ganze Zeit von der Tribühne aus beobachten. Mal gucken, wie das klappt.

Ich bringe also meine Riegenjungs (mittlerweile sind es vier) von Station zu Station und frage die jugendlichen Helfer der Schule, in welchen Disziplinen sie denn so unterwegs seien. Die Mädels sind nett und erzählen ein bisschen. Besonders begeistern kann ich mich für Mehrkampf und bin voll der Bewunderung. Dass sie super mit den Kindern umgehen, ist natürlich ein dicker Pluspunkt obendrauf.

Zwischendurch treffe ich den Dicken. Er lacht. "Mama," meint er, "die fragen mich alle, wie ich heiße. Warum?" "Keine Ahnung," antworte ich, "vielleicht machst du irgendwas besonders gut oder besonders schlecht oder sie fragen einfach alle?" Dann erkundige ich mich noch, ob´s Spaß macht, und wir gehen unserer Wege. Später wird er mir noch sagen, dass er beim Werfen grottenschlecht war (wie immer) und beim Weitsprung Pech gehabt hat. Trotzdem ist er fröhlich und freut sich, dass er zumindest beim Laufen schnell war. Dass das mit dem Werfen nichts würde, hatten wir uns ja bereits am frühen Morgen gedacht. Als ich den Blonden morgens weckte, waren seine ersten Worte: "Sch****, ich kann nicht werfen". Ich hatte gelacht und gemeint: "Ist doch egal, ist ja nicht das Einzige, was die sich angucken".

Die Abschlussübung besteht in einem 7-Minuten-Lauf, den alle Kinder gemeinsam starten. Bei allen Kindern reden wir von insgesamt 18 Kinder (Jg. 2005 + 2006, m + w), was ja wirkich wenig ist. Zum Vergleich: Für die Fußballsichtung haben sich 80 Kinder angemeldet. Jetzt muss ich dem Kind zugucken, ob ich will oder nicht. Da in diesem Lauf alle Erwachsenen alle Kinder anfeuern, rufe ich auch meinem aufmunternde Worte zu. Bis ein Bengel aus meiner Riege weinend vor meinen Füßen zusammensackt, weil er so Seitenstechen hat. Ich nehme ihn in den Arm und versuche ihn aufzumuntern. Ob er nicht vielleicht doch noch zumindest ein bisschen weitergehen könne? Nein, er will nicht mehr. Erst nach einer ganzen Weile steht er wieder auf und trabt langsam los. Ich lobe ihn dafür, dass er es noch mal versucht und lächle ihn aufmunternd an. Ob seine Eltern mittlerweile da sind, weiß ich nicht. Der Junge war morgens mit Anmeldebogen von einer Frau abgegeben worden, obwohl die Anmeldefrist schon längst vorbei war. Der Orgnisator hatte den Jungen zu meiner Minigruppe durchgewunken. Die Frau erklärte mir, dass die Eltern des Jungen ihn gegen 13 Uhr abholen abholen würden. Zum Glück hatte ich aufgepasst und bitte sie, dass die Eltern doch ab 11 Uhr kommen sollen, da die Sichtung dann wegen der wenigen Kinder schon vorbei sein kann. Für den Lütten war der ganze Tag schon nicht so gut gelaufen und am Ende hatte es Tränen gegeben. Für den wäre heute wahrscheinlich ein ganz normaler Schultag die bessere Alternative gewesen.

Am Ende des Vormittages gibt es eine Mini-Siegerehrung. Der Dicke darf aufs Podest und ist vollkommen verblüfft und freut sich deshalb wohl um so mehr. Er ist jetzt zu ein paar weiteren Trainings eingeladen. Ein Vater meiner Riegenjungs kommt vorbei und bedankt sich, weil ich das so nett mit den Kindern gemacht hätte. Sein Sohn ist ein bescheidener, zurückhaltender kleiner Kerl, der sich in der Riege gegen zwei Alphatierchen behaupten musste. Zwischendurch war ich immer mal wieder zu dem Jungen geschlendert und hatte ihm gesagt, dass ich finde, er mache das genau richtig und wirklich toll. Ruhig und konzentriert, da würde man einfach merken, dass er das wolle und das fände ich richtig super. Irgendwas davon muss wohl bei seinem Vater gelandet sein. Freut mich aber umso mehr, wenn das Kind sich wohlgefühlt hat.

Ich spreche dann noch mal mit dem Leichathletiktrainer und frage, worauf denn die ganzen Trainer mit ihren Klemmbrettern so bei den Kindern geachtet hätten. Und dann kommen u. a. so weiche Faktoren wie "Wille" und "Anstrengungsbereitschaft". Damit ist der arme Mann geliefert: Ich frage ihm Löcher in den Bauch. Er hält das gelassen aus und antwortet freundlich auf jede noch so naive Frage von mir. Die subjektiven Einschätzungen der einzelnen Trainer waren heute fast alle deckungsgleich und korrelieren in der Regel mit den objektiven Messergebnissen. Und ich erfahre, dass auch Eltern gesichtet werden, weil das Umfeld für ein Kind stimmen muss. Irgendwann habe ich ein schlechtes Gewissen, und ich höre auf mit der Fragerei, obwohl ich mir das eigentlich stundenlang anhören könnte.

Als wir im Auto sitzen, lassen wir den Vormittag erst mal sacken. Dass eine Sichtung in dem Alter noch gar nicht wirklich Sinn macht, hatte ich erfahren, und vieles mehr, was wir uns jetzt mal überlegen sollten. So fahren wir denn still mit dem Auto nach Hause, nur das Radio dudelt vor sich hin. In die Stille hinein meint der Junior unvermittelt: "Danke, Mama, dass du da heute mit mir hingefahren bist!" "Oh," antworte ich total überrascht, "gern geschehen. Hat mir Spaß gemacht." "Mir auch," meint er nur und dann dudelt wieder das Radio.

Wieder hängt jeder seinen Gedanken nach und ich fange an zu überlegen, ob ich eine schlechte Mutter bin, weil mein Kind sich für Dinge bedankt, die doch eigentlich selbstverständlich sind.
Pantone ist offline   Mit Zitat antworten
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