Naja, die Kombination der Übungen beim Schwimmen hab ich mir anhand dessen überlegt, was wir in dem Kurs gemacht haben . Ein paar meiner Defizite sind mir bewusst, z.B. muss ich mich sehr auf das Anstellen der Unterarme in der Zugphase konzentrieren, sonst drücke ich oft nur den gestreckten Arm nach unten und dann hinten durch. Ein Teil meiner Fehler ist mir bestimmt nicht bewusst. Ich weiß gerade nicht wie ich die Stecke verlängern kann, die ich ohne Pause kraulen kann, ob das nur schlechte Technik Ist, die viel Kraft kostet oder ich einfach mehr spezifische Ausdauer aufbauen muss.
Beim Laufen hab ich mir einiges Wissen über Trainigsgestaltung angelesen, beim Schwimmen bin ich da unsicher. Vielleicht sollte ich wirklich einfach mehr Kraulen.
Ich weiß gerade nicht wie ich die Stecke verlängern kann, die ich ohne Pause kraulen kann, ob das nur schlechte Technik Ist, die viel Kraft kostet oder ich einfach mehr spezifische Ausdauer aufbauen muss.
Dass Du außer Atem bist hat überhaupt nichts mit Kondition zu tun. Es ist entweder ausschließlich ein technisches Problem oder allerhöchstens noch ein mentales - bei Menschen die im Wasser Beklemmung haben und verkrampfen.
Es gibt auch beim Schwimmen ein "Spaziergangstempo", das man nahezu beliebig lange durchhalten kann und das nicht mehr Anstrengung kostet als durch die Innenstadt zu schlendern. Wenn Du nicht in der Lage bist, dieses Tempo zu finden, so dass Du zumindest mal 200 m entspannt durchkraulen kannst, solltest Du zuerst die Ursache ergründen.
Zitat:
Zitat von Bockwuchst
Beim Laufen hab ich mir einiges Wissen über Trainigsgestaltung angelesen, beim Schwimmen bin ich da unsicher. Vielleicht sollte ich wirklich einfach mehr Kraulen.
Mehr schwimmen hilft eigentlich immer. Noch besser wäre es jedoch, herauszufinden, warum Du nach 50 m eine kurze Pause brauchst. Beobachte Dich selbst und frage Dich, was Dich beim Schwimmen am meisten anstrengt: Ist Dein Beinschlag sehr stark? Brauchst Du viel Kraft für den Zug? Ziehst Du mit einer sehr schnellen Frequenz? Musst Du schnell schwimmen, um nicht unterzugehen? Bekommst Du zu wenig Luft mit jedem Atemzug? Fühlt sich die Atmung gepresst an? Kannst Du nicht vollständig ausatmen?
Die Gründe können so vielfältig sein, dass es schwierig ist, etwas zu sagen, wenn man Dich nicht schwimmen sieht. Es besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass der bereits genannte Tipp, auf ordentlichen Sauerstoffaustausch zu achten, Dich weiterbringt. Es kann aber auch sein, dass Deine Wasserlage schlecht ist oder Du generell für Deine aktuellen Schwimmfähigkeiten zu schnell anschwimmst.
Wenn Du 50 m Vollgas schwimmst, ist es keine realistische Erwartung, das ohne Pause beliebig oft wiederholen zu können.
Eine andere Möglichkeit ist auch, dass Du Dich einfach daran gewöhnt hast, eine Pause einzulegen. Der Mensch ist in so vielen Bereichen ein Gewohnheitstier. Vielleicht machst Du einfach mal ein Experiment und zwingst Dich, zwei Bahnen hintereinander ohne Pause zu schwimmen und schaust, was dabei herauskommt. Wenn Du unterwegs nicht mehr kannst, wechselst Du auf Brust. Ich würde vermuten, dass Du zwei Bahnen packst. Und wenn Du zwei packst, gehen auch drei. Zumindest gibt Dir Dein Körper aber deutliches Feedback, wo es denn genau hängt - wenn die Arme schmerzen muss man anders entgegensteuern als wenn die Luft fehlt.
Da sind schon mal gute Ansätze dabei.
Es ist sehr gut möglich, dass ich eigentlich zu schnell schwimme. In meinem Kurs sind wir halt immer hintereinander geschwommen auf 2 Bahnen verteilt. Ich musste da meinem Vordermann immer mindestens eine halbe Bahn Vorsprung geben, am besten noch mehr, um nicht auf ihn aufzuschwimmen. Wenn ich langsamer schwimme, fühlt sich die Bewegung nicht rund an.
Wenn ich mit Pullkick schwimme, strengt mich das fast gar nicht an. Aber gibt halt auch Auftrieb, macht eine gute Wasserlage und ich brauche die Beine nicht.
Außerdem bekomme ich immer Probleme, wenn ich schlucken muss. Dann komme ich mit dem Atmen aus dem Rhythmus und ich bekomme erst recht Atemnot.
Ich habe ein Video, dass jemanf von mir beim Kraulen aufegenommen hat. Wenn sich das mal jemand anschauen würde, könnte ich das heute Abend oder morgen hochladen.
Außerdem bekomme ich immer Probleme, wenn ich schlucken muss. Dann komme ich mit dem Atmen aus dem Rhythmus und ich bekomme erst recht Atemnot.
Das ist interessant. Ich weiß überhaupt nicht, ob ich jemals beim Schwimmen schlucken muss; das läuft komplett unbewusst. Kannst Du beschreiben, wie Du das merkst oder wie es sich anfühlt und was genau dann schief geht?
Wenn Du mit Pull Buoy komplett ohne Anstrengung schwimmen kannst, dann sind die Wasserlage oder extremer Beinschlag gute Kandidaten für die Ursache des Problems. Vielleicht versuchst Du mal, im Wechsel mit und dann ohne Pull Buoy zu schwimmen aber ohne Pause: Eine Bahn mit, dann am Beckenrand ablegen, und zurück ohne. Dabei versuchen, das Gefühl der Wasserlage zu reproduzieren. Und dann umgekehrt, ganze Lage zum Pull Buoy hin, aufnehmen und wieder zurück. Und immer darauf achten, was sich unterscheidet.
Wenn die Wasserlage das Problem ist, dann kannst Du vielleicht daran arbeiten und z.B. Balance-Übungen einstreuen, von Total Immersion gibt es da ziemlich viele (Total Immersion: Balance für ein paar Anregungen und als Aufpunkt zum Weitersuchen).
Zitat:
Zitat von Bockwuchst
Ich habe ein Video, dass jemanf von mir beim Kraulen aufegenommen hat. Wenn sich das mal jemand anschauen würde, könnte ich das heute Abend oder morgen hochladen.
Eine Garantie, dass es was bringt, gibt es natürlich nicht. Aber es schadet zumindest nicht - wenn man nicht zartbesaitet ist und auch einzelne wenig hilfreiche Kommentare verkraften kann.
Servus Bockwuchst,
zum Radeln und Schwimmen stimme ich den anderen Beiträgen zu. Radeln macht mir auch im Winter Spaß. Es gibt super Kleidung, warme Schuhe etc. Bei Deinem aktuellen Trainingszustand reichen ja 90Min, und die gehen idR auch im Winter - wenn die Wege nicht wie jetzt bei uns gerade vereist sind - , finde ich.
Zum Thema junger Vater: da schaut es ganz unterschiedlich aus. Ich war in der Zeit durch (selbständige) Arbeit und Familienaufgaben, Schlafdefizit ziemlich eingebunden. Deshalb würde ich sagen:
Schwimmen, wie Schnodo es beschreibt, Radeln so gut es geht in den Alltag einbauen und auf dem Heimweg von der Arbeit Umwege fahren, laufen einfach weiter machen. Ich würde mir über einen Plan keinen großen Kopf machen, sondern erstmal vornehmen, die drei Sachen überhaupt in der Woche regelmäßig mit Spaß zu praktizieren, das reicht erstmal. Nach der Sprintdistanz kannst Du Dir dann überlegen, was Du vertiefen willst.
Arbeitsweg einbauen geht bei mir leider nicht, ich pendele ziemlich weit mit dem Auto.
Ich bin eigentlich nicht zimperlich was Trainingsbedingungen anbelangt. Ich finde auch Gefallen an längeren Läufen nachts im Winter mit Stirnlampe und Sturmmaske. Bin da sehr schmerzfrei. Da ich sehr spät aus der Arbeit nach Hause komme, geht das ohnehin nicht anders. Das Radeln finde ich da schwieriger unterzubringen.
Zum Thema Schlucken (höhö): Das passiert nicht ständig , aber ab und zu, vor allem zum Ende der Bahn hin habe ich halt so nen Schluck-Reflex. Wie beim Zahnarzt, wenn der Mund voll Flüssigkeit ist. Vielleicht nehm ich da beim vorhergehenden Atmen nen Mund voll Wasser mit, kann ich nicht genau sagen. ich schlucke dann mit Kopf unter Wasser, aber dann bleibt nicht genug Zeit zum Ausatmen, so dass dann anschließend auch nicht genug Zeit zum Einatmen ist.
Also ich finde das Video leider nicht mehr. Vielleciht mache ich bei Gelegenheit mal ein neues.
War gestern beim Schwimmen. Ich habe mal so Sprints gemacht. Immer eine Bahn (25m) voll Stoff, alles was geht. Dann Brust zurück und dann wieder schnell. Mir ist aufgefallen, dass ich beim schnell schwimmen eine wesentlich bessere Wasserlage habe, also viel "stromlinienförmiger" bin. Das kriege ich nicht so richtig hin, wenn ich langsamer unterwegs bin. Immer volles Rohr geht halt aber auch nicht ;-)