Dein Verbrauch an Kohlenhydraten ist für jedes Tempo indirekt messbar. Der im Körper gespeicherte Vorrat an Kohlenhydraten schwankt nur in engen Grenzen; die im Rennen realisierbare Aufnahme an Kohlenhydraten muss aus Erfahrungswerten vorangegangener Rennen kommen oder abgeschätzt werden.
Damit hat man also Kohlenydratverbrauch und Kohlenhydratvorrat beieinander. Setzt man ein gleichmäßiges Tempo voraus, kann man damit gut rechnen. Wen die Details interessieren, dem sei der Filmbeitrag mit Jürgen Sessner empfohlen (Fettverbrennung im Wettkampf, Teil 1).
Grüße,
Arne
wenn man aber sich an diese Empfehlungen hält dann macht man ja ein "normales" Rennen festzustellen wäre jetzt wie viel "mehr" man investieren darf um zu sagen das man die taktik "Hammer the Bike" fährt :P
Kaum isst man mal zu Mittag, geben sich hier die Koryphäen die Klinke in die Hand...
Eins vorweg: In großen Teilen wird mir das hier schon wieder viel zu wissenschaftlich. Ja auch ich hab hier die ein oder andere Fachvokabel hingeworfen, aber insbs. für uns dann doch eher kleine Lichter kann es auch ein "zu Viel" an Theorie geben.
Was nämlich ganz viele Leute vernachlässigen ist die eigene Erfahrung, insbs. wenn man Ausdauersport schon lange betreibt. Ich bin incl. MTB schon ca. 15 Jahre dabei. Da kann einem im Ernstfall weder der Puls noch die Wattzahl wirklich helfen. Wenn ich zu Beginn der Restrecke in FL auf meinen Puls gehört hätte, wäre sofortiges abregeln Pflicht gewesen. Ich weiss aber, dass meine Pumpe ca. 30min braucht, um sich nach dem Schwimmausstieg ans radeln zu gewöhnen. Deshalb hab ich da auch mal kurzzeitig Puls 17X toleriert.
Ob jetzt ANS oder RQ, nix ersetzt das eigene Gefühl für die erträgliche Belastung. Bei den Pros sieht das dann noch krasser aus. Die kleben ja in Kona teils bewusst die Wattanzeige ab, weil sie gar nicht wissen wollen, welche irrwitzigen Zahlen da in der ersten Stunde auf dem Rad stehen. Die können es sich aber gar nicht leisten, nicht mitzugehen. Wer da nämlich reissen läßt, für den isses vorbei. Wie das vorn bei Lieto oder Normann aussieht... Sebi hat das mal ganz gut als Laktatdusche beschrieben, die er den Jungs am Kalvarienberg verpasst hat, um zu gucken, wer mitgehen kann. Da ist eher wenig mit haushalten, da geht jeder das größte für ihn tragbare Risiko, einige sogar mehr, wie man öfters sieht. Wir hingegen haben da den durchaus großen Luxus, uns ganz auf uns selbst konzentrieren zu können. Den gilt es zu nutzen und sich möglicht nicht vor irgendwelchen vorbeirasenden Raketen aka "Der dicke" aus dem Konzept bringen zu lassen.
Zitat:
Zitat von Skunkworks
Im konkreten Fall war es ein laborhafter CP4 Test (Die letzten KM von Muro zum Kreisel:-)))
Jau, das war doch subba, oder? Hab ich noch mal als CP8, aber ohne Attacke beim TL-Küstenklassiker gemacht - die letzten 5km im Gegenwind nach Alcudia. Fühlte sich fast an wie der alte Telekom-Zug für Ete, nur gab's bloß einen Anfahrer. Zwischendrin wolle ich mal jemand anders vorlassen. Da wurde aber dankend abgewunken.
Tim,
Sonntag aufder IM-Regensbug-Strecke unterwegs & danach im Guggi! Wurzi, Lust auf MZF?
Dein Verbrauch an Kohlenhydraten ist für jedes Tempo indirekt messbar. Der im Körper gespeicherte Vorrat an Kohlenhydraten schwankt nur in engen Grenzen; die im Rennen realisierbare Aufnahme an Kohlenhydraten muss aus Erfahrungswerten vorangegangener Rennen kommen oder abgeschätzt werden.
Damit hat man also Kohlenydratverbrauch und Kohlenhydratvorrat beieinander. Setzt man ein gleichmäßiges Tempo voraus, kann man damit gut rechnen. Wen die Details interessieren, dem sei der Filmbeitrag mit Jürgen Sessner empfohlen (Fettverbrennung im Wettkampf, Teil 1).
Grüße,
Arne
Nur beginnt man beim Ironman die 180km Radfahren (die mit Puls und Watt gut kontrollierbar sind)ja erst nach 3,8km im Wasser und in diesen 55-70 Minuten im Wasser wird neben dem Muskelglykogen aus den Armen (das man fürs radfahren und Laufen ohnehin nicht mehr benötigt) auch schon ein beträchtlicher (und schwer bezifferbarer) Anteil des Leberglykogens verstoffwechselt, so dass man stets in einer ganz anderen Stoffwechselsituation aufs Rad steigt als im Labor bei der Spiroergometrie. (oder gibt's auch Athleten, die vor 'ner spiroergometrie erstmal 4km im Ironman-Tempo schwimmen?).
Nicht zu vergessen die Startphase beim Schwimmen (und evt. Wendebjen), wo man sich je nach Größe und Leistungsstärke des Feldes erstmal frei schwimmen muss und zwangsläufig vorübergehend teilweise in die anaerobe Glykolyse rutscht, die ja viel weniger Energie pro mol glucose liefert als die aerobe Verstoffwechslung und damit besonderen Raubbau am glykogen verursacht.
Um persönlich ein Gefühl dafür zu entwickeln, was man so an Intensitäten auf dem Rad verträgt & wie es sich danach so läuft, eher ne 5h-Rennsimulation machen als zur Diagnostik.
Und:
Was hier noch niemand so richtig rausgestellt hat: Es mag auch mit KH-MAngal zusammenhängen, aber ich hab ab Marathon-km 30 immer Schmerzen in den Oberschenkeln. Und zwar egal ob beim IM nach 8h oder beim Solo-Marathon nach 2:20h. Hab aber den Eindruck, diese Schmerzen kommen nicht von KH-MAngel, sondern von der Tatsache, dass bei jedem einzelnen Schritt das gesamte Körpergewicht abgefangen werden muss. Hat also weniger mit mangelnden KH zu tun, als mehr mit muskulärer Ermüdung durch 30.000 einzelne Stöße durch den Asphalt?
ja, wie schon von einigen hier angesprochen:
zu wenig Lauftraining.
Das mag zum Teil stimmen, aber seltsamerweise war das auch in dem Jahr so, in dem ich mit 2.500 Lauf-km in den 7 Monaten in den IM gegangen bin.
Ich frag mich jetzt gerade, ob Deine Beine nicht schmerzen hinten raus beim Marathon??? Der Fuxx erzählt immer, er hätte schon nach 20km Krämpfe, die aber tolerierbar seien. Richtig, Tobias?
Ketzerisch: Wem bei km 30 die Oberschenkel nicht weh tun, der kann nicht am Limit seiner Fähigkeiten unterwegs sein.
...Es mag auch mit KH-MAngal zusammenhängen, aber ich hab ab Marathon-km 30 immer Schmerzen in den Oberschenkeln. Und zwar egal ob beim IM nach 8h oder beim Solo-Marathon nach 2:20h. Hab aber den Eindruck, diese Schmerzen kommen nicht von KH-MAngel, sondern von der Tatsache, dass bei jedem einzelnen Schritt das gesamte Körpergewicht abgefangen werden muss. Hat also weniger mit mangelnden KH zu tun, als mehr mit muskulärer Ermüdung durch 30.000 einzelne Stöße durch den Asphalt?
Any thoughts?
Das ist sicher eher ein strukturelles Problem (Beschädigung der Aktin-Myosinfilamente auf mikrosstruktureller Ebene im Muskel). Bei meinem Herbstmarathon war das auf den letzten 8km auch ganz klar der leistungslimitierende Faktor. Verhindern lässt sich das vermutlich nur mit mehr Laufkilometern (und die auch auf entsprechend hartem Untergrund), aber du hast ja schon weiter oben geschrieben: irgendwann ist man als Amateur an seinem zeitlichem (bzw. auch orthopädischem) Limit angelangt.